Komoot an Italienischen Tech-Riesen verkauft: Droht jetzt das Evernote-Schicksal?

Anzeige

Re: Komoot an Italienischen Tech-Riesen verkauft: Droht jetzt das Evernote-Schicksal?
Oh nicht schon wieder. Hat damals in gpsies alles schön Organisiert. Dann gings da zu Ende. Jetzt bin ich mit Komoot soweit und nun das.
Mal schauen wie ich jetzt alles gesichert bekomme. Wer weiss was wirklich kommt.

Hab jetzt grad mal bei GitHub geschaut blicke da aber nicht durch. Man braucht wohl auch irgendeine Programiersprache?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine unpopuläre Meinung: sehr viele nutzen solche Apps sehr gerne kostenlos und wenn die Entwickler irgendwann dann mal die Chance wittern, die viele Arbeit, die hineingeflossen ist vergütet zu bekommen, ist der Aufruhr groß.
hier mal die gegenperspektive:
  • falls ich das richtig gelesen habe, hat das untenehmen reletiv schnell nach der gründung grüne zahlen geschrieben.
  • dass die app auch kostenlos nutzbar ist war eine entscheidung der entwickler. die werden sich schon bewusst gewesen sein, ob sich dieses modell rentiert oder nicht und hätten es jederzeit ändern können.
  • die "chance die arbeit vergütet zu bekommen" gilt nur für die 3 vorstandsmitglieder. es gibt aber noch über 100 angestellte, für die der vorstand ja auch eine verantwortung hat und ohne deren hilfe die app nicht ihren status erreicht hätte. diese angestellten bekommen nichts vergütet sondern mit hoher wahrscheinlichkeit eine kündingung / ohrfeige.
  • hier wäre auch die möglichkeit gewesen, die deutsche wirtschaft zu stärken, arbeitsplätze zu halten, einen standort zu sichern, wie es ja heutzutage so oft gewünscht wird. aber nein. ein vorstand denkt an sich allein. kann doch nicht sein, dass man sich als vorstand überfordert fühlt beim wachstum und die einzige möglichkeit besteht darin, das baby das man groß gezogen hat, an einen fragwürdigen konzern zu verkaufen.
  • völlig ok, dass die komoot wachsen lassen wollen und weltweit verfügbar machen. aber es hätte auch die option gegeben eine coole app auf einem coolen level zu halten und einfach erst mal nicht zu expandieren. nicht alles muss immer weltweit sein.
 
hier mal die gegenperspektive:
  • falls ich das richtig gelesen habe, hat das untenehmen reletiv schnell nach der gründung grüne zahlen geschrieben.
  • dass die app auch kostenlos nutzbar ist war eine entscheidung der entwickler. die werden sich schon bewusst gewesen sein, ob sich dieses modell rentiert oder nicht und hätten es jederzeit ändern können.
  • die "chance die arbeit vergütet zu bekommen" gilt nur für die 3 vorstandsmitglieder. es gibt aber noch über 100 angestellte, für die der vorstand ja auch eine verantwortung hat und ohne deren hilfe die app nicht ihren status erreicht hätte. diese angestellten bekommen nichts vergütet sondern mit hoher wahrscheinlichkeit eine kündingung / ohrfeige.
  • hier wäre auch die möglichkeit gewesen, die deutsche wirtschaft zu stärken, arbeitsplätze zu halten, einen standort zu sichern, wie es ja heutzutage so oft gewünscht wird. aber nein. ein vorstand denkt an sich allein. kann doch nicht sein, dass man sich als vorstand überfordert fühlt beim wachstum und die einzige möglichkeit besteht darin, das baby das man groß gezogen hat, an einen fragwürdigen konzern zu verkaufen.
  • völlig ok, dass die komoot wachsen lassen wollen und weltweit verfügbar machen. aber es hätte auch die option gegeben eine coole app auf einem coolen level zu halten und einfach erst mal nicht zu expandieren. nicht alles muss immer weltweit sein.

In der PM von Heute stand drin, dass die Komoot Investoren KRW Schindler, Outdoor Secondary, MBG Beteiligungsges. Berlin-Brandenburg und LP Capital (Liquid Partners) sind.

Die Fonds wollen die Kohle wiedersehen, so einfach ist es.
 
Mal eine unpopuläre Meinung: sehr viele nutzen solche Apps sehr gerne kostenlos und wenn die Entwickler irgendwann dann mal die Chance wittern, die viele Arbeit, die hineingeflossen ist vergütet zu bekommen, ist der Aufruhr groß.
Es geht darum, wer der Käufer ist. Ich habe ein paar "Insights". Vor ein paar Jahren wollte ein sehr unpopulärer Unternehmer das Unternehmen kaufen, was die Gründer vereiteln konnten. Sie hatten seitdem in der Zwischenzeit schon bessere Angebote und haben nicht verkauft. Warum sie gerade jetzt an Bending Spoons verkaufen, ist mir völlig schleierhaft. Denn wie es weiter geht, ist vollkommen klar. Das Drehbuch ist immer das gleiche. Ein Großteil der Mitarbeiter werden entlassen, Neuentwicklungen praktisch eingestellt und die Abogebühren deutlich erhöht. Das ist ein trauriges Ende für ein tolles Produkt.
 
