Stirbt nun auch 27,5/650B Zoll aus?

Irgendwie kommt es mir vor, als müsstest du deine 29er auf Teufel komm raus verteidigen.

Ich glaube dass Pivot nicht so klein ist, und eine Marke die ein sehr hohes Image hat. Klar, nicht so groß wie Trek, Giants etc. aber nicht umsonst können die ihre hohen Preise verlangen.

Vielleicht gibt es halt doch noch paar Leute, im Gegensatz zu dir, die auch 27er noch fahrbar finden und sogar noch Spass dabei haben.
Warum sollten sie dies bauen, wenn es keiner mehr kauft??
Ich glaube da haste was falsch in den Hals bekommen.. :lol:

Erstens wollte @mw.dd mit seinem Beitrag nicht 29er pushen bzw. 27,5er generell diskreditieren, sondern nur dezent daruf hinweisen, DASS DIE EINFÜHRUNG VON 27,5 ZOLL EINE RIESENVERARSCHE AN DEM KUNDEN GEWESEN IST.

Zweitens, ich habe fertig. :o
 
Fun Fact: Das Ding hat einen 5cm längeren Radstand als mein Trailfox.
Heißt das, man damit nun überhaupt nicht mehr um enge Kurven fahren?
Ja ja, lustige Fakten.
Bei derer sollten wir hier auch bleiben, bei Tatsachen und Fakten.

Santa Cruz Nomad 2021
versus
Trailfox schmecks.

Radumfang, Jahr, Radstand?
Damit könnte man arbeiten.

Mein Trek Slash 7, 216 Zoll aus 2013 war auch deutlich kürzer.


Dass das Santa Cruz Nomad 2021 relativ lang ist, hat mich jedoch auch überrascht :oops:.
 
TF01 29" MJ 2015 1173mm (M)
Geht doch ;).
Du musst damit aber nicht "arbeiten"
War nur ein Hinweis darauf, wie lang die "verspielten, wendigen, spaßigen <whatever>" 27,5" denn tatsächlich sind oder sein können.
Ich weiß. Bzw ich kenn deine Argumentation.
Ua, dass ein 29 Zoll Fully genauso oder sogar "kleiner", dh vom Radstand her, sein kann.
 
Hi,

ich persönlich finde es generell gut wenn man verschiedene Laufradgrößen zur Verfügung hat, da jede Laufradgröße ihren berechtigten und sinnvollen Einsatzzweck hat. Sollte es langfristig auf eine Laufradgröße (29“?) beschränkt werden wird es leider ziemlich einseitig in der Fahrradwelt.

Was ich in diesem Thread schwierig finde, ist dass man das alles nicht über einen Kamm scheren kann. Man kann nicht absolut sagen, dass 29er das beste ist, sowie man auch nicht absolut sagen kann dass 26er das beste ist. Diese Eindrücke sind alle relativ – relativ zur Fahrweise und zu den Bedürfnissen.

Ich vergleiche 26er immer gerne mit Kletterschuhen und 29er mit Wanderstiefeln. Kletterschuhe sind super fürs technische aber weite Strecken möchte man damit nicht laufen. Wanderstiefel hingegen sind super für weite Strecken und fürs Bergsteigen super – nur ab einem gewissen technischen Grad ist halt Schluss. Auch die Zahl der Kletterer hält sich im Vergleich zu den zahlreichen Wanderern in Grenzen. Aber ist das ein Grund Kletterschuhe abzuschaffen und alle in Wanderstiefel zu zwingen (Mit dem Argument, dass man weiter laufen kann, und es ergonomischer ist ,und ein großteil der Nutzer wandern)? (By the way: Ich wandere gerne und klettere gerne – möchte hier keine Bergsteigergruppe denunzieren)

Und ebenso sehe ich das mit dem Radeln. Ich fahre gerne technische Wanderwege/Steige und Trial. Touren/Strecke auf gemäßtigten Flowtrails sind nicht so meins. (Was nicht heißt, dass das schlecht ist, ist halt Geschmacksache).

Ich hatte vor nach 2 Jahren Bikepause wieder ein Rad zu kaufen. Sowohl Freunde als auch Radverkäufer hatten mich dann soweit , dass ich (entgegen meiner Pläne mir ein gebrauchtes Liteville 301 in 26 zu holen) mir ein 29er Fully (Cannondale Habit in L – wurde als besonders wendig angepriesen) gekauft hatte. Ich war sehr gespannt und offen für die Praxiserfahrung.

