Erfahrungsbericht Magura MT 5 / MT 7

criscross ich hab die bremse schon 2 mal entlüftet, der druckpunkt ist/war jedes mal stabil und hart, so wie's sich (mMn) gehört. im kalten zustand funktioniert sie, nur bei hitze schleicht sich deutlich fading ein (ca ab 500hm - je nach höhenprofil), der druckpunkt bleibt da wie dort stabil. für mich sind das indizen der bremscharakteristik von der mt5 per se und nicht für luft im system? natürlich muss man sagen dass ein 29er doch etwas mehr bremsmoment abverlangt, bei meinem fliegengewicht sollte das bei einer 4kolben bremse aber dennoch nicht schwer ins gewicht fallen. ev. werd' ich mal größere scheiben montieren.
 
sicher wird die fingerkraft etwas nachlassen. da ich gewisse touren auch mit anderen bremsen (2kolben) schon gefahren bin, wäre das für mich nicht unbedingt der maßgebliche einflussfaktor.
 
Zwar fahre ich die MT7, allerdings unterscheidet die sich von der MT5 meines Wissens ja nicht großartig bzw. nur am Hebel. Bin gewichtsmäßig auch in dem Bereich (bissl über 70kg) und ich für meinen Teil kann nur sagen, dass die Magura bei meinen bisher gefahrenen Bremsen was die Bremskraft angeht mit die stabilste Bremse ist. Bin die letzten Jahre Elixir, verschiedene Formula The One, X0 Trail und XTR Trail gefahren. Während manch andere Bremse schon bei Abfahrten hier im Mittelgebirge (maximal 250hm bergab) nachlässt, hat sich die MT7 auch von den Abfahrten am Reschensee nicht beeindrucken lassen (die sich im Wald teils so hin und her schlängeln, dass man quasi stop and go-mäßig unterwegs ist). Langsam unterwegs bin ich nicht, dementsprechend wenn ich bremse dann gescheit. Auch was die Fingerkraft angeht, bin ich mit der Magura immer sehr entspannt unten angekommen. Da war beispielsweise die X0 Trail bei Abfahrten im Vinschgau oder Bozen wesentlich anstrengender.
Von daher kann ich nur sagen, dass hier wohl eher kein generelles Problem der MT5/7-Serie vorliegt. Hätte man hier wohl sonst auch schon öfter gelesen.
 
@ schu: Dito, die XT/MT7-Kombi ist die erste Bremse, bei der ich weder ein Nachlassen der Fingerkraft noch der Bremskraft spüre.
@dmr-bike: Noch nicht, das mache ich heute Mittag.
 
Hier Shimano SLX mit 203er Storm HC vorn, am Fatbike. Die Bremse wurde gestern in der Eifel über heimische Trails gejagt, und die sind auch nicht ohne.
Fazit: Sehr viel Bremskraft, ein richtiger Anker. Und auch gute Dosierbarkeit, jederzeit. Rundum zufrieden, fürs erste Mal? Ja. Lediglich die Geräuschentwicklung in Verbindung mit den Shimano Sinterbelägen war, nun ja....enorm. Je mehr Gefühl, desto lauter. Wenn mal richtig zugepackt wurde, verstummte sie aber auch schneller wieder. ;)
 
@Cirest : bin mit einem Stumpy Evo 29 unterwegs. Scheibengrößen 200 vorn, 180 hinten
@Müs Lee : fahre die Original-Hebel. Hatte zwar auch überlegt, die sehr gut in der Hand liegenden Hebel der vorherigen XTR Trail ranzubauen, der Geldbeutel hat dann aber doch auf den Verkauf der Shimano-Bremse gedrängt :rolleyes:
 
Die HC ist bisher ziemlich unauffällig. Die Bremskraft scheint ziemlich gleich der normalen Storm zu sein und es würde mich eh wundern, wenn die eine andere Legierung genommen hätten. Es gab ein leises Klackern beim Bremsen wenn die Löcher die Beläge passieren, aber das war wesentlich leiser und dezenter als mit der Storm. Eher ein angenehmes Surren.
 
fahr die mt5 seit 1,5 monaten auf meinem 29er - mit 180mm scheiben, fazit:

den hype aus so manchen testberichten kann ich nicht nachvollziehen, außer die bremse wird nur im cc bereich gefahren.
in kaltem zustand und auf normalen flacheren trails ohne viele höhenmeter, auf kurzen park etappen verrichtet sie ordendliche dienste, gut dosierbar, annehmbare bremskraft, harter druckpunkt.
wird sie wärmer oder nehmen die höhenmeter zu (ohne kühlboxenstop), macht sie weniger spass, denn die bremsleistung lässt da deutlich nach! längere touren mit spitzkehren sind da nur mit mühe zu fahren. die organischen / 9.1 beläge waren jetzt nach den 1,5 monaten übrigens hinten fertig! ich wieg fahrfertig 70kg. der lange leerweg an der mt5 verbleibt auch als geschmackssache - ich komm damit gut zurecht. die entlüftungs möglichkeit ist spitze, der belagwechsel mühsam, und die haptik gut (sogut plastik halt sein kann). :D