In der PM von Heute stand drin, dass die Komoot Investoren KRW Schindler, Outdoor Secondary, MBG Beteiligungsges. Berlin-Brandenburg und LP Capital (Liquid Partners) sind.

Die Fonds wollen die Kohle wiedersehen, so einfach ist es.
Die Gründer haben zusammen über 50% der Anteile gehalten, so einfach ist es nicht 😉 Drag along Klauseln sind im deutschen Recht nicht so einfach durchsetzbar. Ohne Zustimmung der Gründer wird das nicht gelaufen sein. Bei einem Exit an einen Verkäufer, der das Unternehmen danach ausbluten lässt, leidet die Reputation der Investoren stark. Und Reputation ist in dem Geschäft wichtig
 
Die Gründer haben zusammen über 50% der Anteile gehalten, so einfach ist es nicht 😉 Drag along Klauseln sind im deutschen Recht nicht so einfach durchsetzbar. Ohne Zustimmung der Gründer wird das nicht gelaufen sein. Bei einem Exit an einen Verkäufer, der das Unternehmen danach ausbluten lässt, leidet die Reputation der Investoren stark. Und Reputation ist in dem Geschäft wichtig

Die Zustimmung der Gründer war sicherlich da, aber die "Reputation" eines Fonds wir normalerweise anders bewertet...

Screenshot 2025-03-21 at 21.40.59.jpg
 
Die Zustimmung der Gründer war sicherlich da, aber die "Reputation" eines Fonds wir normalerweise anders bewertet...

Anhang anzeigen 2121620
Der TVPI ist eine "funny money" Zahl. Entscheidend ist der DPI. Praktisch alles VC Fonds reporten nach Invest Europe Guidelines. Diese sind "angelehnt" an IFRS, lassen aber jegliche Freitheitsgrade. Über 70% der Unicorns in Europa haben seit 2021 keine neue Finanzierungsrunde gemacht. Rate mal zu welchem Wert diese Unternehmen reportet werden völlig losgelöst von der Unternehmensentwicklung und dem tatsächlichen Wert. Wasserfälle werden ebenfalls bei Invest Europe komplett außer acht gelassen. Das ist eine komplette Bull Shit Zahl

Wenn Du als VC in ein Unternehmen investieren willst und es Wettbewerb der Investoren gibt, ist Deine Reputation als Investor entscheidend. Deshalb sind Exits an Unternehmen wie BS toxisch.

Liquid Partners ist im übrigens ein Secondary Investor, gerade die müssen auf ihre Reputation besonders achten. Zudem ist das kein Fonds, die haben in 5 Jahren gerade einmal 6 Investments gemacht. Das sieht nach einer Deal by Deal Veranstaltung aus. Außer einem haben alle Personen auf der Website andere Vollzeit Jobs

Die öffentlichen Investoren haben überhaupt nicht verstanden, an wen sie verkaufen. Ansonsten hätten sie das niemals gemacht
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade drum. Komoot war ein gutes Produkt das ich gern genutzt habe.

Die Aussage des Gründers ist auch ziemlicher Quatsch. Wenn ich mir die Historie von BS anschaue dann ist glaub keines von deren gekauften Unternehmen international gewachsen. Da wurde eher versucht kurzfristig aus einem schrumpfenden Nutzerkreis so viel Geld heraus zu holen wie geht, bevor die Marke in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Die Unternehmen sind alles nur noch Zombies, keines davon wird es in zehn Jahren noch geben.
 
Ich verstehe nicht warum sich alle so "aufregen". Ich finde es gut, dass der Dienst wenigstens in der EU bleibt. Für Evernote finde ich dies sogar ein Vorteil. Ich habe vorher Evernote genutzt und jetzt nutze ich es immer noch.
Warum sollte man denn Komoot nicht weiterbenutzten? Gab es schon Preiserhöhungen?
Gab es schon einschnitte in den Funktionen? Wartet doch mal ab. Vielleicht kommt auch was tolles Neues dazu, was dann vielleicht auch ein Abbo begründet?
 
