How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen

How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxNS8wMy9MdWZ0a2FtbWVyLTEwLmpwZw.jpg
Viele von euch fahren eine Rock Shox Pike, Boxxer, Revelation oder eine andere Federgabel, bei der sich die Luftkammergröße ändern lässt - aber nur wenige nutzen diese Möglichkeit und dadurch auch nicht das ganze Potential. Am Beispiel der Pike zeigen wir euch, welche Möglichkeiten sich durch diese Einstellung bieten und wie ihr das Maximum aus eurer Federgabel holt.

Den vollständigen Artikel ansehen:
How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen
 
Ich hab jetzt mal mit einem Token rumexperimentert. Aber damit schaffe ich es nicht die letzen 15mm der Gabel zu komprimieren. Wenn ich weniger DRuck fahre sinkt mir die Gabel zu sehr ein. Ist daher die Annahme richtig dass es sich nicht lohnt den zweiten Token auch noch auszuprobieren?
Ja klar, dann nimmt dich Endprogression sicher wieder ab.
Mensch überleg doch mal.....
 
Ich hab jetzt mal mit einem Token rumexperimentert. Aber damit schaffe ich es nicht die letzen 15mm der Gabel zu komprimieren. Wenn ich weniger DRuck fahre sinkt mir die Gabel zu sehr ein. Ist daher die Annahme richtig dass es sich nicht lohnt den zweiten Token auch noch auszuprobieren?
Der Token wirkt richtig effektiv nur im letzten Drittel des Federwegs, wenn du da keine Probleme hast, dann lohnt es sich auch nicht diese zu verwenden. Die ersten 50% des Federwegs über Token versuchen zu beeinflussen, weil z.B. die Gabel nicht sensibel anspricht, ist ein zweischneidiges Schwert, die Folge hast du ja bereits festgestellt.
 
Das geht doch grundsätzlich so :

Gabel per Luftdruck auf den gewünschten SAG einstellen.
Mal davon ausgehend dass die Dämpfung auch einigermassen sinnvoll eingestellt ist.
Wenn beim Fahren die Gabel dann ständig durchschlägt oder bergab zu tief eintaucht
hat sie zu wenig Progression und es müssen mehr Token rein.
Wenn die Gabel stattdessen bei korrektem SAG, auch bei den gröbsten Drops, immer
nur einen Bruchteil des Federwegs nutzt ist sie zu progressiv und man sollte Token
entfernen.
 
Ja.
Prinzipiell wirkt sich Progression, im Gegensatz zu Linearität, eben am
meisten am Ende des Federweges aus.
Aber wie man sieht hat es bereits im mittleren Federwegsbereich positive
Auswirkungen auf das Eintauchen.

1781183-1itdu5qhw3hi-federkennlinien-medium.jpg


Dazu kann man gegen das Eintauchen noch die Low Speed Druckstufe erhöhen.

Aber eine S-Kurven förmige Federkennlinie wird man weder mit einer Luftkammer
noch mit einer Stahlfeder erreichen.

Wenn man damit nicht auskommt, weil man z.B. als Bikebergsteiger ausschliesslich
steil bergab unterwegs ist, fährt man gegebenenfalls besser wenn man so linear
wie möglich ohne Token abstimmt und mit sehr geringem SAG unterwegs ist.
Das passt dann für diesen speziellen Einsatzbereich, ist horizontal auf dem Trail
aber verschenkter Komfort und Traktion.
 
Ja.
Prinzipiell wirkt sich Progression, im Gegensatz zu Linearität, eben am
meisten am Ende des Federweges aus.
Aber wie man sieht hat es bereits im mittleren Federwegsbereich positive
Auswirkungen auf das Eintauchen.

1781183-1itdu5qhw3hi-federkennlinien-medium.jpg


Dazu kann man gegen das Eintauchen noch die Low Speed Druckstufe erhöhen.

Aber eine S-Kurven förmige Federkennlinie wird man weder mit einer Luftkammer
noch mit einer Stahlfeder erreichen.

Wenn man damit nicht auskommt, weil man z.B. als Bikebergsteiger ausschliesslich
steil bergab unterwegs ist, fährt man gegebenenfalls besser wenn man so linear
wie möglich ohne Token abstimmt und mit sehr geringem SAG unterwegs ist.
Das passt dann für diesen speziellen Einsatzbereich, ist horizontal auf dem Trail
aber verschenkter Komfort und Traktion.

