Liteville Enduro Nachfolger.......303

Wo geht eigentlich der "alte Sack" los? Was ist denn die Preisgrenze für ein "teures" Bike? Was haben Zahnärzte damit zu tun? Was legt man eigentlich für ein vergleichbares Modell von Trek, Specialized, Last, Raww und Atherton auf den Tisch, mit was für Komponenten im Vergleich? Farbthema gefällt mir selten bei den Herstellern jeglicher Art. Die Pulvervariante ist sehr haltbar und eben individuell. Wer das nicht einkalkuliert ist doch selber Schuld. Für so ein bling bling Ding 13 K hinzulegen ist für mich abseits der Realität und ein teures Bike. 7k-8k finde ich bei der aktuellen Entwicklungsstufe realistisch und man ist absolut im Durchschnitt - und war es auch schon immer. Die Syntace Komponenten sind einfach durchentwickelt und wenn man sich an die Regeln hält, hat man die ewig. Und falls nicht, ist Kulanz kein Fremdwort. Welche Innovation haben denn andere Hersteller? ABP gibt's seit ner Ewigkeit, Viergelenker sind Standard und funktionieren. Irgendwann kommen alle zu einem annähernd gleichen Ergebnis. Mal probiert man in die eine, dann in die andere Richtung. High Pivot gab es schon, das Einzige, was ich als wirklichen Fortschritt "erfahren" habe, war der DW6 Hinterbau von Atherton. Die bieten aber keinen, für mich wichtigen EVO 6 Standard an. Was juckt mich die Inkompatibilität, wenn ich Komponenten habe, die einfach mal extrem gut halten? Bei anderen Herstellern flext, knallt und schleift das - was machen die bei LV denn falsch, wenn sie von sich aus sagen, Form folgt Funktion? Ich habe viel Probiert und hatte es einfach satt, für verschiedene Einsätze im MTB-Segment drei verschiedene Bikes zu haben. Ich wollte die Do-It-All-Variante. Das ist auch genau das, was Liteville abbildet. Natürlich gibt es Bikes, die mittlerweile ähnlich breit aufgestellt sind und erkannt haben, dass ein "Universal Bike" auch seine Käufer hat. Wo ich kritisch bin, ist Marketing und Firmenrepräsentanz - das könnte tatsächlich besser sein. Ich fahre zu meinem Händler knapp 400 km. Liteville hat eben eine spezielle Zielgruppe. Atherton allerdings auch. Viele andere Hersteller haben einfach ein größeres Produktportfolio und sind deshalb auch bekannter. Aber ob ich diesen Weg mitgehe, entscheide ich als Unternehmer doch selbst. Ob das immer von Erfolg gekrönt ist - mal ja, mal nein. Für mich aber legitim, wenn man zu seinen Prinzipien steht.
 

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Re: Liteville Enduro Nachfolger.......303
Für mich aber legitim, wenn man zu seinen Prinzipien steht.
alles irgendwie richtig, zumindest aus deiner Sicht
aber halt blöd, wenn deine Prinzipien (u.a.) dazu führen, dass du 70% an einen Investor verkaufen musst.
btw. mir ist in den letzten 12 Jahren genau an einem LRS eine Speiche gerissen, am EVO6 im MK15
 
Speichenrisse hatte ich an billig zusammengeklöppelten Canyon-LR und an Rose-LR, die am Reiserad montiert waren. Nie an Syntace und Newmen oder selbst gebauten DT-Swiss mit X-Ray-Speiche, Flow und Alu. Darum baue ich am liebsten selbst, wenn das auch leider nicht wirtschaftlich ist...

Als ich mein Mk 8 (wegen der LR-Größe, ansonsten war ich immer noch sehr zufrieden!) gegen was aktuelles tauschen wollte, hab ich mal bei anderen Herstellern geguckt. Muss ja nicht immer das "Zahnarzt-Beik" sein, LV ist ja soooo teuer! Nö, die Preise, die LV aufgerufen hat, waren absolut im Rahmen bis preiswert. Ich hab mir dann ein 1 Jahr altes gebrauchtes Mk15 geholt, das war erheblich billiger als alle Spezis, Santas oder vergleichbare Konkurrenten.

