Trail-Bike-Test 2024 – Propain Hugene: Immer wieder gut!

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Re: Trail-Bike-Test 2024 – Propain Hugene: Immer wieder gut!
Könntet ihr bitte ein wenig genauer ausführen was ihr mit "stelzig und kippelig" meint? In welchen Situationen ist euch das aufgefallen und wie genau hat es sich geäußert?

Irgendwie verstehe ich als Begründung den Verweis auf die Geometrie auch nicht so ganz, da die sich doch wirklich im Rahmen des Üblichen befindet. Da gibt es eigentlich (zumindest auf den ersten Blick) keine Anomalien, die ich direkt als Verursacher eines stelzigen Fahrverhaltens identifizieren könnte. Die Tretlagerabsenkung ist nicht besonders gering, der Stack ist nicht besonders hoch, Reach und Front Center sind jeweils ziemlich normal für Größe L - also woran hat's gelegen?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von MK007

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Ich kann mir vorstellen woher das "kippelig" kommt.
Ein für 29" sehr kurzer Gabeloffset mit 42mm, kann man natürlich verbauen, aber dafür ist der Lenkwinkel schon fast zu steil und der Vorbau zu lang. Die Kombi aus den 3 Maßen ist ungünstig.
40mm Vorbau rein, Angleset mit -0,5° bis -1° und ich wette das ist weg. Oder Gabel mit 51mm Offset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir steht das Hugene seit einem Jahr im Keller. Getauscht mit meinem 6 Jahre alten Giant trance advanced (auf Mullet umgebaut inkl. 160mm an der Front). Ich hatte zuvor das Hugene 1,5 Jahre im Einsatz von Stolperbiken bis Endurorennen. Kurz gesagt, es fehlt einfach an Spritzigkeit und die "Integration" im Bike. Du hast eher das Gefühl du sitzt auf dem Rad, als im Rad.
Wahrscheinlich wäre eine Mullet die Lösung beim Hugene. Leider kann man dies nicht einfach umsetzen. Ich habe es mal probiert, kann man aber vergessen ohne wilde Umbauaktionen.
Und noch zum viel gelobten Hinterbau vom Hugene, er reicht dem Giant nicht das Wasser.
 
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Ich kann mir vorstellen woher das "kippelig" kommt.
Ein für 29" sehr kurzer Gabeloffset mit 42mm, kann man natürlich verbauen, aber dafür ist der Lenkwinkel schon fast zu steil und der Vorbau zu lang. Die Kombi aus den 3 Maßen ist ungünstig.
40mm Vorbau rein, Angleset mit -0,5° bis 1° und ich wette das ist weg. Oder Gabel mit 51mm Offset.
An das Offset hatte ich auch kurz gedacht, aber Lenkwinkel und Offset sind auch beide nicht gerade extrem. Die meisten Trail Bikes haben doch 44mm Offset. Und die anderen Bikes haben überhaupt recht ähnliche Lenkgeometrie. Wenn das also der Grund wäre, dann müsste das doch bei den anderen Bikes auch aufgefallen sein.

Aber wahrscheinlich hast du recht und es ist beim Hugene einfach eine Kombination aus mehreren Faktoren, die einzeln nicht zu außergewöhnlich aussehen, aber im Zusammenspiel ungünstig sind.
 
Ich kann mir vorstellen woher das "kippelig" kommt.
Ein für 29" sehr kurzer Gabeloffset mit 42mm, kann man natürlich verbauen, aber dafür ist der Lenkwinkel schon fast zu steil und der Vorbau zu lang. Die Kombi aus den 3 Maßen ist ungünstig.
40mm Vorbau rein, Angleset mit -0,5° bis 1° und ich wette das ist weg. Oder Gabel mit 51mm Offset.

So ziemlich alle Trailbikes oder Enduros der letzten Jahre haben doch das gleiche Offset und ebenso oft 65° LW, also 42/44mm.

Bzw. welches andere aktuelle Bike mit 65° LW hat ein Offset von 51mm?
 
@Gregor Kann es sein, dass die Beschreibung des Laufradsatzes nicht zu den Bildern und zur verdellten Felge passt? Laut Beschreibung Newmen SL A30 auf den Bildern ist es ein A30.
 
