Neue Magura Gustav Pro im ersten Test: Konstanz wichtiger als Power?

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Re: Neue Magura Gustav Pro im ersten Test: Konstanz wichtiger als Power?
Ich finde die angekündigte Bremse super und zielgruppengerecht. Eine Bremse für Mountainbiker ab 80kg und E-Biker ab 75kg - typischerweise etwas älter, schwerer, kaufkräftiger und mit weniger Zeit ausgestattet, so dass die Bremse einfach dauerhaft und zuverlässig funktionieren soll und dafür wenig Wartung benötigt. Dieses Marktsegment scheint riesig, sich darüber lustig machen wäre nicht fair.
Unter den Kunden dürfte es auch viele Nutzer der alten Gustav geben, die mittlerweile schwerer und elektrisch unterwegs sind.

Kleine Hände und Rahmengrößen unter L sind da kein Thema (denn welches kleine Leichtgeweicht braucht schon eine solche standfest starke Bremse?), und auf einen Wettbewerb mit Anbietern von "Fräsporn"-Kleinserienherstellern braucht sich Magura eh nicht einlassen.

Dass die Hebel jetzt sonderlich hässlich wären finde ich ja nicht - nicht so hübsch wie Shimano zwar, aber doch schöner als SRAM, irgendwo in diesem Bereich....
 

Ob sich die neue Gustav Pro mit der alten Gustav M messen darf, wäre höchst interessant.
Die Gustav M ist meines Wissens nach die einzige Bremse, welche eine Tandem-Zulassung besitzt.
 
Naja hübsch finde ich die neue Gustav auch nicht, und muss ehrlicherweise zugegeben, als ich letztes Frühjahr mein Jealous bekommen hab, hatte ich etwas Bauchschmerzen weil ab Werk die MT Trail dran ist, aaaaber erst mal Wertfrei getestet und für gut befunden, tut was sie soll….bremst vernünftig,
und im Vergleich an meinem Fully ist eine XT mit 203 er Scheiben, finde ich die Magura jetzt nicht unbedingt schlechter…..
 

So lange sie funktionieren sind die Maguras ganz ok. Vor allem die MT5, das gequietsche der MT7 nervt unheimlich. Leider haben die Magura bremsen schon auffällig viele Ausfälle ohne selbst Verschulden. Wenn ich bei einer Shimano den Kolben zerbrösle weil ich grob bin beim Beläge wechseln ist das ein Anwender Fehler. Wenn mir an einer MT7 nach 1,5 Monaten die hintere Bremsleitung undicht wird weil das Banjo nicht ordentlich verpresst ist, dann kann ich nix dafür. Wenn der Magura Support mir dann antwortet, dass ich gerne einschicken kann aber die Versandkosten hin und Retour und die Arbeitszeit muss ich in jedem Fall bezahlen bin ich halt für immer geheilt von dieser Marke.
 
Das mag schon sein, wird sich bei mir auch zeigen, aber bis jetzt so nach 1,5 Jahren kann ich nichts negatives bemängeln,
an meinem ersten Hardtail war eine einfache Hayes dran, war das erste Bike nach 20 Jahren Abstinenz, stamme noch aus einer Zeit 26 Zoll Hardteil, starr mit Cantibremse,
War also mein erstes Bike mit einer Scheibenbremse und so ziemlich alles falsch gemacht was man machen kann, nagelneu nicht eingebremst, erste steile Abfahrt, schleifend gebremst, auf halber Höhe null Bremsleisung mehr, letzte Rettung kleine Ausfahrt vor der Kurve wieder nach oben gefunden, erst mal hingesetzt, kopfschüttelnd die Bremse angesehen, die Stege der Scheibe hatten alle wunderschöne Blau und Brauntöne,und fürchterlich heiß,abkühlen lassen und vorsichtig weitergefahren und mit einem Gekreische und Quitschen den Hang runter kilometerweit Hörbar,
kann ich jetzt aber nicht wirklich der Bremse ankreiden, war meine eigene Blödheit und falsche Anwendung….daher auch immer die Frage, Bremse oder der Anwender schuld, man weiß es nicht so genau…..
 
Fahren, solange sie tut und nicht verrückt machen (lassen). Gibt ja auch einige Fälle, in denen das lange der Fall ist. Bei der Wartung aufpassen, dass Du nicht den AGB-Deckel schrottest oder die Membran, bei organischen Belägen bleiben und fertig. Kann sein, dass die rauhen Laufbahnen ihr früher oder später den Garaus machen, dass irgendwann ständiges Mobilisieren der Kolben notwendig wird und dass diverse Schrauben am Geber ausnudeln. Aber deswegen braucht man ja nicht vorab in Panik verfallen.

Wenn es zu Problemen kommen sollte, kann man sich immer noch nen Kopf machen, was man als Ersatz nimmt. Ich fand die MT5 von der Funktion her auch gut, selbst mit den viel geschmähten langen Hebeln.
 
Nö, das mit Sicherheit nicht, wie gesagt bis jetzt auch zufrieden, war halt bisher absoluter Shimano Fanboy, völlig unproblematische Bremsen und selbst bei div. Neuaufbauten, es fast immer geschafft die Leitungen auch ohne danach entlüften zu müssen durch den Rahmen bekommen. Wenn man sorgfältig arbeitet und sich vorher Gedanken macht, das unfallfrei hinzubekommen......
 
