AC Gelenksprengung Tossy 3

es gibt verschiedene Versionen , an der Vulpius Klinik wird das Körpereigene Band aus dem gleichen Schulterbereich gewonnen . Ich weis nicht ob du das hören magst, aber man schneidet was vom lateralen ende des Schlüsselbeins ab, und steckt das band, was man vorher, da abgeschnitten hat (roter Kreis) da rein .)). Dann tüddelt man noch ein bisschen Kordel, zur Stabilisierung rum...
 

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Re: AC Gelenksprengung Tossy 3
kanns Du denn die Ursache für "Schmerz" klar umreißen?
Ich hatte RW5 und Bruch Schulterdach abkassiert, da war nur TightRope möglich da nix mehr zum festschrauben übrig... Schmerzen (Ausnahme OP-Heilung) hatte ich aber eigentlich nur "am Arsch" als Konsequenz von 5h OP und auf eine OP-Bank drücken da das blöde Schlüsselbein "dank" ausgeprägter Schultermuskulatur nicht unbedingt einfach auf den richtigen Platz zurückzuüberzeugen war...
Schmerzmittel auch nur am Tag der OP und halt keinen Gilchrist. Gehandwerkt hat er wohl auch gut zumindest was Einschränkungen betrifft, Hochstand habe ich, weiß aber ehrlich gesagt auch null, wie es vorher ausgesehen hat.
leider kann ich die ursache nicht klar unreissen. gefühlt nimmt der hochstand und der druck auf sie schulter ausgehend vom hochstand je mehr zu desto mehr ich versuche die muskeln aufzubauen. was wieder dazu führt, dass ich schmerz vermeide und daher dann wieder weniger mache. zusätzlich bin ich im urlaub wieder leicht auf die schulter gefallen (bin beim tischtennis zu eifrig eimen ball hinterhergegangen), allerdings auf einem etwas federnden holzboden gelandent dass hats bestimmt nicht verbessert. dazugekommen ist seitdem ein fieses ziehen in der schulter, dass ich gar nicht zuordnen kann. auch scheint der druck nach dem sturz höher. bin allerdings auch viel geschwommen, das mas das gelenk auch beansprucht haben. der viele sport und der leichte sturz zum fast gleichen zeitpunkt macht sie fehlersuche aber schwer. hochstand und druckgefühl waren aber schon davor da.
 
es gibt verschiedene Versionen , an der Vulpius Klinik wird das Körpereigene Band aus dem gleichen Schulterbereich gewonnen . Ich weis nicht ob du das hören magst, aber man schneidet was vom lateralen ende des Schlüsselbeins ab, und steckt das band, was man vor (roter Kreis) da rein .)). Dann tüddelt man noch ein bisschen Kordel, zur Stabilisierung rum...
naja deffel, hören "mögen" natürlich nicht, aber wohl "müssen". sollte mich ja nun intensiv mit den alternativen und möglichkeiten beschäftigen, um nun eine bessere entscheidung (was das ergebnis angeht) treffen zu können...
 
wie lange hat bei dir bis nach der op gedauert bis alles beschwerdefrei war. der hochstand wäre mir auch egal, wenn ich keine beschwerden mehr hätte. aber 7,5 monate nach der op habe ich sobald ich in die leichte aber regelmäßihe belastung gehe, immer noch schmerzen die erst nach tagen (ohne medikamente) abklingen. schmerzen wenn ich auf den hochstand (auch nur leicht) drücke und ein druckhefühl und ziehen in der schulter. die beweglichkeit ist voll gegeben. ich habe zuden das gefühl, dass es nicht von woche zu woche besser wird, was druckgefühl und schmerz angeht, sondern eher schlechter. das ist mein problem.
Nach 10 Wochen bin ich wieder in die Arbeit (Metallproduktion) und nach ca. 6Monaten bin ich wieder ins Ju-Jutsu Training eingestiegen. Komplett beschwerdefrei dürfte ich so gegen 3Monate nach der OP gewesen sein. Aber da dies schon etliche Jahre zurück liegt kann ich es nicht mehr zu 100% sagen.
 
leider kann ich die ursache nicht klar unreissen. gefühlt nimmt der hochstand und der druck auf sie schulter ausgehend vom hochstand je mehr zu desto mehr ich versuche die muskeln aufzubauen

Machst du denn physio oder nur selbstständig muskelaufbau?

Ich merke bei mir, dass im Job(Handwerk) und beim biken der Muskelaufbau primär in der brustmuskulatur entsteht.
... Man drückt (z. B. Auch gerade bei ausgestellten Ellbogen beim biken) primär mit den brustmuskeln
... Zum Ausgleich für dein Schlüsselbein brauchst du aber nen sehr starken Muskel seitlich außen unter dem schulterblatt.
(Liegestütze mit Ellbogen am Körper, bzw. Nur Schulter rausrücken im stütz mit nach hinten rotiertem Ellbogen)

Wenn ich viel hart gearbeitet habe merk ich auch nen leichten Schmerz im AC-gelenk.
... Schultern aktiv zurück und nach unten ziehen lässt den sofort verschwinden.

