Komoot an Italienischen Tech-Riesen verkauft: Droht jetzt das Evernote-Schicksal?

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Re: Komoot an Italienischen Tech-Riesen verkauft: Droht jetzt das Evernote-Schicksal?
Am besten fand ich viewranger. Aba die gibt's ja schon lange nicht mehr.

Ich bezahle bisher an komoot nix und kann trotzdem die Touren offline samt kartenausschnitt aufs Handy laden. Ich nutze komoot auch viel am PC um die Touren zu planen. Bin gespannt wie lange das noch geht....
Bei mir war es auch erst ViewRanger, Outdooractive hat die übernommen. Aber tatsächlich finde ich deren Tool mitterweile sogar besser. Der Editor hat nochmal ein Update bekommen. Vom Preis hat sich in meinen Augen nichts getan.

Den besten Editor hat in meinen Augen ridewithGPS, zumindest für lange Touren. Da lassen sich auch POIs und Anweisungen für den Fahrradcomputer sauber integrieren. Aber der Preis...😫
 
Den besten Editor hat in meinen Augen ridewithGPS, zumindest für lange Touren. Da lassen sich auch POIs und Anweisungen für den Fahrradcomputer sauber integrieren. Aber der Preis...😫
Ja gut. Wenn man die Leistung will muss man wohl dafür bezahlen, sonst steht man hinterher wieder wie bei Komoot da 🤷‍♂️

Ich find RWG eigentlich auch einen super Ersatz für Komoot, sogar viel besser zu bedienen. Nur ausgerechent mit dem Touren Editor kann ich gar nix anfangen. Da kann man nur zwischen On Und Offroad umschalten, sonst nix oder? Funktioneirt für mich in gar keinen Fall gut…
 
So wurden etwa nach der Übernahme von Evernote im Januar 2023 bereits im Juli desselben Jahres fast alle Mitarbeiter entlassen, während die Operationen ins Hauptquartier von Bending Spoons in Mailand verlagert wurde.
Ich wusste gar nicht, dass zu Evernote auch ein OP-Saal gehört. 😁
Nennt es doch "Betrieb" oder bleibt im Englischen, bei "Operations", aber macht bitte nicht solche gruseligen Übersetzungen.

Hoffen wir mal, dass der Patient komoot bei der Operation am Leben bleibt.

Laut Wirtschaftswoche sind den Mitarbeitern aber bereits Kündigungen angekündigt worden: https://www.wiwo.de/technologie/dig...verkauft-mitarbeiter-geschockt/100115256.html
 
Zuletzt bearbeitet:
na da werden die bleibenden Mitarbeiter sicher top motiviert sein.
bei einer solchen vorlaufzeit sind die Mitarbeiter sicher sehr geschätzt...

Anfang vom Ende von Komoot. man wird sich was anderes suchen müssen

"Über das außerplanmäßige Meeting wurden sie eine Stunde vorher informiert. Komoot-CEO Hallermann habe bei dem Termin die Übernahme verkündet und den neuen Eigentümer vorgestellt... außerdem, dass es im Zuge des Betriebsübergangs Kündigungen geben werde. Zeit für Fragen sei nicht eingeräumt worden, so der Mitarbeiter."
„Um ein Unternehmen zu skalieren, braucht man ein anderes Mindset und andere Fähigkeiten als noch bei der Gründung“
 
Die Übernahme von Komoot durch Bending Spoons lässt bei mir einige Alarmglocken schrillen. Wer sich anschaut, was nach den Übernahmen von Evernote, WeTransfer oder Meetup passiert ist, erkennt ein klares Muster: Personalabbau, Preissteigerungen, Zentralisierung. Ob das bei Komoot genauso kommt? Offiziell ist noch nichts bestätigt – aber mein Vertrauen in die künftige Ausrichtung ist jedenfalls dahin.