Ich bleibe dabei: LV hat schöne, wertstabile, in Relation sehr preiswerte Räder, die sich leicht aufbauen lasen bei voller Tauglichkeit. Mein Mk15 in XL hat 13,3 kg mit 160 mm v/h in 29". Damit bin ich in dieser Klasse bei meinen Kumpels immer noch der Gewichtskönig. Und das Fahrwerk kann mehr als ich. Insofern: das war vermutlich mein letzte Bio-Fully (bin bald 59 Jahre alt und werde das noch sicherlich 6-8 Jahre fahren, vielleicht auch mehr, wenn Pumpe und Knochen mitmachen).
 
aber halt blöd, wenn deine Prinzipien (u.a.) dazu führen, dass du 70% an einen Investor verkaufen musst.
Ob man musste weiß keiner so genau, vielleicht wollte man auch nur einen Partner um in andere Gefilde einzutauchen, höhere Stückzahlen, andere Produktionsstätten ...Das mit Portugal wäre ohne Pierer wohl eher nicht möglich gewesen ... irgendwie geht es doch immer ums Wachstum letztendlich ....
 
alles irgendwie richtig, zumindest aus deiner Sicht
aber halt blöd, wenn deine Prinzipien (u.a.) dazu führen, dass du 70% an einen Investor verkaufen musst.

Andere verkaufen in der lage einfach komplett. Trickstuff, Tune...
Und radfirmen sind noch die wenigsten eigenständig. Und wenn ja, nische und oder, wie lange noch.
Dann gibts auch separierungen.
E13 war auch mal ein syntace Mitarbeiter. Raaw mal bei scott, unzählbare praktikanten bei nicolai ergaben firmen usw
Und wenn man hört wer aller frisches geld braucht.

Ich hab erst gestern gecheckt das dt swiss sich ihre Nabentechnik einfach mit hügi erkauft haben. Wusst ich gar nicht.
Und warum bekomm ausgerechnet ich seit monaten jeden tag bikeyoke werbung auf insta?

Das alles undurchschaubar.
 
Immerhin habe ich jetzt letzte Woche in Finale erstmalig ein 303 in freier Wildbahn gesehen. Optisch auch in Real-Life dennoch nicht meins - aber sicher ein gutes Bike. Bin mit meinem 'unfahrbaren' alten 601 MK4 MX (29" vorne) super zufrieden. Hab jetzt allerdings erstmals krasses Knarzen irgendwo an der Synatce Hinterachse / Freilauf. Schwer zu lokalisieren. Unter Last unerträglich laut. Klingt als wenn gleich die Nabe bricht.
 
Hab jetzt allerdings erstmals krasses Knarzen irgendwo an der Synatce Hinterachse / Freilauf. Schwer zu lokalisieren. Unter Last unerträglich laut. Klingt als wenn gleich die Nabe bricht.
Hast Du das Syntace X-Fix Tool auf der Steckachse verbaut? Der Konusring hatte bei mir auf der Achse mal sehr hässliche und schwer lokalisierbare Geräusche verursacht…
 
Hast Du das Syntace X-Fix Tool auf der Steckachse verbaut? Der Konusring hatte bei mir auf der Achse mal sehr hässliche und schwer lokalisierbare Geräusche verursacht…
Puuh, von dem Teil höre ich das erste mal. Woran erkennt man das? Ich habe einmal einen neuen Freilauf kostenlos im Austausch bekommen. Das war vor 3 Jahren.
 
Schwer zu lokalisieren. Unter Last unerträglich laut. Klingt als wenn gleich die Nabe bricht.
da es meist nicht unbedingt daher kommt wo man denkt, werfe ich mal Kettenblatt ein.
zumindest an den 1fach Kurbeln machen die (Raceface) Kettenblätter mit entsprechendem Verschleiß ein fieses Geräusch obewohl optisch eigentlich noch akzeptabel.
Ich hatte es auch erst nach Kettenwechsel, Lagerwechsel, xmal abschmieren gefunden.
 
da es meist nicht unbedingt daher kommt wo man denkt, werfe ich mal Kettenblatt ein.
zumindest an den 1fach Kurbeln machen die (Raceface) Kettenblätter mit entsprechendem Verschleiß ein fieses Geräusch obewohl optisch eigentlich noch akzeptabel.
Ich hatte es auch erst nach Kettenwechsel, Lagerwechsel, xmal abschmieren gefunden.
Das kam halt von jetzt auf nachher, ganz plötzlich nach einer Trailabfahrt Hatte erst gedacht irgendwas klemmt im Schaltwerk - alles sauber gemacht, half nix.
 