(mehr rennrad fahren oder beim Kraulen darauf achten, das der Wasserdruck beim Ziehen unter Handballen Ring- und kleinem Finger ist, statt unter Daumen bis Mittelfinger)
 
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Nach 10 Wochen bin ich wieder in die Arbeit (Metallproduktion) und nach ca. 6Monaten bin ich wieder ins Ju-Jutsu Training eingestiegen. Komplett beschwerdefrei dürfte ich so gegen 3Monate nach der OP gewesen sein. Aber da dies schon etliche Jahre zurück liegt kann ich es nicht mehr zu 100% sagen.
Nach 10 Wochen bin ich wieder in die Arbeit (Metallproduktion) und nach ca. 6Monaten bin ich wieder ins Ju-Jutsu Training eingestiegen. Komplett beschwerdefrei dürfte ich so gegen 3Monate nach der OP gewesen sein. Aber da dies schon etliche Jahre zurück liegt kann ich es nicht mehr zu 100% sagen.
Hi. Ich bin jetzt in der 8 Woche. Und gestern hat es sehr komisch im ac Gelenk geknackt. Außerdem meine ich eine gewisse Spannung zu spüren. Ist das das TR ? Das knacken hört dann wieder auf …. Aber es fühlt sich irgendwie komisch an.
 
Hi. Ich bin jetzt in der 8 Woche. Und gestern hat es sehr komisch im ac Gelenk geknackt. Außerdem meine ich eine gewisse Spannung zu spüren. Ist das das TR ? Das knacken hört dann wieder auf …. Aber es fühlt sich irgendwie komisch an.
„Komisch“ seit immer, bin aber zu faul zum Dehnen (Brust). Amtlich Spannung drauf
Knacken habe ich mittlerweile durch verschiedene Liegestütze rausgefunden wann und wo.
3-4 Jahre her, optisch Bisserl Hochstand, Probleme absolut keine. Wie vorher? Denke nein, aber auch wenig Erinnerung an vorher
 
Servus Leute!
Nachdem Ich mich bereits durch viele Foreneinträge gelesen habe, gebe Ich auch mal meinen Senf dazu!
Habe mir ebenfall, wie viele hier, vor 3 Wochen im Bikepark eine Rockwood 3 bzw. Tossy 3 zugezogen.
Nach mehreren Terminen bei Orthopäden und Physiotherapeuten habe Ich mich für die konservative Methode entschieden. Natürlich gingen hier aufgrund meines Alters, 25 Jahre, die Meinungen auseinander, da vor allem jüngeren Patient/innen zur operativen Variante geraten wird. Dennoch haben mich zwei unabhängig voneinander agierende Schulterspezialisten überzeugt das ganze ohne OP zu behandeln. Trage jetzt seit 3 Wochen den Gilchrist und kann nach wie vor nur Hemden oder Zipper-Hoodies anziehen, da die Schmerzen immer noch zu groß sind. Auch beim Einschlafen sind die Schmerzen nach wie vor deutlich spürbar. Daher wollt Ich euch nun mal Fragen, die sich auch für die konservative Methode entschieden haben, wie lange die Schmerzen geblieben sind bzw. ob das einigermaßen normal ist :D.
PS.: Nächste Woche solls mit der Physiotherapie losgehen.

Danke fürs lesen und für eure (hoffentlich) zahlreichen Antworten
 
ich sass nach 7 Tagen wieder auf dem Bike, am 1.7 in Saalbach passiert, 10 Tage später auf dem Panoramtrail runter gefahren ( keine Sprünge).
90 % des Unfalltraumas waren nach 4 Wochen weg. Der Rest war ein rauf und runter, im Frühjahr war ich fast so weit mich operieren zu lassen, weil es nicht besser wurde, und konnte auch nicht auf der rechten Seite liegen. Ab Mai dann wurde es nochmal deutlich besser, jetzt ist auch schlafen auf der Schulter möglich.
sie ermüdet halt schneller, und was garnicht geht, sind banale dinge wie Staubsaugen o.ä, denke kommt von der wechselnden zig und druck Belastung.
Im Sommer ganzes Einfamilienhaus renoviert, keine Probleme. Stand im Moment: Seitlich Rückenschmerzen auf der verletzten Seite ( Mittlere Rücken) MRT ohne Befund.. Abends mal heftiger, morgen immer so gut wie weg.
Fazit: Wäre ich jünger, und oder müsste meinen Beruf noch ausüben >. ganz klar Op.
Ich bin halt in der glücklichen lege nix zu machen, wenn es nicht geht.
Kleine Anekdote am Rande: Aus dem urlaub zurück, meinte mein Otho. das müssen wir operieren, muste dann dann meine Bewegungsmöglichkeiten zeigen, ich kam auf 97 %. Seine Ansage war dann, ich muss dich operieren, aber ich kann verstehen, wenn du es nicht machst.

