Trail-Bike-Test 2024 – Last Glen: Glen-Z

Wenn du schreibst, dass du lieber viel zu viel Reach in Kauf nimmst (2cm machen einen mächtigen Unterschied), um im Anstieg bestens zu sitzen, dann liegt dein Fokus ja an dem Ende des Spektrums.
Würd also sagen du bist nicht Zielgruppe dieser Räder, Enduro-MTB hatte letztens einen DC Test, Pinkbike auch... vielleicht is da ja eher was für dich dabei ;)
Danke, ich habe ja ein Rad.
Mit dem bin ich übrigens sehr zufrieden, ist aber nur ein Short-Travel-Trailbike :D .
Das habe ich entgegen der Herstellerempfehlung eine Nummer größer gekauft. Die jetzt 490mm Reach sind ein enormer positiver Unterschied zu den 460mm beim Rad davor. Bergab wirkt das super.
Mein Trail-HT hat auch 480 mm Reach. Das ist perfekt.
Und dabei bin ich nur 183 cm groß.

Und tatsächlich bestehen meine Touren aus Anstiegen (die ich hasse), flowige Trails im Auf und Ab, Transferpassagen/An- Rückfahrten und tatsächlich sogar Trails bergab.
Ich würde sagen, da passt ein Trailbike ganz gut.
 
Danke, ich habe ja ein Rad.
Mit dem bin ich übrigens sehr zufrieden, ist aber nur ein Short-Travel-Trailbike :D .
Das habe ich entgegen der Herstellerempfehlung eine Nummer größer gekauft. Die jetzt 490mm Reach sind ein enormer positiver Unterschied zu den 460mm beim Rad davor. Bergab wirkt das super.
Mein Trail-HT hat auch 480 mm Reach. Das ist perfekt.
Und dabei bin ich nur 183 cm groß.

Und tatsächlich bestehen meine Touren aus Anstiegen (die ich hasse), flowige Trails im Auf und Ab, Transferpassagen/An- Rückfahrten und tatsächlich sogar Trails bergab.
Ich würde sagen, da passt ein Trailbike ganz gut.
Dann passts doch und auch der Test passt doch dann mit allen Aussagen.
Das mit der Länge des Rads ist abhängig davon wie die Lieblingstrails aussehen, Fahstil, persönlicher Geschmack und Körperproportionen (Langbeiner vs. Sitzriese).

Die Tester haben ja gesagt dass sie einen etwas kürzeren Reach bevorzugen und in dem Test sogar noch die Empfehlung für die tendenziell kleinere Rahmengröße ausgesprochen.
Hätten sie hier die Herstellerenpfehlung befolgt, hätte es ein Ergebnis wie damals hier beim Speci Enduro im Enduro-Bike Vergleichstest oder (wie schon ein paar Seiten vorher erwähnt) das Commencal Meta beim Enduro-MTB Vergleichstest: Rad war zu groß, viel Eingewöhnung nötig und bekommt an einigen Stellen abzügen, weil sichs nicht gut fährt.

Macht doch absolut Sinn bei einem Vergleichstest möglichst ähnliche Räder zusammenzuholen, zumindest wenn hier jetzt keiner der getesteten Hersteller was komplett anders macht im Grundansatz (z.B. Nicolai Geometron, damls Pole Evolinks)... kann die Kritik hier in dem Ausmaß absolut nicht nachvollziehen.
Finde die Testreihe bisher sehr interessant, gründlich die jeweiligen Charaktere erklärt und transparent durchgeführt.
 
Dann passts doch und auch der Test passt doch dann mit allen Aussagen.
Das mit der Länge des Rads ist abhängig davon wie die Lieblingstrails aussehen, Fahstil, persönlicher Geschmack und Körperproportionen (Langbeiner vs. Sitzriese).

Die Tester haben ja gesagt dass sie einen etwas kürzeren Reach bevorzugen und in dem Test sogar noch die Empfehlung für die tendenziell kleinere Rahmengröße ausgesprochen.
Hätten sie hier die Herstellerenpfehlung befolgt, hätte es ein Ergebnis wie damals hier beim Speci Enduro im Enduro-Bike Vergleichstest oder (wie schon ein paar Seiten vorher erwähnt) das Commencal Meta beim Enduro-MTB Vergleichstest: Rad war zu groß, viel Eingewöhnung nötig und bekommt an einigen Stellen abzügen, weil sichs nicht gut fährt.

