Kaiserslautern MTB Hundehalter eskaliert und droht

Ja das ist schon klar, aber aber dass die bereits beim geringsten Kontakt ohne Leine dem Passant direkt einräumen gegen den Hund vorzugehen, das ist schon weit unter meiner Handlungsschwelle.
Nach dem Urteil könnte ich jeden Hund "massakrieren" nur wenn er mal kurz zum schnuffeln kommt.
 
uhm... das steht da:

1 Begriffsbestimmung
(1) Öffentliche Straßen im Sinne dieser Gefahrenabwehrverordnung sind Straßen,Wege und Plätze sowie alle für den Straßenverkehr oder einzelne Arten des Straßenverkehrs bestimmte Flächen sowie Flächen, die tatsächlich öffentlich zugänglich sind.
(2) Zu den öffentlichen Straßen gehören insbesondere Fahrbahnen,Geh–und Radwege,Park– und Marktplätze, Brücken, Tunnel, Durchlässe, Dämme, Gräben, Böschungen, Trenn -, Seiten-, Rand- und Seitenstreifen.
(3) Öffentliche Anlagen im Sinne dieser Gefahrenabwehrverordnung sind alle der Öffentlichkeit zugänglichen Grünanlagen, Grillplätze, Erholungsanlagen, Freizeitanlagen, Sportanlagen, Kinderspielplätze und Bedürfnisanstalten, und zwar auch dann, wenn für das Betreten oder Benutzen Benutzungsgebühren oder Eintrittsgelder erhoben werden.
 
Das ist eine verdammt gute Idee :D
Da solls doch so Aufkleber, geben die nicht mehr wirklich gut abgehen und ich werde es in verschiedene Sprachen noch übersetzt draufdrucken lassen, damit der Aufkleber so richtig gross wird.
Ganz dünnes Eis, von wegen Sachbeschädigung.
Darum klemmen Ordnungsdienstmitarbeiter die Zettel ja auch nur noch unter den Wischerarm und nicht mehr unter den Gummi.
 
Nach dem Urteil könnte ich jeden Hund "massakrieren" nur wenn er mal kurz zum schnuffeln kommt.

Ganz so einfach ist es nicht. Ich habe in dem Zusammenhang Hund abwehren auch andere Entscheidungen zugunsten des Hundehalters gesehen. Da gibt es offensichtlich Spielraum für die Richter. Macht ja auch Sinn.

Des Pudels Kern, so wie ich es verstanden habe, ist, dass du einen Hund effektiv abwehren darfst, wenn es die Situation deiner Einschätzung nach erfordert. Die Abwehrmaßnahme muss verhältnismässig sein.
Man kann nicht von allen erwarten, sich mit Hunden auszukennen. Es spielt vielleicht auch mit rein, dass ein Hund eine ernste Bedrohung darstellen kann und dass es im entscheidenden Moment unter Stress zu Fehleinschätzungen kommt.
 
Seit einem traumatischen Erlebnis als Kind (mit einem halben Dutzend Dobermännern allein im Wohnzimmer, weil ein Erwachsener die Gittertür offen gelassen hatte) habe ich Angst vor Hunden.

Obwohl bei uns im Wald Leinenpflicht gilt, treffe ich im Grunde bei jeder Tour auf nicht angeleinte Hunde und ihre Besitzer. Da ich, wie gesagt ängstlich bin, klingel ich immer schon von weitem und fahre dann mit großem Abstand langsam an den Hunden vorbei.

Trotzdem kommt es hin und wieder zu brenzligen Situationen, wenn der Hund eben nicht Platz macht und in meine Richtung springt oder mir hinterher läuft. Aggressives in den Weg stellen habe ich zum Glück noch nicht erlebt. Eher das passive genervt sein, vom 20. Biker, der einem von hinten auf dem Radweg überholt.

Ich rufe nicht so schnell nach Ordnungsamt oder Polizei und bin ansonsten auch eher der entspannte Typ. Wenn sich mir jemand wiederholt bedrohlich mit seinen Hunden in den Weg stellen würde, wäre es es mit der Entspannung aber vorbei und ich würde den Vorfall zur Anzeige bringen.
 
