Knie: Fully zum Stolpern gesucht

Gabeltip fürs Stolpern: Manitou Mezzer.
Weil die Doppel Positivkammer in Sachen Midstroke Support einfach genial ist.
Da kannst quasi Gegenhalt mach belieben einstellen. Ich find das spürt man beim langsam steil und stufig berab Fahren auf der Bremse enorm.
Ich fahr die Mezzer seit Anfang des Jahres. Heute mal wieder mit dem Hardtail gefahren, da ist be ältere Pike drin. Ich war fast schockiert wie tief die auf der Bremse wegsackt.
Alternativ zur Mezzer gäbs noch teurere Optionen mit Doppel Positivkammer. Oder man rüstet ne AWK (Chickadehill) nach.
Oder AWK, find ich auch Klasse, und wenn die Dämpfung nicht gefällt, dann MST, und Mario schildern, wie du es empfindest, und was du gerne hättest, besser als jedes Topmodell 👍
 
Ich bin sehr dankbar für die vielen Gedanken und Tips. Bringt mich weiter!

Der "Tag nach dem Mondraker" brachte Nackenreißen, Latziehen und zerschrammte Oberschenkel innen von dem Rumgewuchte des Foxys in den Spitzkehren. Eindeutiges Zeichen, daß die Kiste nicht paßt. Das Foxy in M hat exakt den selben Reach wie das Cube in L vom Spezl - und der ist fast zehn Zentimeter größer :(
Foxy in S wäre wahrscheinlich besser gegangen. Möchte mich aber da nicht mehr draufsetzen, weil da nur eine 125mm Stütze drin ist. Auf- und Absitzen im Steilen war sketchy.
Das Foxy hatte einen Stummelvorbau mit 35mm. Am Loki fahre ich derzeit 80mm. Fürs Protokoll.
Die Sitzlänge war ungefähr gleich (gemessen mit Unterarmlänge + Finger)

Beim Fully fährst du tendenziell mit etwas mehr Sag hinten als vorne (üblich: vorne 20-25%, hinten 25-30%). Dadurch werden die Winkel eher flacher.
Das ist mir nach dem Ablassen des Dämpfers auch aufgefallen. Das HR kam dann noch schwerer hoch. Mein Wunsch nach größerem LW würde dem entgegenwirken.

Ich glaube, @Ralf_T 's Mmmbop war für mich das eine Extrem, das Foxy das Andere: das eine zu kurz (im Ganzen), das Andere zu lang.

mal ein Moderat Modernes Fully zu testen
Darauf läufts hinaus. Wobei ich eher zu einem 430mm Reach (Hugene 2019) oder 440mm (Strive 2021) als zu 450mm (Occam) tendiere. Jetzt muß ich mal schauen, wo ich mich mal draufsetzen kann.

Bei 29" Rädern bin ich wieder unsicher geworden. Die Kombination von den großen Rädern und der Streckbank hat Eindruck beim Speed hinterlassen. Mit einer kürzeren Sitzlänge kommt wahrscheinlich weniger Zug an. Zudem sind die Riesenräder in den sehr engen Spitzkehren eher hinderlich. (Ich merke das sehr. Auch beim Hochtragen, wenn man dauernd rechts und links in den Latschengassen hängenbleibt). Werde also auch mal 27,5" probieren.
Eigentlich war vorgestern Doppeltesttag. Spezl fährt ein ähnliches HT wie ich, vorgestern war wir mit zwei 29" Fullys unterwegs. Waren beide etwas unsicher an den technischen Stellen und hatten dann auch eine Meinung dazu ;)

Und noch ein Wort zum Reach: Immer im Zusammenhang mit dem Sitzwinkel betrachten, denn im Sitzen 'spürst' ja ausschließlich die resultierenden OR-Länge.
Ich fahre als Trailtourer ein Radon Cragger mit 438mm Reach, 433mm KS, 65° LW , 74° SW. Die Geo sieht eigentlich sehr ausgewogen aus. Aber das Ding fährt sich stelzig wie ein verkeilter Stuhl und zum HR Versetzen muß ich ordentlich dran reißen. Ich hab den LW im Verdacht. Abgesehen davon, ist es zu schwer. Ich mag das Ding nicht :(
Das nächste Rad sollte mir das Leben etwas leichter machen - nicht schwerer oder komplizierter.