Meine Meinung zu deinem Fall, eine Akut Op kannste jetzt eh vergessen, du hast vermutlich eh nur die Möglichkeit einer Weaver Dunn OP, ob die jetzt statt findet oder in 6 Monaten, wenn feststeht, das du konservativ aastherapiert bist. ist eh egal. Auch für dich der Tip: weiter oben, hab ich ein recht langes Video verlinkt..
 
Servus Leute!
Nachdem Ich mich bereits durch viele Foreneinträge gelesen habe, gebe Ich auch mal meinen Senf dazu!
Habe mir ebenfall, wie viele hier, vor 3 Wochen im Bikepark eine Rockwood 3 bzw. Tossy 3 zugezogen.
Nach mehreren Terminen bei Orthopäden und Physiotherapeuten habe Ich mich für die konservative Methode entschieden. Natürlich gingen hier aufgrund meines Alters, 25 Jahre, die Meinungen auseinander, da vor allem jüngeren Patient/innen zur operativen Variante geraten wird. Dennoch haben mich zwei unabhängig voneinander agierende Schulterspezialisten überzeugt das ganze ohne OP zu behandeln. Trage jetzt seit 3 Wochen den Gilchrist und kann nach wie vor nur Hemden oder Zipper-Hoodies anziehen, da die Schmerzen immer noch zu groß sind. Auch beim Einschlafen sind die Schmerzen nach wie vor deutlich spürbar. Daher wollt Ich euch nun mal Fragen, die sich auch für die konservative Methode entschieden haben, wie lange die Schmerzen geblieben sind bzw. ob das einigermaßen normal ist :D.
PS.: Nächste Woche solls mit der Physiotherapie losgehen.

Danke fürs lesen und für eure (hoffentlich) zahlreichen Antworten
Gudde, hatte auch RW 3 mit schöne hochstand Klavier mäßig 😃habe Konservativ versucht Schmerzen wurden nach 6 Mon nicht besser wurde dann operiert mit Sehne vom Knie 😏 gute Besserung…
 
ich sass nach 7 Tagen wieder auf dem Bike, am 1.7 in Saalbach passiert, 10 Tage später auf dem Panoramtrail runter gefahren ( keine Sprünge).
90 % des Unfalltraumas waren nach 4 Wochen weg. Der Rest war ein rauf und runter, im Frühjahr war ich fast so weit mich operieren zu lassen, weil es nicht besser wurde, und konnte auch nicht auf der rechten Seite liegen. Ab Mai dann wurde es nochmal deutlich besser, jetzt ist auch schlafen auf der Schulter möglich.
sie ermüdet halt schneller, und was garnicht geht, sind banale dinge wie Staubsaugen o.ä, denke kommt von der wechselnden zig und druck Belastung.
Im Sommer ganzes Einfamilienhaus renoviert, keine Probleme. Stand im Moment: Seitlich Rückenschmerzen auf der verletzten Seite ( Mittlere Rücken) MRT ohne Befund.. Abends mal heftiger, morgen immer so gut wie weg.
Fazit: Wäre ich jünger, und oder müsste meinen Beruf noch ausüben >. ganz klar Op.
Ich bin halt in der glücklichen lege nix zu machen, wenn es nicht geht.
Kleine Anekdote am Rande: Aus dem urlaub zurück, meinte mein Otho. das müssen wir operieren, muste dann dann meine Bewegungsmöglichkeiten zeigen, ich kam auf 97 %. Seine Ansage war dann, ich muss dich operieren, aber ich kann verstehen, wenn du es nicht machst.

Meine Meinung zu deinem Fall, eine Akut Op kannste jetzt eh vergessen, du hast vermutlich eh nur die Möglichkeit einer Weaver Dunn OP, ob die jetzt statt findet oder in 6 Monaten, wenn feststeht, das du konservativ aastherapiert bist. ist eh egal. Auch für dich der Tip: weiter oben, hab ich ein recht langes Video verlinkt..
Das mit den Prozenten hört sich an wie bei mir. Bin nach 10 Wochen jetzt auch bei gefühlt 97 oder 95 Prozent. Doc wollte auch operieren. Ich nicht. Bin eigentlich ganz happy, dass ich es nicht gemacht habe. Ich merke vor allem noch Einschränkungen bei der außen Rotation. Aber das wird bestimmt noch.
 