Ich hatte als Kind auch mein Erlebnis gehabt. Ein Nachbarshund den ich recht lange damals schon kannte, da hatte die Familie Nachwuchs bekommen. Meine Eltern und ich waren dort zum Essen eingeladen um das frischgeborene Kind kennenzulernen und ich war mehr an dem Hund interessiert - wie immer.
Und wie immer kroch ich zu ihm hin und er biss mir ohne Vorwarnung in die Oberlippe. Das Essen endete im Krankenhaus und die Oberlippe wurde genäht. Es war aber nicht ganz so schlimm, bzw es hätte schlimmer ausgehen können. Eine kleine Narbe ist übrig und dort wächst der "Bart" nicht mehr :D
Das hat bei mir persönlich jetzt nicht dazu geführt, dass ich Angst vor Hunden habe, aber ich muss öfter mal schmunzeln, wenn Herrchen sagen, der is ganz friedlich der hat noch nie etwas gemacht.
Ich weiss jetzt nicht was damals zu der Situation geführt hat, vermutlich war das ein Schutzmechanismus der durch das Neugeborene ausgelöst wurde, zumindest wurde mir das von einem Hundebesitzer mal so erklärt. Deshalb glaube ich den Herrchen das schon, dass die immer friedlich waren und noch nie irgendwas passiert ist, nur schleicht sich dann immer so diese Geschichte ein, dass nur ein Parameter von dem friedlichen Hund geändert werden muss und das kann das banalste der Welt sein (was weiss ich, die Nachbarskatze die ich gestreichelt hab und die Haare hängen mir am bein), dann kann eben auch ein Fifi ungemütlich werden.
Ich kenne die Statistik jetzt nicht, aber es gibt so unglaublich viele hunde in Deutschland und unterstelle jetzt einfach mal, dass dafür recht wenig passiert.
Beeindruckend finde ich es trotzdem, wenn ich wirklich gut ausgebildete Hunde, als gut eingespieltes Team mit dem Herrchen treffe. Wie das so zwischen Hund und Mensch klappen kann ist schon ne klasse Sache. Kann mir denken, dass das schon bisschen Arbeit ist.
Na so langsam bist beim Stammtisch Gelaber angekommen 🤔
 
ach nimm das nicht zu ernst, das Forum ist voller Gelaber 😂

Nun spann uns doch nicht auf die lange Folter, und sag uns obs ne Anzeige geben wird - wir sind hier doch alle gespannt wie Flitzebögen. :D