Hat sich der Installateur noch schnell einen Bremsgriff aus Heizugsrohren zusammen gelötet.
Ja, sieht äußerlich so aus, aber bei einem Prototyp ist Design erst einmal kein Thema. Die Details der Mechanik und Hydraulik kann man nicht sehen.
Man oh man. Aber die Magura ist hässlich.
Sehe ich komplett anders, ich weiss einfach nicht, was so schlimm an diesem Funktionsgegenstand aussieht. Man muss sie ja nicht als Halskette tragen. Es ist einen Bremse und Magura schreibt doch selbst, dass die Form des Gebers zum einen den neuen Funktionen folgt (Easy-Link, mehr als doppeltes Öl-Volumen, größere Geberkolben, breitere Abstützung?, andere Hebellagerung, ....) und eben dem Fertigungsverfahren "Kunststoff-Spritzgusstechnik", was für Großserie sehr gut ist (sonst sind die komplexen Formen unbezahlbar).
Kann durchaus sein, dass dies als CNC-gebohrtes/gefrästes Alu-Teil überhaupt nicht "besser" aussieht und bei vielen Arbeitsgängen auf der CNC auch noch unbezahlbar ist.
Aus Vollmaterial fräsen/drehen/bohren ist für Einzelstücke wunderbar flexibel, aber nicht das Optimum für Serie, wenn formengebundene Alternativen existieren bzw. der Konstrukteur das Teil darauf hin optimiert (Gießen, Spritzguss, Druckguss, Gesenkschmieden, .... ). Bei komplexen CNC-Teilen bleibt vom Vollmaterial schon gerne mal nur 20% als Teil und 80% sind Späne (die Zerspanungstechniker haben sicher noch mehr Beispiele). Das zum Fräsporno.
 
Für die vielen Gustav-M-Romantiker wäre vielleicht hilfreich, wenn mtb-news mit einer funktional wieder auf neuwertig getrimmten Gustav-M das gleiche Testprogramm fährt.
 
Also seit Magura Bremsen nicht mehr Made in Germany sind, haben sich mich und ihre USP verloren, und man noch mit sowas dumm verkauft wird…

 
Also seit Magura Bremsen nicht mehr Made in Germany sind, haben sich mich und ihre USP verloren, und man noch mit sowas dumm verkauft wird…
Solange die Rechtschreibung deutsch bleibt ist alles gut...
Aber vielleicht kommen wir einfach zum Thema (Bremse, nicht Herkunft) zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt so viele Bremsen, die etwas können und etwas gleich sehen. Und da stellst Du Dich hin und stellst quasi jeden als Trottel hin, der schreibt, das ihm das Design der neuen Bremse nicht gefällt? Dass viele Erfahrungen mit Maguras Spritzgussplastikgebern bislang nicht all zu toll waren, hast Du schon mitbekommen, oder? "andere Hebellagerung" ist ein netter Euphemismus für "Hebellagerung, die nicht mehr ausnudelt bzw. ausbricht".

Wenn Dir ne Plastikbremse gefällt, dann ist es ja gut. Kannst sie ja kaufen. Ich halte Dich deswegen nicht für doof, auch wenn ich selbst lieber ne Trickstuff, Hayes, Formula oder Hope fahre.
 
Solange die Rechtschreibung deutsch bleibt ist alles gut...
Für die vom Stellenabbau Betroffenen ist sicher auch alles gut
Auch wenns dich nicht interessiert, trivialisieren greift hier entschieden zu kurz.

Aber vielleicht kommen wir einfach zum Thema (Breme, nicht Herkunft) zurück.

Na, der Preisvorteil wird schon mal nicht weitergeben.
Es gibt wirklich unzählige Bremsen aus China oder bestenfalls Taiwan.
Warum sollte mich da Magura noch triggern?
Vor allem, wenn eine Hope Made in UK aus Aluminium ist, schöner und günstiger?
 
Um auch die andere Seite zu sehen:
Magura sucht den Erstausstatter-Markt, da geht es nur über den Preis, oder auch die Nähe zu den Produktionsstandorten der Massenproduktionen.
Da zählt jeder Cent und ein Hochlohnstandort wie Deutschland hat es dann schwer.
Zumindest, wenn man es nicht mit Innovation wettmacht.
 
Ja, stimmt ja auch. Wurde ja schon ausgeleuchtet, dass die Bremse als OEM-Bremse an nem motorisierten Bike für einen Fahrer, der nicht selber schrauben kann oder will, sondern einfach nur fahren, vielleicht auch noch mit längeren Standzeiten zwischendurch, sicherlich geeignet sein kann.

Dem bringen 150-200g weniger bei mehr Bremskraft und gefälligerer Optik nicht so viel wie der geringere Wartungsaufwand (so es denn tatsächlich so sein wird). Und wenn doch was kaputt geht, geht er in die Werkstatt, und die tauschen dann halt irgendwas komplett, statt Einzelteile aus den Innereien herauszuschälen und zu ersetzen.
 

+ wie viele Alternativen gibt es überhaupt, die kompatibel zum Bosch ABS System sind?

Entweder hat man durch das Recyclen des Namens gehofft, dass sie auch den Weg an ein paar Bio-MTB findet, oder es war schlicht egal, dass man die hohen Erwartungen aus dieser Ecke mit diesem Produkt nicht erfüllen können wird.
 
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