TRAILDAYS im Pfälzerwald

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Ich denke nicht, da der Forst ja dort auch nur "Hausrecht" besitzt, aber nicht der Eigentümer ist. Normal müsste man sich da an die Gemeindeverwaltung wenden, zu der das entsprechende Waldstück gehört.

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Im Pfälzerwald sind große Teile des Forstes Staatsforst und von daher ist die Rückfrage dahin schon ok. Es gibt auch Gemeinden, die Waldeigentümer sind und dann liegt der Fall natürlich anders. Privatwald ist zum Glück nicht so das große Thema bei uns (obwohl es da erschreckende Ausnahmen gibt).
 
Smubob schrieb:
Der weg, den er meint existiert auf der aktuellen Wanderkarte genau so, wie auch der andere, den ich noch erwähnt habe. Ich bin beide auch schon gefahren, da liegt einfach nur durch die geringe Bewanderung/Befahrung recht viel Laub und Geäst rum. Da wäre sicher keine Schaufel von Nöten!
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Ich hab mir da wohl zu viel drunter vorgestellt;) Wenn das so ist wie du schreibst wäre ich auch dabei. Allerdings frage ich mich gerade wie das dann vom optischen her aussieht? Fully,Trikot an, Deuter Trinkrucksack und hinten kuckt dann ein großer Besen raus?:lol::lol:
 
Ich muss mich jetzt mal mit meiner potenziellen Baustelle dazwischenschieben:

Dank Orkan Kyrill wurde 2007 einer meiner Lieblingsabfahrtstrails unpassierbar durch umgestürzte Bäume und Äste. Den Trail hatte ich oft in eine der vielen RZB-Touren um Hinterweidenthal eingebaut. Es handelt sich um einen Abschnitt der PWV-Markierung "Blau-Weiss" vom Parkplatz Burg Gräfenstein hinunter ins Wartenbachtal (der Kenner weiß, dass der Trail auf der anderen Seite weiter hoch zum Luitpoldsturm ansteigt):

Der Trail um den es geht, ist der westliche Teil des rot markierten Weges.
Seit Kyrill ist der Trail gesperrt. Zwei Umleitungen wurden vom Forst ausgeschildert:
- gelb markiert eine asphaltierte Strasse
- grün markiert ein breiter Forstweg und anschließend wieder asphaltierte Strasse bis zum weiteren Verlauf von "Blau-Weiss" als Trail (östlicher Teil des rot markierten Weges)

Soweit so gut. Diesen Trail würde ich gerne freiräumen, wenn möglich in Zusammenarbeit mit dem PWV zwecks guter Presse für beide Seiten.
Zu diesem Zweck habe ich schon vor einem halben Jahr mit dem Forstamt Hinterweidenthal telefoniert. Dort bekam ich telefonisch die Auskunft, dass der Trail nicht wiederhergestellt wird, da er sich in einer Kernzone des Biospährenreservats befindet. Einzig die zwei Umleitungen werden vom Forst weiter gepflegt. Damit war die "Baustelle" für mich eigentlich schon erledigt.
Letzte Woche habe ich dann noch versucht mit der zuständigen PWV-Ortsgruppe Merzalben in Kontakt zu treten. Die Ortsgruppe ist eine dieser typsichen PWV-Ortsgruppen, die stark unter dem (altersbedingten) Mitgliederschwund leiden. Dieser Schwund hat momentan zur Folge, dass die zugehörige PWV-Hütte am Merzalber Schloss nur die ersten drei Sonntage im Monat bewirtschaftet ist. Damit ist für mich auch klar, dass die Ortsgruppe bei der Wege- und Markierungspflege wahrscheinlich zu fast 100% auf den Forst angewiesen ist.
Gestern bekam ich vom 1. Vorsitzenden eine Mail zu dem Weg mit der erfreulichen Nachricht, dass genau dieser Weg wahrscheinlich als (ich zitiere) "Kernzonen-Erlebnis-Pfad" erhalten bleiben soll. Der Zeitpunkt sei allerdings noch unklar, ebenso habe man auf die "Freiräumung" auch keinen Einfluss...