Gerade bei einer Plattform wie Komoot, auf der viele ihre ganz persönlichen Touren, Routen und private Momente in der Natur speichern, ist das Vertrauen entscheidend. Ich habe jetzt schon beschlossen: meine Touren, Favoriten und Orte möchte ich ungern an ein Unternehmen binden, dessen Fokus vermutlich eher auf Skalierung und Monetarisierung liegt als auf echter Community-Nähe. Ich werde daher mein Profil löschen und meine Daten exportieren, solange das noch problemlos möglich ist.


Es fühlt sich ein bisschen an wie damals bei GPSies – viele erinnern sich bestimmt: eine liebevoll gepflegte Plattform, die irgendwann einfach geschluckt wurde und dann nach und nach verschwand. Komoot ist (noch) größer, aber das Prinzip bleibt ähnlich. Was mich zusätzlich stört: Das System dahinter ist bekannt. Erst wird eine App mit viel Herzblut Freiwilliger aufgebaut, sammelt Millionen Nutzer*innen, wächst rasant – und wenn’s richtig brummt, wird verkauft. Der ursprüngliche Spirit geht dabei oft verloren, dafür wird auf der neuen Seite kräftig monetarisiert. Es geht weniger um die Community, die man oft und gerne vorschiebt
– und mehr ums Geschäftsmodell.


Zum Glück gibt’s Alternativen, auch wenn sie etwas technischer sind: BRouter, z. B. von CXB für Gravel oder Markus für gefühlt alles von Floß bis Zug, gerne auch zusammen mit OsmAnd oder Locus Map

Diese Tools erfordern vielleicht ein paar Klicks mehr, aber sie geben einem auch deutlich mehr Kontrolle. Und vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich etwas unabhängiger aufzustellen – statt blind aufs nächstn Level im Plattformkapitalismus aufzusteigen, bis der Endgegner kommt.

Das sehe ich genauso kritisch, werde auch mein Profil löschen. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus war es bei WeTransfer genau dasselbe. Aber ist aus unternehmerische Sicht natürlich verständlich, wer programmiert heute schon noch eine App um damit einer community das Leben zu erleichtern?!
Ich denke auch, es wird den Weg alles irdischen nehmen, r.i.p. komoot
 
"Über das außerplanmäßige Meeting wurden sie eine Stunde vorher informiert. Komoot-CEO Hallermann habe bei dem Termin die Übernahme verkündet und den neuen Eigentümer vorgestellt... außerdem, dass es im Zuge des Betriebsübergangs Kündigungen geben werde. Zeit für Fragen sei nicht eingeräumt worden, so der Mitarbeiter."
„Um ein Unternehmen zu skalieren, braucht man ein anderes Mindset und andere Fähigkeiten als noch bei der Gründung“
Das war echt eine richtig linke Tour die da abgezogen wurde. Extrem unfair den Mitarbeitern gegenüber. Zeigt von extremer Charakterschwäche...
 
Gibt es überhaupt die Möglichkeit z. B. Alle Touren auf einmal aus Komoot zu exportieren (bulk export)? So auf die schnelle habe ich nichts gefunden.
 
Ich hatte mich schon länger gefragt wie die sich finanzieren. Einmal für 10-20 Euro die Weltkarte kaufen und Premium im Monatsabo braucht kaum einer. Klar finde ich das gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das dauerhaft Kosten deckt. Irgendwie muss ja regelmäßig Geld reinkommen…

Ich habe mal die veröffentlichte Bilanz von 2023 durch die KI gejagt:

Basierend auf dem vorliegenden Jahresabschluss der komoot GmbH zum 31. Dezember 2023 lassen sich folgende Auffälligkeiten und Kennzahlen analysieren:

Auffälligkeiten:

  • Umsatzwachstum: Das Unternehmen verzeichnet ein deutliches Umsatzwachstum von 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies deutet auf eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung hin.




  • Gewinnsteigerung: Komoot hat einen Jahresüberschuss von T€ 2.542 erzielt, nach einem Verlust im Vorjahr von T€ 2.102. Dies ist eine signifikante Verbesserung der Ertragslage.




