Schlaf-Setup on a budget (Minimalismus)

Es gibt (auch auf pflanzlicher Basis) Insektensprays, die gut wirken.
Ansonsten: wenn man solche Angst vor der Natur hat, ist ein Hotel vielleicht die bessere Wahl.
Leben und leben lassen. Ich verstehe auch nicht, wieso du über den Platz in den Decathlon MT 900 Zelten meckert, ist halt individuell. Mir langt der Platz beispielsweise.

Ich bin auch immer wieder am debattieren, ob ich nicht doch mal einen Biwaksack ausprobiere oder gar doch die Hängematte. Am Ende ist das Zelt aber für mich der beste Kompromiss. Allenfalls werde ich mal ein einwandiges Zelt mit Minimalgestänge austesten. Da ist man ziemlich nah am Tarp.

Man muss auch noch überlegen, wie man liegt. Ich bin Seitenschläfer und bewege mich viel. Wenn ich mich eingeengt fühle, schlafe ich schlecht. Da fällt schon eigentlich alles außer Zelt raus.
 
Mit einem Zelt, bei dem Innen-, und Außenzelt getrennt aufgebaut werden können, kann man sich ja das passende Teil mitnehmen.
Naturnah oder Mückensicher, je nach Geschmack.

Es gibt (auch auf pflanzlicher Basis) Insektensprays, die gut wirken.
Gerüchteweise soll es Gegenden geben, wo selbst die Eingeborenen Schutz vor der Plage suchen.
 
Es gibt (auch auf pflanzlicher Basis) Insektensprays, die gut wirken.
Ansonsten: wenn man solche Angst vor der Natur hat, ist ein Hotel vielleicht die bessere Wahl.
Hmm..."apopros ansonsten" -> ich mag mir auch nicht mit dem Hammer auf den Daumen hauen, deswegen muss ich doch noch lange keine Fachfirma für jeden Nagel holen.

Ein Geisterfahrer ? Nee...viele Geisterfahrer ! :lol:
 
War gerade drei Tage in Irland unterwegs mit einem Naturehike Cloud Up 3. Das Zelt war nagelneu. Insgesamt bin ich weniger zufrieden. Leider fehlt mir die Erfahrung ob man generell mit so leichten Zelten starke Abstriche an die Performance machen muss.

Aufbau des Zeltes geht recht fix und intuitiv, man kann im Regen auch zuerst Aussenzelt und die Bodenplane aufbauen, was hilft. Im Innenraum ist deutlich weniger Platz als angegeben, das Zelt soll innen 215cm lang sein, meine große Sea to Summit Matte passt gerade so rein, es fehlen also 15-20cm nutzbarer Raum. Als drei Personenzelt wäre es sehr eng, die Seitenränder sind selbst abgespannt noch schräg und niedrig. Zu zweit war es komfortabel.
Wir hatten stetig deutlichen Wind von 5-8 m/s, in der ersten Nacht hat das Zelt recht stark gewackelt, fühlte sich wirklich unangenehm an, man kann es auch nur an wenigen Punkten abspannen. Das Zelt wird mittig nur von einer Stange getragen und im Vergleich zu vorherigen Iglo Zelten wackelte es wie Sau und verwindete sich deutlich.
In der zweiten Nacht haben wir einen extra windgeschützten Platz gesucht, allerdings bei Regen und die Böden in Irland sind doch teils speziell. Das Gras ist sehr dicht, der Boden ist aber feucht wie ein Schwamm. Nicht nur in Mulden auch an erhöhter Position.
Trotz Bodenplane drückte sich etwas Wasser im Innenzelt durch, wenn man sich mit den Händen aufstützt.
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Dank der aufblasbaren Matten liegt man nicht im Nassen, aber bei einem nagelneuen Zelt mit Bodenplane hinterlässt das dann doch Fragezeichen. Wie gut wird das erst nach ein paar Jahren sein.
Der Zeltboden ist mit 20D Silnylon angegeben, die Bodenplane fühlt sich etwas dicker an, habe dazu keine Angaben gefunden.
Hinzu kommt, dass das Aussenzelt Recht knapp geschnitten ist, bein Abspannen muss man sich Mühe geben, dass der Footprint auch verdeckt ist. Zudem ist das Moskitonetz am Fußende Recht weit unten, der Wind bläst direkt hinein, wenn man das hintere Ende an der Schlaufe mit Hering fixiert, zur Abhilfe müssten wir den Hering direkt na der Lasche befestigen.

