CushCore Trail im Test: Was bringt das Reifen-Insert wirklich?

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Re: CushCore Trail im Test: Was bringt das Reifen-Insert wirklich?
Mehr Dämpfung heißt aber auch mehr Rollwiderstand. Daher sind ja gerade Reifen mit dünnen Karkassen die gut rollen in Kombination mit Inserts interessant, da die dann immer noch genau so gut rollen und trotzdem etwas mehr Pannensicherheit haben.


Selbst bei einem Durchschlag wird das Volumen vom Reifen kaum verkleinert wenn er belastet wird. Dadurch steigt der Druck beim einfedern des Reifens nicht an und die Kennlinie bleibt annähernd linear. Selbst mit Poolnudel bleibt der Unterschied im Volumen zwischen eingefedert und ausgefedert marginal.

Ich kann die Quelle gerade nicht finden, aber ich meine mich zu erinnern, dass der Druckanstieg im "Sag" vom Reifen weeeeeit unter 0,1 Bar lag. Also nicht wahrnehmbar. Ein Durschlag wird da vermutlich keine Größenordnung mehr sein.


Wie gesagt, sind bekannte nicht ich. Ich fahr aus dem Grund sogar deutlich leichtere Carbonfelgen an den MTBs, weil Carbon in meiner Erfahrung robuster als Alu ist.
Vermutlich ist es aber schwer die Investition in teurere Felgen vor sich zu rechtfertigen, wenn man regelmäßig welche schrottet. :ka:

Wenn man aber richtig niedrige Drücke fahren will, kommt man um Inserts nicht drumherum, außer man nimmt die Durchschläge in Kauf.
Du behauptest, daß "mehr Dämpfung" auch mehr Rollwiderstand bedeutet - das ist, wenn alle anderen Parameter konstant sind, absolut richtig - die Deformation wandelt ja mechanische Energie, die ich als biker erbringen muß, in Deformation und schlußendlich Wärme um. Nur: warum wird dann behauptet, das Gedöns würde den Rollwiderstand VERRINGERN?

Zum Volumen: wenn ich einen wenig kompressiblen Festkörper - Poolnudel, Milch... - einbringe, dann reduziere ich die Gasmenge/Luftmenge im Reifen. So, wie ein Flachbettreifen eben lausig federt, so tut das dann analog ein Fahrradreifen. Ist so, da gibt es nix zu spekulieren.

Zum Schrotten der Felgen - ich komme trotz 90kg gut mit "leichten" Carbonfelgen ohne weiteres Gedöns am XC-Fully und am Gravel klar - es gibt einfach Menschen, die null Gefühl für die Kräfte haben, und gnadenlos in jedes Schlagloch 'reinfallen, und es gibt natürlich Menschen, die mit Sprüngen/downhill höhere Belastungen ins Material bringen. Aber, nochmals: knapp 300gr Mehrgewicht; dafür kann man die superduperrobusten Downhillfelgen montieren, und hat sogar noch bez. Drehmoment leichte Vorteile, da das Gewicht nicht ganz so weit außen rotiert.

"niedrige Drücke/Inserts" - ja, wenn ich die als Durchschlagschutz benutze, dann habe ich aber das Problem zu niedriger Drücke - zu wenig Luftmoleküle im Reifen - nur noch gesteigert, weil ich s.o. ... wie gesagt, wer diese Quadratur auflösen möchte, sollte entweder konsequenterweise Massivgummireifen fahren, oder halt so lange mit Druck und Volumen arbeiten, bis Durchschläge minimiert sind. Mich stören Durchschläge bei Extrembelastung nicht, da mit schlauchlos keine snake bites mehr, und bisher noch keine Felgenflanke gebrochen ist...
 
Ne echte rollwiderstandsmessung wäre mal was. Wenn es sich gefühlt besser fährt berab, glaube ich objektiv nicht daran, dass es keine Nachteile hat.
Die frage ist nur wieviel?

Gabs mal in einem Magazin. Hab hier irgendwo noch den Screenshot. Rollwiderstand wird von Inserts relativ wenig beeinflusst. Huck Norris und Airliner hatten gar keinen Effekt, Cushcore ein bisschen.
War aber nicht bei extrem niedrigem Druck gemessen.
 
