Na, da hab ich ja Glück gehabt. Vor allem, dass ich mir den Aufwand mit dem Video gespart habe!
Ich sehe, Du hast noch etwas Informationsbedarf.
Auch wenn Du es nicht anwenden möchtest (das ist Dein gutes Recht), hier lesen ja noch andere glückliche Gabelpumpenbenutzer mit, die es vielleicht richtig machen wollen und nicht bis in alle Ewigkeit den richtigen Druck suchen. Wie man offiziell nachlesen kann, entweichen bei drucklosen
Schlauch am Shapshifter ca. 5 bar pro Nachprüfung. Das ist richtig viel.
Das, was Du Überdruck oder Druckverlust nennst, ist im Verhältnis zu einem NICHT leeren
Schlauch vernachlässigbar. Manche nehmen es ultera-hyper-extrem-genau, daher meine Erwähnung. Beim ShapeShifter spielt das absolut überhaupt gar keine Rolle.
Ganz einfach, den erfahrene Federelemtaufpumper weiss ja, wieviel Druck er mal aufgepumpt hat. Dabei ist es völlig egal ob es sich um ein Gabel, einen Dämpfer, eine Sattelstütze oder den Shapeshifter handelt (oder sogar einen
Sattel).
Kann auch jeder nachvollziehen, einfach ausprobieren.
Gesetzt den Fall, man pumpt sein Federelement mit 100 PSI auf und zieht die
Pumpe ab. Bei der nächsten Messung / aufsetzen der
Pumpe ohne Druckausgleich wird die Anzeige, je nach Verhältnis Luftkammergrösse zu Schlauchvolumen, weniger anzeigen. Sagen wir mal 90 PSI. Beim nächsten mal 80, dann 70, usw.
Ein genaue Abstimmung ist damit unmöglich, ein Vergleich mit anderen Erfahrungswerten aus dem Forum ist ebenfalls unmöglich. Genauso wenig kann man einen fehlerhaften Druckverlust auf diese Art feststellen (ich sag nur Canyon 5 bar). Schon 5 PSI Schritte machen richtig viel aus bei einer Federung. Man muss sehr genau messen.
Wenn man nun weiss, dass man 100 PSI reingepumpt hat, dann pumpt man den
Schlauch eben auch mit 100 PSI auf und öffnet erst dann das Ventil zum Federelement. Überdruck oder Druckverlust ist dann annähernd NULL (wenn man es richtig macht und die Luftkammer dicht ist), da kein Druckausgleich stattfindet. Nur so sind Messungen genau und vergleichbar. Genauso geht´s und nicht anders.
Annähernd NULL erwähne ich nur deswegen, da die Luftkammer und
Schlauch verschieden groß sind, Toleranzen, usw. Wie gesagt, der Verlust ist so vernachlässigter, dass man selbst nach 10 Versuchen (im Beispiel) immer noch 100 PSI angezeigt bekommt, nach 50 Versuchen vielleicht nur noch 98 PSI. Aber wer setzt schon 50 Mal seine
Pumpe auf, ohne den Druck zu ändern, und selbst wenn, naja, Korinthenkackerei.
Hier mal ein paar Pumpenköpfe zum Vergleich (Netzfund):
Rock Shox
Pumpe mit langen Kopf:
https://static.bike-components.de/c...t-unive-77f198e951dc9ec8c51fcc0afcac1d4e.jpeg
Gibt es auch mit kurzen Kopf. Hier muss man wissen, dass man erst vorsichtig einige Umdrehungen machen muss, um das Ventil eben gerade so NICHT zu öffnen, das System ist aber schon dicht. Dann pumpt man den
Schlauch auf (im Beispiel 100 PSI) und erst dann dreht man den Kopf zum Druckausgleich endgültig fest.
Mit Hebel für den Druckausgleich. Hatte ich auch, geht nicht lange gut, dann ist der Hebel ausgeleiert:
http://www.veloplus.ch/images/shop/...1_08_sc_FLEX_PRO_Federgabelpumpe_von_GIYO.jpg
Die
Topeak Pumpe ist mal richtig gut, wie auch die original
Pumpe von Scott, natürlich auch alle Pumpen mit einem ähnlichem Kopf oder entsprechende Adapter:
https://www.sportshouse.de/images/produkte/i50/504-15700062-detail-1.jpg
Die hat zwei Rändelschrauben, die erste schliesst die Verbindung dicht ab. Dann pumpt man den
Schlauch auf (100 PSI), erst danach dreht man die zweite Rändelschraube zum Öffnen den Ventils. Das gleiche Prinzip wie beim Canyon Adapter und auch die gleiche sinnvolle Handhabung.
Ich weiss, ich wiederhole mich, aber das ist meines Erachtens das einzig wahre System um Federelement abzustimmen oder Werte zu vergleichen, alles andere sind Schätzeisen.