Je schwieriger ne Stelle zu fahren ist, desto interessierter sind die Wanderer. Ist zumindest mein Gefühl.
Oder desto skeptischer.
Andere Story, hatten wir ein paar Wochen zuvor auf einem als "sentier dangereux" markierten Wanderweg:
Ich war alleine ein Stück weiter vorne, während die anderen weiter hinten etwas gebastelt haben, da kam mir ein grummeliger Wandersmann entgegen. Auf mein "bonjour" erwiederte er nur missmutig, dass dieser Weg für Fahrräder nicht ok sei. Ich habe mich darauf auf eine Diskussion eingelassen und ihn gefragt, warum er dieser Meinung sei. Er erklärte mir, der Weg sei sehr steinig, ausgesetzt und gefährlich, darauf könne man nicht Radfahren. Es stellte sich heraus, dass er nichts gegen Mountainbiker hat, sondern vielmehr besorgt war, dass sich jemand verletzt, und ihm die Haftungsfrage Bedenken machte (er hatte Angst, dass wir den Club Voges belangen könnten, wenn jemand auf dem Weg zu Schaden kommt). Ich habe daraufhin versucht, ihm zu erklären, dass wir wissen, was wir da tun, bedacht und langsam auf Sicht fahren, uns der möglichen Gefahren bewusst sind, und das ganze auf eigene Gefahr tun und niemanden zur Verantwortung ziehen wollen, falls etwas passiert. Ich habe ihm dann noch demonstriert, wie man die enge Kehre, in der wir standen, mit Hinterradversetzen sicher und ohne Spuren zu hinterlassen "fahren" kann, und ihm gezeigt wie wir uns in der Gruppe gegenseitig sichern (spotten) können.
Auf einmal war er dann gar nicht mehr grummelig sondern sehr freundlich, hat mir viel Spaß gewünscht, und hat unser Treiben sehr interessiert von einem Aussichtsfelsen aus beobachtet und geknipst, bis wir außer Sicht waren.
Das zeigt auch wieder, dass es was bringt, mit den Leuten zu reden.