Enduro oder All Mountain überhaupt kombinierbar mit Bikepacking?

Ich bin/war jetzt unterwegs und schreibe schonmal ein paar Punkte auf, die mir aufgefallen sind:

Reifen: Freeridekarkasse ergibt Sinn, wenn man richtige Trails fahren will. Alternativ höherer Luftdruck, aber ob das dann reicht...

Dämpferdruck: Sag mit vollem Rucksack, aber leerer Trinkblase einstellen. So hängt man morgens vielleicht etwas tiefer drin, aber sonst hat man später, wenn die Kraft eh weg ist, ein harsches Fahrwerk. Für die Gabel kann ich dazu wegen Stahlfeder nicht so viel sagen.

Training: Aktuell bin ich ohnehin nicht so fit, dadurch fällt es noch mehr auf: Die Belastung ist höher. Auf normalen Schotteranstiegen noch weniger spürbar, auf S1 wird es anstrengend und auf S2 Anstiegen werden Rucksack und Lenkerrolle zur Schwerarbeit. Konditionell, aber auch für die Kraft.
Bergab das Selbe. Ein Trailhop fühlt sich an wie ein ausgewachsener Bunnyhop, Transfers wie haarige Naturgaps auf einer Racestrecke. Jeder Trail kostet gefühlt das 1,5-Fache an Kraft. S3 Trails ermüden innerhalb weniger Sektionen den kompletten Oberkörper.
Edit: Fahrt vorher mit dem Zeug. Mein Rucksack wiegt inkl. Trinkblase ohne Wasser und mit 5 Notfallriegeln sowie zwei Stangen Traubenzucker 5,4kg. Hätte ich statt des Evocs den leichteren Osprey genommen, wären es 4,8. Dazu 1,5l Wasser sind fast 7kg. Das zerfickt einem den Rücken und zwar sowohl Schultergürtel wie auch Kreuz, wenn man das nicht gewöhnt ist.

Sitzpolster: Stufe dicker bzw. straffer wählen. Mir tut der Hintern weh. Sitzcreme ist auch was feines, auch wenn ich sie bei Tagestouren fast nie nutze.

Schaltung: Ich bin mit 1x11 bei 32 Zähnen am KB eigentlich meist zufrieden. Jetzt hätte ich gerne so einen Pizzateller.

Planung: Sauber planen, zuverlässige Uphills wählen. Ich bin vorhin ne Forststraße rauf, die auch als solche eingezeichnet war, dann aber zur Harvesterschneise und schließlich zu einem Komposthaufen wurde. 50hm tragen auf unwegsamem Untergrund kostet Kraft.
Hier musste ich absteigen, es wurde noch deutlich schlimmer:

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Edit Planung: Plant kürzer. Ich kann in schlecht trainiertem Zustand eigentlich so 50km/1200hm über den Tag fahren. Mit dem Ballast war heute nach ~33km und 950hm Ende. Und zwar so, dass der letzte Anstieg richtig weh tat. Harz ist teilweise auch fies mit den steil angelegten Forststraßen - und fehlendem Schatten -, aber das sind andere Gebirge ja auch.

Setup:
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Innen im Rucksack:
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War das deine erste bikepacking Tour? Viele Sachen vom feedback sind ja selbstverständlich.
Fahrst du ohne Protektiren? Knie?
 
Knieprotektoren, Helm, Handschuhe. Mehr trage ich nur im Bikepark. Handschuhe und Helm trage ich ganztägig - auch beim Schlafen -, Protektoren lasse ich auch mal an der Wade baumeln. Würde ich sonst noch an den Lenker hängen.

Ansonsten war ich beim Bikepacking immer mit dem Gravelbike unterwegs. Für mein Empfinden völlig anderer Schnack. Da wog meine Ausrüstung das 1,5-Fache und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mit ~150km+ am Tag. Da musste ich Entfernung/Höhenmeter nicht bewusst anpassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Knieprotektoren, Helm, Handschuhe. Mehr trage ich nur im Bikepark.