Hatte mir 2014 ca. eine kleine Trainingsstrecke angelegt, um Spitzkehren und steile enge Fellstufen zu üben, (Aus dem Mangel heraus, das die heimischen Wanderwege keine Spitzkehren oder technisch fordernde Einzelstellen haben – Flowtrails bis S1 höchstens S2).

Gut dann ab auf den Trainingstrail. Mit dem 29er haben nur noch 60% der Schlüsselstellen funktioniert. Ich bin kein Freund davon mangelndes Fahrkönnen aufs Material zu schieben, aber nach dem Umstieg (6 Monate später) auf einen kompakten 26Zoller in Größe m haben alle Stellen wieder wunderbar funktioniert. Ich für meinen Teil liebe meine kompakte Spaßmaschine, und würde nicht mehr zurück auf 29" gehen. Aber dies hängt von den Bedürfnissen ab, daher nur rein subjektiv.

Meine subjektiven Erfahrungswerte 29“ vs 26“ in Bezug auf meine Fahrweise in kompakter Form:


- Mit 26Zoll bin ich sehr kleine Rahmen (M) gefahren, und habe diese mit einer sehr langen Sattelstütze ausgeglichen – das gerade Sattelrohr machts möglich. Hat in den Alpen super bergauf, und hammermäßig Bergab bei Spitzkehren etc. funktioniert. Man hatte viel Spielraum, einen sehr tiefen Schwerpunkt, enorme Wendigkeit und Beinfreiheit beim Stürzen / Notabstieg etc.

- Beim 29Zoller müssen die Sitzrohre gebogen werden, um das Rad kompakt zu bekommen. Hat zur Folge dass man große Rahmen fahren muss, da man lange Sattelstützen nicht mehr versenkt bekommt. Ich bin aus Gewichtsgründen eine simple/leichte Sattelstütze (200g) gefahren, da ich bei meinen Unternehmungen den Sattel selten rauf/runtermachen muss und mir das Kilo mit hydr. Sattelstütze zuviel ist, und ich nicht brauche. Auch trage ich das Rad gerne und oft wo rauf, und hier merkt man jedes Kilo. Den 29er zu Schleppen war kein Spaß. Gut ich bin auch nicht mehr der fitteste ;)

- 29er und Trial:
Ich nutze mein Fully auch gerne für Trialtechniken. Und hier bin ich mitm 29er wirklich verzweifelt. Auch ist mir die Hinterradbremse öfters durchgerutscht, weil der Hebel mit 29er auf die Scheibe einfach enorm ist. Auch der Speichenflex ist sehr hoch. Im klassischen Trial wird alles über 24“ mit speziellen Felgenbremsen und angerauhten Felgen gefahren, da der Hebel auf Scheibenbremsen mit steigender Laufradgröße sehr hoch wird . Beim Hüpfen auf dem Hinterrad merkt man es sehr stark. Auch geht das 29er deutlich schwerer aufs Hinterrad, und das große Hinterrad schränkt die Bewegungsfreiheit stark ein.


- Wendigkeit: Die Wendigkeit merkt man beim Fahren plus Lenken nicht so sehr. Beim Räderverstetzen habe ich die Schwerfälligkeit deutlich gemerkt. Zudem hat sich das große Vorderrad schwammig angefühlt wenn ich mit dem ganzen Körpergewicht (Meine dicke Plautze wiegt 90Kg) drüberhing. Evt. Hilft abnehmen ;) Selbst das XL 26“ Rad meines Kumpels ging deutlich leichter beim Räderversetzen. Der 29er hat viel Kraft zum rumwuchten gekostet, und sich sehr träge angefühlt. Evt. Gibt es auch wendige 29er - ich hab ihn noch nicht gefunden L Hier merkt man deutliche Unterschiede beim 26er.

- Überrollverhalten: Die 130mm mit 29“ haben sich angefühlt wie 160mm + bei 26“. Hier habe ich wirklich einen deutlichen Vorteil der größeren Laufradgröße bemerkt. Droppt man jedoch mit dem Vorderrad eine große Stufe, ist der Schlag so hart wie bei 130mm mit 26“. Der Effekt wirkt nur beim Fahren. 26“ ist hier deutlich holpriger.

