Enduro-Reifen

Mit Schwalbe Doppelschlauch. Wenn das Teil ansatzweise hält was es verspricht hast du damit fast so viel Durchschlagschutz wie mit nem 2 Ply Reifen. Mal davon abgesehen, dass der Grip, den der Reifen bei nem Bar generiert am HR für nen Herrn Lau mehr als ausreichend sein dürfte.
 
Im EWS-Zirkus wurden aber auch mit dem Hans Dampf und mit dem schwach profilierten Mavic Roam XL Rennen gewonnen, und das alles ohne das "magische" Doppelschlauchsystem von Schwalbe.;)

Aber das kommt hier im Forum ja desöftern vor, dass bestimmtes Material für eine bestimmte Disziplin als absolut unbrauchbar abgestempelt wird, die Profis in dieser Disziplin aber mit genau diesem unbrauchbaren Material Weltcup-Rennen gewinnen.:D Laufradsätze mit eher schmalen Felgen und "kleine" Luftdämpfer ohne Piggyback nenne ich jetzt hier nur mal als Stichworte...
 
Aber das kommt hier im Forum ja desöftern vor, dass bestimmtes Material für eine bestimmte Disziplin als absolut unbrauchbar abgestempelt wird, die Profis in dieser Disziplin aber mit genau diesem unbrauchbaren Material Weltcup-Rennen gewinnen.:D

Du kannst aber nicht die Profis dort mit den Amateuren hier vergleichen. Die Profis werden gesponsert, müssen das Material fahren was man ihnen gibt und fahren so gut, dass die auch mit XC Reifen und Rennrad felgen gewinnen würden. Was aber für die Profis richtig ist muss noch lange nicht für den Amateur richtig sein. Der Amateur kann fehlende Technik durchaus mit Material wettmachen. Und wenn sich dadurch der fahrspass steigern lässt warum sollte er das dann nicht tun? ;)
 
Und es bleibt die Frage, ob Profis tatsächlich Stangenware bekommen oder da nicht doch eine besondere Mischung angesetzt wird.
 
Hab mal wieder ein paar Seiten mitgelesen, immer wieder interessant, wie Ihr Euch mit Zeug auskennt, was es noch gar nicht gibt... :p

Ich bleibe nach vielen Tests mit unterschiedlichem Zeug nach wie vor gerne beim meinem Lieblings-Allrounder Maxxis Ardent 2.4 Exo.
Niemals platt, keine Überraschungen, Touren bis 60km kein Problem, auch für mich als Fettsack mit gut über 100kg ein Sorglos-Pneu in jedem Gelände. Wer vor nassen Wurzeln einen Heiden-Respekt hat (so wie ich...) wird da immer ein Problem haben, egal welcher Reifen da montiert ist. Aber in der Gesamtbetrachtung ist der Ardent einfach klasse.
MFG
 
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Du kannst aber nicht die Profis dort mit den Amateuren hier vergleichen. Die Profis werden gesponsert, müssen das Material fahren was man ihnen gibt und fahren so gut, dass die auch mit XC Reifen und Rennrad felgen gewinnen würden. Was aber für die Profis richtig ist muss noch lange nicht für den Amateur richtig sein. Der Amateur kann fehlende Technik durchaus mit Material wettmachen. Und wenn sich dadurch der fahrspass steigern lässt warum sollte er das dann nicht tun? ;)
Deine Gleichung geht leider nicht auf, da die Gegner im Rennen auch allesamt Profis sind.;)
Ein Profi fährt halt einfach den Reifen aus dem Portfolio seines Sponsors, welcher ihm bei den am Renntag gegebenen Verhältnissen (Strecke, Wetter, ect.) den besten Kompromiss bietet.
Der Amateur-Endurofahrer hingegen neigt dazu, zugunsten der Reifengrips die anderen Eigenschaften wie Rollwiderstand und Gewicht eher zu vernachlässigen. Dies ist ja auch nicht zwangsläufig der falsche Weg, es ist aber oft auch nicht zwangsläufig der richtige.:D
Ich kann mir zum Beispiel am Enduro vorne und hinten den Conti Baron 2.5 montieren, dann habe ich zwar einen Bombengrip aber das Bike verliert (auch bergab!) deutlich an Agilität/Verspieltheit und rollt auch langsamer. Daher gehen die meisten Fahrer einen Kompromiss ein und wählen einen leichteren und besser rollenden Reifen. Ob es dann (als Allroundbereifung) ein Hans Dampf/Ardent/Mountainking II oder ein HRII/Minion DHRII/Trailking 2.4 wird hängt zum grössten Teil von der perönlichen Vorliebe und etwas von der Fahrtechnik und dem Fahrstil ab.
 
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Nun festhalten! Seine Empfehlung fürs Vorderrad Nobby Nic 29x2.35 Snakeskin, weil die Seitenstollen deutlich weiter auseinander stehen, sich dadurch besser selbst reinigen und der Grip dadurch bleibt...
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Was sagt ihr dazu? Ich traue dem Nobby Nic nicht die überragende Abfahrtsperfomance zu...