Habt ihr Erfahrungen, ab welcher Stoffdicke man auch beruhigt bei Regen campen kann oder ist das halt so?
 
Der Vorteil mit Zelt ist beim WIldcampen, dass man sich ggf. eine Bußgeld einhandeln kann.
Aufm Campingplatz wählt man beim Tarp eben eine andere Aufbauvariante - Seitenwände z.B. weiter runterziehen.
Wie hier schon geschrieben wurde: Leben und leben lassen. Und auch das Risiko bzgl. Zelten in Deutschland sei jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil lege den Schwerpunkt auf BIKEpacking und habe dementsprechend keine Lust, dann noch viel zu Craften und auf dem Campingplatz aus einem Tarp ein Zelt zu konstruieren.
 
Trotz Bodenplane drückte sich etwas Wasser im Innenzelt durch, wenn man sich mit den Händen aufstützt.
Ist bei uns in Schweden gerade durch die sehr nassen Böden auch der Fall. Also ganz leichte Wassereinsammlungen am Fußende unter der Luftmatratze. Erfahrungen und Tipps habe ich da leider keine parat, da ich mich sonst in trockeneren Gefilden bewege (vor allem in Bezug auf Bodennässe, von oben hatte ich da noch nie Probleme). 😁
 
Ist eigentlich ein typischer Diskussionverlauf hier:
Jemand stösst eine Diskussion an - hat aber schon längst seine Entscheidung getroffen und davon abweichende Meinungen werden dann teilweise mit schwacher Argumentation madig gemacht, damit er selbst dann natürlich die richtige Entscheidung getroffen hat.

Der Titel heisst "Schlafsack-Setup on a budget (Minimalismus)". Und da passt ein Tarp nach wie vor perfekt hinein. Nur eben nicht für den Eröffner der Diskussion, denn er ist ja nicht mehr frei in seiner Entscheidung.
Aber dann eben für die, die später hier mal nachlesen.
 
@DerBergschreck bin ich jetzt gemeint? Nur weil ich mal ein Naturehike Zelt benutzt habe, wollte ich für meinen Bericht keinen extra Faden aufmachen. Mit 150 € für ein 3-Mann Zelt mit 2,2KG fällt Naturehike doch voll in die Budgetkategorie. In einem anderen Faden hätte mir wohl hinterher jeder dazu geraten ein anständiges Zelt zu nehmen.
Und deine Zelt vs. Tarp Debatte ist hier auch eher ein Nebenschauplatz. Dennoch interessant die Vor- und Nachteile zu sehen. Für einen kleinen Überblick in günstige Setups ist der Faden doch eine recht gute Diskussion und ich würde mich freuen, wenn sie fortgeführt wird.
 
Und deine Zelt vs. Tarp Debatte ist hier auch eher ein Nebenschauplatz.
Nur weil du als Zeltnutzer nicht über den Tellerrand schauen willst/kannst?

Noch einmal: der Thread heisst "Schlafsack-Setup on a budget (Minimalismus)"

Und da kommen Zelt, Tarp, Hängematte oder Schutzhütte in Betracht.
Oder gibts noch weitere Möglichkeiten? Her damit!
 
[...] da kommen Zelt, Tarp, Hängematte oder Schutzhütte in Betracht.
Oder gibts noch weitere Möglichkeiten? Her damit!
Statt der obligaten "Schutzhütte":
Scheune (im Stroh, mit Erlaubnis) / Anhängerfläche in einer Geräte-Unterstellhalle / Rohbau / Dachüberstand vor Schuleingang / offene leere Garage / Hackschnitzel-Lagerhalle / Festzelt vor oder nach dem Fest ...
Nix ist effizienter als Übernachtungsspots, die lediglich das Ausbreiten von Schlafsack+Unterlage erfordern.
 