- Grip: ich habe keinen großen Unterschied im Grip gemerkt (Gleiche Reifen beim 29er wie beim 26er –Maxxis Ardent in 2.4 mit gleicher Gummimischung). Meiner Meinung nach kann man den Grip mit wenig Luftdruck und breiten Felgen stark erhöhen, unabhängig ob 26 oder 29.

- Insgesamt war das Gefühl auf dem 29er, dass man weiter weg vom Trail ist (Obwohl das Tretlager gleich hoch ist). Ich hatte allgemein ein Stelziges, aufgebocktes Gefühl.


Fazit: Ich habe mich mit dem 29er nicht mehr an einige technischen Stellen rangetraut, bei einigen Stellen bin ich übern Lenker gegangen. Es löst Probleme die ich nicht habe (Überrollverhalten) und verstärkt Probleme die ich vorher schon hatte (Unhandlichkeit, Gewicht, Trägheit etc.). Bei Touren mit Fokus auf Strecke und Geschwindigkeit macht ein 29er in meinen Augen absolut Sinn. Aber für technische Verwinkelte Trails / Steige / Wanderwege würde ich für meinen Teil die Finger davon lassen.

Die Videos von Danny Macaskill, Chris Akrigg, Vertriders (26") etc. zeigen auch, dass hier auf kleinere Laufradgrößen gegriffen wird (26/27,5“) obwohl die Jungs auch zu einem 29er greifen könnten – ich denke die machen das nicht ohne Grund. (Verbessert mich wenn ich falschliegen sollte, aber die Videos die ich gesehen habe waren so. Evt. gibt es neueres Material ;) )

Ich für meinen Teil hoffe dass beide Laufradgrößen (29 und 27,5) erhalten bleiben, da hier für jedes Bedürfnis etwas dabei ist. Sollten nur noch große Laufräder 29“ auf dem Markt bleiben, wird es meines Erachtens sehr einseitig.

Also kauft 27,5er bevor diese das gleiche Schicksal ereilt wie 26" 👍 Ich für meinen Teil freue mich über das günstige 301er in 26" , und genieße die Zeit solange es noch Reifen in der Größe gibt. (Maxxis hat noch ne gute Auswahl z.B.)



Vielen Dank fürs Durchlesen und die Gedult :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt auf die Körpergröße an. Für große Fahrer (ab 1815mm) sind 29“ immer die richtige Wahl, und kleine Fahrer (unter 1705mm) passen besser auf 27.5“. Nur für mittelgroße Menschen kommen andere Kriterien ins Spiel. Und natürlich gibt es Ausnahmen für Spezialisten. Ich denke, dass es beide Laufräder weiterhin geben sollte und hoffentlich auch geben wird.
 
Kommt auf die Körpergröße an. Für große Fahrer (ab 1815mm) sind 29“ immer die richtige Wahl, und kleine Fahrer (unter 1705mm) passen besser auf 27.5“. Nur für mittelgroße Menschen kommen andere Kriterien ins Spiel. Und natürlich gibt es Ausnahmen für Spezialisten. Ich denke, dass es beide Laufräder weiterhin geben sollte und hoffentlich auch geben wird.
Miste, ich bin 1830mm groß und fahre ein 26" Baik.. :mad:
Abba zum Glück schrumpfe ich ja bereits so langsam wieder.. :D

Sag mal, wie kommst Du auf die bescheuerte (sorry!) Idee ne Körpergröße in mm anzugeben? :o
Oder hab ich den Ironie-Button übersehen angesichts Deiner "interessanten" Größenangaben? :ka:
 
@IchMag26Zoll: Du wirst lachen und staunen, es gibt sogar noch alles für 26er-Laufräder. Wenn die Auswahl auch nicht mehr so groß ist wie sie einst - zum Höhepunkt der "26er-Bewegung" - war. Und neueste Rahmen sind natürlich auch kaum vorhanden, aber solange es noch kein Gesetz gibt, welches verbietet, mit einem 27,5er-Rahmen 26er Laufräder zu fahren*, kann man das ja auch machen. - Vom Gebrauchtmarkt und Maßrahmen mal ganz abgesehen...