Bei meiner letzten Besichtigung am Ein- und Ausstieg des Pfades hatte ich den Eindruck, dass dort auch absichtlich (vom Forst?) kleine Bäume und dickere Äste reingeworfen wurfen, um den Weg unpassierbar zu machen.
Wenn die Aussage des PWV-Vorsitzenden stimmt, dass der Trail erhalten bleiben soll, warum sollte man dann nicht als gemeinsame Interessensgruppe die Freiräumung "beschleunigen", für Verständnis und gute Presse/Werbung sorgen, die beide Seiten (hier vorallem die Ortsgruppe) gebrauchen kann!?!

Was haltet ihr davon bzw. (@Kelme) hat jemand Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise!?!
Stand der Dinge: Ich wollte im Laufe der Woche die PWV-Ortsgruppe nochmals kontaktieren und mein Anliegen einer gemeinsamen Freiräumung anbringen...

Gruß
Der Traildaymizer
 
Zwei Männer, ein Links- und Rechtshänder gehen mit zwei Kettensägen vor, einer schneidet links einer rechts.
Zwei Männer als Nachläufer räumen das Schnittgut zur Seite.
Vier Frauen sorgen für Kaffee und Kuchen.
Ein unschuldiger Blick....ein Gefühl von Revolution...
keine Fragen.... keine blöden Antworten.
Einfach nur tun, schnell und lautlos.
Keine Kettensäge ist so laut wie das Geschwätz der Bürokratie.
 
Die Startbedingungen sind doch gut. Jetzt den Schwung mit dem PWV mitnehmen, da es doch sowieso gemacht werden soll. Man könnte auch im Vorfeld in die Veröffentlichung gehen und raus bringen, dass die MTB'ler und der PWV da mehr Schwung rein bringen wollen. Stellt einen MTB'ler und einen PWV'ler an den Pfadeingang mit Werkzeug und Foto: Thema: "Wir wollen jetzt aber, und zwar gemeinsam!"
 
Die Startbedingungen sind doch gut. Jetzt den Schwung mit dem PWV mitnehmen, da es doch sowieso gemacht werden soll. Man könnte auch im Vorfeld in die Veröffentlichung gehen und raus bringen, dass die MTB'ler und der PWV da mehr Schwung rein bringen wollen. Stellt einen MTB'ler und einen PWV'ler an den Pfadeingang mit Werkzeug und Foto: Thema: "Wir wollen jetzt aber, und zwar gemeinsam!"
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an! :daumen:

So eine Aktion könnte möööööööglicherweise sogar eine Integration der MTB'ler in den PWV oder zumindest eine bessere Kooperation mit ihm ermöglichen...!
 
Schon heute ein paar neue Infos zu meiner Trailbaustelle:
Der Trail befindet sich, wie ich bereits erwähnte, auf einer PWV-Markierung "blau-weiß" von Merzalben zum Hermersbergerhof und verläuft direkt duch die Kernzone. Diese Markierung ist ein heißes Eisen für Forst, Umweltministerium und Verbandsgemeinde Rodalben.
Es ist nämlich geplant diese Markierung in einen neu geplanten Premiumwanderweg "Pfälzer Waldpfad" einzubauen. Die VG Rodalben hat (laut Artikel in der heutigen Rheinpfalz) für das Projekt schonmal 18.500€ verplant. Das Umweltministerium muss wohl zuerst die Nutzung dieser bestehenden Markierung für den Premiumweg verweigert haben, dann aber doch zugestimmt. Obwohl das Umweltministerium den Fortbestand der bestehenden Wege zugestimmt hat, will der Forst die Wege nicht mehr freihalten (deswegen wurde der Trail wohl auch gesperrt). Anscheinend will der Forst auch die VG nicht in die Kernzone zur Pflege der Wege lassen...

