Auf das MTB-Strecken-Netz bin ich auch gespannt.
http://www.schwarzwaelder-bote.de/i...-an.209630e6-34bc-44e2-9e98-86043bd4a22e.html
Wenn man den Bericht liest, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass die MTB-Strecken nur deshalb ausgeschildert werden, um die Traufgänge MTB-frei zu halten.
Kann ich zustimmen.
Während es den Albstadt Bike Marathon praktisch seit Jahrzehnten gibt und bis auf ein paar kleine Schilder relativ wenig in Bike-Infrastruktur investiert wurde, haben sich einige Verantwortliche auf "Premium-Traufwanderwege" eingeschossen. Jetzt fehlt nur noch, dass wir nach der Veranstaltung unsere
Reifen mit Wollwickel einbinden müssen, um den teuren neuen Ebinger Granit nicht zu beschädigen.
Hätte Albstadt die letzten 18 Jahre ähnlich viel Wind fürs MTB gemacht wie wir die letzten 2 Jahre wegen den Traufgängern hier gemacht bekommen, dann wäre Albstadt inzwischen ein 2. Whistler und europaweites Bike-Mekka.
Das Szenario ist ungefähr so: Vorrangig 45-70 jährige mit Stuttgarter, Tübinger oder Reutlinger Nummer (oder weiter weg) fahren irgendwo sonntags am Raichberg in Onstmettingen hoch, laufen 2-4h am Trauf rum und düsen dann die A81 oder B27 runter wieder Richtung Ballungsraum.
Es ist natürlich klar, dass ich als Einheimischer täglich von Februar bis Juli NUR und ausschließlich (vorrangig bei Nacht) am Albtrauf meine ausufernden MTB Trainings durchführe und mit meiner extra montierten Fahnfahre großstädtische Premiumwanderer zu Tode erschrecke.
Als "local Hero" bin ich natürlich froh eine so tolle Veranstaltung vor Ort zu haben. Fakt ist aber auch, dass der MTB Sport in Albstadt bei weitem nicht die Anerkennung und das Echo in der Öffentlichkeit erfährt, den er verdient hätte. Unter Freunden und Gönnern findet die Veranstaltung viel Lob und Spass, gleichzeitig gibt es aber ein enorm großer Anteil Einheimischer der sich massiv über diese Radveranstaltung aufregt. Vor allem in Pfeffingen und Margrethausen spitzt sich die Lage mit der älteren Generation dann öfters zu- zumal diese auch total überrascht ist von der Veranstaltung.
Es ist absolut notwendig, dass man am Samstag des Radmarathons natürlich im Wald an der Strecke mit dem Bulldog und dem Anhänger Holz machen muss, während 3000 behinderte Radfahrer dran vorbeifahren sollen.
Da der MTB Sport hier in Albstadt also tatsächlich nicht den Stellenwert hat, den man versucht zu transportieren, deswegen müssen wir Biker natürlich von den neuartigen und zukunftsträchtigen Premiumwanderwegen verbannt werden.