Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (5/8): Sitzwinkel und Sitzrohrlänge

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (5/8): Sitzwinkel und Sitzrohrlänge

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Zu flach? Realer Winkel? Effektiver Winkel? Was passiert bei viel Sattelauszug? Mit mehr Sag, mit weniger Sag? In der Theorie lässt sich hier oft keine belastbare Aussage treffen, ob ein Sitzwinkel für einen selbst passt oder nicht. Sitzwinkel am Mountainbike entscheiden über Effizienz und Ergonomie. Wir haben untersucht, wo das Optimum liegt und auf was man achten sollte.

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (5/8): Sitzwinkel und Sitzrohrlänge
 

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Re: Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (5/8): Sitzwinkel und Sitzrohrlänge
Manche sitzen einfach zu tief, ob gewollt oder ungewollt. Wieder andere kommen dann ums Eck und sitzen eher zu hoch.

Ganz gefährlich das anhand der Schrittlänge zu vergleichen.

Dann am besten noch unterschiedliche Kurbellängen und Pedale / Schuhe und fertig ist das Drama.

Ich sitze zB bei flachen Sitzwinkeln eher hoch, da ich sonst keinen Druck aufs Pedal bekomme. Das ganze ist mir dann aber in technischen Passagen eher zu hoch/kippelig. Ist der Winkel steil, kann ich etwas runter mit der Sattelhöhe.

Fährt halt jeder anders... .
 
Manche sitzen einfach zu tief, ob gewollt oder ungewollt. Wieder andere kommen dann ums Eck und sitzen eher zu hoch.

Ganz gefährlich das anhand der Schrittlänge zu vergleichen.

Dann am besten noch unterschiedliche Kurbellängen und Pedale / Schuhe und fertig ist das Drama.

Ich sitze zB bei flachen Sitzwinkeln eher hoch, da ich sonst keinen Druck aufs Pedal bekomme. Das ganze ist mir dann aber in technischen Passagen eher zu hoch/kippelig. Ist der Winkel steil, kann ich etwas runter mit der Sattelhöhe.

Fährt halt jeder anders... .

Es kommt wirklich auch stark aufs Gelände an. Wenn man technischen Uphill fährt, möchte man oft nicht ganz so hoch sitzen. Variostützen sind da natürlich ein Segen aber es gab auch eine Zeit wo man die Sattelhöhe einmal definiert hat und dann alles damit gefahren ist.

Selbst heute sieht man Fahrer, die ihren Sattel nicht ein wenig absenken für eine knifflige Uphill-Passage und dann scheitern. Ganz extrem wird es am E-Bike. Da kann man richtig tief sitzen und den Motor als Hilfe nutzen um den ineffizienten "Antrittswinkel" auszugleichen.

Mit den Schuhen wird es auch spannend. Ich habe verschiedene Schuhe mit unterschiedliche dicken Sohlen. Wenn man es auf die Spitze treiben möchte mit der Effizienz und dem Fit auf dem Bike, dann muss man das auch mit berücksichtigen.
 
das ist ne theorie, die jemand im ripmo-thread aufgestellt hat, aber weder hier noch auf pb bestätigt wurde.

€: außerdem sind wir jetzt auch nicht mehr bei den großen größen. also sollte man deiner ansicht nach ab XS 450er sattelrohre verbauen?

Ich würde dich darum bitten, dass, wenn du mich zitierst bzw. mit mir eine Diskussion führen möchtest, du meine Beiträge auch wirklich liest. Nicht nur den ersten oder letzten Satz.

Du hast dir ja schon meinen ursprünglichen Beitrag von Seite 2 über die Suchfunktion rausgesucht und verlinkt. Wenn du ihn auch gelesen hättest, würdest du wissen, dass ich die Frage in den Raum gestellt habe und nach kurzer Recherche bei mtbr im Ripmo Thread auf das Thema gestoßen bin. Dort gibt es übrigens auch Fotos dazu, falls es dich interessiert.

Hier nochmal zur Erinnerung mein erster Post von heute:
Bei einem Hardtail vielleicht. Bei einem Fully eben nicht mehr unbedingt - zu kurze Sitzrohre bringen dann nur noch einen Nachteil für große Fahrer, aber keinen Vorteil für Kleine.

