Interessant. Nun wird das Spiel, was bei allen anderen Schaltungen bemängelt wird (Pinion, Rohlloff, etc.) bewusst in die Kettenschaltung eingebaut....
Nicht wirklich. Es geht ja um einen festlegbaren Winkel, der auch immer garantiert ist. Wäre es lediglich Spiel kann es alles zwischen 0° und XX° sein, man weiß es eben nicht. Das ist dann tatsächlich nur nachteilig.
Im Downhill ist es sicherlich geil. Im Enduro wiederspricht es sich aber irgendwie. Als erstes kauft man sich Naben mit hunderten Klicks und dann baut man sich den Leerweg freiwillig wieder ein.
Warum denn im Enduro? Es kommt halt sehr auf die Strecken drauf an. Ich fahre ja ein Scott Genius, also kein mordsschwerer Bolide, mit dem man sich irgendwie hochquält, sondern eher ein All Mountain-Bike. In technischen Anstiegen ist es ein Nachteil, wenn man viele Pedal-Kicks hat, aber ich kenne niemanden, der im Enduro-Einsatz so etwas ständig macht. Selbst im XC werden die meisten einfach durchtreten. Aber klar, wenn das dein Kink ist und du gerne solches Challenges suchst, dann wird es stören.
Naben mit einem sehr kleinen Rastwinkel sind ja auch immer noch absolute Randerscheinungen, da ist doch eigentlich nur Industry 9 halbwegs verbreitet und sogar die sind vergleichsweise nischig, allein wegen dem Preis.
Einen guten Morgen
@Gregor ,
Habt Ihr von den einzelnen angesprochenen Szenarien Videos gemacht? Da würde man ggf den Unterschied doch deutlicher sehen.
Nein, es gibt leider keine Videos.
Ist es wirklich wie ein O-Chain oder doch nur ein Freilauf"Ritzel" an der Kurbel, damit man auch ohne pedalieren schalten kann?
Wenn da eine Kupplung drin ist, ähnlich wie eine Frreecoaster Nabe, die in Beide Richtungen Bewegung zulässt und erst beim pedalieren sperrt, wäre die Frage, ob es auch sperrt, wenn man z.B. mit undabsichtlich blockierenden Hinterrad Stufen runter fährt. Da bleibt die Kurbel zwar waagerecht, aber das Vorderrad wird hochgedrückt. Ob der dann einrastet.
Sie arbeiten scheinbar an einem Freilauf, der in beide Richtungen geht. Das würde mich auch ziemlich interessieren, aber ich kann mir nicht so gut vorstellen, wie das zuverlässig funktionieren soll.
@ Gregor:
Hast du bei deinen Fahrten nicht festgestellt, dass das Rad beim "Pumpen" nicht mehr richtig beschleunigt hat? So negativ der Einfluss des Pedalrückschlags ist, so positiv wirkt er sich beim "Pumpen/Pushen" aus, weil du dadurch das Rad beschleunigen kannst.
Ich weiß was du meinst und kenne das von Chainless-Fahrten. Das Demo ist ohnehin ziemlich mieserabel darin, Speed durch Pumpen aufzubauen. Am ziemlich leichten und reaktiven Genius ist es mir nicht negativ aufgefallen, wobei ich da im Nachhinein durchaus einen leichte Unterschied ausmachen würde.
Pedalrückschlag - ein Gedankenexperiment:
https://www.mtb-news.de/forum/t/the...-pedalrueckschlag-am-mtb.964689/post-18313118
Ich fahre an meinem Enduro (Eingelenker, hoher Drehpunkt, 100% Antisquat) seit kurzem eine Hope-Pro5 mit sehr geringem Rastwinkel. Ich muss gestehen, dass ich Pedalrückschlag nicht wirklich als Problem wahrnehme.
In dem Link oben wird ja auch dargestellt, dass bei einem 1m-Drop ins Flat die Geschwindigkeit unter 14km/h liegen müsste, um überhaupt Pedalrückschlag erzeugen zu können. Bei geringerer Fallhöhe (bzw. Einfedergeschwindigkeit) ist die Grenzgeschwindigkeit bei der überhaupt Pedalrückschlag auftreten kann noch geringer.
Im Artikel wird ja auch deutlich, dass das Ganze sehr subjektiv ist. Bei mir löst es aber keinen Haben-wollen-Reflex aus.
Es geht wirklich zu einem sehr großen Teil um die Einwirkungen beim Bremsen. In anderen Situationen habe ich es als subjektiv angenehmes, etwas gedämpftes Fahrgefühl wahrgenommen, was auch durch die weniger schlackernde Kette kommen kann. Beim Anbremsen hat es objektiv einen wahrnehmbaren Unterschied gemacht.
Es kommt wirklich super krass aufs Rad drauf an. Am Demo halte ich es nicht für wirklich notwendig (aber für angenehm). Ich hätte sehr gerne mit den Entwicklern von Specialized drüber gesprochen und war auch mit jemandem in Kontakt. Das hat dann leider nicht funktioniert. Ich finde es interessant, weil das Rad auf dem Papier eigentlich durchaus von profitieren könnte.
Am Scott fand ich es für meine Einsatzzwecke ziemlich genial. Man kann sicherlich kritisieren, dass ich ein super leichtes All Mountain-Fully auf Abfahrt trimmen wollte, aber so gefällt es mir eben. Das Ochain ist definitiv etwas, das sich an Leute richtet, die ziemlich genau wissen, was sie wollen. Mit einem guten oder schlechten Rad, hat das übrigens gar nichts zu tun. Man kann es ja auch direkt machen wie Neko Mulally und das ganze Bike dafür entwickeln, was spricht denn dagegen?