Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2022

Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2022

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Es ist offiziell: Das Jahr 2022 hat angefangen! Aber wie wird das kommende Fahrrad-Jahr? Fahren wir nur noch E-Bike? Welche neue Laufrad-Größe wird sich etablieren? Und wie oft schaffen wir es, "Gravel Bike" in unsere Prognose für 2022 einzubauen? Wir haben uns Gedanken gemacht.

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Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2022

Was meinst du: Mit welcher unserer Prognosen liegen wir goldrichtig? Und was wird sich im Nachhinein betrachtet als Quatsch herausstellen?
 
Du scheinst ja grundsätzlich ein Problem mit Specialized zu haben. Käufer eines Bikes von Specialized benötigen Deiner Ansicht nach entweder psychologische Hilfe oder sind irgendwie anderweitig nicht zurechnungsfähig. Das kann man in beinahe jedem Post von Dir zu Rädern von Specialized nachlesen. Oder es ist so, dass Specialized seine Kunden für blöd verkauft.
Ich habe die Frage schon mal gestellt:
Was stimmt mit Dir nicht?
Ich denke mir, viele - wie ich auch - stehen den immer extremeren Preispunkten aufgrund der "Verkomplizierung des eigentlich Simplen" (nämlich des Fahrrads - danke Henri Lesewitz) resultierend aus fortlaufender Vernischisierung und enormem Innovationstempo, kritisch gegenüber.

Neue Normen aus dem neuen Rad des gleichen Jahres sind oft im September schon wieder der Stand von Gestern und nicht mehr kompatibel. Das Rad wird von jetzt auf gleich nahezu unverkäuflich. Das alles soll allerdings nicht bedeuten, dass ich auch gewissen Spaß daran hätte, mit einem 8,8kg Hardtail in den Alpen lange Anstiege zu fahren - aber den Hinzugewinn an Spaß zu einem Rad von 8,2 kg stelle ich bei Erwachsenen in Frage.

Specialized ist da eben oft der Treiber der ganzen Entwicklung und hat da entsprechende F&E-Aufwendungen, die einkalkuliert werden müssen. Daneben hat man eben eine High-Performance-/Premium-Marke etabliert, die auch mit adäquaten Budgets gefüttert werden will. Das ist sicher eine sehr konsequente und stimmige Marktpositionierung und hervorragende unternehmerische Leistung - zwingt allerdings viele Marktteilnehmer entsprechend mitzuziehen.

So kapriziert man dann die Unzufriedenheit mit der Entwicklung auf einen der Treiber der Entwicklung.

P.S.:
Für die Anhänger der ständigen Innovationen: Ich bin der festen Meinung, dass man heute mit einem Rad auf Höhe des technologisch machbaren (13t€-Klasse) nicht mehr Spass hat als vor 8 Jahren mit einem 2x10-fach 4t€-Fully oder wie ich vor 12 Jahren mit einem 7,8 kg Alu-Renner Rose Pro SL 3000 mit 3x10 Ultegra für 1.150 € im Auslauf. Bin damit grandiose Touren in den Alpen auf Sardinien und sonstwo gefahren. Ein Überschlag bei 60 km/h bei einem Lizenzrennen in Bellheim mit resultierender 2€-Stück-grosser Delle im Oberrohr aus dem Lenkereinschlag hat mich auch nicht davon abgehalten, das Teil 8 Jahre mit 90kg weiterzufahren - bei Carbon wäre es Schrott gewesen. Aber die Industrie stellt ja heute sportliche Rennräder nur noch aus Carbon her - für mindestens 70% der Nutzer ein entbehrlicher Wechsel des Rahmenmaterials.
So das war jetzt lang genug für ein P.S.

Liebe Grüße von einem im Gestern verharrenden Endvierziger ;), der die besten Nächte 1993 in Berlin, Köln oder in FFM im Omen mit Vinyl-Platten verbracht hat. :i2: Ende der Neunziger, als auch fast die letzten DJs auf CD umgestellt hatten, gab es quasi keine Stimmung mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das mtb-news nicht die Hersteller zu deren Meinung befragt hat (so wie schon mal geschehen) und nach deren Einschätzung gefragt hat.
 
Neue Normen aus dem neuen Rad des gleichen Jahres sind oft im September schon wieder der Stand von Gestern und nicht mehr kompatibel.
Ich bin schon seit Jahren verwirrt um welche Innovationen und Änderungen es hier geht.
Ja, es gibt Boost, Superb Boost, Super Boost + (und was auch sonst noch). Aber wenn ich das auf die schnelle richtig recherchiert habe ist Boost von 2010 und Super Boost Plus von 2016,
Ansonsten hat sich in den letzten 5+ Jahren imho auch wenig geändert:
  • 27.5" bzw. 29" sind immer noch Standard.
  • Keine neuen Bremsflüssigkeiten, immer noch Dot bzw. Öl
  • Postmount für Bremsen ist Standard
  • die meisten Rahmen kommen mit ISC Aufnahme für Bash Guards / Kettenführung
  • 1x Schaltwerke gibt es mindestens ähnlich Lange wie Boost Naben ;)
  • Es gibt (afik) bei modernen Bikes keine unterschiedlichen Sattelrohre mehr
  • Ähnliches gilt für Steuersätze: alle (modernen) Bikes kommen mit 1 1/8"
also nur mal überlegen was sich sonst so in den letzten 5+ Jahren geändert hat:..
 