Ansonsten war ich beim Bikepacking immer mit dem Gravelbike unterwegs. Für mein Empfinden völlig anderer Schnack. Da wog meine Ausrüstung das 1,5-Fache und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mit ~150km+ am Tag. Da musste ich Entfernung/Höhenmeter nicht bewusst anpassen.
Komisch bei mir ist es immer das zusatzgewicht :ka:
Egal ob MTB oder Rennrad
Liegt wohl an den Bergen :D
 
So, letzter Thread in dem ich potenzielle Leser abhole (sorry an alle die mehrfach angesprochen wurden!):
Mit KarstenCarry, meinem System für "Gepäck manchmal am Rücken, manchmal am Rad" geht es hier weiter (Praxiserfahrungen, Version 2).
 
jaja, X-Posting und so:

https://www.mtb-news.de/forum/t/touren-fotos-berichte.720919/post-18970556
Kurze Stichpunkte:
  • Knieschoner und Endurohelm waren die Protection
  • Rad wie immer Dartmoor Hornet, 160 mm Pike
  • 27,5 x 2,6" Enduro mit Apex von Wolfpack (Mördergrip)
  • MYOG Rucksack mit ca. 30 Litern Volumen und 8 kg Kampfgewicht
Was hat funktioniert:

Ich fahre NUR mit Rucksack. Ist das Beste auf echten Trails. Muss man aber mögen.

Schoner sind super, wenn man die ohne Schuhe ausziehen anziehen kann.

Der leichteste Trail im Rokytnice Bikepark war gerade richtig und am oberen Limit des Spaßbereiches. Also die alte Frage, gehen Bikepark und Bikepacking zusammen - klares JAIN. Sprich, mit minimiertem Gepäck, viel Übung damit, flowigen Trails und einer Portion Übermut geht es sogar ganz ordentlich.

Was hat nur bedingt funktioniert:

Ich habe das Tempo unten gehalten, dadurch aber ständig auf den Bremsen gestanden, was die nicht so lustig fanden (s. Tourenbericht). Naja, 83 kg Fahrer, 8 kg Rucksack, 14,irgendwas kg Rad und tschechische Trails sind eben eine eigene Welt.

Rucksack: Es hat ein Bauchgurt gefehlt, der wird noch nachgerüstet. Ist ja an sich nur als Wanderrucksack gedacht gewesen.

Deshalb als Fazit an der Stelle auf die eingangs gestellt Frage des TE: Im Prinzip ja, aber es kommt darauf an. Da ist nicht viel Fehlertoleranz und man bewegt sich im Grenzbereich, was man Mensch und Maschine zumuten kann.

Aber irgendwie ist es einfach nur geil, nach einem Tag voller Hammertrails draussen zu pennen und am nächsten Tag weiter zu machen!
 
Hej,

hier gibt es viel Erfahrungen zu dem Thema, daher richte ich mich mal mit meinem Anliegen an euch…

Habe ein Spezialiced Enduro von 2017 und will das gerne mit Lockout Dämpfer und Gabel ausstatten, um den Uphill mit Gepäck besser meistern zu können. Am besten mit einem zentralen Zugsystem, um beides gleichzeitige entriegeln und wieder verriegeln zu können.

Hat jemand Erfahrungen mit Gabeln und Dämpfer mit Lockout, die für das Enduro geeignet sind?

Liebe Grüße

😎🤙
 
Hej,

hier gibt es viel Erfahrungen zu dem Thema, daher richte ich mich mal mit meinem Anliegen an euch…

Habe ein Spezialiced Enduro von 2017 und will das gerne mit Lockout Dämpfer und Gabel ausstatten, um den Uphill mit Gepäck besser meistern zu können. Am besten mit einem zentralen Zugsystem, um beides gleichzeitige entriegeln und wieder verriegeln zu können.

Hat jemand Erfahrungen mit Gabeln und Dämpfer mit Lockout, die für das Enduro geeignet sind?

Liebe Grüße

😎🤙
Am Allmountain nutze ich Fox34 und Fox Float X mit dem gleichen Hebel aber zwei Zügen.

Am Enduro würde ich Superdeluxe und Selva empfehlen, aber das wird wohl unmöglich das mit dem gleichen Hebel anzusteuern.
 
ich würde so einen träger an garkeinem 170mm bike fahren.
mich würde aber interessieren wie sich sowas fährt mit 3-4 kg.
Federweg ist ja mal egal. Aeroe bewirbt, dass man das Geschoss auch an Carbonsitzstreben betreiben kann. Hätte da Bedenken mit Einschürung beim Spannen und ggf. Kerbwirkung bei Punkt/Linienauflage. Ich kann da aber auch falsch liegen..
 
ja eben deswegen mein interesse wer sowas fährt. es wird ja ganz deutlich so beworben. insta und realität sind halt immer 2paar schuhe
 
Fahren mit den Trägern geht sicher gut, nur beim Stürzen hätte ich Angst, wenn das Rad zuerst auf so eine seitliche Tasche fällt, kommt der ganze Impact auf die Carbonstrebe.
 
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