Genau dafür, damit dir das genau so vorkommt, gibt es die 13k Bikes👍
Finde ich nicht. Entwicklung ist teuer. Erprobung ebenfalls und auch der Prototypenbau sehr aufwendig, geschweige denn der Weg zur Serienreifen. Abgesehen davon reden wir hier noch von einer Qualitätssicherung in Deutschland und über einen Faktor, dass Du Leute mit Wissen nicht für 3,80 einkaufst. Natürlich werden die Rahmen in Fernost produziert, aber aus nachvollziehbaren Gründen. Fernost bedeutet übrigens nicht gleich billig. Auch ist die Logistik zu einem Faktor geworden, der einen signifikanten Anteil an der Preisgestaltung hat. Von den Komponentenpreisen mal abgesehen. Als die XX1 damals vorgestellt wurde, gab es auch einen Aufschrei bezüglich des Preises und die ausgestatteten Räder waren gern mal 1k teurer als die 2xX-XT-Variante. Vor 10 Jahren hab ich mein Trek für 4K gekauft und nochmal 4 reingesteckt und es war nicht annähernd auf dem damaligen Niveau von LV.
Wenn man das alles mal zusammenschustert ist LV einer der fairsten Anbieter am Markt. Klar gibt's Canyon. Die fahren auch Rampage. Dadurch die Zielgruppenwerbung . Aber haben darfst damit nix. Service kostet Geld. Ein Gratisbike für die Rampage ist da wohl eher ein oder zweimal der Monatsbruttolohn mit Arbeitgeberanteil.
 
Finde ich nicht. Entwicklung ist teuer. Erprobung ebenfalls und auch der Prototypenbau sehr aufwendig, geschweige denn der Weg zur Serienreifen.
Du zahlst bei Bikes in der Preisregion 12.000,- € aufwärts wenn du zum aufgerufenen Preis kaufst mehr als die Summe der UVP der Einzelteile, selbst wenn man für den nackten Rahmen 4.000,- € und mehr annimmt.

Mein letzter Kommentar zu diesem Thema. Sorry für OT.
 
Du zahlst bei Bikes in der Preisregion 12.000,- € aufwärts wenn du zum aufgerufenen Preis kaufst mehr als die Summe der UVP der Einzelteile, selbst wenn man für den nackten Rahmen 4.000,- € und mehr annimmt.

Mein letzter Kommentar zu diesem Thema. Sorry für OT.
Bestes Beispiel Specialized S-Works Tarmac. Rahmen kostet 5500 - das Bike 14K. Selbst mit dem UVP der Teile kommt man nicht hin - man bekommt aber alles deutlich unter dem UVP, selbst den Rahmen bekommt man 10-20% günstiger.
 
Das kam halt von jetzt auf nachher, ganz plötzlich nach einer Trailabfahrt Hatte erst gedacht irgendwas klemmt im Schaltwerk - alles sauber gemacht, half nix.
dann hilft wirklich nur suchen gehen
und wenn es nur eins nach dem anderen ausschließen ist.
Nur so bin ich letztendlich auch auf das KB gekommen, das war das letzte nicht getauschte oder Überprüfte/geschmierte Teil im Antriebsbereich
Danach hätte es nur noch der Rahmen selbst sein können