Die Lowspeeddruckstufe alleine macht dich nur für einen Sekundenbruchteil glücklich, dann ist die Gabel auch eingetauscht, nur eben etwas langsamer.
Eine S- Förmige Kurve will wohl kaum jemand haben, eher schon linear wie bei einer Coil.

Ich denke ausschlaggebend fürs Eintauchen ist die Steigung der Kurve im mittleren Bereich.
Und da sind nicht alle Luftgabeln gleich. Hängt wohl auch mit der Art der Negativfeder zusammen.

Es gibt durchweg Unterschiede die mal in einem Diagramm einer Zeitschrift abgebildet waren.
Google mal.
 
Die Gabel taucht weiter ein als der normale SAG, weil sie eben belastet wird. Das ist halt so.
Natürlich kann man die LSC fast blockieren aber wenn man 3 Stunden in der Steilstufe auf
den Lenker drückt wird sie irgendwann trotzdem so weit einsinken bis die Luftfeder wieder
ein Gleichgewicht herstellt.
Aber ist doch besser als wenn man die LSC komplett offen hat und die Gabel sofort nach
der Stufe durchrauscht.

Klar, das stört den Radfahrer an Steilstufen.
Wie man das mindern kann und wie das Prinzip aussieht hab ich ja oben beschrieben.
Das wird aber immer auf kosten der Federungsqualität in anderen Fahrsituationen gehen.
Man muss sich eben an das für einen selbst geeignete Optimum oder Kompromiss
herantasten.

Hier ging es ja erstens um die Pike und zweitens was man mit der Modifikation ihrer Token
bewirkt.
 
Das geht doch grundsätzlich so :

Gabel per Luftdruck auf den gewünschten SAG einstellen.
Mal davon ausgehend dass die Dämpfung auch einigermassen sinnvoll eingestellt ist.
Wenn beim Fahren die Gabel dann ständig durchschlägt oder bergab zu tief eintaucht
hat sie zu wenig Progression und es müssen mehr Token rein.
Wenn die Gabel stattdessen bei korrektem SAG, auch bei den gröbsten Drops, immer
nur einen Bruchteil des Federwegs nutzt ist sie zu progressiv und man sollte Token
entfernen.
Genau so läuft das.:daumen: Den gewünschten SAG einstellen und dann die Federwegausnutzung über die Anzahl der Tokens optimieren. Dabei ist zu beachten, dass man nach dem Hinzufügen oder Entfernen von Tokens für den gleichen SAG einen anderen Luftdruck benötigt.
 
Und was ist der "gewünschte" SAG? 10, 20, 30% oder noch mehr? Die Idee sich am SAG zu orientieren ist ja grundsätzlich sinnvoll aber wenn man keine Orientierung hat dann hilft einem das nicht viel...

Deshalb ausprobieren bis man ein Setup hat das einem zusagt oder konkrete Probleme posten.
 
Und was ist der "gewünschte" SAG? 10, 20, 30% oder noch mehr? Die Idee sich am SAG zu orientieren ist ja grundsätzlich sinnvoll aber wenn man keine Orientierung hat dann hilft einem das nicht viel...
Wenn man keine spezielle persönliche Vorliebe und nicht viel Ahnung hat, sind 25-30% sicherlich nicht schlecht. Beim Fahrwerksetup geht nichts über Ausprobieren und nochmals Ausprobieren. Man kann die Pike bei identischer Federwegsausnutzung entweder mit weniger SAG und wenig Tokens oder mehr SAG und vielen Tokens fahren. Was einem persönlich besser passt, findet man nur durch Probieren heraus.
 
Entscheidend ist für mich wo ich fahre. Es bringt mir nichts, wenn ich mir die Pike mit maximaler Traktion auf richtig unruhigem Waldboden, aber ohne Sprünge, Kompressionen etc, abstimme (wären bei mir 100 PSI, 2 Token in einer 160mm DPA bei 95kg fahrfertig) und dann mit dem gleichen Setup irgendwo im Park ballern gehe (da fahre ich 120-125 PSI und keine Token).
Positiv finde ich, dass diese unterschiedlichen und vor allem fahrbaren Einstellungen mit einfachen Hausmitteln möglich sind.
 
Wenn man keine spezielle persönliche Vorliebe und nicht viel Ahnung hat, sind 25-30% sicherlich nicht schlecht.