*Vereinzelt werden sogar Rahmen angeboten, bei denen sich deren Konstrukteure auf keine bestimmte Laufradgröße festgelegt haben. Surly z.B. hat so etwas.
 
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Ich vergleiche 26er immer gerne mit Kletterschuhen und 29er mit Wanderstiefeln. Kletterschuhe sind super fürs technische aber weite Strecken möchte man damit nicht laufen. Wanderstiefel hingegen sind super für weite Strecken und fürs Bergsteigen super – nur ab einem gewissen technischen Grad ist halt Schluss. Auch die Zahl der Kletterer hält sich im Vergleich zu den zahlreichen Wanderern in Grenzen. Aber ist das ein Grund Kletterschuhe abzuschaffen und alle in Wanderstiefel zu zwingen (Mit dem Argument, dass man weiter laufen kann, und es ergonomischer ist ,und ein großteil der Nutzer wandern)?
Ganz bestimmt wird man die Kletterschuhe nicht abschaffen, aber wie beim MTB hast du die Zustiegsschuhe vergessen :D
Ein Allrounder wird immer gegenüber einem Spezialisten in der Spezialdisziplin hinterherlaufen aber in Bandbreite mehr Möglichkeiten bieten.

Die Frage ist nur wie weit ist das für das Groh der Käufer überhaupt spürbar, Wenig - Könner wie ich werden da mit Sicherheit zu dem greifen, was Aktuell ist und damit glücklich werden.

Dazu kommt das ein 29ér ja nicht nur auf die Reifen beschränkt ist, sondern hier je nach Einsatzzweck auch mit der gesamten Geometrie gespielt wird und so auch je nach Einsatzzweck verschiedene 29ér entstehen.

Siehe Einsatz im Profisport wobei man hier vorsichtig sein muss, den manchmal wird der Sport auch ans Gerät angepasst um besser promoten zu können. Ist aber im MTB Sport etwas schwieriger da die Strecke hier viel vorgibt.
 
Miste, ich bin 1830mm groß und fahre ein 26" Baik.. :mad:
Abba zum Glück schrumpfe ich ja bereits so langsam wieder.. :D

Sag mal, wie kommst Du auf die bescheuerte (sorry!) Idee ne Körpergröße in mm anzugeben? :o
Oder hab ich den Ironie-Button übersehen angesichts Deiner "interessanten" Größenangaben? :ka:
Bestimmt Maschinenbauer :ka:
 
Hi,

ich persönlich finde es generell gut wenn man verschiedene Laufradgrößen zur Verfügung hat, da jede Laufradgröße ihren berechtigten und sinnvollen Einsatzzweck hat. Sollte es langfristig auf eine Laufradgröße (29“?) beschränkt werden wird es leider ziemlich einseitig in der Fahrradwelt.

Was ich in diesem Thread schwierig finde, ist dass man das alles nicht über einen Kamm scheren kann. Man kann nicht absolut sagen, dass 29er das beste ist, sowie man auch nicht absolut sagen kann dass 26er das beste ist. Diese Eindrücke sind alle relativ – relativ zur Fahrweise und zu den Bedürfnissen.

Ich vergleiche 26er immer gerne mit Kletterschuhen und 29er mit Wanderstiefeln. Kletterschuhe sind super fürs technische aber weite Strecken möchte man damit nicht laufen. Wanderstiefel hingegen sind super für weite Strecken und fürs Bergsteigen super – nur ab einem gewissen technischen Grad ist halt Schluss. Auch die Zahl der Kletterer hält sich im Vergleich zu den zahlreichen Wanderern in Grenzen. Aber ist das ein Grund Kletterschuhe abzuschaffen und alle in Wanderstiefel zu zwingen (Mit dem Argument, dass man weiter laufen kann, und es ergonomischer ist ,und ein großteil der Nutzer wandern)? (By the way: Ich wandere gerne und klettere gerne – möchte hier keine Bergsteigergruppe denunzieren)

Und ebenso sehe ich das mit dem Radeln. Ich fahre gerne technische Wanderwege/Steige und Trial. Touren/Strecke auf gemäßtigten Flowtrails sind nicht so meins. (Was nicht heißt, dass das schlecht ist, ist halt Geschmacksache).