Ich fahre die MT5 mit den original Hebeln, jetzt auch schon seit 3 Monaten, allerdings mit 203mm Scheibe vorne. Fading hatte ich genau einmal am Vorderrad, bei einer bremstötenden 1,5k hm Abfahrt auf der ich die Bremse genau gar nie richtig losgelassen habe. Ergo, ich war nicht sehr erstaunt, dass die Bremse das nicht mochte. Bremsbeläge original Magura. Kein CC, flache Trails mag ich nicht, kein Bikepark.
Mit 70kg bist du jetzt auch kein so arges Schwergewicht. Irgendwas stimmt mit deiner Bremse nicht :ka:
Der Leerweg lässt sich prima von "sehr viel" bis "quasi nix" einstellen, indem du die Kolben etwas rauspumpst und erst dann oben (Geberentlüftung) die Spritze abziehst.
Belagswechsel mit den MT5 Belägen ist ein graus, das stimmt. Einfach die MT7 Beläge nehmen und gut ist.
Belagsverschleiß finde ich auch sehr hoch. Dafür ist die Bremskraft nach meinem Empfinden aber abartig hoch, ich hatte noch nie eine so brachiale Bremse in den Fingern, und ich vergleiche nicht mit CC-Leichtbaubremsen.
 
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scylla

bei neuen belägen käme ich gar nicht dazu die kolben rauszudrücken, da kaum spiel zwischen den belägen und der scheibe ist? aber danke für den hinweis!
das problem mit dem bremsfading bei langer stärkerer beanspruchung kommt in diesem und in anderen foren ja öfters zur sprache, ev. wirds mit einer größeren scheibe besser.
 
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Bei mir ging da noch was. Ich hab beim ersten Mal klassisch mit zurückgedrückten Kolben entlüftet. Spritze ab, Beläge eingesetzt, an die Scheibe gepumpt, beschlossen, dass es mir zu viel Leerweg hat. Also gleich nochmal, ohne irgendwas an den Kolben zurückzustellen, am Geber die Spritze drauf und nochmal ein wenig Öl rein. Damit hatte sie dann ziemlich wenig Leerweg. Aber Achtung, neue MT5 Beläge lassen sich dann weder rausnehmen noch einsetzen, weil man die Kolben nicht mehr voll zurück stellen kann! Zum Belagswechsel müsste man also entweder erst Öl ablassen, oder einfach MT7 Beläge nehmen.

Nochmal kurz nachhaken: weiß wirklich keiner, ob die MT7 Hebel länger oder gleich lang sind wie die MT5 Hebel?
 
Nochmal kurz nachhaken: weiß wirklich keiner, ob die MT7 Hebel länger oder gleich lang sind wie die MT5 Hebel?

..schaut gleich lang aus .. :confused:
Magura-MT-Next-2-4-5-6-7-8-Sedona-brake-elect-full-suspension-1-261.jpg


:winken: Kuka
 
Bei mir ging da noch was. Ich hab beim ersten Mal klassisch mit zurückgedrückten Kolben entlüftet. Spritze ab, Beläge eingesetzt, an die Scheibe gepumpt, beschlossen, dass es mir zu viel Leerweg hat. Also gleich nochmal, ohne irgendwas an den Kolben zurückzustellen, am Geber die Spritze drauf und nochmal ein wenig Öl rein. Damit hatte sie dann ziemlich wenig Leerweg. Aber Achtung, neue MT5 Beläge lassen sich dann weder rausnehmen noch einsetzen, weil man die Kolben nicht mehr voll zurück stellen kann!

Diese Befüllmethode ist etwas zweifelhaft und bringt nur solange was, wie die Beläge nicht verschlissen sind. Egal welches Bremssystem auf dem Markt.
Überfüllen heisst, dass der Ausgleichsbehäter (AB) randvoll ist, nicht mehr Volumen aufnehmen kann und die Beläge schon dicht an der Scheibe stehen. Wird jetzt ordentlich gebremst, kann das in der Bremszange erwärmte Öl sich nicht mehr in den Ausgleichsbehälter ausdehnen, weil der schon voll ist. Sprich die Bremse kann blockieren, weil nur noch Richtung Kolben ausgedehnt werden kann, wie bei einem geschlossenen System (erst Richtung Bremsgriffkolben --> Druckpunkt wandert nach aussen, dann Richtung Zangenkolben --> Bremse macht zu und blockiert, Weiterfahrt erst nach Abkühlung).
Sind die Bremsbeläge dann bis zu einem bestimmten Grad verschlissen, stellen die Kolben wieder automatisch nach und sich ausdehnendes Öl kann wieder in den AB fliessen.
Überfüllen ist nur
1. temporär und müsste dauern nach jedem nennenswerten Belagsverschleiss immer wieder durchgeführt werden und
2. auch nervig/gefährlich, weil die Bremse blockieren kann.
 