  • Investitionen: Das Unternehmen investiert weiterhin stark in Forschung und Entwicklung sowie in die Markterschließung. Dies zeigt sich im gestiegenen Personalaufwand und anderen betrieblichen Aufwendungen.



  • Liquidität: Komoot verfügt über eine hohe Liquidität, was sich in den Guthaben bei Kreditinstituten von T€ 15.787 widerspiegelt.



  • Eigenkapitalerhöhung: Das Eigenkapital hat sich durch den Jahresüberschuss erhöht.



  • Rechnungsabgrenzungsposten: Sowohl die aktiven als auch die passiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich erhöht, was auf gestiegene Vorauszahlungen und Subscription-Umsätze hinweist.



Wichtige Kennzahlen und deren Analyse:

  • Umsatzwachstum: 22 % Steigerung (T€ 35.564 in 2023 gegenüber T€ 29.148 in 2022). Dies zeigt den Erfolg der Wachstumsstrategie des Unternehmens.




  • Jahresüberschuss: T€ 2.542 (2023) gegenüber T€ -2.102 (2022). Die deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses ist ein Schlüsselfaktor für die positive Beurteilung der wirtschaftlichen Lage.




  • Umsatzrendite nach Steuern: 7,1 %. Diese Kennzahl gibt an, wie profitabel das Unternehmen im Verhältnis zum Umsatz ist.



  • Eigenkapital: T€ 9.045 (2023) gegenüber T€ 6.503 (2022). Ein höheres Eigenkapital stärkt die finanzielle Stabilität des Unternehmens.



  • Bilanzsumme: T€ 19.406 (2023) gegenüber T€ 14.400 (2022). Die Bilanzsumme hat sich deutlich erhöht, was auf das Wachstum des Unternehmens hinweist.




  • Liquidität (Guthaben bei Kreditinstituten): T€ 15.787. Dieser Wert zeigt die Fähigkeit des Unternehmens, kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen.


Zusammenfassende Beurteilung:

Die komoot GmbH zeigt eine insgesamt positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2023. Das Unternehmen hat nicht nur seinen Umsatz gesteigert, sondern auch die Ertragslage deutlich verbessert und einen Jahresüberschuss erzielt. Die finanzielle Situation ist durch eine hohe Liquidität und ein gestiegenes Eigenkapital gekennzeichnet. Das Unternehmen investiert weiterhin in Wachstum, was sich in den gestiegenen Kosten für Forschung, Entwicklung und Marketing widerspiegelt.

Für mich sieht das nach einem kerngesunden Unternehmen aus. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Lage in 2024 so geändert haben soll, das 16 Mio € Bankguthaben verbrannt wurde.
 
Mal eine unpopuläre Meinung: sehr viele nutzen solche Apps sehr gerne kostenlos und wenn die Entwickler irgendwann dann mal die Chance wittern, die viele Arbeit, die hineingeflossen ist vergütet zu bekommen, ist der Aufruhr groß.
Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass oftmals die Arbeit von Entwicklern zu wenig wertgeschätzt wird und kaum jemand bereit ist für Software/Apps etwas zu bezahlen.
Insbesondere die unzähligen Opensource-Entwickler, die kein "glänzendes" Produkt entwickeln, bekommen kaum Wertschätzung. Ohne Sie würde das Internet, wie wir es kennen, nicht funktionieren. Ganz bestimmt würde auch das Forum nicht funktionieren, weil die Server- und Forensoftware mit ziemlicher Sicherheit Opensource-Komponenten nutzt.

In diesem Fall profitiert komoot aber auch stark von den Nutzern. Ohne die Routen und Bilder der Community wäre der Mehrwert deutlich geringer. Ganz zu schweigen von den enormen Datenmengen an mitgetrackten Routen. Sicherlich werden diese Daten durch komoot genutzt - z.b. in Form der automatisch generierten Routen.