Mich würde mal der Herstellprozess diverser Inserts interessieren, einige dürften Zuschnitte aus Plattenware oder Abschnitte von ("fertigen Standard-"?) Profilen sein. Da fallen echt nur geringe Materialkosten an. Die CushCore Teile kommen sicher aus einer extra angefertigten Form. Das ist dann initial schon teuer und muss erst mal wieder reinkommen..
 
Hab mir letztes Jahr mal Tannus gegönnt. In Verbindung mit Onza Aquila/Ibex mit Trail-Karkasse bisher mein Sweet Spot was Reifen angeht.
Ob das an den Inserts, den Reifen oder der Kombination aus beidem liegt? Mir egal, es funktioniert.
Aber seit ich das so fahre sind meine Fahrweise und mein Fahrwerkssetup härter geworden. Passt ja durchaus zu den Eindrücken im Test.
Im Gegensatz zu Cushcore auch mit jedem normalen Tubelessventil kompatibel und kostet nicht mal die Hälfte. Ich bleib erst mal dabei.
Hmmmm - die Eigenfederung durch den Reifen wird durch das insert reduziert, und Du machst die Federung am bike härter? Das ist irgendwie sehr seltsam... naja, es fahren ja auch immer noch Typen herum, die glauben, maximal harte Fahrwerke am Auto hätten was mit "Sportlichkeit" zu tun - das genaue Gegenteil ist der Fall: nur ein gut geführtes Rad mit maximalem Bodenkontakt kann Antriebs/Brems/Lenkkräfte übertragen. Ich bin früher am XC viel zu hohe Drücke in Gabel/Stoßdämpfer gefahren; davon bin ich kuriert...
 
Mich würde mal der Herstellprozess diverser Inserts interessieren, einige dürften Zuschnitte aus Plattenware oder Abschnitte von ("fertigen Standard-"?) Profilen sein. Da fallen echt nur geringe Materialkosten an. Die CushCore Teile kommen sicher aus einer extra angefertigten Form. Das ist dann initial schon teuer und muss erst mal wieder reinkommen..
sorry, die Hauptkosten sind bei solchen Produkten im MARKETING - selbst mit "extra angefertigter Form" bleibt es ein Pfennigartikel! Aber, gut, wir wurden ja auch erzogen, für Chinalatschen aus Erdöl/PVA mit dem richtigen Label 'drauf 200 Teuronen zu blechen...
 
sorry, hier bin ich 'raus! Du behauptest, daß "mehr Dämpfung" auch mehr Rollwiderstand bedeutet - das ist, wenn alle anderen Parameter konstant sind, absolut richtig - die Deformation wandelt ja mechanische Energie, die ich als biker erbringen muß, in Deformation und schlußendlich Wärme um. Nur: warum wird dann behauptet, das Gedöns würde den Rollwiderstand VERRINGERN?

Zum Volumen: wenn ich einen wenig kompressiblen Festkörper - Poolnudel, Milch... - einbringen, dann reduziere ich die Gasmenge/Luftmenge im Reifen. So, wie ein Flachbettreifen eben lausig federt, so tut das dann analog ein Fahrradreifen. Ist so, da gibt es nix zu spekulieren.
Ich spekulier da auch nicht, dass dem nicht so wäre. Behaupte nur, das die Zunahme der Progression durch das geringere Volumen vernachlässigbar klein ist. Vor allem wenn man bedenkt aus was die Inserts gemacht sind: Schaum. Die bestehen größtenteils auch nur aus Luft und sind komprimierbar, wodurch die effektive Volumenreduktion noch geringer ausfällt.