Das mit den Prozenten hört sich an wie bei mir. Bin nach 10 Wochen jetzt auch bei gefühlt 97 oder 95 Prozent. Doc wollte auch operieren. Ich nicht. Bin eigentlich ganz happy, dass ich es nicht gemacht habe. Ich merke vor allem noch Einschränkungen bei der außen Rotation. Aber das wird bestimmt noch.
Ps. Vergessen. Der hochstand ist unverändert. Fühlt sich auch gut an.
 
Bin mit meinem RW4 nach 2 Wochen wieder moderat auf dem Rennrad gesessen - wollte es wie du konservativ behandeln lassen.
War auch relativ schnell wieder beweglich, also mit Rotation 180°, Shirt anziehen usw.
Schmerzen und Einschränkungen waren aber immer wieder da und deswegen habe ich mich doch noch operieren lassen. Jetzt nach 4 Wochen bin ich froh darüber, allein schon wegen der optischen Sache - der Chirurg hat die Clavicula wieder mega repositioniert, zudem fühlt sich die Schulter wieder viel stabiler an als vorher.
 
Mongoi, ja, der ändert sich auch nicht mehr, meine Model Laufbahn ist eh zu Ende.
Mein nächste Laufbahn wird die in einer Pathologie als Modell sein -)))
 
Und wieder einer...

Unfall war am 26.09.2021. Habe mich mit dem Rennrad in Reisegeschwindigkeit (30-35km/h) an einer Bodenschwelle auf dem Radweg überschlagen und bin im Grünstreifen auf Kopf/Rücken/Schulter gelandet. Danach noch nach Hause gefahren (~ 50km) und dann in die Rettungsstelle. Röntgen erbrachte Hochstand des Schlüsselbeins um mehr als eine halbe aber weniger als eine Schaftbreite (leichte Überlappung der Gelenkflächen) . Keine Frakturen.

27.09.: Vorstellung beim Orthopäden, Sonografie, Klaviertastensyndrom -> Überweisung MRT
28.09.: MRT durchgeführt, Wiedervorstellung beim Orthopäden mti den Bildern am gleichen Tag, Überweisung zum Chirurgen am KH wegen Prüfung der OP-Indikation
30.09.: Vorstellung beim Chirurgen am KH, Befundbesprechung MRT

Ergebnis:
  • Größtenteils Diskontinität der akromioklavikulären Bänder (Ruptur)
  • Ödem der korakoklavikulären Bänder ohne Beleg einer Diskontinuität (nur Zerrung)
  • Rissbildung im Labrum mit Beteiligung des Bizepssehnenakers
  • Tossy 2/3

Orthopäde und Chirurg haben mir die Art der Behandlung (konservativ vs. operativ) freigestellt.

Einen Tag Rucksackverband ausprobiert und dann wegen erwiesener Nutzlosigkeit wieder abgelegt und den OP-Termin bestätigt.

04.10.: OP-Voruntersuchungen
05.10.: Offenchirurgische OP mit Hakenplatte
07.10.: Entlassung KH
09.10.: Letztes Tilidin
10.10.: Letztes Iboprofen, danach schmerzmittelfrei
13.10.: Aufnahme Arbeit (50%) aus dem Homeoffie (Bürojob)
15.10.: Letzter AU-Tag und erster Tag auf dem Rollentrainer.

Seitdem geht alles so seinen normalen Gang.