Macht doch absolut Sinn bei einem Vergleichstest möglichst ähnliche Räder zusammenzuholen, zumindest wenn hier jetzt keiner der getesteten Hersteller was komplett anders macht im Grundansatz (z.B. Nicolai Geometron, damls Pole Evolinks)... kann die Kritik hier in dem Ausmaß absolut nicht nachvollziehen.
Finde die Testreihe bisher sehr interessant, gründlich die jeweiligen Charaktere erklärt und transparent durchgeführt.
Ich habe ja nur hinterfragt, inwieweit das Rad im Sitzen dann wirklich passt, wenn man es kleiner nimmt, nur damit die persönliche Reach-Präferenz stimmt. Da überwiegt für mich der Blick auf die Downhill-Performance im Gegensatz zum "Allrounder".

Ich hätte aus meiner persönlichen Befindlichkeit vermutet, dass ich mich mit etwas mehr Reach als gewohnt leichter arrangieren könnte, als mit einem evtl. zu kleinen Rad im Sitzen.

Sicherlich ist aber alles immer subjektiv.
 
Das Gewicht ist schon wirklich erstaunlich, die Optik vom Bike, die Dämpferlage und die Lagerarmada am Hinterbau gefallen mir dagegen überhaupt nicht. Schweißnähte muss man auch mögen, ich habe mich an glatte Rahmen gewöhnt und finde es optisch ansprechender. Mit dem Federweg noch von einem Trailbike zu sprechen halte ich für grenzwertig.
 
Wie kommst Du denn auf den Berg/zum Trail? Mit Lift und Shuttle?

Wie oft musst Du bei einer Tour bergauf fahren, um den Trail nutzen/genießen zu können? 1x?
Bergauf ist, finde ich, doch nicht nur für XC interessant :ka:

Anhang anzeigen 1958345

Du bist ja krass drauf, hier außerhalb von XC-Diskussionen das Bergauffahren in den Raum zu werfen! Das wird hier gar nicht gerne gesehen. Wenn Du jetzt noch behauptest, dass Bergauffahren Spaß machen kann, wird umgehend Dein Account gesperrt!

Wozu gibt es Lifte/ Shuttle/ eBikes? Die Zeiten, in denen Bio-Biker noch Berge (die komischen Zacken in Deinem Bild) selber hoch gefahren sind, sind längst vorbei ....
 
Das Gewicht ist schon wirklich erstaunlich, die Optik vom Bike, die Dämpferlage und die Lagerarmada am Hinterbau gefallen mir dagegen überhaupt nicht. Schweißnähte muss man auch mögen, ich habe mich an glatte Rahmen gewöhnt und finde es optisch ansprechender. Mit dem Federweg noch von einem Trailbike zu sprechen halte ich für grenzwertig.
Lagerarmada? Meinst du dass da so viele sind?
Das ist doch nur ein abgestützter Eingelenker. Das hat doch nicht mehr als die anderen auch. 10 Stück.
 
Der kleinste Tester ist 182 cm groß. Mitsch ist ein Ausreißer nach oben. Der Durchschnitt pendelt sich eher so um die 185 cm ein (geschätzt). Dafür spricht Last eigentlich eine Größenempfehlung aus. Und mit den Geowerten schaut es evtl. im steilen Steinigen dann gleich ganz anders aus. Und da wird es doch eigentlich erst interessant für so ein Bike dieser Federwegsklasse. Für Murmeltrails und Co. brauche ich doch nicht so ein fast schon kleines Enduro.

Wie so häufig wird auch in diesem Test nicht die nach Empfehlung des Herstellers empfohlene Größe, sondern eine drunter gewählt. Liegt halt evtl. daran, dass die Tester technisch versiert sind. Kann aber evtl. nicht für einen Großteil potenzieller Käufer ohne weiteres vorausgesetzt werden.

Ich finde diese Vorgehensweise bei einem Test, dessen Ergebnis über so eine Plattform weit gestreut wird, einfach suboptimal, auch wenn ich allen Testern selbstverständlich sämtliche Kompetenz und technische Versiertheit zusprechen möchte.

So ist das Bike für ein 160 mm / 150 mm-Teil eigentlich zu kurz und zu niedrig für die meisten Tester.