Nicht schlecht, aber auch nicht besser als 10-25% SAG... ;)

Ich würde bei nem Setup nicht mit so extrem viel SAG starten... Bei 160mm sind 30% SAG immerhin fast 50mm Negativfederweg. Selbst stehend in Aktivposition auf dem Bike gemessen ist das ziemlich viel, aber das merkt man eigentlich schon auf den ersten Metern...
 
Für mich ist das die falsche Herangehensweise. Der statische Sag ist m.E. eine völlig unbedeutende Größe und interessiert mich überhaupt nicht mehr. Am Dämpfer habe ich nur noch was um die 10-15% Sag, aber der Federweg wird voll genutzt und der Pop in der Mitte ist gut. Warum soll ich also weniger Druck fahren?
Vorn das Selbe. Mich interessiert ausschließlich, ab welchem maximalen Druck die Gabel sensibel ist und bei welchem minimalen Druck der Federweg gut genutzt wird. Da muss ich einen Kompromiss finden. Und dann kann ich bei gleichem Druck (!) so viele Tokens einbauen, das die Endprogression eben noch passt. Dadurch kommt die Kennlinie spürbar nach oben, obwohl sich die Gabel ansonsten noch absolut gleich anfühlt.
Wenn ich jetzt den Druck anpassen würde, ginge die Kennlinie sofort wieder nach unten, ich hätte keinerlei Vorteil mehr.
Bin da erst auch anders ran gegenagen, hat sich alles als sinnlos erwiesen. Ob die Gabel jetzt etwas höher im statischen Sag steht weiß ich gar nicht und interessiert mich nicht. Mehr als 15% sind es auf keinen Fall.
Übrigens alles an der Mattoc, dürfte bei der Pike nicht anders sein.
 
Da hast du Recht, Token machen nur bei gleichem Druck/SAG Sinn. Das Problem der Pike sieht man ja oben im Diagramm, da kommt kein Support in der Mitte des Federwegs. Wenn bedenkt, dass bei meinem Gewicht (95kg fahrfertig) der Druck mit dem ich bestes Ansprechverhalten habe knapp 30% SAG bedeutet, dann ist da ohne tuning nicht mehr viel zu holen. Daher mein Kompromiss straffer zu fahren, dafür von der Linearität zu profitieren und mir Nachteile auf rubbeligen Strecken einzuhandeln.

Ist natürlich Gemecker auf hohem Niveau.
 
da kommt kein Support in der Mitte des Federwegs.

Kein !?

Das sieht mir locker nach 20-25% aus.

Und was ist der "gewünschte" SAG? 10, 20, 30% oder noch mehr? Die Idee sich am SAG zu orientieren ist ja grundsätzlich sinnvoll aber wenn man keine Orientierung hat dann hilft einem das nicht viel...

Na, dann wird es ja irgendwann sinnlos.


Wenn jemand wirklich keine Ahnung hat wie eine Federung funktioniert, was auch nicht schlimm ist denn
es ist ja recht kompliziert mit dem Zusammenspiel von Federkennlinie und Dämpfungstypen,
und auch kein Gefühl dafür hat was ihn stört, was auch nichts verwerfliches ist, dann ist es doch ok auf
Standards hinzuweisen. Alle andere wissen eh besser was gut für sie ist.

Der Negativfederweg oder SAG dient einzig und allein dazu dass ein Rad in einer Kuhle auch aus dem
SAG ausfedern kann, um die Traktion zu wahren.
Da kann man sich doch darauf einigen dass ein SAG um die 80% des Federwegs relativ sinnlos ist
und sich vernünftige Werte in der Regel um die 20-33% des Gesamtfederweges bewegen.


Wenn das schon mal akzeptiert ist kann man doch, bei einigermassen sinnvoller Dämpfungseinstellung
nachfragen ob der Federweg bei persönlicher Anforderung fast gar nicht, oder übernutzt wird
und auf die entsprechende Wirkung der Tokenveränderung hinweisen.
Darum geht es ja hier in dem Artikel.

Wenn man eine Pike hat, hilft es auch nicht viel dass sich eine andere Federgabel mit ihrem
Federcharakter besser eignen würde.
 
...
Der Negativfederweg oder SAG dient einzig und allein dazu dass ein Rad in einer Kuhle auch aus dem
SAG ausfedern kann, um die Traktion zu wahren.
Da kann man sich doch darauf einigen dass ein SAG um die 80% des Federwegs relativ sinnlos ist
und sich vernünftige Werte in der Regel um die 20-33% des Gesamtfederweges bewegen....