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Hallo, ich habe mich hier angemeldet, weil ich keiner Gruppe oder Verein angehöre und eigentlich auch keinen Kontakt zu anderen Mountainbiker habe und wollte mal hören wie ihr mit meiner "Geschichte" umgeht.
Ich fahre fast täglich auf "Abwegen" im Eselsbachtal in Kaiserslautern.
Um an meiner Standardroute zu kommen, muss ich am Schallbrunner Weiher vorbei, und dort sind natürlich oft Hundebesitzer, die ihre Hunde im See baden lassen.
Soweit so gut.
So, und heute habe ich zum 3. Mal Kontakt zu einem etwas aggressiv auftretenden Mann gehabt.
Ich habe die Vermutung, dass der Typ grundsätzlich etwas gegen MTBler hat, wegen der ganzen Diskussionen - die ich aber jetzt nicht führen will, was man darf und was nicht im Wald, deshalb ein Hinweis, dass es dort wo ich den traf, ein ausgewiesener Radweg ist. Also:
Die 1. Begegnung, da stellt er sich mit seinen beiden Schäferhunden und ausgebreiteten Arme vor mich und blockiert mir den Weg (dieser Waldweg ist als Fahrradweg gekennzeichnet).
Er war der Meinung ich sei zu schnell. Ich hab ihn reden lassen und ich sagte keinen Ton. Seine Hunde vor ihm und ich war definitiv der Meinung, dass wenn es drauf ankommt, er die Hunde auf mich loslassen würde. Das merkte ich an seinem Verhalten, weil er seine Überlegenheit klar ausnutzte. (So wie wenn er eine Waffe hätte und sich dementsprechend nicht zurück hält).
Beim 2. Mal war es eine ähnliche Situation nur ohne ausgebreitete Arme, er stellte sich mir in den Weg und als ich die Seite wechselte folgte er mit seinen Hunden. Das ging dann 2 oder 3 mal so.
Das 3. Mal war heute, er wieder in der Mitte allerdings diesmal waren seine Hunde nicht angeleint. Dh ich hielt gebührenden Abstand, stieg vom Rad ab und forderte ihn auf die Hunde anzuleinen, sodass ich vorbei kann. Das machte er auch ganz vorbildlich, aber er meinte er halte sie an langer Leine. Ich forderte ihn auf die Hunde an der kurzen Leine zu halten und ich sagte ihm er sei verpflichtet seine Hunde unaufgefordert anzuleinen (ist bei uns so) und es darf zu keiner Zeit eine Gefahr von einem Hund ausgehen. Naja er pöbelte ein bisschen rum und steigerte sich rein, dann kam er aggressiv mit seinen Hunden auf mich zu und das war eine eindeutige Drohung. Ich nahm mein Bike und stellte es quer vor mich und dann wurde ich lauter er solle seine Hunde von mir weghalten. Er stoppte allerdings nicht und ging weiter auf mich zu inklusive der Schäferhunde und ich ging - mit dem Bike quer vor mich tragend - Rückwärts. Ich wurde noch lauter und sagte 3 oder 4x "Hunde weg!"
Als ich dann aber sagte ich kenne sein Auto und sein Kennzeichen (ich hatte das beim 2. Zusammentreffen extra für den Fall der Fälle herausgefunden) nahm er langsam Abstand.
Jetzt hab ich natürlich immer ein bisschen Schiss, den Kerl wieder zu treffen, da weiss ich nicht was ihm noch so alles einfällt.
Ich kann mit niemanden grossartig darüber sprechen, weil ich keinerlei MTBler im Bekanntenkreis habe, wie ich auf soetwas reagieren soll.
Ich hab zwar schon öfter mal Probleme mit Hunden, von 10 "Hundetreffen" verlaufen 8 total normal und 2 rennen mir mehr oder weniger hinterher (ich hab Katzen vllt riechen die das).
Ich bin jetzt auch nicht einer der wegen jedem Scheiss das Ordnungsamt ruft oder gar die Polizei, die haben besseres zu tun, nur das was der Kerl abzieht ist doch schon etwas ungewöhnlich grenzwertig.
Ist das nur ein Einzelfall oder habt ihr auch ab und zu Probleme mit Hunden und deren Halter?
Ich habe hier nur Deinen Beitrag gelesen und keine weitere Diskussion, ich sage aber mal so; Ich bin ein Mountainbiker und ein Hundehalter. Weil ich einen Hund habe, fahre ich mit dem Rad an Hunden immer langsam und vorsichtig vorbei. Egal, wenn sie angeleint oder freilaufend sind, auf einem MTB Trail oder auf dem Schotterweg... Ich nehme Rücksicht, weil ich nicht weiß, wie der Hund reagiert. Als Hundehalter rufe ich meinen Hund immer zu mir und nehme ihn an die kurze Leine und an die abgewandte Seite. Ich nehme Rücksicht, weil ich nicht weiß, wie der Radfahrer reagiert und auch ob vielleicht mein Hund in der Situation angst kriegt, mich vom "Gefahr" verteidigen will oder einfach falsch reagiert. Rücksicht macht die Wege breit.
Das Folgende sage ich als Hundehalter und nicht als Mountainbiker: Das Verhalten dieses Hundehalters ist nicht akzeptabel. Ich würde ganz klar zur Polizei gehen und ihn anzeigen.
lg, Luka
 
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Wahrscheinlich wird der Hundebesitzer nach einer Anzeige zu Hause Besuch durch die Polizei bekommen und nach seiner Sicht der Dinge gefragt werden.

Da wäre ich leider nicht so optimistisch.
Nach meiner Kenntnis, wie die entsprechenden Behörden arbeiten, wird es so verlaufen:

Der Hundehalter wird 6-8 Wochen nach dem Vorfall ein Schreiben von der Polizei-Dienststelle erhalten, mit der Bitte sich zu äußern.
Er wird sich vermutlich gar nicht äußern, oder wahrscheinlicher noch die Vorwürfe abstreiten und seine Sicht der Dinge darlegen ("aggressiver Mountainbiker hat mich provoziert"). Dann steht Aussage gegen Aussage. Ein materiell messbarer Schaden ist nicht eingetreten - und der TE wird nach 6 Monaten ein Schreiben erhalten, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.

Der einzige Vorteil an dieser Geschichte ist, dass der Hundehalter dann schon 'aktenkundig' wäre, das wäre dann gegebenenfalls bei zukünftigen Beschwerden von Vorteil.

Ich für meinen Teil würde den Hundehalter ohne vorherige Ansage filmen; einfach um aussagekräftiges Material zu bekommen!

Da ich entsprechende Konflikte selbst kenne: Gibt es so etwas wie eine dezente Bodycam für Biker, idealerweise am Brustgurt des Rucksacks befestigt?
 
Gibt es so etwas wie eine dezente Bodycam für Biker,
Warum unbedingt dezent?
Der soll schon wissen, was da auf ihn zukommt.

Und einfach grundlos Leute filmen kann auch nach hinten los gehen.
Recht am eigenen Bild, und so.