Also grade Rose baut noch gute Alu-RR.
Und auch diverse andere. Sind halt dann etwas schwerer.
Das stimmt schon. Zu sehr attraktivem Preis. Im weiteren Familienkreis gibt es gleich 2 aktuelle davon.

Aber ich hatte sportlich da etwas anders definiert. Geometrie, Laufradgewicht, Performance der 105-Bremsgummis und der Conti-Billigreifen lassen eine Konkurrenzfähigkeit selbst bei Hobbyrennen nicht zu. Dennoch kann man mit den Rädern sehr viel Spaß haben. Bei mir ist es aber trotzdem ein Rose X-Lite Four Ultegra geworden mit Carbon-Laufrädern von Lightwolf. In Summe 3,6t€ (nach Verkauf Original-LRS) für ein Wettkampf-fähiges Rad. Dennoch kein Quantensprung zu meinem 1,1t€ Alu-Rose von vor 12 Jahren.

Nie verstehen werde ich gerade, warum Shimano bei der 105 solch grottige Bremsgummis montiert. Tausche die immer direkt gegen Ultegra - ist eine binäre Sache von funktioniert überhaupt nicht zu funktioniert super...
 
Tja, das war halt vor 12 Jahren.
Da hat ne Brezel beim Bäcker auch noch 30Cent gekostet, heute 65. Der Begriff Inflation sagt dir was?
Ich bin ja auch ziemlich entrüstet über die aktuellen Preise der Bikeindustrie und werde mir zu den Preisen sicher kein neues Rad kaufen. Aber mit "früher war alles besser" ists halt auch nicht getan.

Mein Felt Z75 Mj. 2016 mit 105 Austattung hat 770€ gekostet. Wiegt halt 9,5kg. So what, bin auch aufm Stelvio angekommen. Halt 5min später als mein Kumpel mitm Carbonrenner.
 
Tja, das war halt vor 12 Jahren.
Da hat ne Brezel beim Bäcker auch noch 30Cent gekostet, heute 65. Der Begriff Inflation sagt dir was?
Ich bin ja auch ziemlich entrüstet über die aktuellen Preise der Bikeindustrie und werde mir zu den Preisen sicher kein neues Rad kaufen. Aber mit "früher war alles besser" ists halt auch nicht getan.
Die Frage ist vielmehr, wie lange musstest Du vor 12a für eine Breze arbeiten und wie lange heute.
 
Der Fahrrad-Boom hat angehalten. Und für mein Empfinden haben die Konflikte im Wald, die zu Beginn der Pandemie durch unzählige Menschen in der Natur aufgetreten sind, insgesamt eher ab- als zugenommen. Das bedeutet nicht, dass alles perfekt ist. Aber später in diesem Artikel werden wir noch sehen, dass die Aussicht für (E-)Mountainbiker*innen im Wald eigentlich ganz gut ist
Gewagte Ausblicke und kühne Thesen:
🤔 Hm.
So hat halt jeder seine Ansichten.
Und, ich hoffe das du damit Recht behälst.

Denn ich sehe das Konfliktpotential viel gravierender*.
Bzw zeigen ja auch die Berichterstattungen und Streckensperren, Landauf, Landab, dass sich in einigen Regionen diese Probleme ziemlich zuspitzen.

Klar, mehr MTB bzw eMTB zwingt, zumindest zwangsläufig, die andere Seite zum Reagieren oder Handeln. Zumindest aber zur Kenntnisnahme dass es sie gibt bzw immer mehr werden. Ob im Positiven (für uns) oder im Negativen (eben mit Streckensperrungen oder 2-5 legale Wege, dafür alles andere tabu, mitsamt Kontrollen und Strafen).

Meinen Ausblick und (von wegen kühne ;) ) These(n), habe ich hier beschrieben:
https://www.mtb-news.de/forum/t/wie-geht-es-weiter-wohin-geht-der-trend-des-mountainbikens.941823/
*ja, gravierend, nicht Gravel ;).
 
Aber klar, Corona und Containerkosten, das Märchen kaufen die Kunden ja den Herstellern auch ab.

Märchenstunde gerade in den ZDF heute-Nachrichten mit einem Bericht über die gestiegenen Transportkosten am Beispiel der Firma Storck. Hier war die Rede von Frachtpreisen für Komponenten, die sich verzehnfacht (!) haben.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/inflation-anstieg-100.html

Da stellt man sich die Frage: werden in seriösen Nachrichtensendungen Märchen verbreitet oder doch eher von einigen hier im Forum?
 