Entwicklung ist teuer. Erprobung ebenfalls und auch der Prototypenbau sehr aufwendig, geschweige denn der Weg zur Serienreifen. Abgesehen davon reden wir hier noch von einer Qualitätssicherung in Deutschland und über einen Faktor, dass Du Leute mit Wissen nicht für 3,80 einkaufst.
umso unverständlicher dann, dass LV das 301 CL oder auch das 303 nicht als Einzelrahmen anbietet bzw. das CL nur auf 200 Stück über alle Größen hinweg limitiert.
Wie die Hersteller auf Preise >10000€ kommen ist oft nicht mit den von dir genannten Kosten zu erklären, siehe den Beitrag von @MTB_Daniel

Vor 10 Jahren hab ich mein Trek für 4K gekauft und nochmal 4 reingesteckt
ich finde das ist, ab einem gewissen Anspruch an die Bikes mehr oder weniger "normal".
Ging mir zumindest bisher mit fast allen Bikes so, zumindest bei denen am Anfang auch das Budget eine gewisse Rolle spielte.
Einzig mein H-3 MK1 (2016) ist bisher nahezu unverändert. Aber selbst am eigentlich top ausgestatteten MK15 sind gleich mal die Bremsen und der Lenker getauscht worden. Aktuell denke ich über eine neue Schaltung & Kurbel nach.
2010 habe ich für das MK8, bis es fertig war, auch über 5k€ ausgegeben und bis heute alles an dem Bike getauscht, teils sogar mehrfach (LRS, Gabel, Schaltung, Sattelstütze,...). Kein Anbauteil ist daran noch original. Da sind locker auch noch mal 3-4K€ reingeflossen.
Und auch die anderen Bikes im Stall bekommen immer mal wieder div. Updates.
Andere, auch in meinem Bekanntenkreis, kaufen sich dafür alle 1-3 Jahre ein komplett neues Bike weil ihnen das selbst optimieren nicht liegt oder sie keinen Bock drauf haben.
Aber ich gebe dir Recht, bisher waren die LV Rahmen immer eine solide Basis für persönliche Anpassungen in jedwede Richtung. Auch weil die Rahmen Freigaben für alles mögliche hatten, selbst wenn das für die Allermeisten keinen Sinn machte und man auch selbst Hand an die Rahmen anlegen konnte (z.B. Bohrung für interne Dropperansteuerung oder das Sitzrohr kürzen)
mein MK8 ist immer noch genauso gut wie 2010 bzw. 2011 als der Lord Helmchen Dämpfer reinkam. Taugt mir heute noch als Winterfully oder wenn ich gerade Lust drauf habe.
 
Mein aktuelles 601 hab ich tatsächlich sehr günstig zudammengestellt. Den Rahmen hab ich gebraucht (neu) hier im Bikemarkt inkl. Dämpfer und 8P 2018 für 2500€ erstanden. Fast alle Teile bis auf Lenker, Griffe, Kette gebraucht gekauft. Am Ende waren es 4800€. Neu ausgestattet hätte es so ca. 8500€ gekostet. Jetzt nochmal auf 29" vorne umgerüstet, alles gebraucht nochmal 900€. Alte Teile verkaufe ich auch möglichst schnell wieder. D.h. die 27,5" Gabel und Laufrad C33i werde ich demnächst verkaufen. Alle Vorgänger Bikes hab ich auch immer rechtzeitig wieder verkauft. Einzig die ersten Bikes Anfang der 90er (Brodie ...) hab ich noch als daily. Ich gehe nach dem Prinzip vor "würde ich mir das jetzt für Betrag XY kaufen?" - wenn nicht kommts weg. Mach ich bei allem was ich habe so.Jetzt
 
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Du zahlst bei Bikes in der Preisregion 12.000,- € aufwärts wenn du zum aufgerufenen Preis kaufst mehr als die Summe der UVP der Einzelteile, selbst wenn man für den nackten Rahmen 4.000,- € und mehr annimmt.

Mein letzter Kommentar zu diesem Thema. Sorry für OT.

Ist doch logisch, ein Bike gleicht einer Versicherungspolice.

Crash Replacement ist z.B. auch so ein lustiger Marketing Begriff. Du zahlst bei Selbstverschulden nur 50% des UVP.

Die anderen 50% hast Du und alle Anderen welche sich das Bike gekauft haben schon mal beim Kauf des Rades mit bezahlt 😁
 
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