Zum Schrotten der Felgen - ich komme trotz 90kg gut mit "leichten" Carbonfelgen ohne weiteres Gedöns am XC-Fully und am Gravel klar - es gibt einfach Menschen, die null Gefühl für die Kräfte haben, und gnadenlos in jedes Schlagloch 'reinfallen, und es gibt natürlich Menschen, die mit Sprüngen/downhill höhere Belastungen ins Material bringen. Aber, nochmals: knapp 300gr Mehrgewicht; dafür kann man die superduperrobusten Downhillfelgen montieren, und hat sogar noch bez. Drehmoment leichte Vorteile, da das Gewicht nicht ganz so weit außen rotiert.
Freut mich, dass du so eine tolle Fahrtechnik hast...
Ist halt nicht jeder so ein Fahrtechnikgott wie du.

Ich will halt mit meinem Gravel auch in möglichst viel einfach reinholzen können ohne mir Sorgen um meine Felgen oder einen Platten machen zu müssen. Mal ne Treppe runterfahren? Klar! Verkackter Bunny Hop auf einen scharfkantigen hohen Randstein? Scheiß drauf, will mir da keine Gedanken machen.

Und 50mm Deep Section Aero Felgen sehen halt irgendwie geil aus. Die sind wahrscheinlich nicht mal leichter als DH-Felgen 😂

Macht das alles Sinn? Nein. Aber ich finds geil und macht Spaß und darum geht's mir bei dem Hobby.

"niedrige Drücke/Inserts" - ja, wenn ich die als Durchschlagschutz benutze, dann habe ich aber das Problem zu niedriger Drücke - zu wenig Luftmoleküle im Reifen - nur noch gesteigert, weil ich s.o. ... wie gesagt, wer diese Quadratur auflösen möchte, sollte entweder konsequenterweise Massivgummireifen fahren, oder halt so lange mit Druck und Volumen arbeiten, bis Durchschläge minimiert sind. Mich stören Durchschläge bei Extrembelastung nicht, da mit schlauchlos keine snake bites mehr, und bisher noch keine Felgenflanke gebrochen ist...
Schön für dich. Andere wollen halt doch weniger Druck fahren als du oder haben durch ihren Fahrstil einfach regelmäßig "Extrembelastungen". Und wenn man dank Inserts die Konsequenzen von Durchschlägen minimieren kann und dadurch bereit ist mehr Durchschläge zu kassieren, dann passt doch alles. Niemand zwingt dich Inserts zu benutzen, wenn du keine brauchst.
 
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Der erste Satz Rimpact hat ca. 3 Jahre gehalten, der zweite auch schon 2 bisher.
Deine inserts baumeln aber auch lose im Reifen rum nach 3 Jahren oder? Wenn nicht, dann drehen sich deine Rädern wenig.

Ich fahre auch mehrere Jahre jetzt mit Rimpact inserts (original und pro) an allen Rädern und habe seitdem keine Delle oder defekte Felge mehr produziert.

Einzig nervig finde ich, dass die Inserts sich durch die Rotation längen und man dann nachbessern muss. Bei Rimpact geht das mit ein paar cm ausschneiden und wieder zusammenfügen (mit Hitze). Sieht das bei cushcore auch so aus? Nach etwa einer Saison, sitzen die inserts bei mir nicht mehr auf der Felge, sondern liegen halbwegs lose im Reifen.
 
Gabs mal in einem Magazin. Hab hier irgendwo noch den Screenshot. Rollwiderstand wird von Inserts relativ wenig beeinflusst. Huck Norris und Airliner hatten gar keinen Effekt, Cushcore ein bisschen.
War aber nicht bei extrem niedrigem Druck gemessen.
Kann ich aus Erfahrung bestätigen. Die Airliner und auch die flachen Cushcores spürt man beim Fahren vom Rollwiderstand her nicht! Auch das von @Robeuten so vehement vermutete veränderte Federungsverhalten spielt in der Praxis keine Rolle. Es ist immer noch genug Luft im Reifen um ein völllig normales Abroll- und Federungsverhalten zu ermöglichen.
Der Clou ist eigentlich genau der, daß ich mit einem recht leichten gut rollendem Reifen Sachen machen kann für die es sonst die nächst stabilere Karkasse bräuchte. So kann ich mit Inserts z.B. auf meinen Hometrails am Trailhardtail mit XC Reifen auch mit etwas derberer Gangart unterwegs sein, und am Enduro tuts im Gebirge ein Grid Trail /Exo+/ Supertrail Reifen. Ohne Insert muss ich am Enduro DD/Supergravity oder ähnliches montieren, damit er Steinfelder abkann..