Ich halte den Nobbx Nic nicht für so schlecht, wie ihn hier viele reden. Sebstreinigung, Bremgrip und Antriebstraktion sind im Verhältnis zum Rollwiderstand, vor allem auf Asphalt, recht gut. Der Seitenhalt ist nicht überragend, aber ordentlich. Jetzt muß man fairerweise noch sagen, daß ich ihn in 29 Zoll noch nie gefahren habe. Aaaaber: Das, was dem Nobby oft vorgeworfen wird, was ich bestätigen kann, und was auch in 29 Zoll nicht anders sein wird: WENN der Seitenhalt am Ende ist, dann rutscht er ziemlich schlagartig weg und klappt Dir dabei vorne noch fies den Lenker ein. Hinten beherrschbar (geht aber auch besser), vorne für mich ein absolutes No-Go. Und es ist auch ansonsten Unsinn, was er redet: Rollwiderstand am Vorderrad macht sich bergauf bei den langsamen Geschwindigkeiten wirklich nicht relevant bemerkbar. Das Vorderrad ist dann sehr leicht und rollt nur mit. Hinten liegt fast alles Gewicht und Du verbiegst bei jedem Tritt kräftig die Stollen. Bergab mußt Du eher schauen, daß Du nicht zu schnell wirst, da hast Du enormen Luftwiderstand, auch da ist der Vorderreifen kein meßbarer Widerstand. Aber er kann Dich sehr viel schneller machen, wenn er berechenbar ist und Du wirklich am Limit fahren kannst. Ich habe auf Trainingsfahrten fieseste Vergleichstest mit Reifen gemacht, auch Enduroreifen gegen Schlamm-Downhill-Reifen mit 42a-Supertacky-Gummi. Unterschiede waren auch nach vielen abwechselnden Versuchen jeweils über einer Stunde bergauf nicht meßbar. Bergab jedoch sehr wohl! In der Ebene sieht das etwas anders aus, da kann sich der Vorderreifen schon bemerkbar machen und Du kannst die Vorteile eines gröberen Reifens nicht ausspielen.
 
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Der "Versuchsaufbau" war, daß ich zwei Wochen lang von einer Hütte im Tal jeden Tag den gleichen Trail bergauf gefahren bin, eine Stunde und 10 Minuten, bis ich an eine Stelle kam, wo sich der Weg mehrfach gegabelt hat und ich jeweils andere Touren fahren konnte. Je nach Tour hatte ich einen 2,35er Maxxis Highroller in der 60a-Maxxpro-Mischung (war im Test der Mountainbike unter 24 Konkurrenten einer der am leichtesten rollenden Reifen überhaupt, sofern man ihn nicht als Antriebsreifen verwendet) oder den 300 Gramm schwereren 2,35er Maxxis Swampthing mit den 6mm langen, weit auseinanderstehenden Stollen in der sehr weichen 42a-Supertacky-Mischung. Immer abwechselnd. Ich war jeden Tag nach besagten 70 Minuten auf die Minute genau an derselben Stelle, Sekundenschwankungen ließen sich nicht eindeutig zuordnen. Bergab machte sich die bessere Dämpfung der 2Ply-Karkasse und der bessere Grip sowohl im Matsch als auch auf nassen Wurzeln sehr positiv und meßbar bemerkbar. Sobald Aspalt ins Spiel käme, und/oder wenig Steigung und damit höhere Geschwindigkeiten bergauf, könnte das allerdings schon anders aussehen.
 
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Eine weitere kleine Versuchsreihe war kürzlich, dreimal abwechselnd direkt hintereinander eine relativ leichte Strecke von knapp 5 km mit oder ohne 4 kg Zusatzgewicht zu fahren. Als Ergebnis ließ sich festhalten: Ich war bergauf immer einige Sekunden langsamer, allerdings brauchte ich bergab nicht zu bremsen und war etwas schneller, was es fast ausgeglichen hat. Aber nicht ganz. Hochgerechnet für 2 Stunden mit ca. 45 km und 400 Höhenmeter ergaben sich ca. 80 Sekunden Zeitverlust wegen der 4 kg Gewicht, aber das war alles schon im Bereich der Meßtoleranz, es könnten auch weniger sein. Viel deutlicher war das Ergebnis einer anderen Messung, weitere 6 mal immer abwechselnd mit diesem und einem ingesamt vergleichbaren, aber etwas besseren und 2,4 kg leichteren Bike (davon alleine 500 Gramm an den Laufrädern) dieselbe Strecke zu fahren. Mit gleichem Reifendruck, aber viel gröberen Reifen. Das hochgerechnete Ergebnis waren über 10 Minuten Zeitverlust auf 2 Stunden, trotz des deutlich geringeren Gewichts.
 
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Ich habe auf Trainingsfahrten fieseste Vergleichstest mit Reifen gemacht, auch Enduroreifen gegen Schlamm-Downhill-Reifen mit 42a-Supertacky-Gummi. Unterschiede waren auch nach vielen abwechselnden Versuchen jeweils über einer Stunde bergauf nicht meßbar. Bergab jedoch sehr wohl! In der Ebene sieht das etwas anders aus, da kann sich der Vorderreifen schon bemerkbar machen und Du kannst die Vorteile eines gröberen Reifens nicht ausspielen.
Danke für deine Eindrücke!

Da ich mich ja für Endurorennen wappnen möchte und mir nicht 10 verschiedene Reifen hinlegen will/kann, brauche ich einen Allrounder, der aber vor allem bergab ne gute Figur macht (Wertungsprüfungen führen ja größtenteils bergab). Die Transfers gehen dann schon irgendwie.

Wenn hier keiner ein Veto einlegt, kaufe ich mir für meinen Bedarf den Maxxis Highroller II in 3C MaxxTerra...
Am Hinterrad schrubbe ich erstmal meine Hans Dampf runter!
 
Deine Gleichung geht leider nicht auf, da die Gegner im Rennen auch allesamt Profis sind.;)

Dann lass es mich so formulieren: der Profi mit XC Reifen und Rennradfelge wird immer noch weit schneller und sicherer bergab fahren als die Amateur Biker, egal welches Material ;) Und für mich und ich glaube auch viele andere gilt demnach: ich muss ja kein Rennen gewinnen, deswegen kann mir der Rollwiderstand und das Gewicht grundsätzlich relativ egal sein. Entscheidender sind doch die Faktoren Grip, Pannensicherheit und Verschleiß. Wenn diese 3 Dinge passen, dann mach ich mir noch Gedanken über den Rollwiderstand (am HR). Und ich rede jetzt nicht von Downhillreifen a la Baron 2.5 etc, sondern von ganz normalen All Mountain/Enduro Reifen.

:bier:
 
Hast Du noch die Bezugsquelle für den Matsch-und-Nasse-Wurzel-Positiv-Effekt-Mess-Schieber? Das Ding kauf ich mir für meine Reifen-Tests sofort!
Mach doch bitte einfach mal den Kopp zu und Müll nicht jeden Thread den du entdeckst mit deinem geistigen Dünnschiss zu. Du bist echt eine unerträgliche Flachpfeife.
 
Hast Du noch die Bezugsquelle für den Matsch-und-Nasse-Wurzel-Positiv-Effekt-Mess-Schieber? Das Ding kauf ich mir für meine Reifen-Tests sofort!
Ja, kann ich. Ist eine Digitaluhr, hat 2,95 beim Globetrotter gekostet und hat eine Stoppuhr-Funktion. Jeder Tacho für einen 5er mit Durchschnittsgeschwindigkeit oder Gesamtfahrzeit tut´s aber auch. Mach es wie ich, donner dieselbe Strecke am selben Tag abwechselnd runter, und mach ein paar Messungen. Und schau einfach, unter welchen Umständen Du mit welchem Reifen schneller bist oder eben auch nicht. Das schaffst sogar Du, da bin ich mir sicher.
 
Danke für deine Eindrücke!

Da ich mich ja für Endurorennen wappnen möchte und mir nicht 10 verschiedene Reifen hinlegen will/kann, brauche ich einen Allrounder, der aber vor allem bergab ne gute Figur macht (Wertungsprüfungen führen ja größtenteils bergab). Die Transfers gehen dann schon irgendwie.

Wenn hier keiner ein Veto einlegt, kaufe ich mir für meinen Bedarf den Maxxis Highroller II in 3C MaxxTerra...
Am Hinterrad schrubbe ich erstmal meine Hans Dampf runter!

Ich lege kein Veto ein, ist mit Sicherheit ein überragender Vorderreifen, auch wenn ich nur den 1er kenne. Aber ich gebe zu bedenken, daß hier alle ohne Gegenmeinung sagen, daß der neue Minion DHR2 der bessere Highroller ist, auch vorne. Er ist dem Highroller2 sehr ähnlich und ist wohl eine geniale Mischung aus DHR, DHF und Highroller. Ich bin der größte Highroller-Fan (wenn auch nur vorne, hinten ist er nicht gut), aber ich werde dennoch als nächsten Vorderreifen den DHR2 probieren. In Maxxterra.
 
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http://maxxistires.de/produkt/minion-dhr-ii-2?
Au Mensch, den DHR II gibt es als 29er und der is ja leicht wie Sau ... (825g).
Aber wenn ich mir das Profil anschaue, dann is das auf den ersten Blick ein klassischer Reifen fürs Hinterrad!
Wenn ich die Einsatzgebiete auf der Maxxis Seite von Highroller und DHR vergleiche, dann scheint der DHR nicht unbedingt fürs Feuchte gedacht zu sein...
Aber ich lasse mich gern von euch überzeugen und bin für alles offen!
 
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