Meine Take-aways aus dem Ganzen:
  1. Das Wichtigste am Anfang ist die Klärung der OP-Indikation und die OP-Entscheidung (ja/nein)
  2. Es muss schnell gehen, es sind in relativ kurzer Zeit viele Termin zu organisieren (Röntgen, Orthopäde, MRT, Chirurg, Voruntersuchung OP, OP-Termin) und man muss teilweise etwas Druck machen, Untersuchungstermine und zeitnahe Befunde zu erhalten. Das Zeitfenster für eine OP bei akuter AC-Sprengung ist eng.
  3. Ohne MRT kann eine OP-Indikation bei AC-Sprengung mE nicht sinnvoll gestellt werden. ih jedenfalls würde vor einer OP gerne wissen wollen, welche Bänder wie stark geschädigt sind.
Folgende Aspekte haben mir bei der OP-Entscheidung geholfen:
  1. Ausblenden von allem, was mit persönlichem Einsatz zusammenhängt (Schmerz, Mühsal, Leidenszeit, temporäre Funktionseinschränkung, etc.). Ob die Heilung 6 Monate dauert (OP) oder 6-8 Wochen (konservativ), ob ich den größten Teil der Zeit eingeschränkt bin (Hakenplatte) oder schon frühzeitig wieder aufs Rad kann (konservativ), hat bei meiner Entscheidung keine Rolle gespielt. In Relation zu meiner Restlebenszeit sind das alles Peanuts. Ich habe letztlich meinem geplanten Bike-Urlaub abgesagt. Mach ich das halt nächstes Jahr.
  2. Prüfung des Narkose- und Wundinfektionsrisikos: Ich habe keine Vorerkrankungen, kein Diabetes, keine CVD, keine Immunschwäche und auch sonst nichts, was mit einem erhöhten Narkose- und Wundinfektionsrisiko verbunden ist. Daher habe ich diesen Aspekt bei der Entscheidung ebenfalls komplett ausgeblendet.
  3. Es blieb dann nur noch die Entscheidung anhand der Erfolgswahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung des Befunds. Mein Befund ergab, dass das AC-Gelenk vollständig zerstört und alle Bänder gerissen sind. Auch wenn die korakoklavikulären Bänder (weitgehend) intakt sind, wächst das konservativ nicht mehr von alleine zusammen. Der Körper baut das Material ab und ersetzt das durch knorpeliges Gewebe. Es bildet sich Pseudo-Gelenk heraus, das mal besser mal schlechter funktionieren kann. Demgegenüber wird in einer OP der anatomisch korrekte Zustand wieder (fast) vollständig hergestellt (der Diskus war völlig zerquetscht und nicht mehr zu retten). Es besteht die realistische Chance auf einen Gelenkzustand fast wie vor dem Unfall (auch wenn es natürlich keine Garantie gibt).
  4. Entscheidung des kleinstens Bedauerns: Ich habe mich gefragt, welchen Zustand ich mehr bedauern würde:
    1. Ich maches es konservativ, es geht schief, habe permanente Funktionseinschränkung und/oder Schmerzen und mach mir Vorwürfe, es damals nicht operativ versucht zu haben, was jetzt mit chronischer AC-Sprengung schwieriger und mit geringeren Erfolgsaussichten verbunden ist
    2. Ich mache es operativ, es geht schief (Repositionsverlust), habe permanente Funktionseinschränkung und/oder Schmerzen und mach mir Vorwürfe, es damals nicht gleich konservativ versucht zu haben, weil ich jetzt ein halbes Jahr sinnlose Leidenszeit und Einschränkungen hatte.
  5. Vielen Dank an alle, die hier im Forum geschrieben haben. Mir haben Eure Beiträge vor allem dabei geholfen, meine anfangs sehr starke emotional geleitete Abneigung gegenüber einer OP zu überdenken und zu verscuhen, einen rationalen Zugang zu einer OP-Entscheidung zu finden.

Zur Art der OP: Zweizeitige, offen chirurgische OP mit Hakenplatte oder arthroskopische OP mit Tight-Rope (o.ä.)

Neben einem verringerten Narkose- und Wundinfektionsrisiko und weniger Schmerz- und Leidenszeit (= höhere Patientenakzeptanz) besteht der größte Voteil des arthorskopischen Verfahrens mE darin, dass die deltotrapezoidale Faszie nicht großflächig abgelöst werden muss, um an das Gelenk zu gelangen. Oft verbleibt deswegen bei Hakenplatten-OPs eine Restinstabilität im AC-Gelenk. Demgegenüber besteht bei minimalinvasiven Eingriffen ein höheres Risiko für Implantatversagen (Band reißt, Anker wandert im Knochen, et.). Ich habe mich nach eingehender Beratung und Inanspruchnahme einer Zweitmeinung für die Hakenplatte entschieden.

Ich bin jetzt am Ende der sechsten Post-OP-Woche. Nächste Woche geht es mit der Physio los. Ziel ist Bewegungsstabilität bis zur Materialentfernung entsprechend des Therapie-Leitfadens der DGOU:
Nachbehandlungsempfehlung der DGOU

Ich werde gelegentlich über den weiteren Fortgang berichten.
 
Und wieder einer...

Unfall war am 26.09.2021. Habe mich mit dem Rennrad in Reisegeschwindigkeit (30-35km/h) an einer Bodenschwelle auf dem Radweg überschlagen und bin im Grünstreifen auf Kopf/Rücken/Schulter gelandet. Danach noch nach Hause gefahren (~ 50km) und dann in die Rettungsstelle. Röntgen erbrachte Hochstand des Schlüsselbeins um mehr als eine halbe aber weniger als eine Schaftbreite (leichte Überlappung der Gelenkflächen) . Keine Frakturen.