sorry, die Hauptkosten sind bei solchen Produkten im MARKETING - selbst mit "extra angefertigter Form" bleibt es ein Pfennigartikel! Aber, gut, wir wurden ja auch erzogen, für Chinalatschen aus Erdöl/PVA mit dem richtigen Label 'drauf 200 Teuronen zu blechen...
Du weißt was so eine Form kostet? Pfennigsartikel werden das vermutlich nie, und günstig erst bei recht hohen Stückzahlen - das meinte ich auch mit "muss erst mal wieder reinkommen" Das Rohmaterial ist vermutlich ein PU Schaum. Der ist auch nicht ganz so billig wie man vielleicht denkt.
Aber sicher sind 90,- für ein Insert noch völllig überzogen. Bei mir ist eigentlich ab 40,-bis 50,- die Schmerzgrenze überschritten, zumal so ein Insert ja auch nicht das ewige Leben hat.
@Robeuten Bist Du eigentlich schonmal irgendwelche Inserts gefahren? Ich glaube eher nicht, denn Deine Bedenken klingen alle sehr theoretisch, und bestätigen sich in der Praxis eher nicht.

Einzig nervig finde ich, dass die Inserts sich durch die Rotation längen und man dann nachbessern muss. Bei Rimpact geht das mit ein paar cm ausschneiden und wieder zusammenfügen (mit Hitze). Sieht das bei cushcore auch so aus? Nach etwa einer Saison, sitzen die inserts bei mir nicht mehr auf der Felge, sondern liegen halbwegs lose im Reifen.
Nein CushCore sitzt sehr stramm auf der Felge, und längt sich auch nicht. Ist sicher ein wichtiger Bestandteil der Funktion "Reifen seitlich bombig Halten" :D
Ich habe aufgrund einiger Erfahrungsberichte hier übrigens auch meine Airliners recht kurz zugeschnitten, so dass die auch straff auf der Felge sitzen. Die sind dann auch während des Fahrens nicht mehr lose geworden, und ich musste nie nachkürzen.
 
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Mich hätte da jetzt auch ein Vergleich von zwei Reifen interessiert, ein mal leichte Karkasse mit Insert und ein mal mit schwerer Karkasse, natürlich mit gleicher Gummimischung.
Bei über 200g und knapp 180€ muss so ein Insert schon gewaltige Vorteile bieten und sich das anzutun, vor allem wenn man öfters mal den Reifen wechselt, von den meisten Anbietern gibt es ja genügend Reifenwariationen, so das jeder was passendes findet.
Ist aber wie immer nur meine Meinung.

AJ Barlas hat so etwas 2020 bei NSMB getestet.
Exo+ und DD mit und ohne Insert und DH im Vergleich.

Evtl für den Einen oder Anderen hier interessant:

https://nsmb.com/articles/cushcore-preferable-heavier-tire-casing/
 
Fahre seit drei Jahren am Trail-, Enduro- und eEnduro jeweils vorne und hinten mit Inserts, ich kann die Ergebnisse vom Test komplett nachvollziehen und bestätigen.

Systemgewichte zw. 110 bis 135 kg.
MAXXIS Assegai/DHR, Schwalbe Hans Dampf Gravitymischung (hinten, ein sehr guter Park und Enduroreifen btw) und Vittoria-Reifen

Trailbike 27,5: PTN rosa, https://www.bike-mailorder.de/maxalami-pepis-tire-noodle-r-evolution-27-5-zoll-pink -> 150 gr Mehrgewicht für den LRS

Enduro/eEnduro: Nukeproof ARD -> ca. 280 gr Mehrgewicht für den LRS

  • möchte den Komfort und Sicherheitsgewinn nicht mehr missen
  • Luftdrücke zw. 1,4 bis max. 1,8/1,9 bar
  • mit der Zeit kommt die Routine und Montage/Demontage stellen kein großes Problem da. Habe ich überall schon mehrfach durchgeführt
  • keine Durchschläge bzw wenn überhaupt nur sehr, sehr milde
  • auch bei zwei Pannen am Trailbike-HR (1x Schraube, 1x superspitze Glasscherbe) kein Problem mit der Salamireparatur. Im Insert war halt ein kleines Loch.von der Schraube nach dem Rausziehen von eben dieser😄
  • das Fahrgefühl ist einfach "satter", der Federweg fühlt sich nach etwas mehr an.