Ich werde mich mal heute mit einem Ansprechpartner bei der VG auseinandersetzen, wie der momentane Stand der Dinge ist. Wenn sich nämlich die PWV-Ortsgruppe wegen dem Trail nicht weiter bei mir meldet, da die Freiräumung ja irgendwann vielleicht eh von der VG "veranlasst" wird, könnte man die Aktion auch alleine ohne PWV-Gruppe in Angriff nehmen.

Ich berichte über weiteres...
 
Das bestätigt mal wieder, was mir in der Vergangenheit viele nicht geglaubt haben - das größte Problem (aus MTBer-Sicht) ist nicht der PWV, sondern der Forst!

Möge die Macht mit dir sein Opti-Wan!
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Der Forst ist halt mittlerweile ein Betrieb, der wirtschaftlich arbeiten muss.
Wenn er also Wegpflege in der Kernzone betreiben müsste, dürfte er das Holz dort nicht rausholen (weil Kernzone). Also ist das schlichtweg unrentabel... da er aber eventuell haftbar gemacht werden könnte, macht er den zu pflegende Weg zu und Ruhe ist...
So dürfte es in "meinem Fall" gewesen sein.
 
Die Konstellation ist aber witzig. Landesforsten Rheinland-Pfalz als Landesbetrieb ist dem Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz angegliedert. Anscheinend sagt der Zweig "Umwelt" an der Stelle "Hü!" und die Abteilung "Forsten" "Hott!". Der eine sagt "Wir machen den Weg frei!" und die anderen "Nö!". Frau Ministerin, da ist Führung gefragt. Richtlinienkompetenz und so ;).
 
Hallo Optimizer,

habt ihr in der Gegend von Münchweiler nicht eh die größte Fläche an Kernzone im Biosphärenreservat des Pfälzer Waldes. Ich hab da nur mal gehört dass es in den betroffenen Gemeinden doch einigen Unmut gegeben hat. Auf jeden Fall sollte man ohne öffentliche Genehmigung die Finger von solchen Aktionen lassen, die Kernzonen sind ein ganz heißes Eisen. Da mischen einfach zu viele Behörden und IG’s mit. Der PWV hat als Verein doch andere Möglichkeiten als wir freien MTB’ler. Wen der PWV hier eine Genehmigung erhalten sollte kann man ihm Unterstützung bei der Wegesanierung anbieten und somit einen weiteren Schritt zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen MTB’lern und PWV machen.

Gruß Hamecker
 
Hi Hamecker,

ja, du hast schon recht. Das Hauptproblem ist halt, dass der Pfad durch die Kernzone verläuft und ich würde dort wirklich nur etwas machen, wenn es vom Forst genehmigt ist.
Die Möglichkeiten des PWV's in diesem Fall hier sehen eigentlich "mau" aus.
Die Ortsgruppe kämpft mitgliedermäßig (vorallem bei den aktiven Mitglieder) ums Überleben. Die bekommen gerade so noch drei Sonntage im Monat Hüttendienst hin. Dann der Touristikverein bzw. die VG als Konkurrenz in Sachen Wanderwege...

Eigentlich wäre die blöd, wenn die so ne Chance mit uns nicht nutzen würden. Wäre Presse, aber vorallem auch Verständnis für beide Seiten.
Seit ich mich als MTBer geoutet hab, hab ich jetzt aber vom PWV nix mehr gehört..
Wenn die es jetzt nicht auf den Appel bekommen, würd ich das Ding auch mit der VG durchziehen, wenn's möglich ist. Von der VG bekomme ich heute wahrscheinlich noch nen Rückruf... mal abwarten, was dabei rauskommt.

Gruß
Der Optimizer - bleibt am Ball
 
Neuester Stand der Dinge:
Sehr geehrter Herr Bxxxx,
der Verkehrsverein Südwestpfalz hat uns Ihre Anfrage zur Beantwortung zugeleitet.

