Der Gravelreifen-Thread

Hi Zusammen,
nachdem ich mich durch den Thread gekämpft hab, will ich auch mal eine Frage stellen.
Meine Erstausrüstung WTB Riddler in 37-622C sind nach gut 1700km runter und ich brauche jetzt einen Nachfolger.
Ich nutze mein Topstone Carbon momentan als Allrounder. Also klassisch Schotterwege, Sand, 150km Rennradtouren aber auch mal einen Trail mit Wurzeln bei allen Wetterlagen. Daher bin ich eigentlich grundsätzlich zufrieden mit den Riddler tubeless, aber evtl gibt es ja noch etwas besseres bei gleichem Anforderungsprofil. Die Seitenwange ist nur etwas empfindlich und ich musste hier trotz Dichtmilch mit Flicken nachhelfen.
Weniger Profil möchte ich nicht für das Gelände, aber er sollte auch mindestens so gut auf der Straße rollen.
Spontan wäre ich auf den Conti Terra Trail oder den Steilacoom gekommen. Hat jemand konkrete Vergleiche zum Riddler erfahren und mag mir die mitteilen?
 
Hat jemand nen Tipp, wie ich meine WtB Riddler 45 von meiner Felge runter bekommen. Aufziehen war schon mit Spüli eine Qual. Da sie aber nicht richtig abdichten (Übergang Felge, Wulst bleibt undicht) und zu breit sind, sollen sie wieder runter. Von WD40 bis Kräftig ziehen hab ich alles schon durch. Zerschneiden will ich sie eigentlich nicht, da noch neuwertig.

Hatte ich auch. Ich habe einen Klavierhocker auf den Reifen gestellt und habe dann am Rad gezogen. An irgendeiner Stelle ging es dann. (Es geht natürlich auch mit einem anderen Stuhl ;-) )
 
Irgendwie wird mein Gravelking EXT nicht dicht ...
Über Nacht verlor er den Druck komplett.


Anfänglich kam viel über den Felgenstoß. Der ist jedoch nun dicht.

Dafür kommt es weiterhin über den gesamten Umfang am Übergang zwischen Reifenwulst und Felgenhorn heraus, wenn auch nur klein aber dafür stetig ....

... und an einer Stelle der Reifenflanke, wo die Karkasse überlappt.

Was mich auch wundert, der EXT hat eher eine grisselige Oberfläche an der Flanke, während die Flanken des Gravelking SK und Slick glatter sind.

Gibt es eine gute Dichtmilch, die das dichten kann?

Erneuter Versuch mit dem Gravelking EXT+ und dieses Mal Schwalbe DocBlue. Letzteren hab ich von der vorherigen Kenda/CNC Bike*1 Dichtmilch gereinigt.

Erster Eindruck, scheinbar DICHT. ? Keine schäumenden Blasen der Dichtmilch zu sehen. Nur an ganz wenigen Stellen ganz leichtes Schwitzen.

Mal gucken, wie er morgen aussieht. Ich melde mich nur bei negativen Nachrichten.

Wenn nicht, dann ist der Gravelking EXT+ auf DT Swiss R24 (R460DB) Felge und DocBlue eine Klasse Team.

Was schön ist, diesen Gravelking muss man nicht auf die Felge würgen wie andere TubelessReifen. Sprich bei größeren Beschädigungen auf einer Ausfahrt hat man auch schnell und unkompliziert einen Schlauch montiert.

*1

Ansonsten ein toller Shop, aber für dieses Produkt sollten sie besser nicht mit ihren Namen werben.
 
Hallo zusammen,

hat einer von euch Erfahrungen mit self-steering am Gravel Rad? Habe mein neues Stevens vor kurzem umgebaut von 40er Schwalbe G-One Bite (Draht, waren Serie auf dem Rad) auf Panaracer Gravelking Slick in gleicher Größe und tubeless. Die Montage ging problemlos und die Reifen sitzen sauber und halten die Luft. Laufräder sind Fulcrum Racing DB7 mit 19mm innen.

Leider habe ich aber bei den getesteten Luftdrücken zwischen 1,5 und 2,5 bar vorne einen ziemlich deutlich ausgeprägten self steering Effekt. Das kenn ich sonst nur vom Fatbike/MTB. Gerade bei Radwegen wenn man flott um Ecken fährt (Beispielsweise 180 Grad, über Brücken) oder auch schon geradeaus am Seitenrand von Wegen oder wenn die Straße konvex ausgefahren ist. Der Reifen will immer stärker einlenken. Komisches Gefühl. Ich kann das ganze mit sehr hohem Luftdruck kompensieren (3,5 bar vorne), aber das ist ja nicht Sinn und Zweck von tubeless und damit will ich auch nicht über Schotterwege stolpern.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Nein , gerade bei dem Reifen kenne ich das so nicht , er wird irgendwann schmammig und man schwimmt etwas in den Kurven wenn der Druck zu niedrig ist aber kein Selfsteering .
Ich bin einen 43-er 650b auf 25mm Felge und 80kg bis 1.8 bar problemlos gefahren .
 