Im Park habe ich die Luftdrücke eher 0,2 bis 0,3 bar höher, also 1,6 vo und 1,8/1,9 hinten, damit es sich stabiler in den Anliegern anfühlt.
 
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Hmmmm - die Eigenfederung durch den Reifen wird durch das insert reduziert, und Du machst die Federung am bike härter? Das ist irgendwie sehr seltsam... naja, es fahren ja auch immer noch Typen herum, die glauben, maximal harte Fahrwerke am Auto hätten was mit "Sportlichkeit" zu tun - das genaue Gegenteil ist der Fall: nur ein gut geführtes Rad mit maximalem Bodenkontakt kann Antriebs/Brems/Lenkkräfte übertragen. Ich bin früher am XC viel zu hohe Drücke in Gabel/Stoßdämpfer gefahren; davon bin ich kuriert...
Klingt komisch, ist aber in meinem Fall so.
Vermutlich spielt da aber noch ein anderer Effekt eine Rolle: Die Reifen verhalten sich "satter" und kontrollierter als vorher, dadurch traue ich mich schneller zu fahren (das wiederum auch durch Strava dokumentiert), wodurch wiederum mein altes Setup nicht mehr gepasst hat.
 
Ich fahre die DH Version auf meinen Hardtail. Diese ist inzwischen für mich einfach Pflicht geworden. Endlich kann ich bei einen Hardtail mal voll draufhalten ohne das die Felge nachgibt. Und genauso wichtig ist mir die dadurch stärkere Seitenwand. So kann man jetzt mit voll Druck in Anliegen halten, ohne das es den Reifen von der Felge reißt oder man Starken Luftverlust hat. Nur ein kleines weggehen vom reifen auf der Felge ist zu spüren, und man merkt wie der Reifen vom CushCore gehalten wird. :daumen:
Dazu kommt noch das ich den CushCore nur hinten montiert habe (was ich auch empfehlen würde), da ich vorne nur selten Durchschläge habe und auch die verstärkte Seitenwand nicht benötige. So lassen sich ohne Nachteil nochmal über 200 Gramm sparen.
Was auch nicht unerwähnt bleiben darf ist, dass ich mit einen CushCore (auch wenn es streng geht) einfach mit platten heimfahren kann oder zum nächsten Fahrradgeschäft, falls ich mal nichts zum abdichten dabei habe.
 
Du weißt was so eine Form kostet? Pfennigsartikel werden das vermutlich nie, und günstig erst bei recht hohen Stückzahlen - das meinte ich auch mit "muss erst mal wieder reinkommen" Das Rohmaterial ist vermutlich ein PU Schaum. Der ist auch nicht ganz so billig wie man vielleicht denkt.
Aber sicher sind 90,- für ein Insert noch völllig überzogen. Bei mir ist eigentlich ab 40,-bis 50,- die Schmerzgrenze überschritten, zumal so ein Insert ja auch nicht das ewige Leben hat.
@Robeuten Bist Du eigentlich schonmal irgendwelche Inserts gefahren? Ich glaube eher nicht, denn Deine Bedenken klingen alle sehr theoretisch, und bestätigen sich in der Praxis eher nicht.
Wieviel kostet sowas denn?

Meiner Erfahrung nach <10k€, Rotationsgussform für Kunststoff, die hat ein ehemaliger Kunde von mir für Auftragsarbeiten gebaut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Form für PU Schaum signifikant teurer ist. Und bei 10k€ braucht man nun keine große Auflage um bei UVPs von 90€ in die Gewinnzone zu kommen. Das da noch andere Kosten sind ist klar, aber rein von den HSK her würde ich auch sagen, die sind im cent Bereicht.
 