Der Titel heisst "Schlafsack-Setup on a budget (Minimalismus)". Und da passt ein Tarp nach wie vor perfekt hinein. Nur eben nicht für den Eröffner der Diskussion, denn er ist ja nicht mehr frei in seiner Entscheidung.
Die Ursprungsfrage ist für mich (den Eröffner) halt längst entschieden, da ich den Thread vor über einem Jahr eröffnet habe und die Ausrüstung steht. Und ich betone hier immer wieder, dass alles je nach Situation und Präferenz seine Daseinsberechtigung hat. Du scheinst dich als einziger nicht damit abzufinden, dass andere sich für die Variante Zelt entschieden haben.

Ich bin übrigens ein großer Fan von Minimalismus und nur mit Luftmatratze, Schlafsack und Tarp loszuziehen, finde ich in der Idee durchaus verlockend. Also wenn du für alle Probleme eine Lösung parat hast, let's go. 😁

Wie schützt du z.B. dein Gesicht vor Mücken? Das liegt die Nacht über ja frei. Und was ist mit dem Thema Schnecken sowie anderes Getier, dass hier angerissen wurde? Dass man bei solchen Bedenken lieber gleich in ein Hotel gehen sollte, halte ich nicht für valide. Davor schützt ein Zelt im Vergleich nämlich sehr zuverlässig. Und wo / wie befestigst du das Tarp auf dem Campingplatz (und auch generell, wobei man in der Natur ja dann eher die Wahl hat), wenn es sich um eine freistehende Liegewiese handelt?
 
Hängt halt auch echt davon ab wo und wann man unterwegs ist und wie man seine Übernachtungen plant. War den kompletten Juli auf dem Rad unterwegs, hatte die ersten zwei Nächte in Ungarn kein Zelt, danach dann ein Naturehike, da ich mich unterwegs mit meiner Freundin getroffen habe.
Mücken sind der größte Scheiss, hatte ich in der Form auch noch nicht erlebt.
Ab 20:30 konnte man sich draußen praktisch nicht mehr aufhalten, ohne Zelt war der Schlaf deswegen auch eher bescheiden, bis nicht vorhanden, zumal es nachts eh zu warm für den Schlafsack war.
Das Naturhike find ich für den Preis super, hat mehrere Gewitter und nächtelang Regen klaglos weg gesteckt, bei gutem Wetter ohne Überzelt und ohne Mücken fand ich super.
 
Gegen Mücken hilft bei mir Mückenspray mit Icaridin gut und für Tarpplätze ohne Bäume habe ich zwei 120 cm Zeltstangen.
Schnecken hatte ich noch nicht, vielleicht mögen die ja kein Tyvek.
 
Das Naturhike find ich für den Preis super, hat mehrere Gewitter und nächtelang Regen klaglos weg gesteckt, bei gutem Wetter ohne Überzelt und ohne Mücken fand ich super.
Wie war denn das Naturehile von de Materialanmutung, hast Du es ohne Footprint benutzt?
Habe diese Zeilte noch nie live gesehen, kenne aber andere freisetehende Ultraleicht - Zelte die das geringe Gewicht durch sehr dünne Materialien erzielen

Meine "Senf" zum Thema zelten auf Radtouren, nach meinen bisherigen Erfahrungen über die Jahre:
Auch billige Zelte funktionieren sehr gut, habe letztes Jahr unter anderen ein "Grand Canyon Cordoba" benutzt, gekauft für 40 Euro neu. Gewicht mit geringfügigen Tuning waren dann noch etwa 2000 Gramm für ein wirklich sehr geräumiges großes Zelt was ich nicht behandeln muss wie ein rohes Ei...
Vorteil dieser billigen Zelte: DIe sind nicht gewichtsoptimiert, man kann sie also noch abspecken und ich brauche keinen Footprint, was den Gewichtsvorteil von teuren Zellten wie einem Big Agnes Copper Spur wieder relativiert.
Nachteil: Dieses Zelt ist nicht freistehend, man ist also im Aufbau eingeschränkt.

Ansonsten muss man sich aber auch mal fragen, was einem die Gewichtsersparnis eigentlich Wert ist bei Radreisen: Sind 300 Gramm wirklich 300 Euro wert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie war denn das Naturehile von de Materialanmutung, hast Du es ohne Footprint benutzt?
Habe diese Zeilte noch nie live gesehen, kenne aber andere freisetehende Ultraleicht - Zelte die das geringe Gewicht durch sehr dünne Materialien beziehen.

