an die techniker!

Ich habe mich über das Wochende nach einem Gespräch mit einem anderen Ingenieur nochmals mit der möglichen Radialbewegung des Kolbens beschäftigt.

Ich bin zu der Lösung gekommen, eine Führung des Kolbens über 2 Edelstahlstäbe zu gewährleisten. Die beiden Stäbe sind im oberen Deckel jeweils oben und unten eingepasst. In der Stirnfläche des Kolbens sind dementsprechend 2 Bohrungen, in denen die beiden Stäbe gleiten und die den Kolben an einer Drehbewegung hindern.

Somit kann ich einen absolut runden Kolben verwenden, muss die Antriebsbohrung nicht exzentrisch setzen und gewährleiste die höchste Dichtigkeit.

Hier nun zwei Bilder:



 
An einer FMEA arbeite ich seit Montag.

Zuvor habe ich noch

- die Radial-Sicherung eingebunden
- den Kolbendurchmesser verändert
- den Flusswiderstand verändert
- Materialinformationen eingeholt bzgl. der Beständigkeit.
- Eine thermische Belastung ausgeschlossen.
- Einen Namen gefunden :D
 
Einen Namen???

Edit:
Ich würde nur einen Stift zur Radialsicherung nehmen. So große Kräfte sollten es nicht sein, dass du den abscherst.
Die Gefahr zuviele Freiheitsgrade zu erschlagen empfinde ich als sehr groß.
Welchen Durchmesser haben deine Kanäle jetzt?
 
Jau, sogar nen Namen hats schon :D. Der wird aber noch nicht verraten.

Bei der Nutzung eines Stiftes empfinde ich die Flächenpressung am Kolben durch das einseitig abgefangene Moment als zu hoch. Die Laufbohrungen der Stifte im Kolben könnten mit der Zeit aufgeweitet werden. Das wäre ungünstig.

Bei der Nutzung von zwei Stiften, die gegenüberliegend aufgeteilt sind wird das Moment gleichmäßig abgebaut und die Flächenpressung halbiert sich.Es wird sich höchstwahrscheinlich nichts aufweiten.
 
Ich habe heute spaßeshalber mal die Antriebswelle und den Kolben gedreht um mir die Dimensionen zu verdeutlichen.

--> Damn ist das alles klein :D. Aber umso besser für den Nutzer ;). Wir wollen ja keinen dicken Klotz am Lenker haben.

Ich bin zur Zeit dabei alles in elektronische Form zu bringen und arbeite noch etwas mit einer Dichtung. Dann sollte ich die Zeichnungsableitungen nur noch zum Drucker schicken und mit der Fertigung beginnen.

Ich habe mir heute mal einen Satz Spritzen aus der Apotheke gekauft und verwende zum ersten Testen kleine Schläuche und Festoadapter mit M6 Gewinde. Ich kann damit zwar nicht sonderlich viel Druck aufbauen, dennoch nutze ich die Spritzen um die Dichtigkeit zu testen.

Hier ein Bild: Dort erkennt man ganz gut die Dimensionen bezogen auf die Schieblehre. ;)

 
[klugsch...modus an]
in deinem Fall wird die Schiebelehre wohl eher ein Messschieber sein :daumen:
[klugsch...modus aus]

Und in den Kolben bekommst du auch noch die zwei Löcher für die Führungsstäbe? Wie sieht dann die Wandstärke aus?
 
[klugsch...modus an]
in deinem Fall wird die Schiebelehre wohl eher ein Messschieber sein :daumen:
[klugsch...modus aus]

Und in den Kolben bekommst du auch noch die zwei Löcher für die Führungsstäbe? Wie sieht dann die Wandstärke aus?

Ich wusste, dass das kommt :D. Hier in NRW heißts Schieblehre ;).

In den Kolben bekomme ich problemlos die Führungslöcher.
Für den Prototypen habe ich zur Zeit nur 1,6mm starke V4A-stäbe hier. Natürlich kann man das noch variieren. :daumen:

Ich habe neulich geschrieben, dass ich den Kolbendurchmesser verändert habe, unter anderem aus diesem Grund. Die Wandstärke zur Kolbenaußenwand beträgt ca 0,9mm. Das sollte dicke langen.

So relativ kleine Dimensionen sind eigentlich kein Hexenwerk. Man muss nur mit genug Ruhe und Genauigkeit an die Sache gehen. :daumen:
 
nein heißt es nicht :D , wer bei uns im betrieb schieblehre sagt wird als nicht normal bezeichnet. also bei uns ( nrw) , grade bei uns auch im riesenbetrieb und auch bei den anderen firmen die ich kenn , ist das ein messschieber;) :D ,
selbst ich als erste lehrjahr azubi weiß das :D.
das ist so wie geb mal die flex rüber , klar jeder weiß was gemeint ist , heißt aber auch winkelschleifer.^^

klugsch modus ebenso off nun :D
 
Es gibt Neuigkeiten:

Ich habe die letzten Verbesserungen an dem Bremsdruckverteiler vorgenommen.