Einzig nervig finde ich, dass die Inserts sich durch die Rotation längen und man dann nachbessern muss. Bei Rimpact geht das mit ein paar cm ausschneiden und wieder zusammenfügen (mit Hitze). Sieht das bei cushcore auch so aus? Nach etwa einer Saison, sitzen die inserts bei mir nicht mehr auf der Felge, sondern liegen halbwegs lose im Reifen.

Nein CushCore sitzt sehr stramm auf der Felge, und längt sich auch nicht. Ist sicher ein wichtiger Bestandteil der Funktion "Reifen seitlich bombig Halten" :D

Ich habe tatsächlich einen gelängten Cushcore im Fuhrpark.

Den habe ich inzwischen auseinander geschnitten und mittels Klettband wieder zusammen gefügt. Wie bei FCK Flats oder Huck Norris z.B.
 
Du behauptest, daß "mehr Dämpfung" auch mehr Rollwiderstand bedeutet - das ist, wenn alle anderen Parameter konstant sind, absolut richtig - die Deformation wandelt ja mechanische Energie, die ich als biker erbringen muß, in Deformation und schlußendlich Wärme um. Nur: warum wird dann behauptet, das Gedöns würde den Rollwiderstand VERRINGERN?

Zum Volumen: wenn ich einen wenig kompressiblen Festkörper - Poolnudel, Milch... - einbringe, dann reduziere ich die Gasmenge/Luftmenge im Reifen. So, wie ein Flachbettreifen eben lausig federt, so tut das dann analog ein Fahrradreifen. Ist so, da gibt es nix zu spekulieren.

Zum Schrotten der Felgen - ich komme trotz 90kg gut mit "leichten" Carbonfelgen ohne weiteres Gedöns am XC-Fully und am Gravel klar - es gibt einfach Menschen, die null Gefühl für die Kräfte haben, und gnadenlos in jedes Schlagloch 'reinfallen, und es gibt natürlich Menschen, die mit Sprüngen/downhill höhere Belastungen ins Material bringen. Aber, nochmals: knapp 300gr Mehrgewicht; dafür kann man die superduperrobusten Downhillfelgen montieren, und hat sogar noch bez. Drehmoment leichte Vorteile, da das Gewicht nicht ganz so weit außen rotiert.

"niedrige Drücke/Inserts" - ja, wenn ich die als Durchschlagschutz benutze, dann habe ich aber das Problem zu niedriger Drücke - zu wenig Luftmoleküle im Reifen - nur noch gesteigert, weil ich s.o. ... wie gesagt, wer diese Quadratur auflösen möchte, sollte entweder konsequenterweise Massivgummireifen fahren, oder halt so lange mit Druck und Volumen arbeiten, bis Durchschläge minimiert sind. Mich stören Durchschläge bei Extrembelastung nicht, da mit schlauchlos keine snake bites mehr, und bisher noch keine Felgenflanke gebrochen ist...
Kann jemand den Unsinn stoppen? Bitte!
 
Der deutlichste Effekt ist bei Weitem das verringerte Walken des Reifens.
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Du behauptest, daß "mehr Dämpfung" auch mehr Rollwiderstand bedeutet - das ist, wenn alle anderen Parameter konstant sind, absolut richtig - die Deformation wandelt ja mechanische Energie, die ich als biker erbringen muß, in Deformation und schlußendlich Wärme um. Nur: warum wird dann behauptet, das ... würde den Rollwiderstand VERRINGERN?
Das verstehe ich auch nicht.
Bei Schlauch zu TL soll es ja exakt ander herum sein.
 
