Der Sonntagnachmittag ist zum Kotzen!

…solange ich mit dem beik unterwegs bin, fahre ich langsam an der oma vorbei, hebe die leeren plastikflaschen und powerbar-papiere von anderen bikern auf und trag den dreck zum nächsten müll und benehme mich zurückhaltend…

So Recht Du ja hast, so seichig-glitschig nach Gutmensch hört es sich an.
Außerdem nimmt Dir das hier doch sowieso niemand ab.
 
und mitnichten ist alleine durch defensive Fahrweise ein "Duell" verloren, eröffnen sich mir doch auf dem Bike ausgebremst die wunderbaren Möglichkeiten der Kommunikation.
 
OK, 95% hier im thread haben sich ja nun brav als Gutmenschen geoutet. Man fährt ja auch keine Leute um oder gefährdet kleine Kinder.

Aber mal ehrlich, bei den meisten deutschen Wanderern gehen nun mal die Rolladen runter, wenn sie die dämlichen Radfahrer auf ihren Wegen sehen. Es wird extra kein Platz gemacht, auch wenn man defensiv fährt.
Hm. Das mit dem Gutmenschen ist ein hier ja häufig zu lesender Vorwurf. Und eigentlich habe ich ihn noch nie verstanden. Wenn man einem Menschen sonst nichts ankreiden kann, dann wirft man ihm vor, gut zu sein? -- Man könnte ihn ja vielleicht fragen, ob seine (Selbst-) Einschätzung ehrlich ist. Oder ob seine Rezepte realistisch sind.

Im Falles des Umgangs mit anderen Menschen finde ich es aber durchaus realistisch, die pure Freundlichkeit an den Tag zu legen. Man darf ja von seinen Mitkreaturen halten, was man mag. Aber muss man sie es spüren lassen? Freundlichkeit ist keine Fehlinvestition. Es ist EUER Sonntagnachmittag, der dadurch stressfrei, entspannt, ja: spaßig wird.

Jammert nicht über die deutsche Mentalität. Ihr gehört auch dazu, und es ist an Euch, aus der deutschen Mentalität das zu machen, was Ihr Euch wünscht.

Und jammert nicht über die Blödheit der Wanderer. Je blöder der Wanderer, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr die Intelligenteren* seid. Und ihm bei Anflügen von Kritik in aller Seelenruhe erklären könnt, dass alles in bester Ordnung ist. Immer freundlich natürlich. Das klappt auch bei Leuten, die einem ostentativ den Weg versperren. Für den Spaß halte in GERNE mal an.

(*) Schon klar, dass das Päckchen dieser Verantwortung für manche schon wieder zu schwer ist ;)
 
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Ich glaube, dass der Vorwurf gegen das Gutmenschentum sich eher gegen die Heuchelei der vermeintlich Guten richtet. Der echte "gute Mensch" spendet evtl. anonym Geld für irgendein Hilfsprojekt oder sammelt stillschweigend den Müll anderer auf, während der "Gutmensch" die Medien sucht, und sich im Schein der Anerkennung für seine selbstlos guten Taten feieren lässt.

P.S.: @dubbel
Meinst Du nicht, dass Du bei heutigen Schwiegermüttern besser mit dem Bild von Dir landen kannst, was Du im KTWR gibst?
Immerhin stammen die heutigen Schwiegermütter meist noch aus wilderen Zeiten, und können mit der heutigen angepassten Jugend, deren größte Angst z.B. darin besteht, sich vor dem späteren Personalchef für die Zeitlücke zwischen Abi und Studienbeginn rechtfertigen zu müssen.
 
Ich glaube, dass der Vorwurf gegen das Gutmenschentum sich eher gegen die Heuchelei der vermeintlich Guten richtet. Der echte "gute Mensch" spendet evtl. anonym Geld für irgendein Hilfsprojekt oder sammelt stillschweigend den Müll anderer auf, während der "Gutmensch" die Medien sucht, und sich im Schein der Anerkennung für seine selbstlos guten Taten feieren lässt.
Okay. Ganz so schwarzweiß ists aber auch nicht.