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Also grundsätzlich schneidet das Hugene sehr positiv im Test ab. Ich habe ein Spindrift (selbst aufgebaut), aber auch da fühle ich mich bei meinen anderen Bikes besser integriert. Liegt wahrscheinlich am kürzeren Reach oder an den langen Kettenstreben. Hat auch alles was mit persönlichem Empfinden und Gefühl zu tun.

Was mich aber richtig aufregt, seit wieviel Jahren werden in Tests bei allen Propain Bikes der klappernde Kettenstrebenschutz und die Züge bemängelt? Und der Hersteller bekommt es immer noch nicht auf die Reihe.

Nachtrag: Ich muss mich korrigieren, das neue Tyee hat jetzt einen guten klapperfreien Kettenstrebenschutz.
 
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Bei mir steht das Hugene seit einem Jahr im Keller. Getauscht mit meinem 6 Jahre alten Giant trance advanced (auf Mullet umgebaut inkl. 160mm an der Front). Ich hatte zuvor das Hugene 1,5 Jahre im Einsatz von Stolperbiken bis Endurorennen. Kurz gesagt, es fehlt einfach an Spritzigkeikeit und die "Integration" im Bike. Du hast eher das Gefühl du sitzt auf dem Rad, als im Rad.
Wahrscheinlich wäre eine Mullet die Lösung beim Hugene. Leider kann man dies nicht einfach umsetzen. Ich habe es mal probiert, kann man aber vergessen ohne wilde Umbauaktionen.
Und noch zum viel gelobten Hinterbau von Hugene, er reicht dem Giant nicht das Wasser.
+1 grad Angle Steuersatz, -10mm Federweg, 3mm Dämpferoffset. Habs bei einem Tyee 5 S von 27,5 auf Mullet gemacht (gibts ja nicht als Mullet) … passt ziemlich gut.
 
@mtb news, mal unabhängig von den Testergebnissen; ersetzt die Location „ in der Nähe von Nizza „ doch mal durch die korrekte Beschreibung „ westlich direkt neben Cannes „ dann ist nachvollziebar wo Ihr getestet habt. Für dortiges Geläuf brauchtet Ihr auch die entsprechende Bereifung, darum die dicken Pellen😃. Würd ich mir nicht zumuten wollen am Trailbike.
Ansonsten spannender Vergleich bei dem das Hightower den Rüssel vorn hat????
 
Was mich aber richtig aufregt, seit wieviel Jahren werden in Tests bei allen Propain Bikes der klappernde Kettenstrebenschutz und die Züge bemängelt? Und der Hersteller bekommt es immer noch nicht auf die Reihe. Ist das Ignoranz?
Beim neuen Tyee ist der Kettenstrebenschutz deutlich besser und passt recht gut an die alten Bikes.
 
Hmm, ich habe das Hugene 2 seit Februar und kann die beiden Kritikpunkte - lauter Kettenstrebenschutz und klapperende Züge - nicht bestätigen.
Ich finde das Hugene leiser als mein 2021er Neuron 7. Ich habe sogar das 32 KB gegen ein ovales 30er getauscht, die Kette müsste also noch näher am Kettenschutz sein, ich habe da kein Klappern gehört.
Aber als Fahrer hört man das beim Schreddern selber vielleicht nicht. ;-)

Auf jeden Fall ein sehr tolles Bike, was bergauf wirklich gut klettert, da kann ich die Eindrücke aus dem Test bestätigen.
LG
 
Ich kann mir vorstellen woher das "kippelig" kommt.
Ein für 29" sehr kurzer Gabeloffset mit 42mm, kann man natürlich verbauen, aber dafür ist der Lenkwinkel schon fast zu steil und der Vorbau zu lang. Die Kombi aus den 3 Maßen ist ungünstig.
40mm Vorbau rein, Angleset mit -0,5° bis -1° und ich wette das ist weg. Oder Gabel mit 51mm Offset.
Ist das nicht genau andersrum? Der Nachlauf wächst mit sinkendem Offset. Dadurch wird ein Rad mit kleinerem Offset laufruhiger.

Man bringt mit einem größeren Offset den Punkt, an dem das Rad den Boden berührt ja näher an die Verlängerung der Steuerachse. Dadurch wären 51mm kippeliger.
 
Ist das nicht genau andersrum? Der Nachlauf wächst mit sinkendem Offset. Dadurch wird ein Rad mit kleinerem Offset laufruhiger.