Diesen Sweetspot scheint es bei meinem Gewicht und meiner offensiven Fahrweise nicht zu geben. Ich will nicht wie vor 20 Jahren mit 3 bar herumfahren, nur damit es in starken Kompressionen nicht walkt. Ohne Inserts müsste ich ständig den Luftdruck verändern. 1,5 Bar um effizient und komfortabel Uphills und Strecke zu fahren. 2,2 Bar um bei blockigen Trails nicht dauernd Durchschläge zu bekommen. Und 2,5 Bar auf Flow- und Jumptrails. Nee danke. Das habe ich jetzt alles auf einmal dank Inserts. Und ohne die zähe Trägheit von 1,5kg DH-Pellen.
Wie gesagt - wer den Luftdruck aus der Gleichung nehmen will, indem er einen Festkörper in den Reifen einsetzt, sollte vielleicht konsequenterweise gleich auf Massivgummipneu wechseln?
Wenn es primär um snakebites ginge, wäre es nicht klüger, anstelle dieser inserts einfach ein dickes fettes Felgenband auch feinporig-geschlossenem Schaumstoff zu verkleben? Du willst ja bei schlauchlos nicht primär den Mantel, sondern die Felgenflanke schonen...
 
Ich spekulier da auch nicht, dass dem nicht so wäre. Behaupte nur, das die Zunahme der Progression durch das geringere Volumen vernachlässigbar klein ist. Vor allem wenn man bedenkt aus was die Inserts gemacht sind: Schaum. Die bestehen größtenteils auch nur aus Luft und sind komprimierbar, wodurch die effektive Volumenreduktion noch geringer ausfällt.


Freut mich, dass du so eine tolle Fahrtechnik hast...
Ist halt nicht jeder so ein Fahrtechnikgott wie du.

Ich will halt mit meinem Gravel auch in möglichst viel einfach reinholzen können ohne mir Sorgen um meine Felgen oder einen Platten machen zu müssen. Mal ne Treppe runterfahren? Klar! Verkackter Bunny Hop auf einen scharfkantigen hohen Randstein? Scheiß drauf, will mir da keine Gedanken machen.

Und 50mm Deep Section Aero Felgen sehen halt irgendwie geil aus. Die sind wahrscheinlich nicht mal leichter als DH-Felgen 😂

Macht das alles Sinn? Nein. Aber ich finds geil und macht Spaß und darum geht's mir bei dem Hobby.


Schön für dich. Andere wollen halt doch weniger Druck fahren als du oder haben durch ihren Fahrstil einfach regelmäßig "Extrembelastungen". Und wenn man dank Inserts die Konsequenzen von Durchschlägen minimieren kann und dadurch bereit ist mehr Durchschläge zu kassieren, dann passt doch alles. Niemand zwingt dich Inserts zu benutzen, wenn du keine brauchst.
nix "Fahrtechnik", einfach eine Pussi... aber zum Treppenrunterfahren und Schweinehopps reicht's aus.
Auch nix "schön für dich" - die Physik ist für uns alle gleich; die Wahrnehmung der objektiven Realität nicht. Niedrige Drücke sind sinnvoll, werden aber zum Fetisch, wenn ich die dadurch realisiere, daß ich die mechanische compliance des Systems massiv verschlechtere. Es ist banal: wenn es "im Guten" so funktioniert wie höherer Druck - schützt vor snakebites - dann wirkt es auch "im Schlechten" so, wie höherer Druck. Für 300gr könnten Tüftler wahrscheinlich Systeme entwickeln, die es mir "on the fly" erlauben, den Luftdruck im Pneu anzupassen; das wäre noch sinnvoller...
 
Der Clou ist eigentlich genau der, daß ich mit einem recht leichten gut rollendem Reifen Sachen machen kann für die es sonst die nächst stabilere Karkasse bräuchte. So kann ich mit Inserts z.B. auf meinen Hometrails am Trailhardtail mit XC Reifen auch mit etwas derberer Gangart unterwegs sein, und am Enduro tuts im Gebirge ein Grid Trail /Exo+/ Supertrail Reifen. Ohne Insert muss ich am Enduro DD/Supergravity oder ähnliches montieren, damit er Steinfelder abkann..
Genau das ist auch für mich der Punkt an nem Insert. Es gibt halt keine wirklich schnell laufenden XC/DC Reifen denen ich genug am Hinterrad auf meinem Hardtail vertraue, auch mal ne verhauene Landung auszuhalten. Aber trotzdem will ich bei schlechtem Wetter/durchnässten Trails auch mal ne einfache Waldtour machen ohne extra Reifen zu wechseln. Das kann man mit leichteren Inserts easy kombinieren.
 
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