1. Auch der "gute Mensch" kann noch mehr Gutes tun, indem er andere Leute für seine Maxime gewinnt.

2. Es gibt niemanden, der sich nicht profiliert. Ob im Forum, ob im "normalen" Leben, es gehört zum Prinzip. Es ist allenfalls eine Frage des gesunden Maßes.

3. Hinter den "gutmenschlichen" Äußerungen in diesem Thread sehe ich das primäre Motiv nicht in einer mutmaßlichen Profilneurose, sondern in der ehrlichen Sorge, dass einzelne durch asoziales Verhalten den Ruf des Sports weiter schädigen.

4. Aversionen gegen "gute Menschen" wurzeln nicht immer in einem gesünderen Gerechtigkeitsempfinden, sondern oft auch einer mindestens so großen Profilierungabsicht oder einem schlechten Gewissen.

5. Der allgemein zu akzeptierende Maßstab kann nur die Vernunft, das Sachargument sein. Aus meiner Sicht besteht kein Zweifel an der latenten Bedrohung unseres Sports durch schlechten Ruf. Zudem sehe ich nicht, dass man durch Freundlichkeit und Respekt auch nur irgendetwas (zB Spaß) einbüßt. Über beides können wir uns aber gerne unterhalten.

6. Was mich an dem "Gutmenschen/guten Menschen"-Vorwurf vielleicht noch irritiert, ist, dass wir uns eine Kultur entwickelt zu haben scheinen, in denen das "Böse" (= asoziale oder nicht zukunftsfähige) Verhalten höher geachtet zu sein scheint als das "Gute". (Ich verlinke jetzt keine KTWR-Threads.) Ich verstehe nicht, woher das kommt.

(Sonntags darf man solche Beiträge schreiben ;))
 
P.S.: @dubbel
Meinst Du nicht, dass Du bei heutigen Schwiegermüttern besser mit dem Bild von Dir landen kannst, was Du im KTWR gibst?
Immerhin stammen die heutigen Schwiegermütter meist noch aus wilderen Zeiten, und können mit der heutigen angepassten Jugend, deren größte Angst z.B. darin besteht, sich vor dem späteren Personalchef für die Zeitlücke zwischen Abi und Studienbeginn rechtfertigen zu müssen.
das mag im allgemeinen stimmen (auch wenn dem satz die eigentliche aussage fehlt), aber spätestens beim speziellen thema schwiegersohn haut der kritisch-weltanschauliche ansatz, wie die damenwelt dir gegenüber ihre betrachtungsweise rechtfertigt, nicht mehr hin.
da geht's dann nur noch um nette junge männer, die ordentlich grüßen.
 
…da geht's dann nur noch um nette junge männer, die ordentlich grüßen.

Und nicht vergessen: Lange Haare sind O.K., nur ordentlich gepflegt und anständig gekämmt müssen sie sein!
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Sorry, der im Post weiter o.g. Satz von mir ist unvollständig, läßt sich leider nicht mehr ändern.
 
Okay. Ganz so schwarzweiß ists aber auch nicht.

1. Auch der "gute Mensch" kann noch mehr Gutes tun, indem er andere Leute für seine Maxime gewinnt.

2. Es gibt niemanden, der sich nicht profiliert. Ob im Forum, ob im "normalen" Leben, es gehört zum Prinzip. Es ist allenfalls eine Frage des gesunden Maßes.

3. Hinter den "gutmenschlichen" Äußerungen in diesem Thread sehe ich das primäre Motiv nicht in einer mutmaßlichen Profilneurose, sondern in der ehrlichen Sorge, dass einzelne durch asoziales Verhalten den Ruf des Sports weiter schädigen.

4. Aversionen gegen "gute Menschen" wurzeln nicht immer in einem gesünderen Gerechtigkeitsempfinden, sondern oft auch einer mindestens so großen Profilierungabsicht oder einem schlechten Gewissen.