Ich hatte vor nach 2 Jahren Bikepause wieder ein Rad zu kaufen. Sowohl Freunde als auch Radverkäufer hatten mich dann soweit , dass ich (entgegen meiner Pläne mir ein gebrauchtes Liteville 301 in 26 zu holen) mir ein 29er Fully (Cannondale Habit in L – wurde als besonders wendig angepriesen) gekauft hatte. Ich war sehr gespannt und offen für die Praxiserfahrung.

Hatte mir 2014 ca. eine kleine Trainingsstrecke angelegt, um Spitzkehren und steile enge Fellstufen zu üben, (Aus dem Mangel heraus, das die heimischen Wanderwege keine Spitzkehren oder technisch fordernde Einzelstellen haben – Flowtrails bis S1 höchstens S2).

Gut dann ab auf den Trainingstrail. Mit dem 29er haben nur noch 60% der Schlüsselstellen funktioniert. Ich bin kein Freund davon mangelndes Fahrkönnen aufs Material zu schieben, aber nach dem Umstieg (6 Monate später) auf einen kompakten 26Zoller in Größe m haben alle Stellen wieder wunderbar funktioniert. Ich für meinen Teil liebe meine kompakte Spaßmaschine, und würde nicht mehr zurück auf 29" gehen. Aber dies hängt von den Bedürfnissen ab, daher nur rein subjektiv.

Meine subjektiven Erfahrungswerte 29“ vs 26“ in Bezug auf meine Fahrweise in kompakter Form:


- Mit 26Zoll bin ich sehr kleine Rahmen (M) gefahren, und habe diese mit einer sehr langen Sattelstütze ausgeglichen – das gerade Sattelrohr machts möglich. Hat in den Alpen super bergauf, und hammermäßig Bergab bei Spitzkehren etc. funktioniert. Man hatte viel Spielraum, einen sehr tiefen Schwerpunkt, enorme Wendigkeit und Beinfreiheit beim Stürzen / Notabstieg etc.

- Beim 29Zoller müssen die Sitzrohre gebogen werden, um das Rad kompakt zu bekommen. Hat zur Folge dass man große Rahmen fahren muss, da man lange Sattelstützen nicht mehr versenkt bekommt. Ich bin aus Gewichtsgründen eine simple/leichte Sattelstütze (200g) gefahren, da ich bei meinen Unternehmungen den Sattel selten rauf/runtermachen muss und mir das Kilo mit hydr. Sattelstütze zuviel ist, und ich nicht brauche. Auch trage ich das Rad gerne und oft wo rauf, und hier merkt man jedes Kilo. Den 29er zu Schleppen war kein Spaß. Gut ich bin auch nicht mehr der fitteste ;)

- 29er und Trial:
Ich nutze mein Fully auch gerne für Trialtechniken. Und hier bin ich mitm 29er wirklich verzweifelt. Auch ist mir die Hinterradbremse öfters durchgerutscht, weil der Hebel mit 29er auf die Scheibe einfach enorm ist. Auch der Speichenflex ist sehr hoch. Im klassischen Trial wird alles über 24“ mit speziellen Felgenbremsen und angerauhten Felgen gefahren, da der Hebel auf Scheibenbremsen mit steigender Laufradgröße sehr hoch wird . Beim Hüpfen auf dem Hinterrad merkt man es sehr stark. Auch geht das 29er deutlich schwerer aufs Hinterrad, und das große Hinterrad schränkt die Bewegungsfreiheit stark ein.


- Wendigkeit: Die Wendigkeit merkt man beim Fahren plus Lenken nicht so sehr. Beim Räderverstetzen habe ich die Schwerfälligkeit deutlich gemerkt. Zudem hat sich das große Vorderrad schwammig angefühlt wenn ich mit dem ganzen Körpergewicht (Meine dicke Plautze wiegt 90Kg) drüberhing. Evt. Hilft abnehmen ;) Selbst das XL 26“ Rad meines Kumpels ging deutlich leichter beim Räderversetzen. Der 29er hat viel Kraft zum rumwuchten gekostet, und sich sehr träge angefühlt. Evt. Gibt es auch wendige 29er - ich hab ihn noch nicht gefunden L Hier merkt man deutliche Unterschiede beim 26er.