27.09.: Vorstellung beim Orthopäden, Sonografie, Klaviertastensyndrom -> Überweisung MRT
28.09.: MRT durchgeführt, Wiedervorstellung beim Orthopäden mti den Bildern am gleichen Tag, Überweisung zum Chirurgen am KH wegen Prüfung der OP-Indikation
30.09.: Vorstellung beim Chirurgen am KH, Befundbesprechung MRT

Ergebnis:
  • Größtenteils Diskontinität der akromioklavikulären Bänder (Ruptur)
  • Ödem der korakoklavikulären Bänder ohne Beleg einer Diskontinuität (nur Zerrung)
  • Rissbildung im Labrum mit Beteiligung des Bizepssehnenakers
  • Tossy 2/3

Orthopäde und Chirurg haben mir die Art der Behandlung (konservativ vs. operativ) freigestellt.

Einen Tag Rucksackverband ausprobiert und dann wegen erwiesener Nutzlosigkeit wieder abgelegt und den OP-Termin bestätigt.

04.10.: OP-Voruntersuchungen
05.10.: Offenchirurgische OP mit Hakenplatte
07.10.: Entlassung KH
09.10.: Letztes Tilidin
10.10.: Letztes Iboprofen, danach schmerzmittelfrei
13.10.: Aufnahme Arbeit (50%) aus dem Homeoffie (Bürojob)
15.10.: Letzter AU-Tag und erster Tag auf dem Rollentrainer.

Seitdem geht alles so seinen normalen Gang.

Meine Take-aways aus dem Ganzen:
  1. Das Wichtigste am Anfang ist die Klärung der OP-Indikation und die OP-Entscheidung (ja/nein)
  2. Es muss schnell gehen, es sind in relativ kurzer Zeit viele Termin zu organisieren (Röntgen, Orthopäde, MRT, Chirurg, Voruntersuchung OP, OP-Termin) und man muss teilweise etwas Druck machen, Untersuchungstermine und zeitnahe Befunde zu erhalten. Das Zeitfenster für eine OP bei akuter AC-Sprengung ist eng.
  3. Ohne MRT kann eine OP-Indikation bei AC-Sprengung mE nicht sinnvoll gestellt werden. ih jedenfalls würde vor einer OP gerne wissen wollen, welche Bänder wie stark geschädigt sind.
Folgende Aspekte haben mir bei der OP-Entscheidung geholfen:
  1. Ausblenden von allem, was mit persönlichem Einsatz zusammenhängt (Schmerz, Mühsal, Leidenszeit, temporäre Funktionseinschränkung, etc.). Ob die Heilung 6 Monate dauert (OP) oder 6-8 Wochen (konservativ), ob ich den größten Teil der Zeit eingeschränkt bin (Hakenplatte) oder schon frühzeitig wieder aufs Rad kann (konservativ), hat bei meiner Entscheidung keine Rolle gespielt. In Relation zu meiner Restlebenszeit sind das alles Peanuts. Ich habe letztlich meinem geplanten Bike-Urlaub abgesagt. Mach ich das halt nächstes Jahr.
  2. Prüfung des Narkose- und Wundinfektionsrisikos: Ich habe keine Vorerkrankungen, kein Diabetes, keine CVD, keine Immunschwäche und auch sonst nichts, was mit einem erhöhten Narkose- und Wundinfektionsrisiko verbunden ist. Daher habe ich diesen Aspekt bei der Entscheidung ebenfalls komplett ausgeblendet.
  3. Es blieb dann nur noch die Entscheidung anhand der Erfolgswahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung des Befunds. Mein Befund ergab, dass das AC-Gelenk vollständig zerstört und alle Bänder gerissen sind. Auch wenn die korakoklavikulären Bänder (weitgehend) intakt sind, wächst das konservativ nicht mehr von alleine zusammen. Der Körper baut das Material ab und ersetzt das durch knorpeliges Gewebe. Es bildet sich Pseudo-Gelenk heraus, das mal besser mal schlechter funktionieren kann. Demgegenüber wird in einer OP der anatomisch korrekte Zustand wieder (fast) vollständig hergestellt (der Diskus war völlig zerquetscht und nicht mehr zu retten). Es besteht die realistische Chance auf einen Gelenkzustand fast wie vor dem Unfall (auch wenn es natürlich keine Garantie gibt).
  4. Entscheidung des kleinstens Bedauerns: Ich habe mich gefragt, welchen Zustand ich mehr bedauern würde:
    1. Ich maches es konservativ, es geht schief, habe permanente Funktionseinschränkung und/oder Schmerzen und mach mir Vorwürfe, es damals nicht operativ versucht zu haben, was jetzt mit chronischer AC-Sprengung schwieriger und mit geringeren Erfolgsaussichten verbunden ist
    2. Ich mache es operativ, es geht schief (Repositionsverlust), habe permanente Funktionseinschränkung und/oder Schmerzen und mach mir Vorwürfe, es damals nicht gleich konservativ versucht zu haben, weil ich jetzt ein halbes Jahr sinnlose Leidenszeit und Einschränkungen hatte.
  5. Vielen Dank an alle, die hier im Forum geschrieben haben. Mir haben Eure Beiträge vor allem dabei geholfen, meine anfangs sehr starke emotional geleitete Abneigung gegenüber einer OP zu überdenken und zu verscuhen, einen rationalen Zugang zu einer OP-Entscheidung zu finden.