Wir können Ihnen hierzu mitteilen, dass die Trasse des geplanten Premiumweges '"Pfälzer Waldpfad" nicht durch die Kernzone, sondern nördlich um die Kernzone herum geführt wird. Die Wandermarkierung "blau-weißer Balken" wird auch künftig hin auf der bisherigen Trasse durch die Kernzone verlaufen und für Wanderer zugänglich sein. Die notwendige Verkehrssicherung des Wanderweges obliegt dem Eigentümer und wird von Landesforsten Rheinland-Pfalz durchgeführt.

Mit freundlichen Grüßen

Verbandsgemeindeverwaltung
Am Rathaus 9
66976 Rodalben
soweit so gut... vor zwei Stunden noch direkt ein Telefonat mit dem 1. Beigeordneten der VG geführt, laut welchem der Forst beauftragt war, den Trail bis Ende April wiederherstellen, was eventuell schon erfolgt sein könnte...
Ich war eben dort und da ist noch alles so wie die letzten 1,5 Jahre:heul:.
Aber: Der Beigeordnete hat starkes Interesse gezeigt an möglichen "Trailday"-Aktionen. Nächste Woche folgt mit ihm ein direktes Gespräch über konkrete Möglichkeiten.

Gruß
Opti
 
Kann mich Smubob nur anschließen, klasse Aktion. Bei den Behörden braucht man schon etwas Geduld, langer Atem und Glück beim Ansprechpartner.
Wünsche morgen viel Fun und grüß mir die Hardcorefraktion (SSP). Bei mir ist es leider zeitlich zu knapp.
 
just for info:


So wie ich das lese, heißt das alles wieder nix neues:
- Der BUND will den Pfälzerwald absperren...:rolleyes:
- Der PWV hätte gern Geld von der Regierung für neue Markierungspfosten (natürlich nur mit Markierungen des PWV's drauf):rolleyes:
- Alle non-PWV-Markierungen sind allgemein schlecht...:rolleyes:
- Wieder verschwinden Papiere in der Schublade...:rolleyes:

Mit unserem Konzept der Traildays verfolgen wir eigentlich jetzt schon ein Lenkung der Nutzerströme im PW, oder!?
 
Erschreckend finde ich im Schlussabsatz die Aussage des Geschäftsführers des PWV zum "Wander-Wunderland". Das W in PWV heißt nicht Wandern, sondern Wald. WALD! Wie kann man denn vorsätzlich auch jeden Trend verschlafen, der die Krise der Altersstruktur im PWV ein wenig abmildern würde?

Die Grundtendenz heißt doch seit Jahren schon "Wege zusammen legen". Eine direkte Folge kleineren Zahl von Helfern, die mit dem Farbeimerchen durch den Wald laufen wollen. Neue Wegeerschließungen finden im Promillebereich (Wortspiel ;)) statt. Wegepflege für Pfade ist ein Hobby von ein paar Enthusiasten, denn der Forst kümmert sich um die Breitwege zur besseren Bewirtschaftung. Dies noch mit teilweise fatalen Folgen auf die kreuzenden Pfade.

Besucherlenkung findet - und da hat der Chef der Naturfreunde KL recht - durch die Hütten und Parkplätze statt. Max. 1.000 Meter im Umkreis Betrieb und der Rest ist Stille. Blöd halt, dass einem im Umfeld der Hütten und Parkplätze die Spaziergänger mit Territorialanspruch das Leben manchmal schwer machen. Mit Wanderern gibt es keine/wenig Probleme.

Wir Mountainbiker müssen uns darauf verlassen, dass irgendjemand - und seien es die Touristiker - in den Runden die Stimme für uns erhebt.
 
Was denkst denn du, warum die Touristiker und Gemeinden eigene Themen- oder Premiumwege planen, erschließen, betreiben oder gar Projekte wie den MTB-Park unterstützen?
Ganz klar, weil der PWV ein alter, störrischer Verein ist, der den PW für sich beanspruchen will. Er lässt (Ausnahme die aktuelle Aktion) Wege und Pfade verkommen, der Forst solls richten und das Land soll am besten noch eine neue Markierung der PWV-Weg bezahlen...

Ich weiß, warum mein Trailday-Projekt mit der Verbandsgemeinde läuft und nicht mit dem PWV...;)
 
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