Cool fände ich, wenn in so einem Fall wenigstens zusätzlich auch die empfohlene Größe getestet werden würde. Das wäre evtl. eine wichtige Info für viele Leser, die nicht so technisch versiert sind. Und deshalb stellen die Hersteller ja die Bikes auch zur Verfügung.

Aber nun ja, ist ja nicht das erste Mal. Trotzdem schade. Vielleicht könnt Ihr das ja mal zukünftig umsetzten, wenn Ihr Bikes entgegen der Größenempfehlung testet. Einfach auch ein paar Runden mit dem Bike in der empfohlenen Größe shreddern. Der anschließend herausgearbeitete Vergleich könnte für den geneigten Käufer sehr aufschlussreich sein.

Zum Bike: Ich finde es sensationell. Und mit den Nicolais, Athertons (S.170) und Lasts gibt's so coole und durchdacht konstruierte Aluhobel. Stark :).
Alu hat genau wie Stahl im Carbon-Zeitalter überlebt und kommt mit solchen Bikes immer mehr zurück :).
Jetzt wärs spannend zu wissen, wie der Test ausgefallen wäre, wenn man die vom Hersteller empfohlene Rahmengrösse 185 gewählt hätte:
Dadurch wäre der Stack höher, der kurze Vorbau passend und das Bike durch die längeren Kettenstreben und Radstand laufruhiger.

Greift hier die Formel "470mm Reach ist unser Sweetspot" nicht etwas zu kurz?
Finde auch, dass es nicht so top ist, entgegen der Größe des Herstellers zu gehen, wonach man ja kauft. Vor allem das Rad dann als nicht so laufruhig zu beschreiben, obwohl eine Nummer zu klein getestet wurde.

Vermutlich hätte das Testergebnis heißen müssen: sehr laufruhig und nicht ganz so verspielt wie das Occam, weil leider etwas zu lang.

Außerdem passt so die Kinematik hinsichtlich Antisquat nicht, weil der zumindest laut PR bullshit Bingo bei last an die Fahrergröße angepasst wird. Vielleicht auch ein Grund für das schlechte Abschneiden bergauf.
Finde es schade , dass dem Last damit ein fairer Vergleich verwehrt wurde (ja, ich mag Last, fahre aus Preisgründen aber noch die billig Carbon Hobel von Orbea)
Woher kommt eigentlich diese "Angst" vor etwas mehr Reach? Fahre beim Glen V2 mit 181cm die Größe 185, beim Saturn 16 L mit 515mm Reach und beim Kavenz VHP12 XL mit 508mm Reach und davon ist keines sperrig oder unagil. Da spielen so viele andere Faktoren mit rein... Ich verstehe es einfach nicht...

Ich würde es verstehen bzw akzeptieren wenn jemand sagt "ich will das aber so" - aber dann zu argumentieren dass man nen 50mm Vorbau und nen Highriser braucht um das zu kompensieren, das macht keinen Sinn. Genauso wie die daraus resultierenden Fahreigenschaften

Ich würde es aber wiederum akzeptieren wenn man beide Größen Back to back getestet hätte und man dann aus Gründen die kleinere Version bevorzugt. Das hier liest sich aber, als hätte man sich einfach vergriffen
Hey,

das Rad war nicht zu klein, um das mal festzulegen, das steht auch nirgendwo.
Mit der Länge hatte wirklich niemand Probleme und die würde ich für die Körpergröße auch empfehlen, und zwar bedingungslos. Der Hinweis mit dem Stack und dem Sitzrohr bezieht sich ja lediglich darauf, dass man eben bei der Parts-Auswahl darauf achten sollte, wenn man so groß ist, wie wir. Kritik gab's für den Größensprung und die damit einhergehenden Probleme, sich ein Rad passend zu machen, das nicht für die Körpergröße ausgelegt ist. Das gilt in beide Richtungen, aber es ist wesentlich schwerer, ein viel zu großes Rad passen auszulegen, da geht einfach nix mehr.

Wir haben wirklich mehr als genug Räder aller Größen getestet und wissen ganz gut, was uns passt und was nicht. Es gibt von mir sogar einen recht populären Artikel darüber. Ein Rad mit 500 mm Reach hätte auf den Test-Trails niemandem in der Crew Spaß gemacht.

Wer jetzt der Meinung ist, er braucht unbedingt den Monster-Reach, der weiß doch eh schon Bescheid über die eigenen Vorlieben und wird ohnehin nichts auf unsere Präferenz geben.

