Manchmal ist die Realität krasser als man es sich vorstellen konnte...
Etikette beim Turnier - Der Ton macht den Erfolg
"Höflichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr" - Dieses Motto scheint sich der ein oder andere am Turnier Beteiligte gelegentlich auf die Fahne geschrieben zu haben.
Da wird dann schnell mal ein ehrenamtlich tätiger Parkplatzeinweiser oder eine Meldestellenmitarbeiterin angeraunzt, das Richterurteil mit unpassender Wortwahl kritisiert oder der Mitbewerber auf dem Vorbereitungsplatz rüde ausgebremst. Ein Verhalten, das im Sport generell nichts zu suchen hat, im Pferdesport jedoch besonders fehl am Platze ist. Schließlich kann das Turnier allen Beteiligten, das gilt für Zwei- wie Vierbeiner, nur dann Spaß und Freude bereiten, wenn sie auch gedeihlich miteinander umgehen.
Aus diesem Grund hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) eine Kampagne entwickelt, die alle Beteiligten, ob Reiter, Begleiter und Eltern, Ehrenamtler, Veranstalter oder Richter, für das Thema Etikette wieder etwas sensibilisieren soll. Ein Anliegen, dem sich auch Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg), Präsident der FN, sehr verschrieben hat. Der Starschuss für das Projekt fiel bei den diesjährigen Bundeschampionaten in Warendorf. Unter dem Titel "Der Ton macht den Erfolg" wurde hier erstmals ein Flyer der Öffentlichkeit vorgestellt, der das Thema korrektes und angemessenes Verhalten und Benehmen bei einem Turnier aufgreift. Nicht mit der Ernsthaftigkeit eines Oberlehrers sondern in eher witzigen Texten und Beispielen wird das Thema Benehmen auf dem Turnier skizziert, werden Lösungswege aufgezeigt und Tipps geboten, wie man den richtigen Ton trifft. Der Flyer (siehe Anlage), der unter anderem auch ein Gewinnspiel enthält, soll in den kommenden Monaten großflächig im Turniersport verbreitet werden. Darüber hinaus wird sich ein Poster, das unter anderem den Turnierveranstaltern und Meldestellen zur Verfügung gestellt wird, mit dem Thema befassen.
(
http://www.pferd-aktuell.de/Doc-..49209/d.htm)
Das ist auch sehr interessant:
- Es ist umsichtig zu reiten, d.h. andere Waldbesucher dürfen nicht gefährdet oder belästigt werden, Wege sollten nur bei Eignung galoppiert werden, man sollte möglichst wenig Lärm verursachen usw.
- Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, andere Verkehrsteilnehmer im Schritt zu passieren.
- Das Reiten im Wald ist tageszeitlich nicht beschränkt.
Seid froh, Mountainbiker zu sein...
Der VFD-Landesverband Baden-Württemberg empfiehlt die Kennzeichnung der Pferde mit den grünen Kennzeichen der Reiterverbände am Reithalfter oder
Sattel. Damit demonstrieren Sie nach außen hin für jedermann sichtbar Ihre Bereitschaft, sich an die gesetzlichen Regeln zu halten, Rücksicht auf andere Erholungssuchende und die Natur zu nehmen. Grüne Kennzeichen erhalten Sie -- auch wenn Sie kein Mitglied sind -- bei der VFD-Landesgeschäftsstelle oder über den Pferdesportverband Baden-Württemberg.
(
http://www.vfdnet.de/doku/info/758/kurzfassung.reitrecht2006jan.pdf)