Enduro oder All Mountain überhaupt kombinierbar mit Bikepacking?

Also wenn du auf Tagestour aufm Berg bist und es passiert ein Wetterumschwung, der im Tal den Campingplatz wegfegt, dann wird dein Zelt das geringste Problem sein :D

Nun, wie du siehst habe ich solche Situationen bisher überlebt (konnte mich in Sicherheit bringen).

Da waren aber Nachmittagsstürme bei, die z.B. ein leeres Lunar Solo locker bis nach Slowenien gefegt hätten.
 
Dafür gibts das ganze Unterforum hier.. schön sortiert nach unterschiedlichen Subthemen..

Das hier IST gewissermaßen ein Subthema, weil vieles ein bisschen anders als beim normalen Bikepacking wird. Siehe oben. Ich such(t)e zum Beispiel nicht nach der absolut geländefähigsten Arschrakete mitsamt Adapter, sondern unter anderem nach An- und Abbaukomfort, nach einem Vario-Adapter aus möglichst wenigen Teilen usw..

Zweites Beispiel: Auch beim Reifen geht es nicht - wie sonst - um den Allroundkompromiss (z.B. Nobby Nic). Vielmehr interessiert mich vorne ein Trailreifen, den ich gerade noch auf Asphalt und auf Forstwegen ertrage (z.B. Hans Dampf).

Drittes Beispiel (schon erwähnt): Der Protektorrucksack (Deuter Attack 20) wiegt fast viermal so viel wie mein üblicher Bikepacking-Rucksack und ist gleichzeitig deutlich kleiner. Und dann müssen da noch leichte Knie- und Ellbogenprotektoren rein. Genau deshalb habe ich ja die ungeliebte Arschrakete für die Passagen im 'Reisemodus' gekauft.

Viertes Beispiel: Bei der Helmauswahl geht es nicht vorrangig um die Belüftung, sondern ebenso um die Abdeckung. Der goldene Mittelweg verschiebt sich.

Fünftens: die Planung. Die Offdays auf den Trails müssen sich auch lohnen. Im Jura sowie südlich von Annemasse kenne ich mich bis zum Mittelmeer einigermaßen aus, bin da schon viel getourt - bis Marseille, aber auch bis an die Costa Brava. Da weiß ich so ungefähr, wo ich die Ballertage verbringen möchte. Andernorts müsste ich mehr forschen... und die Gesichtspunkte sind andere als bei der Recherche nach unidirektionalen Routen.

Sechstens: Sind mehr Pannen zu erwarten? Wie richte ich mich darauf ein? Sauereibefreites Aerothan statt tubeless als erste Wahl? Butyl als Ersatz (weil am leichtesten mit CO2-Überdruck zu installieren)?

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist alles ultraspezifiziert.
Im Zweifel musst du recherchieren in Richtung zum Beispiel Leute, die mit Fahrrad zum Bikepark reisen.
Protektoren lassen sich super am Rucksack befestigen, es gibt Helme mit abnehmbarem Kinnbügel.

Die meisten Fragen wären besser einzeln in den Tech-Foren platziert.
 
Das ist alles ultraspezifiziert.
...
Die meisten Fragen wären besser einzeln in den Tech-Foren platziert.


Klar - hier in den Tech-Foren und anderweitig in Trekkingforen. Aber an dieser Stelle steht es eher beispielhaft für Fragen, die auftauchen, wenn man mit einem Bike reisen will, das eigentlich nur bescheidene Langstreckenqualitäten aufweist. Die meisten meiner eigenen Fragen habe ich vorerst schon für mich gelöst. Ich fahre ja hier zuhause gern etwas aggressiver und bin andererseits schon seit rund 15 Jahren als MTB-Bikepacker unterwegs. Im Grunde geht's hier um die Verbindung beider Welten... und die Details fallen für verschiedene Ansprüche bestimmt unterschiedlich aus (ich selber bin vom Können und von der Linie her längst kein echter Enduro-Fahrer und mag auch Bikeparks nicht sonderlich - bin lieber in gänzlich freier Natur).

Aber die andersartige Tourenplanung steht auf einem anderen Blatt. Anders als bspw. @tanztee habe ich so etwas noch nicht umgesetzt.