Zur Art der OP: Zweizeitige, offen chirurgische OP mit Hakenplatte oder arthroskopische OP mit Tight-Rope (o.ä.)

Neben einem verringerten Narkose- und Wundinfektionsrisiko und weniger Schmerz- und Leidenszeit (= höhere Patientenakzeptanz) besteht der größte Voteil des arthorskopischen Verfahrens mE darin, dass die deltotrapezoidale Faszie nicht großflächig abgelöst werden muss, um an das Gelenk zu gelangen. Oft verbleibt deswegen bei Hakenplatten-OPs eine Restinstabilität im AC-Gelenk. Demgegenüber besteht bei minimalinvasiven Eingriffen ein höheres Risiko für Implantatversagen (Band reißt, Anker wandert im Knochen, et.). Ich habe mich nach eingehender Beratung und Inanspruchnahme einer Zweitmeinung für die Hakenplatte entschieden.

Ich bin jetzt am Ende der sechsten Post-OP-Woche. Nächste Woche geht es mit der Physio los. Ziel ist Bewegungsstabilität bis zur Materialentfernung entsprechend des Therapie-Leitfadens der DGOU:
Nachbehandlungsempfehlung der DGOU

Ich werde gelegentlich über den weiteren Fortgang berichten.
danke. Ich hatte Tightrope mit "Monsterschlitz" 8-) der wollte aber auch ne Hakenplatte machen, dann fehlte quasi das zweite Ende zum Festschrauben weils Akromium auch hin war... trotzdem allees gut gegangen.
Ich finde ziemlich wichtig, nen "neutralen" Doc zu finden, der konservativ, aber auch beide OP Methoden kann und das Krankenhaus auch beide akzeptiert. Ist ja oft "quasireligiös" und zwischen richtig und falsch gibts ja nicht viel. Mein Doc war neutral, konservativ kam bei RW nicht in Frage, er konnte beide OPs. Wir wollten Platte und ein Tightrope kam raus...
das allerwichtigste mmN ist nicht ne zweite Meinung sondern eine gute Erstmeinung.
 
Hallo Leidensgenossen,

man liest und hört ja immer wieder, dass auch nach einer OP das Schlüsselbein wieder aufwärts wandert und ein leichter Hochstand entsteht. Kann hierzu jemand berichten?
Ich bin in Woche 2 nach der Hakenplatten Entfernung und war bis vor kurzem durchweg positiv überrascht wie gut die Nummer lief. Nach dem letzten Blick in den Spiegel mache ich mir jedoch wieder Gedanken. Schmerzen sind gleich Null und die Beweglichkeit ist voll da.
Vielleicht kann ja jemand berichten und zumindest etwas aufmuntern?! Ansonsten wird es wohl ein Gang mehr zum Doc als zu wenig ….
 
Hallo Leidensgenossen,

man liest und hört ja immer wieder, dass auch nach einer OP das Schlüsselbein wieder aufwärts wandert und ein leichter Hochstand entsteht. Kann hierzu jemand berichten?
Ich bin in Woche 2 nach der Hakenplatten Entfernung und war bis vor kurzem durchweg positiv überrascht wie gut die Nummer lief. Nach dem letzten Blick in den Spiegel mache ich mir jedoch wieder Gedanken. Schmerzen sind gleich Null und die Beweglichkeit ist voll da.
Vielleicht kann ja jemand berichten und zumindest etwas aufmuntern?! Ansonsten wird es wohl ein Gang mehr zum Doc als zu wenig ….
meins ist sichtbar oben, keine Probleme.
Ganz ehrlich habe ich aber auch null Plan, wie das vorher aussah.
 
meins ist sichtbar oben, keine Probleme.
Ganz ehrlich habe ich aber auch null Plan, wie das vorher aussah.
Mein TIght rope ist laut doc auch etwas gewandert. So dass er noch mal aufmachen wollte und eine Hakenplatte einsetzen wollte. Das wollte ich aber nicht. Und ich bin froh das ich es nicht hab machen lassen. Es steht maximal 5 mm mehr als auf der anderen Seite hoch. Null Schmerzen null Beeinträchtigung. Jetzt nach drei Monaten. Der Zustand wie auf dem Bild, was ich vor geraumer Zeit gepostet habe ist unverändert. Bin wirklich sehr zufrieden.
 