Ich kann die Kritik an der Größenwahl auch insofern nicht nachvollziehen, als dass das Rad ja total gut abschneidet? Das war für mich der mit Abstand am einfachsten und spaßigsten zu schreibende Test, weil das Rad cool ist. Dass es nicht gleichzeitig das verspielteste und laufruhigste Bike im Test ist, kann man ihm ja jetzt kaum negativ auslegen.

Der niedrige Stack lag neben der Geometrie hauptsächlich daran, dass da ein totaler Low-Rise-Lenker fast ohne Spacer montiert war, wie auf allen Fotos erkennbar. Das Cockpit war brutal tief, selbst für einen M-Rahmen (was es ja faktisch ist).

Dass die Pedaliereigenschaften nicht für unsere Größe optimiert waren, denke ich übrigens auch. Aber das ist ja eine weitere Kritik an den riesigen Größensprüngen, da wir keine andere Option gesehen haben, als einen kleineren Rahmen zu wählen.
 
Die spannenden Fragen sind doch immer die, bei denen man sich mit Extrembereichen beschäftigt.
Also warum kommt der eine mit einem sehr kurzen Rahmen sehr gut zu recht und warum der andere mit einem sehr langen?
Das gleiche wird aktuell beim realen Stack /Lenkerhöhe diskutiert, usw usw.
 
Die spannenden Fragen sind doch immer die, bei denen man sich mit Extrembereichen beschäftigt.
Also warum kommt der eine mit einem sehr kurzen Rahmen sehr gut zu recht und warum der andere mit einem sehr langen?
Das gleiche wird aktuell beim realen Stack /Lenkerhöhe diskutiert, usw usw.
Naja, das Last in 175 ist ja nicht sehr kurz. Es ist, glaube ich, 5 bis max. 10 mm kürzer als die anderen L-Räder im Test.
 
Ich meine das auch nur allgemein.

Beim Glen fallen mir nur die wenigen verfügbaren Größen auf. Andere bieten 6 Größen an.
 
Wieso wird nie Bezug zur ORL genommen? Reach schön und gut, nur was nützt der "wohlfühlreach" bei einem steilen Sitzwinkel?
Eine ausgewogene Sitzposition ist auch wichtig, deshalb kann ich mir kaum vorstellen wie ein 195cm Testfahrer auf dem 175 Last hängt. Das passt niemals.
 
Wieso wird nie Bezug zur ORL genommen? Reach schön und gut, nur was nützt der "wohlfühlreach" bei einem steilen Sitzwinkel?
Eine ausgewogene Sitzposition ist auch wichtig, deshalb kann ich mir kaum vorstellen wie ein 195cm Testfahrer auf dem 175 Last hängt. Das passt niemals.
Da musst du unterscheiden, die Auswirkungen eines steilen Sitzwinkels sind durchaus auch andere als nur die einer tendenziell kurzen realen Oberrohrlänge. Klar ist, dass durch einen recht geringen Abstand des Sattels vom Tretlager auch der Abstand des Sattels zum Lenker (reales Oberrohr) geringer wird und man dadurch tendenziell aufrechter sitzt. Durch die Position des Sattels nahe am Tretlager kommt aber auch der Schwerpunkt im Sitzen nahe ans Tretlager, bei großem Reach eventuell in der Ebene sogar vor das Tretlager. Die Belastung der Hände, die oft Probleme macht, lässt sich aber in diesem Fall nicht durch Körperspannung ausgleichen. Wenn der Körperschwerpunkt nicht vor dem Tretlager ist, lassen sich die Hände über Körperspannung entlasten. In dem Fall hält die Körperspannung das Gewicht des Oberkörpers, die Hände werden entlastet. Im Idealfall liegt der Körperschwerpunkt dabei genau über dem Tretlager, wo er für möglichst effizientes Treten sein sollte. Das ist die Situation bei einer klassisch sportlichen Sitzposition, wo zu einem recht flachen Sitzwinkel dann ein eher langes effektives Oberrohr passt. Ist der Sattel aber wegen eines steilen Sitzwinkels nahe am Tretlager, dann hat ein dennoch relativ langes reales Oberrohr, bewirkt durch einen langen Reach (Abstand Tretlager-Lenker), das Problem, dass der Körperschwerpunkt vor das Tretlager wandert und dann zwangsläufig von den Händen abgestützt werden muss. (Wenn der Körperschwerpunkt nicht genau über dem Sattel liegt, was er außer in einer sehr aufrechten Position beim Fahrradfahren eigentlich nie tut, dann muss er durch einen zweiten Punkt unterstützt werden, was nur Pedale oder Lenker sein können. Liegt der Körperschwerpunkt aber vor den Pedalen, geht das über die Pedale trotz bester Körperspannung nicht, weil du auf dem Sattel nicht festgeschraubt bist. Die Belastung geht dann zwangsläufig auf die Hände. Ist der Körperschwerpunkt dagegen hinter dem Tretlager, kann man die Hände über Körperspannung entlasten und die Belastung geht stattdessen auf die Pedale, wo sie ja zum Treten eh hin muss.)