(Und ob's am Ende den erhofften Kick bringt? Keine Ahnung. Ich hatte auch schon ein Bikerafting-Projekt und bin nach ausgiebiger Bastelei eine Tour gefahren... das klingt aber viel spaßiger, als es in der Praxis dann ausfiel. Biken und Packraften kamen gleichermaßen zu kurz: zu viel Gewicht auf dem Bike und zu viel Bike auf dem Bug des Boots, Angst vor Beschädigung an jedem Felsen. Das Beste dran war die Vorbereitung. ;-) )
 
Zuletzt bearbeitet:
(Und ob's am Ende den erhofften Kick bringt? Keine Ahnung. Ich hatte auch schon ein Bikerafting-Projekt und bin nach ausgiebiger Bastelei eine Tour gefahren... das klingt aber viel spaßiger, als es in der Praxis dann ausfiel. Biken und Packraften kamen gleichermaßen zu kurz: zu viel Gewicht auf dem Bike und zu viel Bike auf dem Bug des Boots, Angst vor Beschädigung an jedem Felsen. Das Beste dran war die Vorbereitung. ;-) )
Steht hier auch noch an..
 
Die wichtigste Frage wäre erstmal, ob man alleine los will.
Wenn wir zu dritt losfahren für ne Ganztagestour, dann hat einer den Grill + Gaskartusche, einer Grillgut und Stangenweißbrot und der dritte hat die kühlen Pausengetränke im Rucksack.
Alleine fast schon unmöglich,weil man ja on top noch individualversorgung braucht.

Im Mittelgebirge und in Sommer sollte für ne einfache Übernachtung im sommer auch ne entsprechende Hängematte reichen, Zelt und Schlafsack sind da eher unnötig.
Alternativ gibt's auch sehr viele grillhütten wo man problemlos übernachten kann. Bei uns sind's im 30km Halbkreis (wegen Grenze) sicher 15+ Hütten.

Will man die Nummer auch bei Wind und Wetter durch ziehen oder auch im Winter braucht man natürlich mehr stuff, aber so liest sich das eigentlich nicht, was im re-opening Post steht.
Das klingt mehr nach coolem Ausflug mit den Kumpels.
 
Die wichtigste Frage wäre erstmal, ob man alleine los will.
Wenn wir zu dritt losfahren für ne Ganztagestour, dann hat einer den Grill + Gaskartusche, einer Grillgut und Stangenweißbrot und der dritte hat die kühlen Pausengetränke im Rucksack.
Alleine fast schon unmöglich,weil man ja on top noch individualversorgung braucht.

Im Mittelgebirge und in Sommer sollte für ne einfache Übernachtung im sommer auch ne entsprechende Hängematte reichen, Zelt und Schlafsack sind da eher unnötig.
Alternativ gibt's auch sehr viele grillhütten wo man problemlos übernachten kann. Bei uns sind's im 30km Halbkreis (wegen Grenze) sicher 15+ Hütten.

Will man die Nummer auch bei Wind und Wetter durch ziehen oder auch im Winter braucht man natürlich mehr stuff, aber so liest sich das eigentlich nicht, was im re-opening Post steht.
Das klingt mehr nach coolem Ausflug mit den Kumpels.
Das klingt sehr lustig.
 
Die wichtigste Frage wäre erstmal, ob man alleine los will.

Mir geht es um Touren zwischen drei und 14 Tagen, vielleicht auch mal länger. Und meist bin ich unterwegs alleine.

Im Mittelgebirge und in Sommer sollte für ne einfache Übernachtung im sommer auch ne entsprechende Hängematte reichen, Zelt und Schlafsack sind da eher unnötig.

Das kann im günstigsten Fall einer Hitzewelle im Hochsommer beim Overnighter reichen. Aber Hängemattenausrüstungen haben die Neigung, ansonsten ziemlich schwer zu werden. Oft ist Insektenschutz ratsam, und in kühleren Nächten frierst du im Hammock eher als am Boden. Kommt dann noch ein Hängemattentarp drüber, bist du schnell bei mehr als einem Kilo Gewicht... dazu möglicherweise mit einer schwereren Luftmatte und einem dickeren Schlafsack unterwegs als im Zelt erforderlich.