Danke dir. Ich hab das so extrem auch noch nicht erlebt. Fühlt sich an als würde bei geringem Druck der Reifen zu eckig und man würde die ganze Zeit auf den (virtuellen ;)) Seitenstollen fahren. Hat der Gravelking eigentlich eine durchgehende Lauffläche oder an den Außenseiten evtl. griffigeres Gummi?

Schwammig ist es aber definitiv nicht und ausserhalb von Asphalt spürt man es auch nicht negativ. Im Gegenteil fährt es sich da prima um die 2,0-2,5 bar vorne.

Hab überlegt die Reifen mal spaßeshalber am MTB montieren auf Felgen mit 22,5mm Innenweite und schauen ob das einen Effekt hat. Aber eigentlich kann es ja nicht sein das 19mm innen für einen 40er Reifen zu schmal sind, eher noch zu breit in meiner Welt - weil zu breit = zu "eckig", zu schmal = zu "rund".
 
Den Slick kenn ich nicht, fahre den SK in 43 auf einer 21er Felge und hab kein Selfsteering mit etwa 1,9bar bei 90kg komplett inkl Bike. Hatte den auch schon auf einer 25er Felge ohne Unterschiede zu merken. 40 auf 19 sollte auch meiner Meinung nach prima passen, ist also weder zu schmal noch zu breit.
Darf ich fragen wieviel Gewicht der Reifen verkraften muss?
 
Darfst du. 90kg netto. Als Referenz, auf meinen MTBs fahre ich drücke zwischen 1,1 und 1,5 bar vorne. Je nach Radtyp und Reifen/Felgenbreite. Die 1,5 bar bspw. am Crossbike mit 2,1er Thunderburt Liteskin auf 22,5mm innen. Der hat jetzt auch nicht eine sooo viel stabiliere Seitenwand als der Gravelking.

Es geht übrigens um diese Gravelking Version -> https://www.bike-components.de/de/Panaracer/GravelKing-TLC-28-Faltreifen-p61146/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wende mich mit meiner Frage mal an die hier versammlte Runde:
Hat jemand einen direkten Vergleich zwischen Gravelking SK und SK Plus gemacht? Mich interessiert besonders, ob die Plus-Variante auch subjektiv schwerer rollt.

Ich habe hier ein Paar SK Plus - obendrein mit 50er Breite - und die fühlen sich doch ziemlich träge für so wenig Profil an. Und das sage ich, der viel auf dem Fatbike unterwegs ist.
Die Dämpfungseigenschaften sind so bestenfalls ok, aber nicht wirklich toll.

Verbaut sind derzeit noch Schläuche (was nach Lektüre der letzten Seiten hier ja allgemein keine so gute Idee für den Gravelking an sich sein soll).
Bevor ich nun aber auf Tubeless umrüste, wollte ich gerne mal hören, ob die Plus-Variante nicht von Haus aus deutlich träger unterwegs ist.
 
Sollte der Slick soviel anders sein als der SK?

Ja , das ist ein ganz anderer Reifen und hat steifere Flanken , mit alle den vor und Nachteilen die sich daraus ergeben . Aber ich kenne das von beiden so nicht .
Generell ist es ja so das gerade Reifen mit so einer dünnen Karkasse wie beim Slick breite Felgen bei wenig Druck brauchen . 19c ist aber nun keine Rennrad Felge ( na gut mittlerweile schon :) )
 
Danke dir. Ich hab das so extrem auch noch nicht erlebt. Fühlt sich an als würde bei geringem Druck der Reifen zu eckig und man würde die ganze Zeit auf den (virtuellen ;)) Seitenstollen fahren. Hat der Gravelking eigentlich eine durchgehende Lauffläche oder an den Außenseiten evtl. griffigeres Gummi?

Schwammig ist es aber definitiv nicht und ausserhalb von Asphalt spürt man es auch nicht negativ. Im Gegenteil fährt es sich da prima um die 2,0-2,5 bar vorne.

Hab überlegt die Reifen mal spaßeshalber am MTB montieren auf Felgen mit 22,5mm Innenweite und schauen ob das einen Effekt hat. Aber eigentlich kann es ja nicht sein das 19mm innen für einen 40er Reifen zu schmal sind, eher noch zu breit in meiner Welt - weil zu breit = zu "eckig", zu schmal = zu "rund".

Hatte in 43 mm den GK SK am VR und bei niedrigen Drücken auf 19C auch keine Probleme. Ich wog damals 93 kg.
 
Die Frage ist: ist es wirklich self-steering oder einfach nur zu wenig Luft im Reifen.
Ich habe oft den Eindruck, dass viele mit zu wenig Luft unterwegs sind um optimalen Grip zu haben (natürlich sind noch mehr mit zu viel Luft unterwegs). Am VR fühlt sich das dann total teigig an, je fester der Boden, desto fieser das Gefühl. Ich bevorzuge etwas mehr Lenkpräzision, deswegen habe ich vorne mindestens den gleichen Druck wie hinten, oft sogar etwas mehr.
Meine Druckauswahl sieht für das Gelände so aus: Wiegetritt berghoch (fester Boden) - wenn der Vorderreifen spürbar zu walken beginnt, minimal mehr Druck - passt. Auf der Strasse muss der Druck dann noch etwas höher.
Hier merkt man dann schnell, warum beim CX der Reifendruck, oft nur 1/10 bar, über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.
 
