Erste Ausfahrt - erste Gedanken.
"Der Karren ist lang! UND schnell!"
Shapeshifter:
Der Shapeshifter verrichtet seinen Dienst. Unauffälig gut. Kein gezicke, Er rastet ein, bleibt aktiviert und im DH Modus flutscht er gleich rein.
Zwei mal hatte ich das Problem, dass er nicht "komplett" komprimiert war, somit hatte ich in den ersten Schlägen ein seltsames "Klonken". Ich dachte erst, dass der Dämpfer auf Block ging, aber es war einfach nur der Shapeshifter, der nicht komplett eingefedert war.
Der Hebel ist etwas gewöhnungsbedürftig. Riesen Teil, vor allem zusammen mit dem Hebel für die Sattelstütze.
Ich habe vom Vorbesitzer nur den Hebel für den Shapeshifter bekommen, nicht die originale für die Stütze.
Diese sitzt nun etwas anders wie meine Fernbedienung (Lustigerweise vom Spectral, aber scheinbar werden da andere verbaut)
Original:
Aktuell verbaut:
Canyon liefert das Rad mit einer extra Schelle aus. Ich find das immer etwas unschön, habe jetzt einen EV Adapter rangemacht. Ergonomisch passt das auf jeden fall, nur stört mich ein wenig der WInkel vom Sattelstützenhebel. Ich denke es ist erkennbar.
Uphill:
Die Karre is lang. jo!
Ich musste erstmal meinen
Sattel etwas vor schieben und noch neigen.
Dann ist mir aber auch aufgefallen, dass der Lenker 5mm tiefer ist. UND noch dazu durch den Lenkwinkel tiefer sitzen müsste im vergleich zur Madonna.
Das habe ich schnell im unteren Rücken nach den ersten uphills gespürt. Ich habe nun den Lenker wieder auf Ursprungsposition nach oben gesetzt (20mm Spacer, 20mm Rise) - es zwickt mich ein wenig im Kopf, dass ich jetzt doch auf "gleicher" Höhe wie beim Madonna bin. Bitte sagt mir, dass es nicht der gleiche Stack ist!
Bergauf tritt es sich exakt gleich wie das Madonna oder mein Plastiktrailbike. Angenehm von oben, ich sitze zentral im Rad. Der Druck kommt von oben aufs Pedal. Die 200er Stütze verrichtet ebenso ihren Dienst. Sieht nur etwas bescheiden aus im Vergleich zur 240er Stütze
Der Dämpfer wippt nicht, wenn überhaupt nur minimal. Durch den Shapeshifter merke ich
deutlich, wie ruhig der Hinterbau ist. Wie schon mehrfach erwähnt, wäre das Strive mit Lockout ein Hardtail. Echt verrückt.
Downhill:
(vorab - Gefahren bin ich bisher einmal Hometrails (nur kurz): sowohl gebauter Kram sowie natürlich; und einmal unbekanntes Terrain im Elsass: sehr loamy, natürlich, wenig bis nix gebaut, auch steil dabei)
Die Karre is schnell! Oder es liegt dran, dass ich so lange krank war und kein Gefühl mehr für Geschwindigkeit habe - daher sehr subjektiv...
Generell
Im Stehen fühlt sich das Fahrrad sehr steif an. Das kenne ich so von einem Enduro nicht. Also Wiegetritt in den Trail rein ist volle Power da. Da flext gefühlt nix.
Der Hinterbau schluckt mit dem RS Coil alles weg, es ist immer genügend Grip da. Auch in Offcambersektionen mit Löchern/kleinen Wellen klebt der Hinterbau und generiert genügend Grip.
Wenn es schnell gerade aus läuft, dann wird es ein wenig unruhig am Hinterrad. Da tippe ich aktuell auf zu schnellen Rebound. Müsste ich noch einen Klick rausnehmen. Vielleicht auch noch eine HSC raus und HBO rein. Da heisst noch ausprobieren
An einer Stelle kreuzten wir einen unbekannten sehr steilen trail im Uphill. Ich dachte schon "jo wird spannend hier runterzustuhlen", aber als ich dann oben über die Kuppe gefahren bin, war das extrem easy - ich tippe auf Lenkwinkel und die Länge des Strives.
Kurven
Mir fällt es mit dem Strive sehr einfach immer die Highline vor einer Kurve zu wählen um mich gut in die teils offenen Kurven zu platzieren - egal ob rollen, hinterrad leicht machen oder hinterrad mit Bremse umsetzen. Somit ist meist ein schönes konstantes Fahren der Kurve möglich gewesen.
In offenen großen Kurven bleibt der Grip ebenso weiterhin bestehen. Teilweise ist er so hoch, dass ich während der Kurve noch genügend Kapazität hatte beim zweiten/dritten mal an der selben Stelle des Trails spontan eine andere Linie zu wählen.
In engen Kurven hatte ich selten bis nie das Gefühl dass ich herumstolpere - manchmal kam das bei der Madonna vor. Ich denke ihr kennt diese seltsamen stufenartigen Kurven wo es am Hinterbau zupft und ich das Rad nicht richtig legen kann. Ob das alles an den längeren Kettenstreben liegt, kann ich nicht sagen. Ich stelle nur den Unterschied fest.
In Ruts oder Catchberms geht das Strive mit so viel Grip rein/durch wie in großen offenen Kurven. ABER: Der Sweetspot im Fahrrad ist tatsächlich nicht so einfach zu finden. Manchmal zappelt mir noch das Vorderrad herum oder ich hab nur wenig Grip vorne.
Heisst für mich, dass ich mich da noch rantasten muss. Aber es fällt mir deutlich einfacher wie mit dem Madonna.
Sprünge
Ja funktioniert. Liegt ruhig in der Luft. Ich muss gestehen, dass ich da jetzt keinen großen Unterschied festgestellt habe. Das Strive hat aber deutlich mehr Pop und ist verspielter. Das liegt erstmal an der Kettenstrebe (15mm kürzer) würde ich behaupten. Also es lässt sich überall schneller drüber hoppsen und verleitet dazu viele Kleinigkeiten mitzunehmen.
Durch di tiefe Front und langen Reach fühlt es sich kräftezehrend auf dem Hinterrad zu rollen. Das ist wieder auch so ne Sache mit dem Sweetspot im Rad.
Ansonsten?
- 12s ist für mich neu und macht spass, 32t auf 10-52 - da muss ich mal noch schauen ob ich mit meinen Streichholzbeinen nicht doch wieder auf 30t gehe. Aber die gestrigen 1500hm liefen echt gut!
- Tretlager ist echt tief oder es liegt eben an 32t. Aufm ersten Trail direkt aufm Stein aufgesetzt. Hab direkt mal noch n bashguard bestellt.
- Ich bin ja kein Freund von solchen Platten oder Adaptern an dem Toolmount/zweiten Flaschenhalter. Aber ich wollte jetzt nur ungern ums Unterrohr noch n Strap machen. Also hab ich einen alten Flaschenhalter gekürzt, Maxxalami Kiste als SwatBox zweckentfremdet und n Klettverschluss rumgemacht. Funktioniert!
Alles in allem bin ich für die erste Fahrt schonmal sehr angetan. Bin gespannt wie sich das über den Winter entwickelt. Auch in Bezug auf Putzen, Sand, Dreck, Knacken usw.
Saubere Bilder folgen dann bald! Ich versprechs!