Was du vorschlägst, ist im Prinzip also eine dritte Form des Tourens (neben den beiden hier schon genannten): Overnighter mit äußerst wenig Gepäck, bei idealen Wetterbedingungen. Aber ja, auch das ließe ziemlich viel Bike zu.
 
Mir macht beim Bikepacking, nicht das ich schon sonderlich oft unterwegs sein konnte, am meisten Spaß...weil ich nicht weiß was mich an der nächsten Ecke erwartet.
Die letzte Tour von Fritz, wo sie die Bikes schieben musten weil sie Matschmonster wurden oder das Chaos in Istanbul, habe ich gefeiert.
DAS ist es was MIR beim Bikepacking Spaß macht, in Deutschland (Schaprode) Abends nichts mehr zu Essen zu bekommen, fast verhungert in den Schlafsck zu kriechen und erst am nächstenTag auf der Fähre nach Hiddensee "was zu essen" zu bekommen.
Das ist rückblickend (!!) schon genial...und so treibt jeden von uns etwas anderes an.
Erstaunlich, das trotzdem viele von darauf beharren -> es gäbe ein Richtig und ein Falsch.
Wir fahren alle gern Rad, auf unterschiedlichen Bikes, auf unterschiedlichen Strecken und mit unterschiedlichen Equip. Sollten wir nicht lieber die Gemeinsamkeiten suchen statt des "unsäglichen" -> "alles was du kannst, das kann ich viel besser ?"
 
Mir macht beim Bikepacking, nicht das ich schon sonderlich oft unterwegs sein konnte, am meisten Spaß...weil ich nicht weiß was mich an der nächsten Ecke erwartet.

Ja... und das ist schon ziemlich paradox. Im Nachhinein und teilweise bereits während der Tour macht das Unvorhergesehene einen Teils des Kicks aus... aber trotzdem versucht man zuhause, dagegen anzuplanen.

Was den Streit um 'richtig' oder 'falsch' betrifft: Ich bikepacke schon ziemlich lange, war dem Forum aber eine ganze Zeit lang ferngeblieben und wusste bis vor ein paar Tagen nicht einmal, welche Konfessionskriege so wüten.
 
Da wütet garnix, ist völlig normal.
Erst wird eine neue "Nische" entdeckt (die Industrie springt irgendwann auf und pusht). Dann wollen da alle rein, weil jeder will ja in einer Kleingruppe sein, was Besonderes machen, was sonst niemand macht. Die Nische wächste, die ersten finden es doof, weil die Nische eben keine mehr ist. Entweder sucht man sich dann einen neuen Trend oder die Nische ist so gross, das sie wieder in viele kleine Nischen zerlegt werden kann.
Beispiele: Fatbike, Gravel, Bikepacking.
 
Die Nische wächste, die ersten finden es doof, weil die Nische eben keine mehr ist. Entweder sucht man sich dann einen neuen Trend oder die Nische ist so gross, das sie wieder in viele kleine Nischen zerlegt werden kann.
Ab dem Punkt des Zerlegens wirds wieder schön.
Ich hab meine ersten Bikepackingversuche mit einem Mountainbike gemacht und finds gut, dass sich da inzwischen eigentlich jeder austoben kann wie es passt, bzw es sich durchs Gravelbike für soviel mehr Menschen erschlossen hat.
 
Da wütet garnix, ist völlig normal.
Erst wird eine neue "Nische" entdeckt (die Industrie springt irgendwann auf und pusht). Dann wollen da alle rein, weil jeder will ja in einer Kleingruppe sein, was Besonderes machen, was sonst niemand macht. Die Nische wächste, die ersten finden es doof, weil die Nische eben keine mehr ist. Entweder sucht man sich dann einen neuen Trend oder die Nische ist so gross, das sie wieder in viele kleine Nischen zerlegt werden kann.
Beispiele: Fatbike, Gravel, Bikepacking.

Mit meinem bin ich + 12.000 km gefahren, jetzt steht es zwar im Keller...wird mich aber, bis zu meinem Ende, nicht freiwillig verlassen. :aufreg:

2017.jpg
 
Erst wird eine neue "Nische" entdeckt (die Industrie springt irgendwann auf und pusht).