Ein steiler Sitzwinkel und ein relativ langes reales Oberrohr zusammen sind also eher ein Problem als ein steiler Sitzwinkel und ein kürzeres reales Oberrohr, weil vor allem in der Ebene dann zwangsläufig Gewicht auf den Händen lastet. Wie kurz das reale Oberrohr sein kann, wird durch das Mindestmaß an Reach vorgegeben, den man zum vernünftigen Bergabfahren braucht.

Bergauf ist das alles kein Problem, weil sich die Geometrie des Rades im Vergleich zur konstant wirkenden Schwerkraft dreht. Der Körperschwerpunkt wandert dabei gegenüber dem Tretlager nach hinten. Hier hilft der steile Sitzwinkel nun extrem, damit der Körperschwerpunkt nicht zu weit nach hinten wandert. Gleichzeitig kommt der Lenker höher, was eine aufrechte Sitzposition und damit ein entspanntes Treten ermöglicht. Das ist für Racer eventuell suboptimal, für die Spaßfahrer aber gut. Der Racer will bergauf eventuell dann einen Lenker, der weiter vorne ist, was aber in der Ebene dann für Probleme sorgt.

Ergo: Steiler Sitzwinkel ist vor allem für Bergauf gut und speziell für Fahrer, die bergauf eher entspannt fahren wollen. Dazu passt dann auch ein eher kürzerer Abstand Sattel-Lenker, wobei das in der Ebene eventuell nicht alle Probleme vermeiden kann, aber immer noch weniger Probleme macht als ein langer Abstand Sattel-Lenker bei steilem Sitzwinkel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da musst du unterscheiden, die Auswirkungen eines steilen Sitzwinkels sind durchaus auch andere als nur die einer tendenziell kurzen realen Oberrohrlänge. Klar ist, dass durch einen recht geringen Abstand des Sattels vom Tretlager auch der Abstand des Sattels zum Lenker (reales Oberrohr) geringer wird und man dadurch tendenziell aufrechter sitzt. Durch die Position des Sattels nahe am Tretlager kommt aber auch der Schwerpunkt im Sitzen nahe ans Tretlager, bei großem Reach eventuell in der Ebene sogar vor das Tretlager. Die Belastung der Hände, die oft Probleme macht, lässt sich aber in diesem Fall nicht durch Körperspannung ausgleichen. Wenn der Körperschwerpunkt nicht vor dem Tretlager ist, lassen sich die Hände über Körperspannung entlasten. In dem Fall hält die Körperspannung das Gewicht des Oberkörpers, die Hände werden entlastet. Im Idealfall liegt der Körperschwerpunkt dabei genau über dem Tretlager, wo er für möglichst effizientes Treten sein sollte. Das ist die Situation bei einer klassisch sportlichen Sitzposition, wo zu einem recht flachen Sitzwinkel dann ein eher langes effektives Oberrohr passt. Ist der Sattel aber wegen eines steilen Sitzwinkels nahe am Tretlager, dann hat ein dennoch relativ langes reales Oberrohr, bewirkt durch einen langen Reach (Abstand Tretlager-Lenker), das Problem, dass der Körperschwerpunkt vor das Tretlager wandert und dann zwangsläufig von den Händen abgestützt werden muss. (Wenn der Körperschwerpunkt nicht genau über dem Sattel liegt, was er außer in einer sehr aufrechten Position beim Fahrradfahren eigentlich nie tut, dann muss er durch einen zweiten Punkt unterstützt werden, was nur Pedale oder Lenker sein können. Liegt der Körperschwerpunkt aber vor den Pedalen, geht das über die Pedale trotz bester Körperspannung nicht, weil du auf dem Sattel nicht festgeschraubt bist. Die Belastung geht dann zwangsläufig auf die Hände. Ist der Körperschwerpunkt dagegen hinter dem Tretlager, kann man die Hände über Körperspannung entlasten und die Belastung geht stattdessen auf die Pedale, wo sie ja zum Treten eh hin muss.)