5. Der allgemein zu akzeptierende Maßstab kann nur die Vernunft, das Sachargument sein. Aus meiner Sicht besteht kein Zweifel an der latenten Bedrohung unseres Sports durch schlechten Ruf. Zudem sehe ich nicht, dass man durch Freundlichkeit und Respekt auch nur irgendetwas (zB Spaß) einbüßt. Über beides können wir uns aber gerne unterhalten.

6. Was mich an dem "Gutmenschen/guten Menschen"-Vorwurf vielleicht noch irritiert, ist, dass wir uns eine Kultur entwickelt zu haben scheinen, in denen das "Böse" (= asoziale oder nicht zukunftsfähige) Verhalten höher geachtet zu sein scheint als das "Gute". (Ich verlinke jetzt keine KTWR-Threads.) Ich verstehe nicht, woher das kommt.

(Sonntags darf man solche Beiträge schreiben ;))

ein konstruktiver und guter Beitrag ! Kann ich nur zustimmen
 
Für Deinen Vorwurf des Gutmenschentums hast bislang aber auch noch nichts Substanzielles geliefert. Und was ist jetzt ein Oberlehrer, und inwiefern unterscheiden sich Deine Äußerungen von denen eines solchen?
 
die Kehrseite des Gutmenschen ist das "Treudoofe". Typisch dafür sind diese Selbstanzeiger aus allen möglichen Lebensbereichen. Leute also die von ihrem eigenen nicht ganz gesetzeskonformen Verhalten (an dem sich bislang aber meist niemand gestört hat) als gutes Tun überzeugt sind und auf diesem Wege versuchen die Gesetzeslage der eigenen Überzeugung anzupassen. Unter dieses Muster fallen auch Biker die ohne Not zur SGD zu laufen um für Regelungen einzutreten, wo bisher eine gesetzliche Grauzone herrschte in der jeder der sich einigermaßen vernünftig verhielt eigentlich tun und lassen konnte was er wollte.
 
ansonsten hätte ich das nicht angesprochen - nähere Auskünfte bei der ehemaligen/zukünftigen oder wie auch immer DIMP-Sektion Pfalz
 
Ähnliche Probleme sehe ich auf uns im Rheinland mit der Nationalparkdiskussion auf uns zukommen.
Zum Glück sind die Eifler da etwas dickköpfiger, und haben die Sache streßfreier abgewickelt.
 
mit Nationalpark etc. hatte es nichts zu tun. Aber die ausführliche Wahrheit über diese Posse ist derart grausam daß man sie niemand zumuten mag


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Ach komm, wir verratens auch nicht weiter ;-)

Sag wenigstens, welche Verschärfung auf Betreiben eines oder mehrerer Biker eingeführt wurde, und warum. Und was hat die DIMB damit zu tun; die IG Pfalz gabs 1999 ganz sicher noch nicht.

Und dann stellt sich noch die Frage, ob dieses (mutmaßliche) Fehlverhalten exemplarisch ist für die "Gutmenschen" dieses Threads.
 
mit Nationalpark etc. hatte es nichts zu tun…

Die Pfälzer Posse kenne ich auch nicht; ich wollte nur Bezug nehmen auf die weiter oben beschriebene Unart, sich im Vorfeld schon über ungelegte Eier verrückt zu machen, und Regelungen zu fordern, wo es noch gar keine Verbote gibt, und wo ein laissez faire in Verbindung mit gesundem Menschenverstand normalerweise für Mensch und Natur zufriedenstellend gewesen wäre.
Die schwarzen Schafe halten sich sowieso nicht an Ge- und Verbote, dafür müssen alle anderen unter den Regelungen leiden.