Bin da komplett bei dir. Nur was man nicht vergessen soll: es gibt eben nach meiner Auffassung den statischen Sag und den dynamischen, also wenn das Fahrrad entsprechend auf dem Trail bewegt wird. Deshalb komme ich u.U. sehr gut mit 10-15% im Stand/sitzend klar.
 
Da kann man sich doch darauf einigen dass ein SAG um die 80% des Federwegs relativ sinnlos ist und sich vernünftige Werte in der Regel um die 20-33% des Gesamtfederweges bewegen.

80% SAG sind sicher nicht "vernünftig" das wird niemand bestreiten! ;)

Aber ein "vernünftiger" Wert für den SAG ist je nach Einsatz, Anspruch, Streckenwahl, etc. aber trotzdem wesentlich breiter als der von dir genannte!!! Wenn du hier mal etwas suchst, dann findest du genauso viele Leute die nur mit 10 oder 15% fahren und genau wissen, warum sie das machen... Dazu kommt seit der Pike noch die Möglichkeit die Federkennlinie über Token an zu passen und natürlich die unendlichen Möglichkeiten auf der Dämpfungsseite...

Insofern gibt es keinen "Standard" beim SAG. Das MUSS man ausprobieren!!!
 
...Insofern gibt es keinen "Standard" beim SAG. Das MUSS man ausprobieren!!!

Grundsätzlich "JA".

Allerdings spürt ein Großteil der Biker keinen wirklichen Unterschied, bzw. kann nicht beurteilen was "besser" für sie ist.
Oft taucht die Gabel nur weg weil man es glaubt und die Fahrtechnik mangelhaft ist.
Die Kreis ist größer als man denkt.
Und diese Gruppe sucht in Foren nach Ratschlägen um zumindest im Kopf das Gefühl zu bekommen- "geil".

Ich weiß dass der Beitrag vielen nicht schmecken wird und gleich maulen- aber es ist die heimliche Wahrheit.
 
Natürlich. Wie viele fahren mit einem total verkackten Setup durch die Gegend, weil es ihr Händler so eingestellt hat. Das dieser ein Sicherheits-Standardsetup verwendet, ist meist wenig hilfreich.
 
Ich weiß dass der Beitrag vielen nicht schmecken wird und gleich maulen- aber es ist die heimliche Wahrheit.
So heimlich ist die Wahrheit nun auch wieder nicht, hat nur eher was mit einer gelungenen Selbstreflektion zu tun. Es ist immer schön im Netz eine Bestätigung der eigenen Meinung - und auch Eindrücke - zu lesen und es beruhigt auch zeitweise.

Trotzdem ist es für den Großteil der Biker inkl. mir besonders wichtig sich wohlzufühlen, denn nichts anderes macht schneller Spaß und "schnell" als unverkrampft fahren zu können. Ob das jetzt so weit geht mit Tokens in einer top Gabel zu experimentieren sei mal dahin gestellt.
 
Was mich etwas an der Token-Diskussion wundert: Die wirken ja am stärksten auf den letzen Zentimetern. Wenn ich jetzt keine Durschlagsproblematik habe lohnt es sich ja kaum mit denen zu experimentieren denn bei x Token und dem gleichen SAG wie ohne ist es doch dann vorprogrammiert dass ich den Fw nicht mehr nutzen werde. Veringere ich den Luftrduck habe ich eine Flummigabel...

Ergo machen die Dinger eignetlich nur Sinn wenn jemand die Gabel extrem aufpumpen muss um keine Durchschläge zu haben.
 
Genau. Daher machts nur Sinn Token zu verwenden, wenn deine Gabel im ersten und zweiten Drittel gut funktioniert, dir aber mehr Luftdruck die besagten Drittel versauen und du anderweitig durchschlägst. Was aber auch schon mal in diesem oder einem anderen Thread geschrieben wurde, die Pike ist zum Shredden, da ists durchaus normal, dass man auf einer gemütlichen Tour nicht den Federweg nutzt und die Gabel lässt sich in die Richtung auch nicht gut abstimmen.
 
Durchschlagen ist bei mir nicht der Grund. Sondern das Absacken auf langsamen Steilstufen etc. Und bei zwei Tokens merke ich schon ab ca. der Mitte leichte Verbesserungen.
 
Zurück
Oben Unten