Ein steiler Sitzwinkel und ein relativ langes reales Oberrohr zusammen sind also eher ein Problem als ein steiler Sitzwinkel und ein kürzeres reales Oberrohr, weil vor allem in der Ebene dann zwangsläufig Gewicht auf den Händen lastet. Wie kurz das reale Oberrohr sein kann, wird durch das Mindestmaß an Reach vorgegeben, den man zum vernünftigen Bergabfahren braucht.

Bergauf ist das alles kein Problem, weil sich die Geometrie des Rades im Vergleich zur konstant wirkenden Schwerkraft dreht. Der Körperschwerpunkt wandert dabei gegenüber dem Tretlager nach hinten. Hier hilft der steile Sitzwinkel nun extrem, damit der Körperschwerpunkt nicht zu weit nach hinten wandert. Gleichzeitig kommt der Lenker höher, was eine aufrechte Sitzposition und damit ein entspanntes Treten ermöglicht. Das ist für Racer eventuell suboptimal, für die Spaßfahrer aber gut. Der Racer will bergauf eventuell dann einen Lenker, der weiter vorne ist, was aber in der Ebene dann für Probleme sorgt.

Ergo: Steiler Sitzwinkel ist vor allem für Bergauf gut und speziell für Fahrer, die bergauf eher entspannt fahren wollen. Dazu passt dann auch ein eher kürzerer Abstand Sattel-Lenker, wobei das in der Ebene eventuell nicht alle Probleme vermeiden kann, aber immer noch weniger Probleme macht als ein langer Abstand Sattel-Lenker bei steilem Sitzwinkel.
Mag auf dem Blatt Papier stimmen, fühlt sich für mich beim fahren anders an.
 
Mag auf dem Blatt Papier stimmen, fühlt sich für mich beim fahren anders an.
Fragt sich halt, wem du mehr traust, deinem Gefühl oder dem Blatt Papier aka der Physik.

Da dies eine rein persönliche Entscheidung ist, ist es dir natürlich völlig unbenommen, deinem Gefühl den Vorzug zu geben. Mir ist das auch tatsächlich egal, ich will da niemanden missionieren. Ich hoffe aber, dass meine Ausführungen denjenigen, die etwas mehr dem Blatt Papier zugewandt sind, im Idealfall als Grundlage für eigene Experimente, vielleicht eine Hilfe sein können. Solltest du allerdings allgemeine Einwände gegen mein Blatt Papier haben, hoffe ich, da kommt noch etwas mehr als dein Gefühl. :)
 
Fragt sich halt, wem du mehr traust, deinem Gefühl oder dem Blatt Papier aka der Physik.

Da dies eine rein persönliche Entscheidung ist, ist es dir natürlich völlig unbenommen, deinem Gefühl den Vorzug zu geben. Mir ist das auch tatsächlich egal, ich will da niemanden missionieren. Ich hoffe aber, dass meine Ausführungen denjenigen, die etwas mehr dem Blatt Papier zugewandt sind, im Idealfall als Grundlage für eigene Experimente, vielleicht eine Hilfe sein können. Solltest du allerdings allgemeine Einwände gegen mein Blatt Papier haben, hoffe ich, da kommt noch etwas mehr als dein Gefühl. :)
Ich kann dem schon folgen und es ist auch schlüssig. :)
 
Solltest du allerdings allgemeine Einwände gegen mein Blatt Papier haben, hoffe ich, da kommt noch etwas mehr als dein Gefühl. :)

Das mit dem Sitzwinkel stimmt natürlich, aber ob da die Länge des Reach noch eine so große Rolle spielt? So viel wiegt der Oberkörper auch wieder nicht und wir sprechen da von oftmals unter 5% Unterschied im Reach.
Wie du schreibst, kommt dann noch dazu, dass es je nach Einsatzgebiet mal oft unterschiedliche Steigungen gibt. Da ist es dann schon fraglich, wie man sich dann orientieren soll.