tschuldigung, ich hätte vielleicht den üblichen Warnhinweis dazu schreiben sollen: auf eigene Gefahr, nicht zu viel überfüllen, etc...
hab ich mir gespart, weil ich davon ausgegangen war, dass der Cirest genug Erfahrung mit Bremsen haben dürfte, um sich das selber zu denken. Aber du hast recht, man sollte es erwähnen :)
Bei meiner Bremse ist es ok wenn man genau soviel überfüllt wie es neue Beläge normal dicht an die Scheibe rangefahren zulassen. Der Druckpunkt wandert zwar ziemlich hart raus wenn die Bremse sehr heiß wird, aber meine fadet bevor sie zumacht.
Da bei meiner Bremse der Druckpunkt auch sehr stabil bleibt während sich die Beläge abfahren (ich merke eigentlich überhaupt nicht, dass er sich verändert) muss ich auch bei abgefahrenen Belägen kein Öl nachfüllen.
Ich habe bisher noch jede Bremse (außer Avid) derart behandelt, und bin der Meinung, dass das bis zu einem gewissen Punkt absolut safe ist, sofern man ungefähr weiß was man tut und es nicht übertreibt. Man muss sich halt rantasten. Wenn man doch mal zu weit gegangen ist, wird die Bremse auch nicht innerhalb einer 10tel Sekunde vollkommen blockieren, sondern sie wird erst mal anfangen zu schleifen. Dann merkt man, dass es ein Problem gibt, lässt sie abkühlen, und lässt ein wenig Öl ab. Wenn man's mit ein wenig Grips angeht, ist es nicht gefährlich, nervig je nach Toleranzschwelle ja ;)

Muss aber jeder selber wissen, ob er das tun will, oder wie weit er gehen will. Eh klar.
Also Danke fürs Erwähnen des Warnhinweises.
 
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Meine Wenigkeit hat bei etlichen im Einsatz befindlichen Magura Bremsen noch nie ein Problem mit überfüllten Bremsen gehabt (ich folge auch der scylla-Methode, vorm Verschließen der Ausgleichsöffnung die Beläge noch beizupumpen).

Bei Formula Bremsen an einem Mitradlerinnen-bike habe ich aber schon erlebt, dass die an einem warmen Sommertag dicht gemacht haben, und Bremsflüssigkeit abgelassen werden musste.

Generell halte ich Maguras für unverdächtig, dass man sie wirklich zu voll bekommt...
 
Das mit dem Überfüllen bringt ja nur vorübergehend etwas. Wenn der Belagverschleiß groß genug ist, so dass sich das System nachstellt, wird sich eh wieder der systembedingte Leerweg einstellen. Wenn man sich darüber im klaren ist, wie die Verschleißnachstellungen bei hydraulischen Scheibenbremsen mit AGB funktioniert, sollte das einem logisch sein.
Permanent den Leerweg durch einmalige Überfüllung zu verkleinern, das geht eher in Richtung "Urban Legend"...
 
Wie du meinst... Um tatsächlich den Leerweg zu verringern, müssten die Rechteckringe gegen welche mit geringerer Auslenkung getauscht werden. Also entweder härtere Mischung oder veränderte Geometrie. Alternativ müsste die Freimachung für den Leerweg an der Nut für die Ringe im Sattel verkleinert werden...

Maguras Animation dürfte da recht anschaulich sein:

Animation_d8ab8e_07.gif

Und zur Ergänzung:
26bfd03492.jpg


7521ad14e7.jpg
 
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Fladder hat recht, ein Überfüllen des Systems kann gar keine Besserung bringen, weil es nur das Ölvolumen im AGB direkt betrifft. Die Ölmenge zwischen Geber- und Nehmerkolben ist davon ziemlich unbeeindruckt.
 
Was, wenn der Leerweg nicht nur von der Rückstellkraft der Kolbendichtung sondern auch von der Ölmenge bzw. dem Unterdruck im AGB beeinflusst würde?
Lustiger Weise funktioniert's nämlich in der Praxis ziemlich gut. Seit Jahren und nicht nur an meinen Bremsen.
 
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