Warum keine 240mm Bremsscheiben?

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Schon mal über Sinter-Beläge nachgedacht?
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Es gibt organische Beläge, die einem Sinter-Belag in Sachen Bremskraft und Fadingstabilität ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen sind. Zusätzlich haben organische Beläge den großen Vorteil, dass das organische Reibmaterial als thermischer Isolator wirkt und somit den Bremssattel mit seinen Dichtungen und dem Öl vor Überhitzung schützt, ganz im Gegensatz zum gesinterten Belag.
 
Und von was kommen sonst die 8er in den Felgen wenn nicht von andauernden Durchschlägen? Ok, mir fallen noch zwei weitere ein, kommen hier aber vermutlich nicht in Betracht…
Schon durch dauerhafte Überbelastung. Bei den Durchschlägen hatte ich eher an spitze Kanten gedacht. Wollte dir aber gar nicht widersprechen. Bin kein Experte für Inersts.

Keine gute Idee, nicht freigegeben im Magura MT5/7 Sattel, das Kolbenmaterial verträgts scheinbar nicht.
Ah, das wusste ich nicht.

Es gibt organische Beläge, die einem Sinter-Belag in Sachen Bremskraft und Fadingstabilität ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen sind. Zusätzlich haben organische Beläge den großen Vorteil, dass das organische Reibmaterial als thermischer Isolator wirkt und somit den Bremssattel mit seinen Dichtungen und dem Öl vor Überhitzung schützt, ganz im Gegensatz zum gesinterten Belag.
Das ist ein guter Punkt.
 
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Keine gute Idee, nicht freigegeben im Magura MT5/7 Sattel, das Kolbenmaterial verträgts scheinbar nicht.
Nicht das Kolbenmaterial (Bakelit) ist das Problem, sondern die Dichtungen und das Öl. Die Dichtungen gehen von der Hitze nicht sofort kaputt, aber sie altern schneller und verlieren ihre Elastizität früher. Und das Öl beginnt halt schon früher zu sieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt organische Beläge, die einem Sinter-Belag in Sachen Bremskraft und Fadingstabilität ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen sind. Zusätzlich haben organische Beläge den großen Vorteil, dass das organische Reibmaterial als thermischer Isolator wirkt und somit den Bremssattel mit seinen Dichtungen und dem Öl vor Überhitzung schützt, ganz im Gegensatz zum gesinterten Belag.
Ich weiß auch nicht wo die Überzeugung her kommt, dass Sinterbeläge ein thermisches Problem lösen sollen. Habe sie mal getestet und fahre seitdem weiter mit den organischen Belägen.
Man darf davon ausgehen, dass die maximale zugelassene Scheibengröße die ist, die vom Gabelhersteller getestet/geprüft wurde.
Größere Scheiben führen nicht zwangsläufig zum Ausfall von Gabel oder Bremse aber die Gewährleistung ist dann nicht mehr mit an Board.
 
Ok bei der Bremskraft habt ihr natürlich Recht, die liegt im Prinzip auch bei hoher Geschwindigkeit mehr an. Nicht ganz so wie wenn sich der Belag bei geringen Umdrehungen verbeißt aber natürlich mehr als bei einer 220er Scheibe.
Allerdings fehlt mir die Bremsleistung ja vor allem nachdem die bremsen schon etwas wärmer sind und auch da kann ich im Endeffekt meistens noch mit mehr Hebelkraft am Finger einiges ausgleichen.
Aber gut die ursprüngliche Frage war ja, warum gibt es keine größeren als die 220er Klasse. Offensichtlich gibt es das doch, außerhalb jedlicher Zulassungen derzeit und jetzt wird halt Mal getestet ob die große Scheibe hält was ich mir davon verspreche. Etwas schade finde ich, dass ich damit wieder weg von den zweigeteilten maguras gehe, die ich super fand bezüglich Geräuschen und Geradeauslauf. Aber man kann wohl nicht alles haben ;)

Übrigens als die 220er Scheiben aufgekommen sind hat die auch niemand gebraucht und trotzdem sieht man sie mittlerweile an jeder Ecke...


Bezüglich der achter. Ich fahre nicht super wenig Luft, mindestens 1,8 bar, meistens eher 2 mit super Gravity karkassen. So richtige Durchschläge mit Dellen in der Felge gibt es selten mal, aber das ist nicht die Regel. Ich habe mehr das Gefühl das es seitliche Kräfte sind, die die Felgen mit der Zeit immer eieriger werden lassen. Dafür spricht, dass gefühlt der Wechsel von 29 auf 27,5 am Hinterrad etwas gebracht hat. Es ist auch nicht so, dass ich alle zwei Wochen eine neue Felge brauchen würde. Ich müsste lediglich alle 2 Wochen das Rad neu zentrieren wenn ich eine Felgenbremse fahren würde..
 