Hier nun die Bilder.





Ich habe den Kolbendurchmesser nochmals vergrößert und einen O-Ring eingefügt.
Zusätzlich habe ich noch etwas am Gewicht geschraubt: Wir liegen bei guten 170g (trocken).

Ich habe einige Ideen bzgl. der Fertigung, die ich zu Beginn hatte wieder verworfen und geflucht "verdammt wieso so aufwendig, schlecht und schwierig" :D.

Es geht bei der Fertigungsplanung vorrangig um die genaue und wirtschaftliche Umsetzung der Konstruktion.

Genauer gesagt geht es um die Zylinderbohrung im Gehäuse. Der Rest des Gehäuses ist leicht herzustellen.

Die größten Probleme der Fertigung der Zylinderbohrung bestehen in den Fertigungsverfahren an sich.

1. Fräsen der Zylinderbohrung: --> Ovale Bohrung --> Leckage, Druckverteilung nicht gewährleistet.

2. Reiben der Zylinderbohrung: --> Riefen in der Bohrung --> Leckage, Druckverteilung nicht gewährleistet.

Nun kläre ich gerade die Umsetzung der neuen Ideen der Fertigung.

Zur Auswahl stehen:

1.Das Ausdrehen der Zylinderbohrung in einem 4-Backenfutter einer Drehbank

2.Das Drahterodieren.

letzteres würde einen höheren Kostenfaktor nach sich ziehen, das aber durch die ungeschlagene Qualität und das Fehlen der Drehriefen einiges wieder gut machen kann.

Ich werde euch informieren für welches Verfahren ich mich entscheide.


Zum Schluss ist mein Professor für Hydraulik und Pneumatik durch mein aktuelles Wallpaper auf meinem Netbook, nämlich dem Bremsdruckverteiler auf mich aufmerksam geworden.

Demnächst stehen sogenannte PML-Arbeiten an. D.h. ganz knapp: Eine "Mini-Bachelorarbeit", die als Vorbereitung auf die richtige Bachelorarbeit gewertet wird.

Ich werde Ihn mal fragen ob dort was geht und ob er Kontakte zu interessierten Firmen aufbauen kann die irgendeine Art der Unterstützung meinerseits gebrauchen können :D. Eventuell sogar auf diesem Gebiete.


Gruß

André
 
Hallo,

mach es doch nicht komplizierter als es eingentlich ist, ich bin der Meinung eine saubere Reibung reicht völlig aus. Was evtl danach noch machbar wäre ist Rollieren, das glättet die Oberfläche bis ca 1/1000 mm .


lg Ingo
 
Guten Morgen,

die Deckel haben bei der Zylinderbohrung leichtes Übermaß und auf der Stirn-Auflagefläche werde ich eine Papierdichtung einsetzen. Ich gehe davon aus, dass das reichen wird. Sollte es dennoch siffen werde ich kurzer Hand einen O-Ring einstechen.

Ich verwende normale O-Ringe zur Dichtung. Bzgl. der Medienbeständigkeit mache ich mir keine Sorgen. Oder sollte ich das?

Bzgl. der Reibgeschichte. Ich weiß nicht, ob die Reibahlen in einem einwandfreien Zustand sind. Warum sollte ich riskieren, dass ich mir das Bauteil durch eine kleine Macke oder Kerbe in der Reibahle versaue, wenn ich auch andere Möglichkeiten habe.

Wie ärgerlich wäre es, wenn ich alles Zusammenbaue, entlüfte und es doch irgendwie nebenher sifft?

Ich habe einen guten Draht zu unserem Drahter :D. Da mache ich mir keinen Kopf drum.
 
Alles klar, ist notiert. :daumen:

Was sagst du zu der Dichtung der Deckel? Bist du damit einverstanden?

Ich habe alle Zeichnungen fertig und werde dieses Wochenende mit der Fertigung der Nicht-Gehäuseteile beginnen. :)
 
Also wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber auf ein elastisches Dichtelement setzen. Am besten auch hier einen O-Ring mit definierter Vorspannung. Axial oder radial ist egal.
 
Es geht voran.

Ich habe heute nach der FH begonnen mit der Fertigung des Gehäuses.







Im ersten Bild seht ihr den Sägezuschnitt. Heutige Aufgabe war das Fräsen des Sägezuschnittes auf kubische Abmaße zum genauen Spannen im 4-Backenfutter der Drehbank um die Zylinderbohrung und die Montagedeckeleinlassung zu fertigen.

Wenn dies geschehen ist, gehts wieder auf die Fräse :)
 
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