Das gleiche Thema hast du mit dem Reach und der Oberrohrlänge, auch diese Maße sind abhängig vom Sag.
Ich hab da ein Definitionsproblem. Der Reach ist das Maß von Mitte Steuerrohr zum Sitzrohr - imho unabhängig von der Lage des Bikes. Ob Sag oder bergauf oder Rad umgefallen oder auf dem Kopf stehend: der Reach bleibt in meinen Augen immer gleich.

Gabeltip fürs Stolpern: Manitou Mezzer
Setz mir nur solche Flöhe ins Ohr! Ich bin schon froh, wenn ich ein Bike finde, wo nicht alles Fox und Sram heißt. Der große Umbau ist auch nicht vorgesehen. Trotzdem Danke ;)
 
Hat sich ein Radlspezi letzten Herbst geholt. Das One44, nachdem er schweren Herzens sei altes Cube AM 26er nach über einem Jahrzent in Rente geschickt hat.
Der Kollega ist konditionell und fahrtechnisch sehr stark und ist seit Monaten schwer begeistert.
Geo nicht zu extrem, feine Ausstattung, wirklich guter Preis. Mit dem richtigen Fahrer geht mit dem Bike richtig viel. Mehrtagestouren sind kein Problem. Er kommt gerade von einer zurück (glaube Elba oder so).

https://www.rabe-bike.de/de/cube-st...C9SM_lH7CAQiDLrKAZhoC8QsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds
 
Das Santa Tallboy mit ner 140 mm Pike oder Lyric und leichten Laufradln ist von der Geo auch nicht zu extrem. Halt preisintensiver als das Cube. Der 120er Hinterbau steckt ordentlich was weg. Lange Tagestouren, Hometrails und je nach Reifen durchaus knackig technische Up- und Downhills möglich (ist aber kein Enduro).
Tragen und Schieben auch kein Problem.
 
Ich hab da ein Definitionsproblem. Der Reach ist das Maß von Mitte Steuerrohr zum Sitzrohr - imho unabhängig von der Lage des Bikes.

Nein reach ist der Abstand von tretlager zum Steuerrohr in der horizontalen.

Stack ist dr atand vom Steuerrohr zum Tretlager in der vertikalen.

(Effektives) Oberrohr ist der horizontaleAbstand vom Steuerrohr zum Sitzrohr
 
Ich schlage mal Scott Genius bis Modelljahr 2017 vor.
Alurahmen kaum schwerer als Carbon.
Lenkwinkel zwischen 67 und 69 Grad, je nach Laufräder und Einstellung.
Als 29 oder 27,5 fahrbar. Tretlagerhöhe kann verstellt werden.
Das entscheidende für mich ist allerdings der Twinloc Hebel am Lenker, man kann Gabel und Dämpfer 3 Fach verstellen. Offen für bergab, federt sehr gut. Mittelstellung zum hoch treten, straff, kaum Wippen, aber federt noch.
Mit einem Nude Dämpfer (nicht in allen Modellen verbaut) verkürzt sich auch der Federweg, das heißt das Heck sinkt nicht so stark ein. Beim Berg auffahren sehr von Vorteil.
Dritte Stellung Dämpfer und Gabel komplett geschlossen, gleich Hardtail.

Neuere Scott Genius oder Spark haben eine modernere Geometrie mit flacheren Lenkwinkel, aber noch immer einen Twinloc Hebel.

Ich fahre noch ein 2016 er Genius, werde aber bei Gelegenheit auf ein neueres Modell umsteigen.
 
Ich hab da ein Definitionsproblem. Der Reach ist das Maß von Mitte Steuerrohr zum Sitzrohr - imho unabhängig von der Lage des Bikes. Ob Sag oder bergauf oder Rad umgefallen oder auf dem Kopf stehend: der Reach bleibt in meinen Augen immer gleich.
Der Reach ist der Abstand Mitte Tretlager zu Mitte Steuerrohr an dessen Oberkante. Und zwar waagrecht gemessen! Damit ändert sich dieses Maß natürlich mit der Lage des Bikes. Ein Erhöhen des Tretlagers verlängert den Reach, ein Absenken (z.B beim Fully im durch mehr SAG am HR) verkürzt den Reach. Eine längere Gabel verkürzt ebenfalls den Reach, eine kürzere Gabel verlängert ihn.
Und zwar gar nicht so wenig, eine 10mm längere Gabel verkürzt den Reach grob um 5mm, ein Absenken des Tretlagers um 5mm verkürzt den Reach ebenfalls, um grob 4mm.
Deswegen ist es äußerst schwierig, Geometrien von Hardtails und Fullys zu vergleichen.
Ein 150mm Fully wird im SAG (vorn 20% hinten 25%) vom Reach her so grob 4mm kürzer:
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Beim Hardtail dagegen wird der Reach eher 14mm länger (da taucht im Reach ja nur die Gabel ein):
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Ich glaube, @Ralf_T 's Mmmbop war für mich das eine Extrem, das Foxy das Andere: das eine zu kurz (im Ganzen), das Andere zu lang.
Das 22er Foxy hatte halt zum recht ordentlichen Reach auch nen eher flachen Sitzwinkel. Ergo ziemlich viel Oberrohrlänge, und der Abstand Sattel Lenker steigt ja dann noch mit der Sattelhöhe. Vielleicht erklärt das Dein "Streckbankgefühl".
Zur Einordnung, das Foxy hatte ca. 8mm mehr Abstand zwischen Sattel und Lenker als mein MmmBop.
Ob das jetzt extrem ist überlass ich Dir.
Radstand und KS sind ja beim Foxy eigentlich gar nicht sooo wild. Aber ja, ein 29er mit 122cm Radstand ist vermutlich für Deine Vorlieben bereits ein wenig "sperrig".

Die Sitzlänge war ungefähr gleich (gemessen mit Unterarmlänge + Finger)
Das "Maß" taugt halt aber auch gar nix - je nach Länge der Sattelnase und der Einstellung des Sattels kommt da doch was völlig anderes raus...

Darauf läufts hinaus. Wobei ich eher zu einem 430mm Reach (Hugene 2019) oder 440mm (Strive 2021) als zu 450mm (Occam) tendiere. Jetzt muß ich mal schauen, wo ich mich mal draufsetzen kann.
Da frag ich mich dann halt wie das zwischen meinem MmmBop und dem Foxy liegen soll..?
Das Hugene z.B. ist im Sitzen eher noch minimal kürzer als das MmmBop. Und hat auch noch nen kürzeren Radstand.
Guck mal:
(Vorbau MmmBop/Hugene 50mm, Foxy 35mm)
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Ach und noch ein Gedanke zu einer Geometrie, die das HR Versetzen erleichtert. Klar geht das mit kurzer steiler Front, hohem Tretlager und am besten sogar noch nem langen Vorbau dazu sehr leicht. Ist aber auch ein Gutes Rezept für Überschläge in steilem Gelände oder beim Stufen runter fahren. Ich würde mir da schon überlegen ob es sich nicht lohnt, das Versetzen mit einer moderneren Geo zu üben, und dafür dann ein Rad zu haben das Steilabfahrten deutlich gelassener meistert.

Edit: Bei der SAG/Reach Betrachtung paar Zahlen korrigiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
@CC. , ich habe das Gefühl, dass du dich zu sehr in Geometrien versteifst, die die du mangels Erfahrung nicht beurteilen kannst, und auch in der kurzen Zeit nicht beurteilen können wirst. Du bist ein altes Hardtail gewohnt, und willst jetzt deine Erfahrungen 1:1 auf ein modernes Fully übertragen. Das wird nicht gehen!

Es gibt eine gute italienische MTB-Webseite, wo regelmäßig Filme und Berichte von Touren drin sind. Die beiden Hauptakteure fahren aktuelle Fullies (Trek Fuel EX bzw. Orbea Occam LT), und das teilweise im Gelände, wo der Normalbiker keinen Meter fährt.

Der "Hauptakteur" ist Michele Ferro alias "Trail Ninja", seine Beiträge findest du hier. Der zweite, sehr gute Fahrer ist Stefano Udeschini, seine Beiträge sind hier zusammengefasst. Vielleicht findest du hier auch einige Anregungen und Hinweise über brauchbare Bikes, und auch die Erkenntnis, dass Bikestolpern auch mit 29" und LW < 66° geht.
 
Danke für die Geo-Nachhilfe.
Jetzt hat sich das Ganze mal ein wenig gesetzt und ich habe einen anderen Denkansatz.
Am Testtag hat sich gezeigt, daß eine unbefriedigende Abfahrt den ganzen Tag verhagelt. Also Prio bei den Bike-Eigenschaften ist 'Abfahrt', danach kommt 'Auffahrt'.
Zudem hab ich nochmal bei meinem HT "nachgerechnet". Das Loki hat LW 67" angegeben bei 120mm (EBH 29" Gabel) und 27,5x3.0. Jetzt werkelt da eine 130/160mm DP Gabel 29" drin - die auch noch sehr hoch im FW steht. Das ist spürbar eine Erhöhung der EBH. Dieses, der geringe Luftdruck von 0,8bar im HR und entsprechendes Gewicht, machen Auffahrten auf technischen Trails recht schwer. Ein steiler LW hilft da etwas, ändert aber am Problem nix. (Ich habe übrigens kein Problem mit Überschlagsneigung mit der Gabel. Es sollten so 65,5° LW bei 160mm FW sein).

Wegen verwinkelter Spitzkehren u.ä. würde ich gerne bei 27,5" bleiben. Das Hugene gibts wohl nur in 29", allerdings habe ich jetzt mehrfach gelesen, daß das Tyee wohl recht nahe am Hugene dran sein soll. (@ExcelBiker - kannst Du das bestätigen?) Das gibts auch mit 27,5", 160/150, 65,5°. Ich werde mich da mal draufsetzen, Test B wird vielleicht ein Strive.
 
Wegen verwinkelter Spitzkehren u.ä. würde ich gerne bei 27,5" bleiben. Das Hugene gibts wohl nur in 29", allerdings habe ich jetzt mehrfach gelesen, daß das Tyee wohl recht nahe am Hugene dran sein soll. (@ExcelBiker - kannst Du das bestätigen?) Das gibts auch mit 27,5", 160/150, 65,5°. Ich werde mich da mal draufsetzen, Test B wird vielleicht ein Strive.
Also, mal der Reihe nach:

Was 29" bei verwinkelten Spitzkehren betrifft, habe ich bisher keine Nachteile bemerkt, die 27,5" rechtfertigen würden. Wie schon geschrieben, das neue mit 29" hat ca. 10 cm mehr Länge über alles als das alte mit 27,5". Und ich kann ehrlich gesagt keinen Nachteil finden. Dafür ist der Vorteil der 29" Räder was das Überrollverhalten betrifft, gravierend. Ich hätte nie mit einem so deutlichen Unterschied gerechnet. Wenn du nicht gerade <170 cm bist, kann ich nur zu 29" raten. Gerade auch beim technischen Bikestolpern machen sich die großen Räder sehr positiv bemerkbar.

Eigentlich wollte ich das neue Bike auch in 27,5" kaufen. Zum Proberollen bin ich damals nach Augsburg zu Riol gefahren. Wie ich dem was von 27,5" erzählt hatte, hatte er fast Tränen in den Augen (gut, ich übertreibe), weil doch 29" so viel besser wäre. Das hat mir dann den Ausschlag für 29" gegeben.

Bei Riol habe ich erst auf dem Tyee gesessen, dann auf dem Hugene. Der erste Eindruck vom Hugene war "auf dem Bike bin ich doch gerade gesessen". Die sind also vom Sitzen her absolut vergleichbar. Riol hat mir aber dann erklärt, dass die Unterschiede beim Fahren sehr deutlich sind: Das Tyee laufruhiger, das Hugene spritziger, aber auch nervöser. Mangels eigener Erfahrung kann ich das aber nicht bestätigen.

Was spricht für oder gegen was?
Was für 27,5" spricht: leichter als 29" !! Macht über Räder und Rahmen bald 1 kg aus.
Bei Tyee vs. Hugene ist das schwieriger. Hugene ist leichter (gut beim BBS!), aber soll nicht so laufruhig sein. Das ist dann wiederum eine Sache der Prioritäten, ob einem die Laufruhe vom Tyee das wert ist.
Zum Gewicht: Das merke ich ausschließlich beim schieben/tragen. Beim (bergauf-)Fahren ist das hübsch vernachlässigbar. Auf dem neuen Bike sitze ich so viel besser, dass es das Mehrgewicht mehr als ausgleicht.
Die Geos der neuen Propains sind erheblich besser. Das Problem vom alten Tyee war der sehr flache Sitzwinkel. Mit meinen langen Haxen bin ich dann viel zu weit hinten gesessen. Beim neuen Tyee ist der Fehler behoben, ich sitze da, wo ich hin gehöre. Spricht also für die neueren Bikes.

Insgesamt bin ich zufrieden mit der Entscheidung Tyee + 29". Gut 1 kg Mehrgewicht (gegenüber meinem vorherigen Tyee) ist echt ätzend, aber das nehme ich in Kauf für die Gesamtperformance.
 
Die sind also vom Sitzen her absolut vergleichbar.
Gute Beobachtung. Danke!

Du mußt mir die Vorteile der 29er Räder nicht schmackhaft machen. Ich fahre das Format seit fast 15 Jahren, auch mal zum Stolpern. Bin in meinem HT sowohl die 27,5x2,8" als auch 29x2,4" gefahren und die 27,5 liegen mir im technischen Gelände bedeutend besser. Haben aber auch nur 1cm weniger Radius als 29".
Aber Überroll-Fähigkeit ist nicht alles.
 
Teste mal ;)

2,6" ist mein Wunsch. Mir ist da das SC Bronson ins Auge gesprungen.
Wenn jemand noch ein anderes Bike mit einem Hinterbau für 2,6er Reifen weiß - immer her damit!
Übrigens verblüffend, daß 2019er Tyee und Bronson exakt die selbe Geo haben.
 
Schau Dir mal die zwei Videos an. Da wird Bikegeometrie ziemlich gut erklärt.

Ich glaube sofort das Long, Low, Slack (mit viel Reach und wenig Stack) bei Deinem Anforderungsprofil eher nicht funktioniert.
Du brauchst ein Bike das ein langes Frontcenter durch einen kurzen Reach und hohen Stack kompensiert. Das braucht dann wieder lange Kettenstreben um sowohl Bergauf als auch in flachen Kurven genug Druck auf die Front zu bekommen.

Schau Dir mal das Banshee Titan an.
Das Bronson scheint beim "Stolpern" sehr gut zu funktionieren. Zumindest bei meinem Kumpel. Der ist damit ziemlich glücklich.
 
Das Banshee ist ein Viech! Würde ich um keine enge Spitzkehre kriegen. Ist auch für ganz andere Anwendung gemacht. Aber hübsches Bike- und endlich mit innenverlegten Zügen und Flaschenhalter ;)


Du brauchst ein Bike das ein langes Frontcenter durch einen kurzen Reach und hohen Stack kompensiert.
Bin mir nicht sicher, ob ich Deinen Satz richtig verstanden habe. Kannst Du das bitte erklären? Danke

Bisher hab ich im Blick:
SC Bronson v3
Pivot Switchblade -2019
SC 5010
Die obigen wegen Geo und Reifen >2,6"

Propain Tyee -2019
Canyon Spectral -2019
Propain Hugene -2019
 
jupp, dadurch sehr "unverspielt" - ich fands schon relativ sperrig.
mit 452mm KS geht das nicht gerade willig aufs HR, und zusammen mit 127cm Radstand brauchts für enge Kurven schon gute Linienwahl und recht viel Fahrerinput.
(gefahren bin ich es in L)
 
Meine Theorie:
Moderne Bikes (long, low, slack) lösen zwei Probleme : mangelnde Stabilität bei Speed und massive Reduktion von Überschlagstendenzen in dem sie das Frontcenter deutlich verlängern.
Das Problem dabei, man wird in eine Körperposition gezwungen die sehr statisch ist und die Bewegungsfreiheit einschränkt. Solange man schnell bergab fährt und das Fahrwerk die Hauptarbeit macht ist das tolerierbar.

Ein Fahrer auf einem Bike von ca. 2017 in long, low slack. Becken und Hände sind sehr weit voneinander entfernt. Die Möglichkeit die Radlastverteilung durch verschieben des Beckens nach hinten zu beeinflußen ist limitiert. Deswegen braucht so ein Rad kurze Kettenstreben weil der Hintern einfach nicht weit genug nach hinten geschoben werden kann.

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Hier die Körperposition auf einem "Old School" Bike: Abstand Becken-Hände ist sehr klein. Verschiebt der Fahrer sein Becken nach vorne oder hinten bewirkt dies deutliche Unterschiede in der Radlastverteilung

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Du brauchst meiner Meinung nach ein Bike, das ein ausreichend langes Frontcenter zwecks reduzierter Überschlagsneigung hat und trotzdem eine Fahrposition wie auf einem "alten" Bike zulässt. Dazu braucht es einen hohen Stack und kurzen Reach.
Nachteil, ohne eine Verlängerung der Kettenstreben wird bergauf fahren anstrengend und in flachen Kurven hast Du kaum Grip am Vorderrad...
Deswegen die Empfehlung für das Banshee, das hat hohen Stack, kurzen Reach und lange KS. (Enge Kurven wirst Du eh nur auf dem Vorderrad fahren, oder ?:))
Das Raaw Madonna ist vergleichbar, da kann man die Kettenstreben kürzer fahren.

Ich bin in letzter Zeit einen "Nullvorbau"https://nullvorbau.de/ gefahren. Der hat hinsichtlich der Bewegungsfreiheit am Bike viel gebracht, aber ich habe die dann zu kurzen Kettenstreben deutlich gemerkt.


Beim Trialsport sieht man sehr schön die Vorteile von kurzem Reach und hohen Stack:
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Teilweise kann ich da mitgehen.

Was mir an deiner Theorie nicht gefällt, ist die Aussage, dass die modernen "long/low/slack" keine ausreichende Bewegungsmöglichkeit ergeben. Ich meine, so lange man das mit "long" nicht übertreibt, ist die Bewegungsmöglichkeit sehr wohl gegeben. Auch auf deinem Musterbild für ein aktuelleres Bike sieht man, dass viel Spielraum für vorwärts/Rückwärtsbewegungen vorhanden ist.

Der Vergleich mit einem Trialmoped hinkt. Mit dem willst du nicht unbedingt viele km durch die Gegend fahren, genauso wenig wie mit einem Trial-MTB. Hier geht es aber um Bikes, die bergab und im technischen Gelände genauso gut sind wie auf Strecke und bergauf. Dass damit auch Kompromisse gemacht werden müssen, ist klar. Und auch die Pedalierbarkeit ist mit "long" besser, weil sich die Sitzposition da verbessert, besonders bergauf.
 
Beim Trialsport sieht man sehr schön die Vorteile von kurzem Reach und hohen Stack:
Das Ding hat doch einen Radstand von über 1300mm. Wenn ich da Pegs als Tretlager annehme bin ich mir gar nicht so sicher, dass der Reach so kurz ist. Leider finde ich dazu nichts, weil Reach dort offenbar nicht gemessen oder angegeben wird.
 
Du brauchst meiner Meinung nach ein Bike, das ein ausreichend langes Frontcenter zwecks reduzierter Überschlagsneigung hat und trotzdem eine Fahrposition wie auf einem "alten" Bike zulässt. Dazu braucht es einen hohen Stack und kurzen Reach.
Nachteil, ohne eine Verlängerung der Kettenstreben wird bergauf fahren anstrengend und in flachen Kurven hast Du kaum Grip am Vorderrad...
Deswegen die Empfehlung für das Banshee, das hat hohen Stack, kurzen Reach und lange KS. (Enge Kurven wirst Du eh nur auf dem Vorderrad fahren, oder ?:))
Das Raaw Madonna ist vergleichbar, da kann man die Kettenstreben kürzer fahren.

Während ich die Beschreibung gelesen hab musste ich direkt an meine Madonna denken, bevor du es als Beispiel gebracht hast. :lol:

Aber wie wärs mit dem Jibb? Ok, ist nicht leicht aber sonst?
Hoher Stack, Anpassbare Kettenstrebenlänge, 65,5° Lenkwinkel.
Und den Jibb V1 Rahmen gibts aktuell richtig günstig.
 
Moderne Bikes (long, low, slack) lösen zwei Probleme : mangelnde Stabilität bei Speed und massive Reduktion von Überschlagstendenzen in dem sie das Frontcenter deutlich verlängern.
Sehe ich genauso, und gerade deshalb würde ich nie mehr auf steilere Geos zurück wollen. Der flache LW hat noch nen wichtigen Vorteil: Gabel spricht besser an, und im steilen Gelände "bleibt mehr Lenkwinkel übrig".

Ein Fahrer auf einem Bike von ca. 2017 in long, low slack. Becken und Hände sind sehr weit voneinander entfernt. Die Möglichkeit die Radlastverteilung durch verschieben des Beckens nach hinten zu beeinflußen ist limitiert. Deswegen braucht so ein Rad kurze Kettenstreben weil der Hintern einfach nicht weit genug nach hinten geschoben werden kann.
Wir reden bei den Kettenstreben bei +/-10mm, über sehr kurz (430mm) oder sehr lang (450mm). Ich bezweifele, das diese 10mm wirklich viel an der Radlastverteilung oder Überschlagsneigung verändern können. Das macht immer noch der Fahrer. Und da schließ ich mich @ExcelBiker an, natürlich darf das Rad nicht zu lang sein. Wie viel Reach man fahren kann hängt z.B. auch sehr stark von der Armlänge ab. Kleine Affen können mehr Reach fahren als große T-Rexe.
 
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