Ich weiß auch nicht wo die Überzeugung her kommt, dass Sinterbeläge ein thermisches Problem lösen sollen.
Die sollte ja in der Theorie später überhitzen (also die Beläge, was mit dem Sattel dann passiert ist noch einmal eine andere Frage). Wenn man generell thermische Probleme beim Bremsen hat, dann ist das natürlich keine Lösung. Außerdem brauchen die länger, um wieder abzukühlen.

Habe sie mal getestet und fahre seitdem weiter mit den organischen Belägen.
Dito.

Man darf davon ausgehen, dass die maximale zugelassene Scheibengröße die ist, die vom Gabelhersteller getestet/geprüft wurde.
Da magst du recht haben.

Offensichtlich gibt es das doch, außerhalb jedlicher Zulassungen derzeit und jetzt wird halt Mal getestet ob die große Scheibe hält was ich mir davon verspreche.
Bin auf das Ergebnis gespannt.
 
Hy, ich bin zwar lange nicht in deiner Gewichtsklasse unterwegs und kann daher auch nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Jedoch gibt es einen ganz wichtigen Punkt beim bremsen der nichts mit der Bremse zu tun hat. Der Reifen. Und genau hier fängt alles nochmals von vorne an. Du fährst einen hohen Luftdruck was schlecht für das Bremsen ist. Fast alle wollen einen gut rollenden Reifen, was leider auch schlecht für das rasche Bremsen ist.
Ein Arbeitkollege in der +100kg Region hat genau da die Probleme. Er bringt die Räder zum blockieren, aber das MTB nicht zum stehen.
Wie sieht es den bei dir genau aus. Hinten wirst du dein Rad sicher blockieren können, vorne vermutlich erst kurz vor dem Stillstand. Was für Reifen hast du drauf?
Allenfalls kann auch da noch was geholt werden.
 
Hy, ich bin zwar lange nicht in deiner Gewichtsklasse unterwegs und kann daher auch nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Jedoch gibt es einen ganz wichtigen Punkt beim bremsen der nichts mit der Bremse zu tun hat. Der Reifen. Und genau hier fängt alles nochmals von vorne an. Du fährst einen hohen Luftdruck was schlecht für das Bremsen ist. Fast alle wollen einen gut rollenden Reifen, was leider auch schlecht für das rasche Bremsen ist.
Ein Arbeitkollege in der +100kg Region hat genau da die Probleme. Er bringt die Räder zum blockieren, aber das MTB nicht zum stehen.
Wie sieht es den bei dir genau aus. Hinten wirst du dein Rad sicher blockieren können, vorne vermutlich erst kurz vor dem Stillstand. Was für Reifen hast du drauf?
Allenfalls kann auch da noch was geholt werden.
Vorne magic Mary ultra soft mit 1,6-1,8 bar und hinten Magic Mary soft 1,8-2 bar. Manchmal etwas mehr wenn ich weiß, dass es härter zugehen wird. Beide super Gravity Karlasse (ca. 1450g pro Reifen) Druck ist hoch, dafür bekomm ich so keine/wenig Durchschläge, ich würde aber nicht sagen übertrieben hoch. Weniger Druck fühlt sich in Absprüngen finde ich nicht gut an.

Was den Magic Mary angeht, vorne finde ich bremst er wirklich super, hinten so lala. Hab davor einen big Betty drauf gehabt, der hat besser gebremst aber dafür war er überall sonst - subjektiv natürlich alles nur - schlechter. Ich hab so etwas das Gefühl Schwalbe hat keinen richtigen Hinterreifen und die Worldcup Fahrer beweisen das ja gewissermaßen mit ihren gestutzten dirty Dans. Marken mischen finde ich komisch und ich mag den vorderen Magic Mary als Allzweckwaffe für jedes Wetter zu viel, um mit beiden Reifen umsteigen zu wollen. Eventuell hätte ich mir wenn der Satz runter ist mal die neuen contis angesehen aber Mal schauen, vielleicht schafft es Schwalbe bis dahin ja auch etwas brauchbares universelles für hinten raus zu bringen.
Um es kurz zu machen, Reifen sollte eigentlich passen.
 
Nicht das Kolbenmaterial (Bakelit) ist das Problem, sondern die Dichtungen und das Öl. Die Dichtungen gehen von der Hitze nicht sofort kaputt, aber sie altern schneller und verlieren ihre Elastizität früher. Und das Öl beginnt halt schon früher zu sieden.
Und für Shimano ist das kein Problem? Haben die Dichtungen und Öl mit größerer Temperaturbeständigkeit oder sind die einfach mutiger?

