Warum immer Rucksack bei Alpencross?

@mitm_radl_do:
Hast Du das in der Praxis schon auf längerer Tour ausprobiert? Ich habe den gleichen Rucksack und Sorge, dass der Stoff die Belastung von dem Klipfix-Stück nicht aushält. Beim Original Zorro-Carry geht die Last ja in den Rahmen des Rucksacks, den der Deuter aber nicht hat.
Oder hast Du dort verstärkt?

Servus beinand,

ich bin seit Samstag vom AlpenX zurück.
Logisch waren nicht alle Etappen mit dem selbstgebastelten System zu fahren, wo es aber fahrtechnisch möglich war, habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht.
Es ist für mich auf Asphaltabfahrten und Flachstücken ein bequemeres Dahinrollen, wenn ich den Rucksack nicht am Rücken spüre.
Die Befürchtung, dass der Stoff des Deuters die Belastungen nicht aushalten würde ist unbegründet. Alles hielt bestens. Auch mal im ruppigen Gelände oder im Wiegetritt einen kurzen Anstieg hoch.

Beste Grüße und viel Spass beim Basteln und Crossen.:daumen:
 
Hallo Leute,

jetzt melde ich mich als Initiator für die ganze Diskussion nochmal. Bin grade von meinem diesjährigen AlpenX zurück (... Zillertal, Gerlos, Krimmler Tauernübergang, .. Kreuzbergjoch, ... Meer) und kann abermals bestätigen, dass es bei einer Wochentour auf jeden Fall angenehmer war mit Tasche und nicht mit Rucksack zu fahren. Und den Tauernübergang (sowie noch ein Tragestück) bewältigt man dabei so: 3 mitzuführende Expander abnehmen, U-förmige Tasche (darf natürlich nicht ewig groß sein, am besten ohne Plastikplatten!) mit Expandern (deren Länge muss passen!) um Hüfte links schnallen, sodass rechts frei ist fürs Tragen. Hat wunderbar geklappt und war genauso gut wie mit Rucksack, man muss halt nur ab und sobald man fahren kann wieder aufschnallen. Bei der Abfahrt wackelt es schon ein bisschen mehr als mit Rucksack, zugegeben, aber das nur weil der Krimmler Tauern eh ******* zum Abfahren ist, da hatten es Rucksackleute auch nicht einfacher.. (Platten...), die Regenrinnen sind einfach zu breit..! Beim Aufwärtsfahren hatte ich entscheidende Vorteile (Gewicht auf hinteren reifen und trotz Semislicks(!) nie ausgebrochen auch nicht bei 20 % Steigung!) und natürlich keinen Muskelkater an den Schultern!
Werde demnächst mal Fotos reinstellen, um zu beweisen wie es auch bei Tragegeschichten gehen kann mit Tasche. Sieht nicht geil aus aber auf die Optik schei..e ich. Auf jeden Fall: vorher daheim ausprobieren, Expander (2 rundrum, 1 über die Schulter) dürfen nicht zu fest sein und in die rechte Hüfte einschneiden..

Ich denke weiterhin, solange man nicht ständig downhill fährt und Sprünge macht (was bei den meisten AlpenX ja nicht unbedingt nötig ist und wo man am besten eh gar kein Gepäck mitnimmt), ist eine Tasche super. Meine hat 25 € im Baumarkt gekostet (nur Stoff und extra kein Plastik oder schnickschnack was sie schwer macht) und Expander wirken wie gesagt echt wunder..
 
hab grad auf der suche nach einem gscheiten fully gepäckträger dashier entdeckt, Modell: Headland Rover Rear Rack

gepacktrager-ansicht.jpg


gepacktrager-ansicht-fahrbereit.jpg


gepacktrager-befestigung-achse.jpg


kann man hier bestellen, ist nur leider momentan ausverkauft.

Hat vielleicht jemand ne Ahnung wo man den sonst noch herbekommt?
 
ich kann mir vorstellen, dass dieser gepäckträger das/die Federungs-verhalten/-performance des hinterbaus negativ beeinflusst.
evtl das ganze fahrverhalten. :confused:
 
macht sinn und habe ich so ehrlich gesagt auch nicht bedacht. es geht mir aber im wesentlichen um eine Entlastung des Rückens beim hochfahren. werd mich trotdem wohl für eine andere Lösung entscheiden...
 
verstehe das ganze bastel problem nicht.

reichen diese dinger nicht aus?

http://topeak.de/products/Racks

gruß

Das Problem ist, dass man darauf einen Rucksack nicht vernünftig fixiert bekommt. Da macht eine Zweipunktfixierung mehr Sinn und die gibt es derzeit nur als Bastellösung. Und wenn man schon bastelt, dann will man auch was leichteres haben als diese relativ schweren Teile von Topeak.
 
Wenn der Rucksack aufrecht steht, kann man ihn
  • normal bedienen, kommt also an alles dran
  • das Rückenteil sifft bei Nässe nicht voll
  • er hält Spritzwasser vom Rücken ab
  • Regenüberzug funktioniert wie gehabt
Das fällt mir spontan ein.
Dass die Standardgepäckträger bleischwer sind, wurde ja bereits gesagt.

Größtes Problem für mich sind meine kurzen Beine. Der Sattel hat also nicht genug Überstand, um den Rucksack per Klickfix zu fixieren. Ich habe mir eine ganz brauchbare Gurtlösung gebastelt.