Derzeit sehe ich noch keinen Grund zum Wechsel, aber:
  • Wenn man sich so anschaut wie es bisher gelaufen ist, wird es starke Preissteigerungen geben. Irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht. Und ja, ich zahle schon seit Jahren für das Premium.
  • Vieles an den Inhalten auf Komoot wurde von den Usern generiert, zB Highlights und TrailView. Wenn jetzt viele durch die neue Preispolitik vertrieben werdenleidet das natürlich auch.
  • Ich bin nicht sicher ob ich eine Firma unterstützen möchte, die einen Großteil der Mitarbeiter rauswirft. Bisher ist das noch nichts passiert, ich hoffe es bleibt so. Der Track Record spricht aber nicht dafür.
  • Enshittification ist auch ein großes Thema. Bisher war's eine Plattform bei denen viele MA auch sportlich sehr aktiv waren, sei es nun Radfahren, Wandern oder Laufen. Ich finde, dass hat man Komoot durchaus angemerkt. Wir werden sehen wie sich das in der Zukunft entwickelt.
Kann also nicht schaden sich rechtzeitig nach Alternativen umzuschauen. Und es kann auch nicht schaden, die Touren zu exportieren, die man in der Zukunft nochmal fahren möchte.
 
Der TVPI ist eine "funny money" Zahl. Entscheidend ist der DPI. Praktisch alles VC Fonds reporten nach Invest Europe Guidelines. Diese sind "angelehnt" an IFRS, lassen aber jegliche Freitheitsgrade. Über 70% der Unicorns in Europa haben seit 2021 keine neue Finanzierungsrunde gemacht. Rate mal zu welchem Wert diese Unternehmen reportet werden völlig losgelöst von der Unternehmensentwicklung und dem tatsächlichen Wert. Wasserfälle werden ebenfalls bei Invest Europe komplett außer acht gelassen. Das ist eine komplette Bull Shit Zahl

Wenn Du als VC in ein Unternehmen investieren willst und es Wettbewerb der Investoren gibt, ist Deine Reputation als Investor entscheidend. Deshalb sind Exits an Unternehmen wie BS toxisch.

Liquid Partners ist im übrigens ein Secondary Investor, gerade die müssen auf ihre Reputation besonders achten. Zudem ist das kein Fonds, die haben in 5 Jahren gerade einmal 6 Investments gemacht. Das sieht nach einer Deal by Deal Veranstaltung aus. Außer einem haben alle Personen auf der Website andere Vollzeit Jobs

Die öffentlichen Investoren haben überhaupt nicht verstanden, an wen sie verkaufen. Ansonsten hätten sie das niemals gemacht

WeTransfer funktioniert sehr gut und ist sehr verbreitet. Nur als Beispiel.
Wer sagt, dass BS ein Monster ist?
Du solltest auch wissen, dass die verkauften Firmen aufgeblasen sind, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, ich vermute Komoot ist keine Ausnahme.
Abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
WeTransfer funktioniert sehr gut und ist sehr verbreitet. Nur als Beispiel.
Wer sagt, dass BS ein Monster ist?
Du solltest auch wissen, dass die verkaufte Firmen aufgeblasen sind, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, ich vermute Komoot ist keine Ausnahme.
Abwarten.
Die Historie von BS ist eindeutig. Dass bei der Vorstellung des neuen Eigentümers Kündigungen angekündigt werden und Fragen durch Mitarbeiter nicht erlaubt sind, habe ich noch nie erlebt.
 
Mal eine unpopuläre Meinung: sehr viele nutzen solche Apps sehr gerne kostenlos und wenn die Entwickler irgendwann dann mal die Chance wittern, die viele Arbeit, die hineingeflossen ist vergütet zu bekommen, ist der Aufruhr groß.

Das stimmt natürlich. Schauen wir mal wie es sich entwickelt...die Hoffnung stirbt ja bekanntermassen zuletzt, aber wir sollten auch nicht überrascht sein wenn das ganze den Bach runtergeht.

(Auf jeden Fall war es bisher ein megacooles Produkt. Ich nutze es gerne.).
 
Meine ganzen geplanten Touren auf komoot habe ich mir jedenfalls mal auf meine lokale Platte gezogen. Man kann ja nie wissen.
 
Sehr schade irgendwie.
Ich hatte mein Premium Renewal schon vor einigen Monaten gestoppt und es läuft irgendwann im Sommer aus. Für mich gab es schon in den letzten Monaten kaum Neuerungen bei Komoot, vor allem verglichen mit ähnlichen Apps und was da so passiert.

Um die App und Umsätze auf ein neues Level zu heben muss man nur mal auf die Community hören und in die Feature Request Liste schauen, das war aber IMHO noch nie deren Stärke (Z.B. mehr Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Nutzern/Chat Funktionen).

Dennoch, für die Organisation, Routenplanung, Urlaube, Touren Entdecken etc. ist Komoot für mich ein tolles Gesamtpaket und es ist auch eine schöne Chronik der vergangenen Touren, Urlaube etc.

Komoot ist nur durch die Community zu dem geworden was es ist und das was man nun so liest verheißt nichts Gutes, aber erstmal abwarten…
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück