Enduro oder All Mountain überhaupt kombinierbar mit Bikepacking?

@MartinFarrent Sitzt das Ding denn ordentlich? Meine Erfahrung ist schon, dass Rucksäcke, die nicht bikespezifisch geschnitten sind gerne bergauf abstehen und bergab im Nacken hängen.MartinFarr
Sitzt bei mir ganz okay. Aber die Wahl des GG Kumo ist ja ein bisschen willkürlich (weil ich den schon hatte). Ich denke, dass sich andere Leute auch andere Rucksäcke anschauen werden. Positiv ist bei meiner Konstellation zu vermerken, das die Doublemat den Protektor im offenen Fach umhüllt und ganz gut an der Kleidung haftet.
 
... sehe jetzt das Edit: Nein, nicht im Bikepark, aber eben auf heimischen Trails. Mit Werkzeug, Regenzeug usw. bepackt, fährt es sich eigentlich unauffällig. Positiv: Man merkt die Gewichtsabnahme im Vergleich zum Deuter. Negativ (aber bislang nur psychisch): Ich habe die erhöhte Empfindlichkeit des Stoffes an Engstellen im Hinterkopf.

Wer sich bei den neueren UL-Rucksäcken umschaut, könnte seinem Seelenfrieden einen etwas robusteren Außenstoff spendieren. Ich bin da aber nicht so im Thema, weil ich meine Rucksacksammlung schon seit Jahren besitze und mit ihr großenteils zufrieden bin.
Ob bikepark oder nicht ist ja erstmal egal, hauptsache es rumpelt. ich meinte ja eher eine (mehrtägige) Bikepacking Tour mit dem Krempel. die 2std trailrunde ist ja nicht aussagekräftig, höchstens ob es überhaupt im Ansatz klappen könnte.
 
Ob bikepark oder nicht ist ja erstmal egal, hauptsache es rumpelt. ich meinte ja eher eine (mehrtägige) Bikepacking Tour mit dem Krempel. die 2std trailrunde ist ja nicht aussagekräftig, höchstens ob es überhaupt im Ansatz klappen könnte.
Andersrum wird doch ein Schuh draus, oder? Funktionieren muss der Rucksack als Protektorrucksack an Tagen, wo das Übernachtungsgepäck auf dem Campingplatz bleibt. An den 'Reisetagen' wird nach meinem Konzept ja eher gemäßigt gefahren, sogar mit Arschrakete usw.. So viel ist auch dann sowieso nicht im Rucksack drin.

Die für mich schwierigere Frage betrifft das Zelt. Wie viel Wind muss es an den Tagen vertragen können, an denen ich 'ballernd' und ohne Reisegepäck unterwegs bin? Mein Slingfin Portal 2 würde mir diesbezüglich keine Sorgen machen, wiegt aber ca. 1,5 kg und besteht aus Silnylon (mittelfristig UV-empfindlich). Viel leichter ginge es mit einem Zelt aus DCF, das dazu UV-resistent ist. Meines (Haven) ist aber viel weniger windstabil als das Portal. Und ich kenne auch keine echten Sturmbunker aus DCF.

Normalerweise nähme ich auf eine Bikepacking-Tour weder das eine noch das andere Zelt mit, sondern ein Lunar Solo (altes Modell aus Silnylon). Da stimmt vor allem das Packmaß. Aber auf einer konventionellen Bikepacking-Tour steht das Zelt nur nachts, wenn ich dabei bin... und nicht unbeaufsichtigt während eines nachmittäglichen Alpengewitters, wie sie im Sommer gern mal vorkommen.
 
Andersrum wird doch ein Schuh draus, oder? Funktionieren muss der Rucksack als Protektorrucksack an Tagen, wo das Übernachtungsgepäck auf dem Campingplatz bleibt. An den 'Reisetagen' wird nach meinem Konzept ja eher gemäßigt gefahren, sogar mit Arschrakete usw.. So viel ist auch dann sowieso nicht im Rucksack drin.

Die für mich schwierigere Frage betrifft das Zelt. Wie viel Wind muss es an den Tagen vertragen können, an denen ich 'ballernd' und ohne Reisegepäck unterwegs bin? Mein Slingfin Portal 2 würde mir diesbezüglich keine Sorgen machen, wiegt aber ca. 1,5 kg und besteht aus Silnylon (mittelfristig UV-empfindlich). Viel leichter ginge es mit einem Zelt aus DCF, das dazu UV-resistent ist. Meines (Haven) ist aber viel weniger windstabil als das Portal. Und ich kenne auch keine echten Sturmbunker aus DCF.

Normalerweise nähme ich auf eine Bikepacking-Tour weder das eine noch das andere Zelt mit, sondern ein Lunar Solo (altes Modell aus Silnylon). Da stimmt vor allem das Packmaß. Aber auf einer konventionellen Bikepacking-Tour steht das Zelt nur nachts, wenn ich dabei bin... und nicht unbeaufsichtigt während eines nachmittäglichen Alpengewitters, wie sie im Sommer gern mal vorkommen.
Das hab ich doch gemeint, eine kleine Bikepacking Tour mit dem ganzen Krempel (Bikepark-Ausrüstung, Fullface(?), Zelt, Schafsack, Matte, Kocher, usw) um auszuprobiern ob das klappt (für Dich).
Ski&Bike oder komplett Vollgepackt oder "zum Mont Blanc by fair means"
 
Das hab ich doch gemeint, eine kleine Bikepacking Tour mit dem ganzen Krempel (Bikepark-Ausrüstung, Fullface(?), Zelt, Schafsack, Matte, Kocher, usw) um auszuprobiern ob das klappt (für Dich).
Du fragst also eher nach den 'Reisetagen' zwischen den 'Ballertagen'?

Nun ja, Bikepackingtouren habe ich seit vielen Jahren mit dem Hardtail gemacht. Diesmal wird es ein Fully, dazu suboptimal bepackt... weniger agil und schwerer, insgesamt somit träger. Wie gut man das aushält? Noch habe ich keine Ahnung. ;-) Ich denke, man muss da Vorkehrungen gegen die Langeweile und Langsamkeit treffen und sich an solchen Tagen vor allem an der Umgebung erfreuen. Ob mir das reicht, werde ich ja herausfinden.

Vorerst will ich aber erstmal ein paar Tage packraften. Was mich ja erneut an meine Bikerafting-Versuche erinnert. Die waren weit weniger spaßig als in meiner vorbereitenden Vorstellung - völlig überraschend eine ziemliche Nullnummer. Insofern hast du Recht. Es muss alles auch in der Praxis erprobt sein.

Was ich mir jetzt schon vorstellen kann, ist eine verstärkte Inanspruchnahme des ÖPNV. Beispiel: In Grenoble würde ich mir den pedalierten Aufstieg aufs Vercors vermutlich sparen und den Bus nehmen. Ich nähme (bepackt) übrigens auch nicht die verwegenste Abfahrt von dort nach Die runter, sondern den breiteren Kiesweg. Aber dazwischen würde ich einen ganzen Tag auf den Trails da oben verbringen. Vielleicht klappt's in deiner Vorstellung etwas besser, wenn du dir die Reisetage als Erholungstage denkst und die Ballertage als die eigentlich anstregenden.
 
Du fragst also eher nach den 'Reisetagen' zwischen den 'Ballertagen'?
Nein - eher die Reisetage zu den Ballertagen und incl. dem Bikepark.
Ist aber eh hinfällig, weil so wie ich es verstanden habe, ist es nur eine Idee und soll nicht zeitnah ausprobiert werden.

Vielleicht klappt's in deiner Vorstellung etwas besser, wenn du dir die Reisetage als Erholungstage denkst und die Ballertage als die eigentlich anstregenden.
Da ich ja schon länger Enduro-Bikepacking mache, interessieren mich nur die Erfahrungswerte - ich habe ja selbst eine blühende Phantasie und 1000 Ideen - daran scheiterts nicht :D
Meine "Reisetage" sind nie Erholungstage (jedenfalls aus sportlicher Sicht)
 
Soweit am Rad verschnürt:
Rolle am Lenker ~470g
-Tyvek Footprint
Darin eingerollt ein Beutel aus Polyesterzeltboden mit
-Baumwollliner
-Polyesterlongsleeve
-6 Heringen

Zeltstange am Unterrohr
-ONEup Pumpe mit Multitool und Salamis
-Erste Hilfe unterhalb des Flaschenhalters
-Schlauch (SV21) und Reifenheber am Oberrohr
-In den Flaschenhalter kommt noch eine 650ml Flasche, so spare ich den halben Liter auf dem Rücken

Das Rad wiegt dann mit allem drum und dran mit voller Flasche knapp 16kg schätze ich. Habe mich hinten mit dem Eliminator Grid Gravity aber auch für einen robusten Vertreter entschieden. Ein Nobby Supertrail täte es vermutlich auch. Kann mir aber keine Reifenpanne leisten, da das Hinterrad aufgrund von Delle selbst mit Kompressor kaum dicht zu bekommen ist.

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Mein Tipp wäre, alles über WWI wegzulassen - insbesondere Engstellen mit Felsen oder umgestürzten Bäumen. Dein Bike dankt es dir!
Habe jetzt 3 Tage ein MSR Microraft XL hier gehabt um einfach mal aufs Wasser zu gehen.. Ich bin die Leine in Hannover gefahren.. nahezu ohne Strömung.. viele umgestürzte Bäume.. und manchmal so flach, dass ich den Boden streifte..
Aber war sehr schön.. hat echt Spaß gemacht und war top um mal einen Eindruck davon zu gewinnen, wie es mit dem Auf- und Abbau, mit der Linienführung trotz/mit Front-Gepäck ist, etc.

Ich fands insg. echt spaßig und das nächste Leih-Wochenende ist schon in Planung. Da wird dann mal ein bisschen rumprobiert mit der Gepäckverteilung auf dem Rad... denn das ist diesmal noch ausgeblieben.
Und zusätzlich nochmal ein anderes Modell ausprobieren.

Fully + Dropper-Post ist bei Bikepacking ansich ja schon nicht die einfachste Variante.. dann noch ein Packraft + Zubehör dazu, macht es langsam echt schwer, mehrtägige Touren umzusetzen.. mal schauen, was ich da hinbekomme.. Tipps und Erfahrungswerte gerne zu mir =)

p.s. hier gehts weiter: https://www.mtb-news.de/forum/t/bikerafting.976275/

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Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht leihst du dir beim nächsten Mal ein MRS Ponto - das noch ein bisschen mehr Zuladung verträgt als das Microraft (dessen Spritzdecke du ja im zahmeren Wasser sowieso nicht brauchst.
Spritzdecke oder Selbstlenzer ist ein wichtiges Thema.. aber eins von beidem muss schon sein..
Zahmwasser war zum antesten.. das wird sicher mehr werden..

Das Alpacka Caribou sieht auch interessant aus
 
Ich bin/war jetzt unterwegs und schreibe schonmal ein paar Punkte auf, die mir aufgefallen sind:

Reifen: Freeridekarkasse ergibt Sinn, wenn man richtige Trails fahren will. Alternativ höherer Luftdruck, aber ob das dann reicht...

Dämpferdruck: Sag mit vollem Rucksack, aber leerer Trinkblase einstellen. So hängt man morgens vielleicht etwas tiefer drin, aber sonst hat man später, wenn die Kraft eh weg ist, ein harsches Fahrwerk. Für die Gabel kann ich dazu wegen Stahlfeder nicht so viel sagen.

Training: Aktuell bin ich ohnehin nicht so fit, dadurch fällt es noch mehr auf: Die Belastung ist höher. Auf normalen Schotteranstiegen noch weniger spürbar, auf S1 wird es anstrengend und auf S2 Anstiegen werden Rucksack und Lenkerrolle zur Schwerarbeit. Konditionell, aber auch für die Kraft.
Bergab das Selbe. Ein Trailhop fühlt sich an wie ein ausgewachsener Bunnyhop, Transfers wie haarige Naturgaps auf einer Racestrecke. Jeder Trail kostet gefühlt das 1,5-Fache an Kraft. S3 Trails ermüden innerhalb weniger Sektionen den kompletten Oberkörper.
Edit: Fahrt vorher mit dem Zeug. Mein Rucksack wiegt inkl. Trinkblase ohne Wasser und mit 5 Notfallriegeln sowie zwei Stangen Traubenzucker 5,4kg. Hätte ich statt des Evocs den leichteren Osprey genommen, wären es 4,8. Dazu 1,5l Wasser sind fast 7kg. Das zerfickt einem den Rücken und zwar sowohl Schultergürtel wie auch Kreuz, wenn man das nicht gewöhnt ist.

Sitzpolster: Stufe dicker bzw. straffer wählen. Mir tut der Hintern weh. Sitzcreme ist auch was feines, auch wenn ich sie bei Tagestouren fast nie nutze.

Schaltung: Ich bin mit 1x11 bei 32 Zähnen am KB eigentlich meist zufrieden. Jetzt hätte ich gerne so einen Pizzateller.

Planung: Sauber planen, zuverlässige Uphills wählen. Ich bin vorhin ne Forststraße rauf, die auch als solche eingezeichnet war, dann aber zur Harvesterschneise und schließlich zu einem Komposthaufen wurde. 50hm tragen auf unwegsamem Untergrund kostet Kraft.
Hier musste ich absteigen, es wurde noch deutlich schlimmer:

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Edit Planung: Plant kürzer. Ich kann in schlecht trainiertem Zustand eigentlich so 50km/1200hm über den Tag fahren. Mit dem Ballast war heute nach ~33km und 950hm Ende. Und zwar so, dass der letzte Anstieg richtig weh tat. Harz ist teilweise auch fies mit den steil angelegten Forststraßen - und fehlendem Schatten -, aber das sind andere Gebirge ja auch.

Setup:
20230717_142854.jpg


Innen im Rucksack:
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Spritzdecke oder Selbstlenzer ist ein wichtiges Thema.. aber eins von beidem muss schon sein..
Zahmwasser war zum antesten.. das wird sicher mehr werden..

Das Alpacka Caribou sieht auch interessant aus
Hmmm... ich lass mich gern überraschen, aber wenn ich mir mein Alligator SB (WW-Selbstlenzer) mit einem Fahrrad auf dem Bug vorstelle, dann reicht zumindest in meiner Fantasie die Handlebarkeit selbst dieses Bootes nicht aus, um viel mehr als WW 1+ zu bewältigen... zumal mit Zelt usw. obendrein. Von meinen Booten würde ich ja das Schwerlasttier Ponto* nehmen (bräuchte eben bei so leichtem Wildwasser weder Spritzdecke noch Löcher im Boden). Wobei: Selbst WW II ist eine Ecke mehr, als die meisten Leute denken. Sie neigen dazu, den WW-Grad eines Flusses zu überschätzen (ebenso wie die Windgeschwindigkeit beim Zelten oder die S-Abstufungen beim Biken).

*Warum per self bailing nass und im Winter auch kalt werden, wenn der WW-Grad dies gar nicht erfordert? Oder eine schwere Paddelhose beim Biken mitschleppen? Oder eben die Spritzdecke?
 
Es gibt für alles einen optimalen Einsatzzweck.. Und das Equipment beim Bikerafting ist immer ein Kompromiss.. irgendwo zwischen Optimum und Pessimum..
 
Und das Equipment beim Bikerafting ist immer ein Kompromiss..
Ja... zum Beispiel spricht auch einiges für ein Anfibio Sigma (wegen der Innenlänge = Platz für die Beine trotz Bike auf dem Bug). Das habe ich mal gemacht, als ich noch eines hatte... sogar bis WW 2-. Aber komischerweise meinte ich zu spüren, dass ich damit die (meine?) WW-Grenze beim Bikerafting eher absolut als nur relativ zum Boot erreicht hatte. Neben der Handlichkeit spielt die Sorge um das Bike in Engstellen eine Rolle.
 
Edit: Fahrt vorher mit dem Zeug
Das macht Sinn, auch in der Vorbereitung ruhig mal 2 Wochen zur Arbeit so pendeln

Dazu 1,5l Wasser sind fast 7kg.
Du hast sicher schon mal einen AlpX gemacht über 6 Tage? Ich finde, dass da das Rucksackgewicht die 6kg incl. Wasser nicht knacken sollte. Lieber noch schauen, was du ans Rad zimmern kannst, um den Rücken zu entlasten. Als Besipiel so eine langweilige Sattelasche unter dem Sattel für Werkzeug, Schlauch und Riegel. Wobei man hier vorher prüfen muss, welche Größe funktioniert, damit die beim Einfedern nicht auf den Reifen haut. Mach dir doch dein komplettes Schlafzeugs an den Lenker, lowcost Ansatz wie Stuntzi oder einen Harness. Deine Lenkerrolle sieht so aus, als hätte sie noch Potential für mehr Material. Wenn's uns tragen geht, dann ist es dann Wurst.
 
@Remstalhunter Ja, beim Alpencross hab ich aber auf Hütten gepennt. Da war ich bei unter 5kg, schätze ich.

Ich finde 7kg auch arg. Trinke natürlich erst die Blase leer.
Viel mehr Gewicht am Lenker möchte ich ungern. Vielleicht noch 200g, aber dann ist Schluss. Das geht sonst zu sehr aufs Fahrverhalten.
 
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