Und wie @keroson geschrieben hat, scheint das Geschäftsmodell ja sehr gut zu funktionieren.
 
Gibt es überhaupt die Möglichkeit z. B. Alle Touren auf einmal aus Komoot zu exportieren (bulk export)? So auf die schnelle habe ich nichts gefunden.

Nein, gibt es nicht. Vor Jahren hatte ich mal angefragt, letztes Jahr das zweite Mal.
Der Support kann aber ausnahmsweise auf Anfrage alle Touren exportieren.

Habe ich noch nicht genutzt, daher kann ich nicht sagen wie gut oder brauchbar dieser Service ist.
 
Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass oftmals die Arbeit von Entwicklern zu wenig wertgeschätzt wird und kaum jemand bereit ist für Software/Apps etwas zu bezahlen.
Insbesondere die unzähligen Opensource-Entwickler, die kein "glänzendes" Produkt entwickeln, bekommen kaum Wertschätzung. Ohne Sie würde das Internet, wie wir es kennen, nicht funktionieren. Ganz bestimmt würde auch das Forum nicht funktionieren, weil die Server- und Forensoftware mit ziemlicher Sicherheit Opensource-Komponenten nutzt.

In diesem Fall profitiert komoot aber auch stark von den Nutzern. Ohne die Routen und Bilder der Community wäre der Mehrwert deutlich geringer. Ganz zu schweigen von den enormen Datenmengen an mitgetrackten Routen. Sicherlich werden diese Daten durch komoot genutzt - z.b. in Form der automatisch generierten Routen.

Und wie @keroson geschrieben hat, scheint das Geschäftsmodell ja sehr gut zu funktionieren.
Da gebe ich dir Recht.
Aber trotzdem: warum sollten die Gründer hier eine Chance ziehen lassen?
Und das Nutzen der Daten sehe ich leider ebenfalls kritisch, da diese Plattformen den Nutzungsdruck in der Natur massiv erhöhen.
Mir ist klar, dass ich mich damit nicht beliebt mache.
 
Man, was für eine Arschgeigensprache 🤮
Liebe Kunden, danke daß ihr uns mit euren privaten Daten jahrelang geholfen habt unsere Stellung auszubauen. Als Dank werden wir für die treuen Kunden ein kostenpflichtiges Abo mit zusätzlichen +Optionen einführen.

Liebe Mitarbeiter, vielen Dank, daß ihr so fleißig wart und geholfen habt mit eurem Einsatz das Unternehmen zu dem zu machen was es jetzt ist. Zum Dank bekommen viele von euch die Chance sich woanders zu entwickeln.

Liebe Familie, endlich ist es soweit, ich habe jemanden gefunden der mir die Bude für viel Geld abkauft, endlich können wir uns was schönes leisten. Die anderen Dummies können schauen wo sie bleiben.
 
Gibt's inzwischen sogar ein Wort für: shitification.

Solche Dienste fangen cool an werden populär, dann soll irgendwann richtig Geld mit gemacht werden und dadurch werden sie shit. Facebook, Instagram, x, ... denke Komoot kommt dann als nächstes.....
das wort heisst enshittification

wenn schon klugscheissen, dann aber richtig!
 
Tja, ich konnte komoot schon seit Jahren nicht mehr wirklich was abgewinnen und bin seitdem auf brouter unterwegs.
Einzig die Betankung mit Routen auf den wahoo läuft aktuell über komoot.
 
dann stell ich schon mal die Frage: kennt wer gute alternativen?
ridewithgps nutze ich als Alternative

Man kann übrigens von Komoot mittels "bulk download" seine Touren herunterladen. Auf Github gibt es dazu Tools

Der Käufer von Komoot ist tatsächlich dafür bekannt Unternehmen ausbluten zu lassen. Das ist wirkich unglaublich schade. Ich verstehe es nicht, da Komoot stark gewachsen und profitabel war
 
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