TT Bikes sind mit der MOG ziemlich exakt am Tretlager. Die haben auch keinen flachen Sitzwinkel.
 
Das mit dem Sitzwinkel stimmt natürlich, aber ob da die Länge des Reach noch eine so große Rolle spielt? So viel wiegt der Oberkörper auch wieder nicht und wir sprechen da von oftmals unter 5% Unterschied im Reach.
Wie du schreibst, kommt dann noch dazu, dass es je nach Einsatzgebiet mal oft unterschiedliche Steigungen gibt. Da ist es dann schon fraglich, wie man sich dann orientieren soll.

TT Bikes sind mit der MOG ziemlich exakt am Tretlager. Die haben auch keinen flachen Sitzwinkel.
Wenn du nicht gerade Sprinter nimmst, dann sind Radlerbeine jetzt auch nicht so dick und dann spielt der Oberkörper an der Gesamtmasse schon eine Rolle, zumal da ja auch noch der Kopf draufsitzt. :)

Es geht mir nur darum, dass oft gesagt wird, dass es mit der Belastung auf Händen kein Problem ist, wenn nur die Körperspannung genug ist, dass dies aber nicht stimmt, wenn der Körperschwerpunkt auf dem Rad zu weit nach vorne kommt, jedenfalls vor das Tretlager, weil dann zwangsweise Gewicht auf den Händen lastet. Und mit einem steilen Sitzwinkel kommt halt der Sattel und damit beim normalen Fahren auch der Schwerpunkt weiter nach vorne, und wenn der Lenker dann noch weit vorne ist (also der Reach groß ist), dann kommt der Schwerpunkt in der Ebene beim Sitzen halt eventuell auch vors Tretlager. Das kann man als unangenehme Sitzposition empfinden und oftmals wird dann geschlussfolgert, dass man zu gedrängt sitzt und das Rad größer sein müsste. Diese Schlussfolgerung ist aber nicht zwangsläufig, obwohl natürlich ein Rahmen auch zu klein sein kann. Wie immer muss man sich halt den konkreten Einzelfall möglichst unvoreingenommen anschauen, wenn es Probleme gibt. Das Forum tendiert aber erfahrungsgemäß eher zu Pauschalratschlägen, die oftmals althergebracht und dann bei neueren Geometrien auch gerne mal überholt sind. Das war mein Kontext, weil in einer Frage formuliert wurde, dass die ORL heute gerne mal kürzer ist als früher und das anscheinend als Quell von Problemen gesehen wurde. Meiner Erfahrung nach ist das aber nicht ein grundsätzliches Problem, stattdessen gibt es das von mir geschilderte Problem (kenne ich aus eigener Erfahrung), das aber meiner Beobachtung nach noch wenig Beachtung findet (den Ratschlag zu Körperspannung bei Problemen mit Händen sieht man häufig). Ich will da jetzt aber keine allgemeine Diskussion aufmachen, passt nicht wirklich hier her.
 
Fragt sich halt, wem du mehr traust, deinem Gefühl oder dem Blatt Papier aka der Physik.

Da dies eine rein persönliche Entscheidung ist, ist es dir natürlich völlig unbenommen, deinem Gefühl den Vorzug zu geben. Mir ist das auch tatsächlich egal, ich will da niemanden missionieren. Ich hoffe aber, dass meine Ausführungen denjenigen, die etwas mehr dem Blatt Papier zugewandt sind, im Idealfall als Grundlage für eigene Experimente, vielleicht eine Hilfe sein können. Solltest du allerdings allgemeine Einwände gegen mein Blatt Papier haben, hoffe ich, da kommt noch etwas mehr als dein Gefühl. :)
Ob eine Rahmengrösse passt oder nicht passt, wie in dem Beitrag von @Nd-60 vermutet, ist eine Frage, bei der man sich selbstverständlich auf das Gefühl verlassen sollte. Passen bedeutet in diesem Kontext, dass sich die Position auf dem Rad gut anfühlt. Die Physik kann hier höchstens helfen zu erklären, warum sich eine bestimmte Position nicht gut anfühlt (z.B. weil Schwerpunkt vor Tretlager) und helfen vorherzusagen, ob sich eine Position gut anfühlt. Wenn gegen eine reine solche Analyse auf dem Papier jedoch der Einwand kommt "fühlt sich für mich beim Fahren anders an", dann ist das ein sehr relevanter Einwand gegen das Blatt Papier und deutet möglicherweise darauf hin, dass auf dem Papier möglicherweise nicht alle relevanten Faktoren berücksichtigt wurden.
 