Bin auch nicht unbedingt Fan von metallischen Belägen, aber bei schlammigen Bedingungen schleift man sich organische Beläge schneller runter als man sie tauschen kann (zumindest nach meiner Erfahrung).
 
Und für Shimano ist das kein Problem? Haben die Dichtungen und Öl mit größerer Temperaturbeständigkeit oder sind die einfach mutiger?

Bin auch nicht unbedingt Fan von metallischen Belägen, aber bei schlammigen Bedingungen schleift man sich organische Beläge schneller runter als man sie tauschen kann (zumindest nach meiner Erfahrung).
Shimano hat meines wissens keramikkolben. Und keramik ist je nach material ein recht guter isolator. Könnte also tatsächlich kein problem sein.
 
Das mit den Keramikkolben ist mir bewusst. Phenolharz hat auch eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Denke der Unterschied zu Keramik wird klein sein. Vielleicht kann das jemand (Mr. Trickstuff?) konkretisieren?! Auch SRAM verendet Phenolharzkolben und erlaubt metallische Beläge (aber DOT statt Mineralöl).

on Topic: Ich denke eine 2,3mm dicke Scheibe ist schon arg grenzwertig für einen Sattel der auf 1,9-2,0mm ausgelegt ist. Mr. Trickstuff hat hier mal vorgerechnet, dass bei Shimano 2,4mm das Maximum sind. (Dann müssen die Kolben aber auch perfekt gleichmäßig ausfahren.)

Ich würde mir die TRP DH-R Evo anschauen (2,4mm Scheibendicke), Braking Incas 2.0 oder Trickstuff Maxima.. .
 
Shimano bietet selber Sinterbeläge an. D.h. die darf man offiziell verwenden.
Ja,weiß ich. War wohl etwas missverständlich von mir geschrieben.

Ich hab mich gefragt wieso es für Shimano kein Problem ist metallische Beläge freizugeben, wenn heiße Dichtungen und Öl ein Problem sind?

Ist Magura da (zu) vorsichtig oder Shimano (zu) mutig?
 
Shimano setzt ja auch gerne auf Wärmeableitung über Scheiben bzw. Kühlfinnen an den Belägen. Da ist schon ein etwas anderes Konzept dahinter als bei Magura. Wie sinnvoll das ist sollen andere beurteilen, ich tu mir Shimano-Bremsen aus ganz anderen Gründen nicht an und bin somit zu deren Wärmeableitung nicht aussagefähig.

Zum Ursprungsthema: Niemand ist zu alt um noch dazu zu lernen und richtig bremsen ist nun auch keine Raketenwissenschaft. Irgendwann setzt halt auch die Physik Grenzen und dann bleibt eigentlich nur noch, das bei der Fahrweise zu berücksichtigen. Also da vielleicht doch mal die eigene Lernwilligkeit kritisch hinterfragen ;)

Wobei... 246 mm Scheiben sind ne feine Sache, kann man sich am Ende einer langen Abfahrt gleich noch eine Pizza drauf backen.
 
Nicht das Kolbenmaterial (Bakelit) ist das Problem, sondern die Dichtungen und das Öl. Die Dichtungen gehen von der Hitze nicht sofort kaputt, aber sie altern schneller und verlieren ihre Elastizität früher. Und das Öl beginnt halt schon früher zu sieden.
Hatte bei meiner Shimano-4-Kolben-XT gerade das Problem in den Alpen das bei fast runtergefahrenem Sinterbelag auf einmal der Druckpunkt während ein paar Bremsungen im steilen Gelände stark nach außen gewandert ist. Nachdem die Bremse abgekühlt ist wars wieder normal. Liegt das an dem abgefahrenen Belag oder ist da irgendwas nicht in Ordnung?
 
Servus

Manchmal ist es auch gut zu verstehen das die Schuld nicht am Material liegt
Wurde nie bestritten, aber Material kann man vergleichsweise einfach mit Geld austauschen, Fahrtechnik und Gewichtsverlust sind ein ganz anderes Kaliber. Daher ist es absolut sinnvoll und effizient, ein Problem erstmal mit besserem Material anzugehen. Finde ich nichts verwerfliches dran...
 
Ok

Wirst mir aber recht geben das wenn man am Systemgewicht ist bzw darüber für egal welches material es immer höchstbelastung ist? es somit auch immer viel schneller kaputt geht oder leistung nicht dauerhaft erbringt un wenn dan noch nicht optimale fahrtechnik und oder usw.. dazu kommen ........

Kann man probieren viel geld verbraten und dann merken das das meiste nichts bringt oder verändert wie man es sich wünscht

von verwerflich hat niemand geredet
 
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