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Zwar OT, aber die Wut sitzt noch tief: Ähnliches habe ich in den 90er-Jahren mit dem Wildwasser-Kayaksport mitbekommen. Jahrelang ging es ohne Probleme gut, man achtete selbstverständlich Mensch und Natur, und es gab in Bayern, Schwarzwald, in Österreich, der Schweiz und in Frankreich nie Probleme. Bis dann über den Verband BaWü massiv Guideschulunngen angeboten wurden, nicht um naturverträgliches oder sicheres Paddeln zu erlernen, sondern um Gruppen nach kommerziellen Gesichtspunkten durch die Flüsse leiten zu dürfen, was kurz danach auch überall geschah, vor allem der Rafting-Boom, mit dem Betriebsausflügler und Kegelclubs durch jeden Wildfluss geschleust wurden, sorgte überall für Verstimmung. Ärgerlich nur, dass genau die Anbieter dieser kommerziellen Touren zugleich auch die "ehrenamtlichen" Wortführer im Verband waren. Somit wurden Befahrungsregeln aufgestellt, um Verboten vorzubeugen (die dann z.T. trotzdem kamen), mit der euphemistischen Lüge, dass es "für alle" ja besser sei, dabei wären alle diese Regeln nicht nötig gewesen, wenn nicht ein paar "Vollblutpaddler" das ganze zu einem Vollberuf gemacht hätten.

Warten wir noch ein paar Jahre, dann wird es nicht nur in unseren Heimtrails jede Menge Verbote etc. geben, allein schon damit sich Biker, kommerziell organisierte Walker, Hundebesitzer etc. nicht noch mehr in die Quere kommen, nein, es wird auch in den Hochalpen Verbote geben, weil kommerziell organisierte Alpencross etc.-Anbieter den Bogen überspannt haben. Dreimal darf man raten, aus welcher Ecke diese kommerziellen Anbieter kommen.
 
Servus Biker

Der erst Aufstieg war lässig, doch am 2ten erwartete uns wohlriechender Klecks Pferdekacke, na toll, dachte ich.
...
Dann kam eine schöne lange abfahrt wo man viel speed draufkriegt, mein Nachbar 100 Meter vor mir weg ruft laut zu zwei Wanderer "Vorsicht"
...
ich konnte mich nicht mehr halten und fragte ganz frech wer nach deren meinung den Wald benutzen dürfte.
...
Zitat "Warum müsste ihr besc....... Rentern ausgerechnet auf einen Sonntag wandern. Heute erholt sich die arbeitende Bevölkerung von der Stressigen Woche, ihr könnt jeden Tag wandern. Genauso wie ihr Freitag Nachmittag oder Samstag die Parkplätze vorm Supermarkt belegt. Kann man das nicht Dienstag morgen machen?"
...
Ich Sag "solln sie doch aber Galoppieren und Traben im Wald sin verboten und wird denen auch beim Reiterpass beigebracht"
Gruss
drgti

Leider fahren so Deppen wie Du Fahrrad, eben solches Verhalten mit dem Auto würde mit Führerschein Entzug belohnt. Eventuell würde ich Dir zu einer Aggressionstherapie raten, oder Du begibst Dich anderweitig in fachkundige, oder medizinische Behandlung. Bei Freunden und Bekannten weise ich immer darauf hin, dass ich mich von Idioten wie Dir ausdrücklich distanziere!
 
ok irgendwie hatte ich die Dinge wohl zu blauäugig gesehen, SW hat natürlich recht. Es mag für die wohl tausend Radfahrer die regelmäßig im Pfälzerwald unterwegs sind schön und nett sein seit Jahren zwar nicht erlaubt aber völlig unbehelligt herumgurken zu können wo immer sie wollen. Für Bike Guides Verwertungslogik hat die Pfalz damit aber etwa den selben Wert wie das Seegebiet westlich Helgoland, die brauchen um ihren Geschäften nachgehen zu können legal befahrbare Trampelpfade. Von der Seite gibt es in der Pfalz also nichts zu verlieren.
Trotzdem wundere ich mich über eine mehrfach vernommene Aussage von Dimb-Aktiven nach der wir Zugeständnisse machen werden müssen. Diese wurde geäußert nach den Treffen mit dem damals obersten Waldverwaltungsschef und Pfälzerwaldvereinsvorsitzenden in Personalunion. Wo werden wir Zugeständnisse machen müssen? Unser einziges legales Privileg wo Abstriche möglich wären ist das Befahren aller befestigten Wege. Ist für RLP etwa nun auch die Aufteilung in Bann- und Erholungswald geplant, gibt es dann im Tausch vielleicht noch ein paar Kilometer freigegebene Trails?
 
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