Soll heißen, die Grenze des Sinnvollen ist spätestens dann erreicht, wenn ich die Sattelstütze gar nicht mehr auf Anschlag versenken kann, weil der Sattel dann (beim Einfedern) mit dem Reifen kollidieren würde (was lt. diversen Leuten im mtbr Forum auf das Ripmo in Größe S und M zutrifft).

Nochmal zusammengefasst:
Ich finde es sehr gut, dass die Sitzrohre in den letzten Jahren kürzer geworden sind.
Ich behaupte aber, es gibt ein "zu kurz" beim Sitzrohr - siehe Argumentation oben - deswegen sehe ich die Sache auch etwas kritisch.
Dabei rede ich, wie die gesamte Diskussion zum Beitrag, von (Trail/AM/Enduro/wasauchimmer-) Fullys.

Ich beziehe mich dabei nicht auf Hardtails.
Ich beziehe mich dabei nicht (nur) auf die "großen Größen".
Ich behaupte nicht, man sollte bei XS 450mm Sitzrohre verbauen.

Sollte ich noch etwas unklar formuliert haben, tut es mir leid.
 
Soll heißen, die Grenze des Sinnvollen ist spätestens dann erreicht, wenn ich die Sattelstütze gar nicht mehr auf Anschlag versenken kann, weil der Sattel dann (beim Einfedern) mit dem Reifen kollidieren würde (was lt. diversen Leuten im mtbr Forum auf das Ripmo in Größe S und M zutrifft).
Hast du da Bilder zu, bzw einen Link, wo man die Bilder findet?

Danke und Grüße
André
 
In der späteren Diskussion mit Chris Cocalis um die Fahreindrücke die er und ich hatten kam ich mit der Idee, dass man Sitzröhre kürzbar anlegen könnte. Er sieht das extrem kritisch, insbesondere bei Carbonrahmen. Bei den älteren Banshees war das ja gut möglich und das hat auch ein User hier im Forum mal gemacht. Das ist natürlich auch ein Alu-Rahmen aber dennoch finde ich solch eine Option nicht unbedingt so abwegig. Vorausgesetz ist natürlich, dass die Stabilität des Rahmens nicht leidet und das sauber gemacht wird.
Das hatte ich bei fast allen meiner Alubikes und auch bei einigen aus Carbon gemacht. Geht mit etwas Sorgfalt und Saege+Feile gut, so lange man noch halbwegs im Bereich des Klemmschlitzes bleibt.

Manche sitzen einfach zu tief, ob gewollt oder ungewollt. Wieder andere kommen dann ums Eck und sitzen eher zu hoch.
Ich habe inzwischen den Tick entwickelt, beim fahren hinter fremden Leuten deren Sitzhoehe zu beurteilen. Ich behaute locker 40..50% sitzen zu hoch. Gerade bei den Rennern im Slimfit sieht man das sehr schoen daran, wie bergauf der untere Ruecken im Takt ueber dem Sattel nach links & rechts wippt. Dass sind durchaus auch Leute, die echt sportlich aussehen und auch entsprechend flott unterwegs sind, so dass man eigentlich denken wuerde, dass es ihnen mal wer gesagt hat. Selbst bemerkt man das ja nur bei sehr gutem Koerpergefuehl.
Je nach Outfit kann man es auch bei MTBlern gut sehen. Oder wenn man sich mal den Kniewinkel im unteren Totpunkt auf Videos von zB XC Rennen anschaut und dann mit draussen vergleicht, kommt man in etwa zur selben Erkenntnis.
Ka ob das an zu langen Sitzrohren oder falscher Beratung liegt. Zu tief sitzenden Radler sehe ich so gut wie nur in der City, oft auf Leihbikes. Das merkt man wahrscheinlich selbst eher an der maessigen Perfomance.

Mit den Schuhen wird es auch spannend. Ich habe verschiedene Schuhe mit unterschiedliche dicken Sohlen. Wenn man es auf die Spitze treiben möchte mit der Effizienz und dem Fit auf dem Bike, dann muss man das auch mit berücksichtigen.
Ich habe zwei Markierungen an meiner Stuetze: 1x fuer Winter- und einmal fuer Sommerschuhe (welche etwas dicker aufbauen) :)
 
Das hatte ich bei fast allen meiner Alubikes und auch bei einigen aus Carbon gemacht. Geht mit etwas Sorgfalt und Saege+Feile gut, so lange man noch halbwegs im Bereich des Klemmschlitzes bleibt.