Nun ja. Self-steering und wenig Luftdruck sind meiner Meinung nach grundsätzlich erst einmal zwei paar Schuhe.

Self steering kannst du vom Reifen kommend haben (Fatbike, unabhängig von der Geo) oder durch die Geo des Rades (flache Lenkwinkel etc). Der Effekt ist ein aktives abkippen/einkippen in die Kurve was mehr Handkräfte am Lenker und weniger Präzision bedeutet.

Weniger Luftdruck, bei einer Reifen/Felgen/Rad-Kombi die kein self-steering hat, fühlt sich anders an. Der Reifen walkt und schliert merkbar und verliert an Präzision beim lenken, aber ohne diese erhöhten Lenkkräfte und das Eigenleben.

Nochmal zurück zu meinem Problem hier: Luftdruck zum Start waren 2,6/3,1 bar v/h (topeak digital Manometer). Das empfand ich auf Feldwegen, vor allem aber auf Schotter und im Wald als merklich zu viel. Ein leichter self-steering effekt war schon zu spüren. Bin dann mit dem Druck runter auf geschätzt 2,0/2,5, da waren die Fahreigenschaften deutlich angenehmer, ziemlich ideal würde ich sagen, allerdings war der self steering Effekt massiv.

Hab es dann aufm dem Nachhauseweg nochmal extrem gemerkt an einem asphaltierten, total ausgefahrenem/rundgefahrenem (konvex) Feldweg. Nach Hause, aufgepumpt, Manometer eingepackt. Fazit: mit 3,5 bar v/h nix, mit 2,5 bar richtig schon deutlich self steering.

Schön ist das nicht ... :(
 
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Ich bevorzuge etwas mehr Lenkpräzision, deswegen habe ich vorne mindestens den gleichen Druck wie hinten, oft sogar etwas mehr.
Das ist eine sehr "moderne" Druckverteilung und wohl die logische Konsequenz aus dem wunderlichen Trend der letzten Jahre sich sein ganzes Geraffel primär an Lenker/Vorbau/Gabel zu binden/schnallen/schrauben.

Davon ab, dass sich solche Fuhren im Wiegetritt ohnehin äußerst bescheiden bewegen lassen, käme ich nie auf die Idee, wegen des Wiegetrittanteils einer Tour von geschätzt allerhöchstens 1-2% auf die Sicherheit, den Komfort und nicht zuletzt die Energieersparnis durch einen gut dämpfenden (Vorder-)Reifen zu verzichten - auch nicht als Eingänger, welcher erheblich häufiger diese "Fahrstufe" zu wählen hat.

Aber jeder Jeck ist anders:)
 
Hallo zusammen,

hat einer von euch Erfahrungen mit self-steering am Gravel Rad? Habe mein neues Stevens vor kurzem umgebaut von 40er Schwalbe G-One Bite (Draht, waren Serie auf dem Rad) auf Panaracer Gravelking Slick in gleicher Größe und tubeless. Die Montage ging problemlos und die Reifen sitzen sauber und halten die Luft. Laufräder sind Fulcrum Racing DB7 mit 19mm innen.

Den Slick kenne ich nicht, aber ich fahre den SK in 38mm auf 21mm Maulweite Felge. Gerne auch mal mit unter 2 Bar wenn das Gelände es erfordert.
Selfsteering macht der nicht im geringsten.
Ich könnte mir vorstellen, dass deine Felge zu schmal ist für die 40er Reifen. Mit zu schmaler Felge bekommen viele Reifen eine ungünstige Form (hoch und oval statt rund) und der Reifen drückt sich mehr weg, beides kann dieses Gefühl von Selfsteering erzeugen und wenn beides eintritt, dann können sich die beiden Effekte gegenseitig verstärken. Was du schreibst hört sich danach an, als ob genau das der Fall sein könnte. Bei den Gravelking SK hab ich zumindest das Gefühl, dass die auf eher breitere Felgen optimiert sind von der Form her, wenn die GK Slick dieselbe Form haben, dann könnte sich der Test auf den breiteren Mtb-Felgen mal lohnen.
 
Hi scylla,

da schrub ich oben schon was zu. Die Felgen sind 19mm innen, das sollte eigentlich ziemlich ok sein. Ich könnte mal breitere Felgen am MTB testen, z.b. 22,5mm, hab aber nicht wirklich Bock auf die Umbauaktion.

Ehrlich gesagt glaube ich inzwischen auch eher es sind die dünnen Seitenwände + die Felge ist evtl. sogar zu breit für mein Gefühl (Reifen zu eckig, dürfte ruhig runder/birniger sein).

So oder so macht es mir keinen Spaß und ich werde vermutlich die Reifen wechseln. Mit 3bar vorne durchs Gerumpel hab ich keinen Bock drauf.
 
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