Da die räder der redaktion immer zu klein gewählt werden
Finde ich erstaunlich. Ich mit 1.80/86SL war auf dem VorgängerGlen/Coal in 175 unterwegs, weil mir das 185 bei einer Testfahrt zu lang erschien. Beim Spire und nun Kavenz bin ich nun bei der Large gelandet und finde beide sehr viel passender. Der kleinste Tester hier ist ja noch 3cm größer als ich.


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Ob eine Rahmengrösse passt oder nicht passt, wie in dem Beitrag von @Nd-60 vermutet, ist eine Frage, bei der man sich selbstverständlich auf das Gefühl verlassen sollte. Passen bedeutet in diesem Kontext, dass sich die Position auf dem Rad gut anfühlt. Die Physik kann hier höchstens helfen zu erklären, warum sich eine bestimmte Position nicht gut anfühlt (z.B. weil Schwerpunkt vor Tretlager) und helfen vorherzusagen, ob sich eine Position gut anfühlt. Wenn gegen eine reine solche Analyse auf dem Papier jedoch der Einwand kommt "fühlt sich für mich beim Fahren anders an", dann ist das ein sehr relevanter Einwand gegen das Blatt Papier und deutet möglicherweise darauf hin, dass auf dem Papier möglicherweise nicht alle relevanten Faktoren berücksichtigt wurden.
Grundsätzliche Zustimmung, aber auch ein kleiner Einwand:
Gefühl hat auch viel mit Gewöhnung zu tun. Manchmal fühlt sich eine Veränderung erst mal nicht so gut an, weil sie ungewohnt ist. Das kann sich mit Gewöhnung ändern. Und eine Veränderung kann helfen, Probleme zu lösen. Genauso kann es sein, dass etwas, das sich zunächst gut anfühlt, mit längerer Belastung zu Problemen führt. (Hatte ich so in einem anderen Sport.)

Sprich Gefühl ist auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium, aber es kann auch ein Hindernis sein, und zwar vor allem dann, wenn man sich lange an etwas gewöhnt hat und es mit dem bisherigen Probleme gibt.
 
Finde ich erstaunlich. Ich mit 1.80/86SL war auf dem VorgängerGlen/Coal in 175 unterwegs, weil mir das 185 bei einer Testfahrt zu lang erschien. Beim Spire und nun Kavenz bin ich nun bei der Large gelandet und finde beide sehr viel passender. Der kleinste Tester hier ist ja noch 3cm größer als ich.


Anhang anzeigen 1958820
du musst bedenken das das neue Glen nochmal deutlich länger geworden ist.

Ich bin in etwa so groß wie die tester (184) und finde keine größe wirklich passend beim Last. Möglicherweise hätte ich auch das kleinere genommen, aber da ist der stack halt sehr niedrig.
 
Finde ich erstaunlich. Ich mit 1.80/86SL war auf dem VorgängerGlen/Coal in 175 unterwegs, weil mir das 185 bei einer Testfahrt zu lang erschien. Beim Spire und nun Kavenz bin ich nun bei der Large gelandet und finde beide sehr viel passender. Der kleinste Tester hier ist ja noch 3cm größer als ich.


Anhang anzeigen 1958820
Wäre es nicht sinnvoller, dasselbe mit dem Last in 185 zu posten?
 
Wenn du nicht gerade Sprinter nimmst, dann sind Radlerbeine jetzt auch nicht so dick und dann spielt der Oberkörper an der Gesamtmasse schon eine Rolle, zumal da ja auch noch der Kopf draufsitzt. :)

Hier mal eine Videoauswertung:


Das wird beim sportlichen MTB nicht anders liegen.


Ich fahre ja sehr sehr viel Reach und dazu noch niedrigen Stack. Druck auf die Hände hatte nie als unangenehm wahr genommen. Dafür eine erhebliche Entlastung der Rückenmuskulatur. Aber klar, bei uns gibt's sehr viel uphill (aber nicht nur).



Wie ich vorher schon schrieb: Interessant wäre mal, die Extreme zu sortieren. Wie auch immer man daraus auch Ableitungen machen kann.
 
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