Ich finde schon, dass die Industrie manchmal auch zu viel pusht. Jüngstes Beispiel sind die Downcountry-Bikes - da wird mir suggeriert, dass ich mit einem Marathonfully einerseits und einem mittelleichten Trailbike andererseits für DC-Aktivitäten so völlig falsch läge, dass ich gar nicht erst aufs Sattel steigen sollte. Dabei hat es das leichte Trailbike schon immer gegeben, und teils kann der Charakter eines Bikes ziemlich wirksam über die Bereifung variiert werden... so als 80%-Lösung für Budgetbewusste.
 
Dieser Thread hat mich inspiriert und zu einer Lösung gebracht, auf die ich sonst nicht gekommen wäre: Die Kombination von Lenkerrolle und Satteltasche zu einem Rucksack.

Die Idee finde ich super!!!

Meine eigene Rucksackidee von heute ist weniger genial - aber im Sinne des Threads (abwechselndes Reisen und Ballern) vielleicht nützlich.

Eigentlich sind Protektorrucksäcke fürs Bikepacking entweder zu klein oder sehr schwer. So wiegt mein Deuter Attack 20 ca. 1,5 kg.

Dagegen wiegt mein (alter) Gossamer Gear Kumo knapp 430 g - ohne Rückenpolster, den ich mit einem Rückenprotektor nun ersetzen will. Für die GG-Größe M habe ich diesen hier ausgewählt und bestellt, der sehr gut in das Rückenpolsterfach passen dürfte: https://www.sas-tec.de/en/products/sca-450/

Somit habe ich für rund 700 g einen ziemlich großen Behelfsprotektorrucksack - immerhin 36 l (inkl. Netz).

Nachteil: Der Stoff des Deuter Attack ist deutlich robuster und für den Alltag daher besser geeignet. Aber der Kumo ist für einen UL-Rucksack relativ hart im Nehmen.

Ob die Schutzwirkung des Protektors unter der improvisierten Anbringung leidet, weiß ich natürlich nicht.
 
Es wäre durchaus zu diskutieren, ob der Rückenprotektor bei dem Einsatzzweck nicht eventuell ohnehin verzichtbar ist. Ich bin ein großer Freund von Rückenprotektoren, ein mit Köpfchen gepackter Rucksack schützt den Rücken aber sowieso recht gut und die Fahrweise mit etwas mehr Gepäck ist bei vielen sicherlich auch gemäßigter.
 
Ich hab einen Frontgepäckträger gefunden, der mit Federgabeln kompatibel ist und Ösen für Gabeltaschen beinhaltet.

Das schöne ist, dass der auch an mein Gravel passt.
Ich werd mir den definitiv bei Gelegenheit kaufen und dann auch für mein Hardtail nutzen.

Gabeltaschen und Frontrack in Kombi mit ner kleinen Rahmentasche und Hüfttasche funktioniert gut, bzw ist eh mein Setup für trailige Overnighter. Auf dem Rack lässt sich bestimmt noch die Protektorenausrüstung mit verstauen.
Die sollte dann natürlich überschaubar schwer sein.

OMM Elkhorn
 
Eigentlich will man bei Federung die ungefederten Massen kleinhalten.. Technisch möglich ist das alles. Aber beim Fahren im Gelände ist das zusätzliche Gewicht an den ungefederten Stellen - gelinde gesagt - kein Komfortgewinn =)
 
Ich hab einen Frontgepäckträger gefunden, der mit Federgabeln kompatibel ist und Ösen für Gabeltaschen beinhaltet.

Das schöne ist, dass der auch an mein Gravel passt.
Ich werd mir den definitiv bei Gelegenheit kaufen und dann auch für mein Hardtail nutzen.

Gabeltaschen und Frontrack in Kombi mit ner kleinen Rahmentasche und Hüfttasche funktioniert gut, bzw ist eh mein Setup für trailige Overnighter. Auf dem Rack lässt sich bestimmt noch die Protektorenausrüstung mit verstauen.
Die sollte dann natürlich überschaubar schwer sein.

OMM Elkhorn
Warum vorne und nicht hinten?
Gerade beim Hardteil und der Absicht, damit auch noch Trails zu fahren? Ich hatte den auch mal kurz auf dem Radar (aber dann für hinten). Für das Geld hätte es aber dann auch ein Tailfin sein können, da finde ich die Befestigung noch besser gelöst.
 
Zurück
Oben Unten