Gerade bei den Rennern im Slimfit sieht man das sehr schoen daran, wie bergauf der untere Ruecken im Takt ueber dem Sattel nach links & rechts wippt.
Klassisches Indiz, dass auch so beim Bikefitting verwendet wird. :daumen:

Sitzhöhe ist ein sehr schwieriges Thema. Dazu ein spannendes Beispiel: Gewichtheber werden niemals nur auf den Zehenspitzen oder dem vorderen Teil stehen wenn sie möglichst viel Gewicht stemmen möchten. Unser Fuß kann mit der Ferse am Boden die meiste Kraft aufnehmen. Gehen wir in den Sprint (zu Fuß – nicht mit dem Rad) dann nutzen wir primär den vorderen Teil des Fußes um unsere Beine zu verlängern.

Es ist nicht 100% übertragbar aber es gibt Parallelen zum Rad. Bei höherer Trittfrequenz "treten" manche Klickfahrer gerrne zusätzlich aus dem Fuß heraus. Bis zu einer bestimmten Untergrenze der Kadenz funktioniert das noch ganz gut, bei höheren Gängen und niedriger Kadenz wird es aber schwieriger. Die Wade ist dann aktiver als sie sein müsste und man presst den gestreckten Fuß mit maximaler Kraft ins Pedal. Einer unserer Hauptmotoren ist der Gluteus Maximus und der hat nicht ohne Grund diesen Namen. Mit einem etwas niedrigeren Sattel und einem neutral (90°) auf dem Pedal stehenden Fuß kann ich den größeren Muskel deutlich besser nutzen und die Wade etwas entlasten.

Wie gesagt – hier spielen Kadenz und die jeweilige Anatomie, Vorliebe immer eine Rolle – dennoch sollte man mit der Sitzhöhe (und auch der Cleatposition) öfters mal spielen um da Problemen vorzubeugen.
 
Mich nervt, dass es keine für die Abfahrt optimierten Klickschuhe gibt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mit dem Vorfuß abfahre die Verletzungsgefahr durch den Hebelarm des Fußes größer wird. Darum fahre ich nur Rennrad mit Klicks. Dabei wäre es super wenn das Pedal den Fuß festhalten könnte.

Sitzwinkel und Sitzrohrlänge ist seit Jahren für mich ein leidiges Thema.
  • Für mich muss das Sitzrohr am BB anfangen und gerade sein, so kann man auch bei kleinen Größen eine lange Vario Stütze fahren.
  • Sitzrohr kurz wie du sagst.
  • Winkel je nach Anwendungszweck, ich fahre sogar am Alltags Arbeitsradl, das vorn und hinten starr ist 77° Sitzwinkel. Beim Fully sackt es am Berg mit zunehmendem Federweg in den SAG durch die Radlastverteilung. Anti Squat muss natürlich so sein, dass es sich nicht noch weiter rein zieht. Das kann durchaus einige Grad ausmachen!
  • Um zu steile Sitzwinkel in der Ebene nicht störend zu haben könnte man auch mit absenkbaren Gabeln und nicht so steilen Winkeln arbeiten.
  • Fahre am eBike ne 160 mm Kurbel, da geht es gerade so mit einem etwas zu flachen Sitzrohrwinkel (Sattel ist ganz vorn). Je länger die Kurbel desto weniger Sattelauszug und steilerer Winkel nötig.
 
Ich habe vor 6 Jahren für meine Ex-Freundin die mit 160cm halt eher klein ist - ein Radel gesucht. XS oder XXS war Pflicht. Gab damals im Prinzip im Enduro/AM Bereich nur Kona die ein Radel mit 36cm Sitzrohrlänge hatten. Für 17cm Absenkung - die ich bei ihrer Größe als optimal sehe - passte sie natürlich auf keine Variostütze mehr oben drauf. Man könnte durchaus bei einem XXS/XS Rahmen auch 30cm Sitzrohr verbauen...
(2012 Kona Cadabra Size 14" - übrigens mit 400mm Reach. Ich denke ja Körpergröße/Reach ~4 ist optimal). Den Sattel noch ganz leicht vorgeschoben - dann kollierdierte da auch nix bei vollem Einfedern am Reifen. Zum Glück gabs damals noch genug 26" Räder. Bei >=160cm sehe ich das als besser an.

