Rost im Frost ?

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9. August 2010
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Hallo Bikergemeinde,

Ich habe dieses Jahr den Radsport für mich endeckt.
Ich fahre Cross Country, Downhill.... alles was spaß macht ;)

Doch jetzt wirds kalt... was mir egal ist.

Ich hab mir überlegt fürn Winter Spikes zu kaufen. Doch habe ich
Angst das mir mein Rad unter dem Arsch wegrostet...
Wie ist die Salz/witterungsbeständigkeit von Schaltwerk, Umwerfer,
Kette, Bremse usw. ?

Und könnt ihr mir Kaufempfehlungen für Spikes geben?
Womit kommt ihr gut aus?

Mfg beda
 
Doch habe ich
Angst das mir mein Rad unter dem Arsch wegrostet...
Wie ist die Salz/witterungsbeständigkeit von Schaltwerk, Umwerfer,
Kette, Bremse usw. ?

Schaltwerk/Umwerfer kriegt eh immer ein bißchen WD40 ab. In den Naben sowie im Tretlager und Steuersatz ist Fett. Einzig problematisch wenn du einen Stahlrahmen ohne Konservierung fährst da könnte ich mir schon vorstellen das er rostet.

Was mir noch einfällt sind die Dichtringe bei Scheibenbremsen (um die Kolben) diesen bekommt das Salz garnicht gut. Kann zu Kolbenklemmern führen. Entweder sauber abspülen oder Beläge ausbauen und mit passender Bremsflüssigkeit (Dot oder Mineralöl) mittels Q-Tip die Kolben etwas einreiben.

Und könnt ihr mir Kaufempfehlungen für Spikes geben?

Nokian Extreme

nicht billig aber im Eis einfach unbezahlbar :daumen:
 
Ich fahre auch im Winter jeden Tag, und auf dem Arbeitsweg lässt sich (auch wenn ich versuche, so lange wie möglich auf Forst- und Trampelpfaden zu fahren) die ein- oder andere Straßenpassage nicht vermeiden... also kommt Salz ans Rad. Unterm Hintern weggerostet ist mir das Radl trotzdem noch nie. Ich versuche eben, das Bike jeden Abend zumindest mal kurz abzuspritzen, um einen Großteil vom Salz abzubekomen, und verwende auch ein bisschen mehr Fett, vor allem am Antrieb. Außerdem kann's nicht schaden, wenn man gedichtete, und vor allem durchgängig verlegte Züge montiert, so dass auch bei Dreck die Schaltperformance nicht leidet. Bei der Bremse halte dich daran, was @waldwild schon treffend gesagt hat: den Kolben öfter als sonst ein wenig Pflege zukommen lassen.
Ein bisschen Flugrost an der Kette etc. kann man auch bei sorgfältiger Pflege manchmal nicht vermeiden... ist aber halb so schlimm: eine Runde fahren, dann ist's wieder weg.
Nach dem Winter wird dann mein Rad eh generalüberholt und fit für die neue Saison gemacht: das heißt, einmal komplett auseinandernehmen, reinigen und neu fetten, und üblicherweise gleich Kette und Züge tauschen (das halte ich aber für normal... sind eh Verschleißteile). Das würde ich jedem raten, der den Winter durchfährt... meistens ist's trotz regelmäßiger Pflege doch ein wenig versifft.

Wenn dir deine "normalen" Räder partout zu schade sind: Leg dir einfach ein günstiges, gebrauchtes Winter-Hardtail zu, das du getrost runterfahren kannst ;)
 
[...]
Ich fahre Cross Country, Downhill.... [...]

Dann müssen die Sponsoren geeignetes Material bereitstellen. Außer du meinst Leisure-CC und Leisure-DH. ;)

Probier´s doch einfach aus. Am meisten Problem machen meiner Erfahrung nach Top-Swing Umwerfer. Die klemmen ständig wenn Dreck reinfliegt.
Korrosion und Verschleiß sind im Winter höher, aber vielleicht gibt´s auch mal wieder einen trockenen Winter.

Einen Spikereifen fahre ich immer nur am Vorderrad, weil hinten wegen der viel höheren Achslast Rollwiderstand und Verschleiß zu heftig sind. Seitenführung wird hauptsächlich über den Lenker aufgebaut. Bei starker Eisbildung, Quergefälle und niedrigem Asphalt-Anteil können aber auch am Hinterrad die Vorteile überwiegen.
Ich würde auch Nokian empfehlen, denn die sind umweltfreundlicher (Stichwort PAK) und die Qualitätsstreuung dürfte geringer sein als bei Fernost-Herstellern wie z.B. Schwalbe. Der Extreme 2.1" ist die Standardversion, bei großen Schneemengen ist auch der 2.3" breite Freddies Revenz SWA empfehlenswert (nicht mit der über 1 kg schweren Downhill-Version verwechseln, die hat viel zu lange Spikes für "zivile" Anwendungen).
 
Auf Eis und verharschtem altem Schnee war ich letzten Winter mit den Schwalbe IceSpikern sehr zufrieden :daumen:.
Nur in dickem Neuschnee bzw. bei Matsch und Pappschnee gibt der komplett auf. Da ist man mit einem normalen Matschreifen wie z.B. einem Schwalbe MuddyMary oder Maxxis Swampthing besser beraten. Ich leg mir beides hin und wechsle je nach Witterung aus.

kleiner Tipp am Rande: die Spikes rechtzeitig kaufen! ;) Letztes Jahr waren die wohl pünktlich zum ersten Kälteeinbruch bei den meisten Händlern ausverkauft.
 
Kann mich da anschliessen, ich bin mit den Swampthing letzten Winter auch bei Eis super klar gekommen. Gibt es als Draht version schon unschlagbar günstig.
Beste Grüsse,
Chris
 
Ich benutze seit 2Jahren Schwalbe Ice Spiker Pro Die machen Spaß besonders wenn andere schon schieben oder noch fallen.
Ich fahren den Winter durch 25km zur Arbeit ( leider muß ich dabei auch gestreute Wege benutzen. Dabei bleibt so manche auf der Strecke, wie schon angesprochen klemmen Züge und Bremskolben schon mal. Ich öle fast täglich im Winter meine Kette aber nur mit WD 40 da ich die Erfahrung gemacht habe. das besser haftende Schmierstoffe bei Kälte nicht mehr genug kriechen und bei der Nässe sind sie sowieso wieder weggewaschen.
Einen Vorteil habe ich. Ich fahre mit Carbon-Rahmen da ,, is Essig" mit Rosten :D Aber was immer ein Problem ist sind alle Alu-Teile die Lackschäden haben oder unbeschichtet sind.
Wo man auch draufzahlt sind billige Tretlager, Kassetten und Naben mit schlechter Abdichtung. Spült man sein Rad dann mit Wasser ab oder es war einfach zu naß, dann kommt schnell Wasser in Lager und friert an. Rostbildung ist dann der Lohn oder beim Freilauf keine Funktion mehr(außer das Rad darf mit in die Wohnung zum trockenfönen)
 
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