Sicher, das es nicht eher auffällt, weil die Weichteilschwellung jetzt zurück geht ?
Die Chirurgen lanssen in aller Regel lieber ein paar Millimeter noch oben Luft, um ein direktes Aufeinanderliegen des ehemaligen AC Gelenkes zu vermeiden, das würde schnell Arthrose bedeuten.
Wichtiger wie der abstand ist, das die Schulter am Schlüsselbein aufgegangen ist. Paar mm mehr oder weniger spielen da keine Rolle
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leidensgenossen,

man liest und hört ja immer wieder,

Mittelwert sind 4mm nach ME. Bei OP mit Kirschner-Draht fällt der Repositionsverlust im Durchschnitt etwas geringer aus als bei Hakenplatte, wobei man von einem Repositionsverlust streng genommen erst ab etwa 4-5mm spricht. Bei etwa 65% der Patienten mit Hakenplatte ist in Nachuntersuchungen nach ME visuell ein Hochstand sichtbar.

ME musst Du Dir keine Sorgen machen. Das Entscheidende ist, dass die Bänder zusammengewachsenen sind und Du keine Beschwerden hast. Die Bänder könnte man nur im MRT sehen, das wird aber nicht gemacht, so lange keine Beschwerden vorliegen. Wenn keine Beschwerden vorliegen, wäre ein MRT ein folgenloser Befund. Sorgen machen musst Du Dir, wenn Du Beschwerden entwickelst.
 
Hallo Leidensgenossen,

man liest und hört ja immer wieder, dass auch nach einer OP das Schlüsselbein wieder aufwärts wandert und ein leichter Hochstand entsteht. Kann hierzu jemand berichten?
I.

Noch eine Ergänzung: Für die Gelenkstabilität ist die vorhandene Muskelmasse nicht unwesentlich. Zwei Wochen nach ME dürfte da nur sehr wenig vorhanden sein, schließlih war das Gelenk vorher über einen Zeitraum von mindestens 10 Wochen temporär fixiert und der Bewegungsradius stark eingeschränkt. Also, ich würde mal abwarten, wie sich das in 2-3 Monaten nach dem Muskelaufbau darstellt.
 
Moin Leude, kurzes Update zu Beginn der Woche 7 der konservativen Behandlung nach Rockwood 3 (um meinen Leidensgenossen auch etwas Mut zu machen :p).
Kann inzwischen wieder problemlos Fahrrad fahren, meinen Arm schmerzfrei rotieren bzw. schmerzfrei über 90 Grad heben. Habe dementsprechend vor 2 Wochen mit Kräftigungsübungen mit Gewichten und Stretchbändern angefangen. Der Prozess ging recht sprunghaft, da Ich am Ende der Woche 4 immernoch starke Schmerzen vor allem beim Schlafen hatte, dacht ich schon das hört nie auf.. jetzt kann ich sogar schon wieder auf der rechten Schulter schlafen..hoffe Ich konnt euch n bisschen Mut machen! Schaut euch unbedingt das von @Deffel verlinkte Video an!! Natürlich sind ruckartige Bewegungen noch recht funky, aber das dauert eben noch ein wenig.

PS: Der Hochstand ist natürlich nach wie vor gegeben, dient aber notfalls einfach als Kleiderhaken :troll:
 
So ich melde mich auch mal wieder zu Wort, OP mit TightRope n ca 12 Wochen her. Bin auch gut zufrieden, Bewegung fast wieder vollständig da und auch keinen Schmerz, außer wenn man man drauf liegt...
Bin nun am überlegen für diesen Winter noch Skiurlaub zu planen, was meint ihr, möglich oder hinsichtlich des Stützrisikos noch zu riskant? Ab wann habt ihr wieder alles voll gemacht? Auch wieder richtig MTB gefahren?
Gruß
 
So ich melde mich auch mal wieder zu Wort, OP mit TightRope n ca 12 Wochen her. Bin auch gut zufrieden, Bewegung fast wieder vollständig da und auch keinen Schmerz, außer wenn man man drauf liegt...
Bin nun am überlegen für diesen Winter noch Skiurlaub zu planen, was meint ihr, möglich oder hinsichtlich des Stützrisikos noch zu riskant? Ab wann habt ihr wieder alles voll gemacht? Auch wieder richtig MTB gefahren?
Gruß
auch TR und Schulterdach war zusätzlich gebrochen. Feldweg-MTB 6 Wochen, klimmzug, Liegestütze auch schmerzfrei in der Zeit. Mein Doc hatte mir dann den "Derfschein" für alles gegeben.
Hatte auch keine Sekunde danach an ein erhöhtes Risiko gedacht (der Doc kann das besser beurteilen als ich), liegt wohl an der jugendlichen Naivität... :troll:
 
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