Meine "Senf" zum Thema zelten auf Radtouren, nach meinen bisherigen Erfahrungen über die Jahre:
Auch billige Zelte funktionieren sehr gut, habe letztes Jahr unter anderen ein "Grand Canyon Cordoba" benutzt, gekauft für 40 Euro neu. Gewicht mit geringfügigen Tuning waren dann noch etwa 2100 Gramm für ein wirklich sehr geräumiges großes Zelt was ich nicht behandeln muss wie ein rohes Ei...
Vorteil dieser billigen Zelte: DIe sind nicht gewichtsoptimiert, man kann sie also noch abspecken und ich brauche keinen Footprint, was den Gewichtsvorteil von teuren Zellten wie einem Big Agnes Copper Spur wieder relativiert.
Nachteil: Dieses Zelt ist nicht freistehend, man ist also im Aufbau eingeschränkt.

Ansonsten muss man sich aber auch mal fragen, was einem die Gewichtsersparnis eigentlich Wert ist bei Radreisen: Sind 300 Gramm wirklich 300 Euro wert?
Das größere Argument ist das Volumen, wenn man mit schmalen Taschensetup unterwegs ist. 300gr. Mehrgewicht sind da eher untergeordnet. Ein Big Agnes Copper Spur hat eni sehr geringesPackvolumen. Es liegt an einem selber, ob man einen Footprint nutzt. Der Originale ist sehr leicht, alternativ kann man Polycro nehmen, welches noch leichter ist.
 
Hast du gute Erfahrungen mit Polycyo Folie gemacht? Ich finde die ehrlich gesagt ziemlich bescheiden, weil man sie kaum wieder so platzsparend zusammen falten kann und sie außerdem Dreck besonders anzieht bzw. man sie nur schwer wieder halbwegs sauber bekommt, da ausschütteln aufgrund des geringen Gewichts kaum hilft.

Leider gibt es für das Decathlon mt900 1p das ground sheet nicht mehr, weshalb ich jetzt damit zurecht kommen muss..
 
Hast du gute Erfahrungen mit Polycyo Folie gemacht? Ich finde die ehrlich gesagt ziemlich bescheiden, weil man sie kaum wieder so platzsparend zusammen falten kann und sie außerdem Dreck besonders anzieht bzw. man sie nur schwer wieder halbwegs sauber bekommt, da ausschütteln aufgrund des geringen Gewichts kaum hilft.

Leider gibt es für das Decathlon mt900 1p das ground sheet nicht mehr, weshalb ich jetzt damit zurecht kommen muss..
Habe ich nicht gemacht. Ich habe 3 Zelte und jeweils das originale Groundsheet. Zum so hinlegen habe ich Tyvek.
 
Wie war denn das Naturehile von de Materialanmutung, hast Du es ohne Footprint benutzt?
Ist kein Hilleberg. Habe die erste Version vom Nallo und würde das Naturehike für das meiste vorziehen. Weil freistehend, mehr Platz, kleinere Stellfläche und leichter. Die Materialanmutung fand ich für den Preis okay, nicht schlecht aber auch nicht überragend, die Stoffe selber erscheinen ausreichend robust und ich habe mir jetzt keine Sorgen um Dornen, frisch gemähter Wiesen oder dergleichen machen müssen. Also von Ultralight isses noch weit genug entfernt, um sich da im Alltag keine Sorgen machen zu müssen. Müsste ich das dauerhaft benutzen würde ich einige Punkte, an denen das Außenzelt am Gestänge reibt, verstärken. Irgendwann kriegt man das bestimmt kaputt, Stichwort Boden/Nähte/Reißverschlüsse, ist für eine Radtour von absehbarer Länge kein Problem. Wir haben das dauerhaft mit Footprint benutzt, würde ich auch so empfehlen, dass man zumindest irgendeine Form an Footprint dabei hat, wenn man auch mal auf Schotter oder Stoppelfeldern schlafen möchte und sich im Zelt bewegt.
Das Außenzelt ist halt aus Sil-Nylon, sprich bei Nässe entspannt sich das Außenzelt.
Insgesamt fand ich das echt prima und wenn doch was ist, hat man keine Unmengen an Geld versenkt und wahrscheinlich besorge ich mir irgendwann die Soloversion oder halt ne Exped Scout Hängematte mit allem Pipapo.
 
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