Grüße,
Daniel
 
die alpen-Xs die ich bisher gefahren bin waren jedenfalls nicht gepäckträger-tauglich :)
Die meisten von mir gefahrenen waren sogar prinzipiell gar nicht fahrradtauglich - trotzdem trifft man da auch mal Leute mit Trekkingrad und Zeltausrüstung. Oder mit Mulis.
Was sollen Deine lautstarken Zweifel an diesen Versuchen und Ideen denn bewirken?
Das entsteht doch aus Erfahrungen, und dem Wunsch, was zu verbessern.
Und ich finde es richtig und wichtig, dass die althergebrachte Denke hinterfragt wird, z.B. in diesem Sinne:

'Im Schlaf zum siebten Platz'
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/30/466610/text/

Die frühen Alpenüberquerer auf den Wanderwegen haben auch mal als Oberspinner gegolten.
 
Das ist auch interessant:
http://www.michael-nehls.de/de/raam.asp

Die tägliche Belastung entspricht in etwa drei Tour-de-France-Etappen. Nicht umsonst wurde das RAAM vom Outside Magazine 1993 zum härtesten Ausdauerwettkampf der Welt erkoren.

Eine Expertenkommission aus Multisport Athleten und Rennbeobachtern klassifizierte die härtesten Ausdauerwettkämpfe nach folgenden Kriterien:

1. Länge des Rennens
2. Schwere des Kurses
3. Mentale Herausforderung ("Seelenqual-Faktor")
4. Das Verhältnis der Kosten und der Ausfallquote (Did Not Finish)

Nach diesen Kriterien ergab sich folgende Rangliste:

1. Race Across America 676.2 Punkte
2. Vendee Globe Around-the-World Segelrennen 675.0 Punkte
3. Iditarod Schlitten Hunderennen 417.5 Punkte
......
8. Hawaii Ironman Triathlon 67.2 Punkte

Nach dieser Rechnung entspricht die RAAM-Teilnahme in etwa einer Gesamtbelastung von zehn Ironmen hintereinander.


auf platz4 ist wahrscheinlich 1jahr Guantanamo und auf platz5 ein DJ Ötzi Konzert ;-)

....hat zwar jetzt auch nix mit alpenX und gepäckträger zu tun, aber egal...bitte nicht schimpfen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
ich auch nicht.
m.M.n. macht sowas am trekking-rad sinn, aber am MTB (in der nutzung als solches) wohl weniger. die alpen-Xs die ich bisher gefahren bin waren jedenfalls nicht gepäckträger-tauglich :)

So gut wie alle gängigen Transalprouten sind auch trekkingradtauglich. Und ja, ich fahre sie mit dem Trekkingrad, incl. aller Sakrilege für den Einheits-MTB-AlpenXer. Also Gepäckträger, Packtaschen, feste Schutzbleche, Seitenständer, Nabendynamo mit Lichtanlage, nix Scheibenbremse - HS11 ist auch gut, keine Kettenschaltung - Rohloff ist besser, ...

Klar, das mag an manchen Stellen in den Alpen seine Nachteile zu haben mit der Ausstattung unterwegs zu sein, aber es hat so ein Rad auch seine Vorteile in den Alpen! Braucht nur mal zu regnen (Schutzbleche, wasserdichte Packtaschen) oder durch einen Tunnel gehen (Licht), usw.

Ich schiebe auch nicht mehr als andere mit "normaler" MTB Ausrüstung. Sicher auch etwas deshalb weil ich versuche möglichst viel, vor allem wenn es berauf geht, zu fahren. Schiebend/Tragen ist man schon echt schlechter dran als mit Rucksack. Deswegen werde ich mir beim nächsten mal auch das Rucksack-Tragesystem für die Ortliebtaschen mitnehmen/ausprobiere.

Muss letztlich jeder selber wissen womit er oder sie unterwegs sein will!

Markus
 
So gut wie alle gängigen Transalprouten sind auch trekkingradtauglich.

was ist denn für dich eine gängige transalproute und wie definierst du tauglich?

der klassischste übergang schlechthin: fimbapass. fährst du denn mit dem treckingrad? oder den trail von der montozzo-scharte. mit dem treckingrad? übers pfunderner joch? treckingrad? bindelweg? knüppelsteig? monte gazza-trail?
 
was ist denn für dich eine gängige transalproute und wie definierst du tauglich?

der klassischste übergang schlechthin: fimbapass. fährst du denn mit dem treckingrad? oder den trail von der montozzo-scharte. mit dem treckingrad? übers pfunderner joch? treckingrad? bindelweg? knüppelsteig? monte gazza-trail?

Fimbapass bin ich bin ich letztes Jahr rüber, Pfundere Joch war glaub ich ein Jahr davor. In die südlichenern Übergänge bin ich noch nicht gekommen, da ich meist kürzere Runden gefahren sind mit guten Zug-retouranschluss. Dafür aber eben recht viel in Tirol. Was bin ich sonst so gefahren ... Pfitscher Joch, Tuxer Joch, Schlüsseljoch (nur von Süden bisher), Brenner Grenzkamm, Idjoch, Val d'Uina, Marienbergjoch, Geiseljoch, Pass Chachauna und noch so einiges dazwischen.

Naja und "tauglich" wie soll ich das definieren. Ich fahre mit meinen Rad eben diese Strecken und komme in der Regel gut an :lol:

Letztlich ist mein Rad als eierlegende Wollmilchsau ausgelegt, daher ich fahre damit alles, von ganzjährigen Alltagswegen angefangen, "normale" Flachlandradreisen bis zu AlpenX Strecken.

Mein Fahrrad ist übrigens ein Winora Labrador, wenn auch im laufe der Zeit mit so manchen getauschten Komponenten.

Markus

PS: Mein Fahrrad ein Stück kurz vorm Fimberpass
 

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