Inzwischen gibt es zwar so einige Hersteller mit relativ kurzen Sitzrohren - aber das bringt leider wirklich wenig wenn die Einstecktiefe dann sehr gering ist (alles deutlich unter 30cm).


Ich hab bis 2020 immer das Bike eine Nummer kleiner als gewollt nehmen müssen - um die gewünschte Absenkung erreichen zu können. Gab immer nur wenige Rahmen die da überhaupt passten (180cm, 86cm Schrittlänge, benötigte Absenkung 200mm, und die Moveloc baut halt sehr hoch). Dank der OneUp Dropper v2 ist auf einmal die Auswahl viel größer geworden. Wäre das nicht das lästige Thema Einstecktiefe. Aber wie Grinsekater geschrieben hat - länger macht dennoch keinen Sinn - lieber kürzer und stabiler dann kann man ja noch per Schnellspanner absenken und halt kürzere Dropper Post fahren.


Und bisher hab ich bei jedem Radel noch den Sattel nach vorne auf Anschlag geschoben. Fahre halt auch Flats - und will nicht von hinten treten. Mit Klickies wäre das wohl nicht nötig. Stützen mit Setfor - also umgekehrten Setback währen nett.

Denke eine Abstufung (wenn Versenkbarkeit passt - und Reach gebe ich dafür auch mal an)
XS =31cm / Reach = 425mm (und bitte 26" - oder Mullet mit 27.5/26)
S=36cm / Reach 455mm (als 29er wohl etwas zu groß - also 27.5)
M=40cm / Reach 480mm (29 und Mullet 29/27.5)
L=44cm / Reach 505mm (29" und evtl Mullet)
XL=48cm / Reach 530mm (29")
XXL=53cm / Reach 560mm (wir bräuchten 30" oder 31" - aber das wird nicht kommen)

Sitzwinkel real dazu gut 76°. Annahme dafür einfach Reach * 3.6 = Körpergrö0e - und ein Standard Verhältis Oberköper/Beinlänge. Das XXL wird halt auf einigen Trails schon zach werden um noch durch Kurven zu kommen. Personen unter 155cm können dann fast nur das XS wählen Personen über 205cm werden zum XXL greifen müssen. Das XS und XXL sind etwas größer vom Abstand um Extremfälle zu erwischen.
Warum kann XS = 31cm Sitzrohr haben - damit wirklich jeder Zwerg draufpasst - und mit einer 170er Moveloc werden auch "mickrige" 31cm nicht zu kurz sein. Problematisch nur wie man den Hinterbau dann noch unterbringt.

Ist ja hier nicht Thema Sitzstreben - aber da die können unmöglich gleich groß bleiben. Im Gegensatz zum normalen konservativem Wachstum der Bkegrößen - braucht es hier sicher 3 verschieden Kettenstrebenlängen wenn nicht indivduell verstellbar. Weil am XS hat eine Kettenstrebe über 430mm genausowenig zu suchen wie am XXL eine unter 450mm.


dann bräuchte niemand meckern - außer halt jene die glauben die Stütze darf nicht bis zum angegebenen Minimaleinschub ausgezogen werden - was wohl für die meisten vor allem optisch ein Problem ist. Sieht man doch die ganzen Racer wo die Stütze nur 2-3cm ausgezogen ist (vor allem weil die meist Rahmen eine größe Größer als empfohlen fahren). Dann könnten auch die meisten noch eine Größe rauf oder runter. Bis halt auf jedne die XXL oder XS brauchen.

Bei Carbon kürzbares Sitzrohr ist wohl wirklich etwas kritisch - aber Carbonlenker sind ja auch kürzbar - also muss es auch fürs Sitzrohr gehen da 2-3cm kürzbar zu verbauen.
Muss ja nicht gleich so sein wie damals beim Banshe Rune XL - wo einige User hier den kompletten Sitzdom weggesägt haben.
 
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