Man bringt mit einem größeren Offset den Punkt, an dem das Rad den Boden berührt ja näher an die Verlängerung der Steuerachse. Dadurch wären 51mm kippeliger.
Genauso ist es.
....Je größer der Offset, desto kürzer ist der Nachlauf und umso wendiger fährt sich das Bike....

Deshalb ist immer etwas Skepsis bei gepostetem Schwarmwissen angebracht und nicht blind zu vertrauen.
PROPAIN wird nicht ohne Grund einen relativ kleinen Offset gewählt haben.
 
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Ist das nicht genau andersrum? Der Nachlauf wächst mit sinkendem Offset. Dadurch wird ein Rad mit kleinerem Offset laufruhiger.

Man bringt mit einem größeren Offset den Punkt, an dem das Rad den Boden berührt ja näher an die Verlängerung der Steuerachse. Dadurch wären 51mm kippeliger.

Wenn in der Forumierung kippelig gleichzusetzen ist mit „direkt“ (weil näher am Drehpunkt) und somit kippelig als „nervös“ beschrieben wird, dann würde ich dir zustimmen.
Sofern kippelig in Bezug zu nem ausgeprägteren Wheelflop und dadurch bei weniger Neigung/Kurvenlage deshalb ein unharmonisches Lenkgefühl entsteht, dann wäre es genau das Gegenteil was du beschreibst u ein längeres Offset könnte helfen, dem entgegenzuwirken.
Vielleicht war es aber auch eine Kombination aus letzterem u dem von @525Rainer beschriebenen Wechsel bzw Back-to-Back Vergleich mit dem durch KIS beruhigten Canyon, sodass es da eben auffiel?

Wie man merkt, wenn man das liest oder gar selbst zu beschreiben versucht, es ist gar nicht so einfach, eine treffende, einfach zu lesende Beschreibung zu finden für die doch teils sehr subjektiven Eindrücken des Fahrverhaltens. Es wäre hier wirklich interessant, was @Redaktion bzw @Arne hier noch ergänzen könnten, dass man es besser verstünde…
 
Könntet ihr bitte ein wenig genauer ausführen was ihr mit "stelzig und kippelig" meint? In welchen Situationen ist euch das aufgefallen und wie genau hat es sich geäußert?

Irgendwie verstehe ich als Begründung den Verweis auf die Geometrie auch nicht so ganz, da die sich doch wirklich im Rahmen des Üblichen befindet. Da gibt es eigentlich (zumindest auf den ersten Blick) keine Anomalien, die ich direkt als Verursacher eines stelzigen Fahrverhaltens identifizieren könnte. Die Tretlagerabsenkung ist nicht besonders gering, der Stack ist nicht besonders hoch, Reach und Front Center sind jeweils ziemlich normal für Größe L - also woran hat's gelegen?
Wie ja schon gesagt wurde hier, ist es denke ich beim Hugene (und auch beim Tyee z. B.) eine Kombination verschiedener Faktoren. Die Geometrie ist nicht um Welten anders als andere Modelle, aber eben schon auf der etwas steileren, höheren Seite.

Ich weiß nicht genau, wie man es noch beschreiben soll, man steht halt immer etwas über dem Rad, nicht so sehr drin. Das Gefühl hatten alle Testfahrer, wobei es als unterschiedlich relevant empfunden wurde. Ich fand es schon recht ausgeprägt, muss aber sagen, dass es das Rad jetzt nicht wirklich ausbremst. Man wünscht sich halt einfach, dass man etwas integrierter wäre.

Der eindruck eines kippeligen lenkverhaltens kann durch das wechseln vom canyon und zurück entstanden sein.
Wir sind ja ständig zwischen allen Rädern hin und her gewechselt mit mehreren Testfahrern. Da kann man so etwas schon ausschließen.
Ich verstehe das Fazit nicht so ganz. Einerseits toller Heckfederung und Balance. Und dann stelziges Fahrverhalten... Das passt für mich nicht so richtig zusammen.
Naja, das Fahrwerk an Front und Heck passt eben sehr gut zusammen. Man wird nicht gekickt, belastet die Räder in Kurven nicht falsch, etc. Aber man steht immer etwas über dem Rad und nicht ganz so sicher drin. Das eine ist das Fahrwerk und die Kinematik, das andere eher die Geometrie und Körperposition.
 
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