PS:
evtl. ist eine wild blinkende Attrappe sogar wirkungsvoller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gutes Pfefferspray in der Hand haben und ihm klarmachen dass er und seine Hunde die ganze Dose fressen wenn er dir in Zukunft nicht aus dem Weg geht.
 
haha - schön wärs, nie im Leben - läuft alles per Post und wird nach kurzer Zeit eingestellt da Aussage gegen Aussage
Das kommt doch immer auf die einzelne Wache an.
Ich würde in jedem Fall persönlich hingehen. Ich denke, eine Einschätzung der Lage und Beratung wird es schon geben.
Und einer muss ja mal anfangen. Wenn immer alle der Meinung sind, bringt ja nix ...
 
Auf meinem Pendelweg treffe ich im Sommer immer auf roundabout 8 bis 10 Hunde (Halter/Innen) davon haben 2-3 ganz offensichtlich eine Hundeschule durchlaufen, an der Reaktion von Herrchen/Frauchen und Hund zweifelsfrei zu erkennen, eine Reaktion und Aktion seitens des Hundes,entspanntes passieren und bedanken meinerseits....so geht's auch, aber das ist leider die Minderheit.
Geht mir ähnlich, die "Hundestrecke" durchfahre ich allerdings recht früh morgens. Und die Hundehalter und Hunde, die ich da treffe, benehmen sich durch die Bank, wie es sein soll. Selber drossele ich auch schon frühzeitig die Geschwindigkeit, so dass keiner erschreckt wird oder gar gefährdet. Ich mag selber Hunde und möchte keinen anfahren. Und ich sehe auch ein, dass die nicht permanent immer nur an der Leine geführt werden können. Ist vielleicht oftmals vorgeschrieben, aber genauso dürfte ich die meisten Trails hier nicht befahren. Solange die Halter ihre Hunde in der Wiese laufen lassen oder abrufen, wenn ein Rad kommt, finde ich das zu tolerieren - leben und leben lassen. Und genauso erlebe ich es morgens.

Ich bilde mir ein, dass es einen Zusammenhang zwischen Uhrzeit und Hundehalterverhalten gibt. Plakativ gesprochen, würde ich sagen, dass die Assis um die Uhrzeit einfach noch nicht unterwegs sind. Schöner formuliert: Frühmorgens haben wohl eher die Leute die Disziplin, mit dem Hund raus zu gehen, die auch die Disziplin haben, ihn sozialverträglich auszubilden.

Machst Du auch die Erfahrung, dass das tageszeitabhängig variiert?
 
Selbst für mich als nicht-Hundehalter aber in einem Hundehaushalt lebend (Freundin hat 2) ist das Urteil des OLG Koblenz absolut verständlich.

Selbst wenn es zu keinen Verletzungen kommt, sind doch sehr oft die Klamotten verschmutzt, was einfach nur nervig und ärgerlich ist.

Der kleine Hund bei uns ist das vermutlich liebste Tier der Welt, will nur gekrault werden, aber geht halt mit den Pfoten hoch ans Bein nach dem Motto "los, kraul mich gefälligst".
Selbst das halte ich für völlig inakzeptabel, deswegen wird ihr frühzeitig klar gemacht dass das nicht drin ist und/oder sie wird angeleint.
 
Bevor ich einen Hund an mir hochsteigen lasse, um ihn zu streicheln, frage ich auch immer vorher den Halter/die Halterin, ob das den derzeitigen Ausbildungszielen zuwider läuft.

Wäre ja blöd, wenn die genau das versuchen abzutrainieren, und dann kommt so ein Depp, klopft sich auf die Schenkel und ermutigt den Hund, genau das zu machen, was er eigentlich nicht soll... :lol:
 
Hmm...ich als Hundehalter, würde ich immer woanders langfahren -> wegen der Hunde, nicht wegen der Halter.
ABER selbst ich würde den "Schäfchenonkel" beim OA "melden" (definitiv)...selbsternannte Sheriffs dehnen ihr Revier, so man sie gwähren läst, gern immer weiter aus.
 
Ich bin jetzt auch nicht einer der wegen jedem Scheiss das Ordnungsamt ruft oder gar die Polizei, die haben besseres zu tun, nur das was der Kerl abzieht ist doch schon etwas ungewöhnlich grenzwertig.
Ist das nur ein Einzelfall oder habt ihr auch ab und zu Probleme mit Hunden und deren Halter?
Was du hier beschreibst sind definitiv keine Bagatellen, sondern handfeste Straftaten (Nötigung gem. §240 StGB). Wenn du in dieser Sache Ruhe willst, dann geh zur Polizei zeig ihn an. Ansonsten lernt er es nicht.
 
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