Wenn du 2000 Euro verhältnismäßig findest bei nem Rad was Mal 6700 gekostet hat...es hält dich keiner ab. Und natürlich werden sie die Preise wieder absenken wenn sich die Situation normalisiert hat. Warum werden eigentlich Schaltungen nicht teurer ? Kommen ja auch mit dem Container...klar alles nicht leicht, aber absurde Aufschläge zum Teil muss man nicht rechtfertigen und einfach hinnehmen, Ersparnisse werden ja auch nicht direkt an den Kunden weitergegeben
 
Da stellt man sich die Frage: werden in seriösen Nachrichtensendungen Märchen verbreitet oder doch eher von einigen hier im Forum?

Da die seriösen Nachrichten Sender, die du wohl meinst, nicht mehr investigativ sind, suchen sie sich von der vorgegebenen Auswahl halt die Beiträge aus, die ihnen am besten gefallen. Da es heute keiner mehr überprüft, können so auch geziehlt Märchen in den seriösen Nachrichtensendungen kommen.

G.:)
 
Da die seriösen Nachrichten Sender, die du wohl meinst, nicht mehr investigativ sind, suchen sie sich von der vorgegebenen Auswahl halt die Beiträge aus, die ihnen am besten gefallen. Da es heute keiner mehr überprüft, können so auch geziehlt Märchen in den seriösen Nachrichtensendungen kommen.

G.:)

Ganz genau! Und deshalb hat das ZDF auch lange suchen müssen, bis sich mit der renommierten Firma Storck und seinem Eigentümer endlich jemand gefunden hatte, der sich dazu bereit erklärte, bei der Märchenstunde mitzumachen. Und der Storck hat da nur mitgemacht, damit er seinerseits seine eigenen Preiserhöhungen erklären konnte.:spinner:

Und davon mal abgesehen: natürlich haben ARD und ZDF nach wie vor investigative Redaktionen in ihrem Programm!

Dann versuchen wir es mal anders:
Ich arbeite in einem produzierenden Unternehmen und bin unter anderem zuständig für den Einkauf von Rohstoffen und Verpackungsmaterial (aus Pappe und Folie).

Einige unserer Rohstoffe haben in 2021 eine Preissteigerung von 100 (!) Prozent erfahren. Unsere Verpackungslieferanten haben die Preise im vergangenen Jahr vierteljährlich um im Schnitt 7 Prozent erhöht. Die nächste Preiserhöhung kam jetzt zum 01.01., womit wir bei + 35 Prozent höheren Beschaffungskosten nur für Verpackungsmaterial liegen. Die Frachtkosten sind ebenfalls explodiert.
Dieser deutliche Anstieg der Beschaffungskosten hat im vergangenen Jahr nahezu unser komplettes Ergebnis aufgebraucht.
Wir haben keine andere Wahl, als diese Preiserhöhungen hinzunehmen. Denn: es herrscht darüber hinaus eine extreme Materialknappheit auf den Weltmärkten. Wir können froh darüber sein, dass wir überhaupt beliefert werden. Wenn wir die Preiserhöhungen nicht akzeptieren nimmt das Material garantiert ein anderer Kunde.

Unsere Maßnahme: Weitergabe dieser erhöhten Beschaffungskosten an unsere Kunden (zum Teil bis zu 15 Prozent). Die wiederum diese Preiserhöhungen ebenfalls akzeptieren. In einem Produktionsbereich haben wie Lieferzeiten von mittlerweile 45 (!) Wochen (noch nie dagewesen). Wir hatten "gehofft", dass bestimmte B und C-Kunden dann aussteigen und sich einen anderen Lieferanten suchen würden. Nix da: auch die langen Lieferzeiten werden hingenommen. Oder besser formuliert: müssen hingenommen werden.

That´s real life. Seit Monaten. Und keine Märchenstunde!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
That´s real life. Seit Monaten. Und keine Märchenstunde!
Ich arbeiten in einem Zerspanenden Betrieb und wir haben seit November mehrere Container draussen stehen wo unser Material lagert. Die Preise für Alu, Edelstahl und hochlegierte stähle sind heftig gestiegen. Somit können wir unseren Kunden noch die alten Preise anbieten aber nicht mehr lange. Eine Preiserhöhung wird auch bei uns bald kommen.
 
Zitat des Redakteurs: "Ich wette ein Sixpack Jupiler, dass Cross 2022 wirklich kommt"

Cross, CX oder Querfeldein ist seit Jahrzehnten da, hat eine feste Fangemeinde, wird aber in Deutschland sicher kein Massensport, das hat schon mit deutschen Weltmeistern wie Thaler & Kluge nicht geklappt.

Mal verglichen mit einer Hochburg wie Holland (ich lebe in D & NL). Der Holländer will CX fahren, der Deutsche will ein CX Rad besitzen wenn es trendy ist.
 
Wer hier über Preise jammert soll jetzt mal anfangen Haus zu bauen, da kannst dich direkt eingraben :lol:
 
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