- Überrollverhalten: Die 130mm mit 29“ haben sich angefühlt wie 160mm + bei 26“. Hier habe ich wirklich einen deutlichen Vorteil der größeren Laufradgröße bemerkt. Droppt man jedoch mit dem Vorderrad eine große Stufe, ist der Schlag so hart wie bei 130mm mit 26“. Der Effekt wirkt nur beim Fahren. 26“ ist hier deutlich holpriger.

- Grip: ich habe keinen großen Unterschied im Grip gemerkt (Gleiche Reifen beim 29er wie beim 26er –Maxxis Ardent in 2.4 mit gleicher Gummimischung). Meiner Meinung nach kann man den Grip mit wenig Luftdruck und breiten Felgen stark erhöhen, unabhängig ob 26 oder 29.

- Insgesamt war das Gefühl auf dem 29er, dass man weiter weg vom Trail ist (Obwohl das Tretlager gleich hoch ist). Ich hatte allgemein ein Stelziges, aufgebocktes Gefühl.


Fazit: Ich habe mich mit dem 29er nicht mehr an einige technischen Stellen rangetraut, bei einigen Stellen bin ich übern Lenker gegangen. Es löst Probleme die ich nicht habe (Überrollverhalten) und verstärkt Probleme die ich vorher schon hatte (Unhandlichkeit, Gewicht, Trägheit etc.). Bei Touren mit Fokus auf Strecke und Geschwindigkeit macht ein 29er in meinen Augen absolut Sinn. Aber für technische Verwinkelte Trails / Steige / Wanderwege würde ich für meinen Teil die Finger davon lassen.

Die Videos von Danny Macaskill, Chris Akrigg, Vertriders (26") etc. zeigen auch, dass hier auf kleinere Laufradgrößen gegriffen wird (26/27,5“) obwohl die Jungs auch zu einem 29er greifen könnten – ich denke die machen das nicht ohne Grund. (Verbessert mich wenn ich falschliegen sollte, aber die Videos die ich gesehen habe waren so. Evt. gibt es neueres Material ;) )

Ich für meinen Teil hoffe dass beide Laufradgrößen (29 und 27,5) erhalten bleiben, da hier für jedes Bedürfnis etwas dabei ist. Sollten nur noch große Laufräder 29“ auf dem Markt bleiben, wird es meines Erachtens sehr einseitig.

Also kauft 27,5er bevor diese das gleiche Schicksal ereilt wie 26" 👍 Ich für meinen Teil freue mich über das günstige 301er in 26" , und genieße die Zeit solange es noch Reifen in der Größe gibt. (Maxxis hat noch ne gute Auswahl z.B.)



Vielen Dank fürs Durchlesen und die Gedult :)
Man hört ja häufig daß diese modernen Langholzlaster anders gefahren werden sollen/müssen als die alten Dinger, insbesondere wenn es darum geht die Dinger in die Kreisbahn zu bewegen. Also daß man da deutlich mehr in "Äddägg-Position" gehen soll, weil ansonsten die Fuhre einfach nicht das macht was Du willst. Ich selber bin bisher echte Langholzlaster leider viel zu kurz gefahren um dazu wirklich aussagekräftige Erfahrungsberichte abzugeben. :ka:

Jedenfalls bin ich bisher noch mit keinem 29er (´19er Scott Ransom) auf Anhieb warm geworden, 27,5er (´16er Cotic Rocket, ´17er Canyon Spectral) lagen mir da deutlich besser. Liegt wohl mit dran daß ich selber ja nur ein richtig kurzes altes 26er (´05er Stevens F9 Race) fahre, was mit 395mm Reach in L wohl so ziemlich das genaue Gegenteil eines modernen Langholzlasters ist.
 
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Hi,

ich persönlich finde es generell gut wenn man verschiedene Laufradgrößen zur Verfügung hat, da jede Laufradgröße ihren berechtigten und sinnvollen Einsatzzweck hat. Sollte es langfristig auf eine Laufradgröße (29“?) beschränkt werden wird es leider ziemlich einseitig in der Fahrradwelt.

Was ich in diesem Thread schwierig finde, ist dass man das alles nicht über einen Kamm scheren kann. Man kann nicht absolut sagen, dass 29er das beste ist, sowie man auch nicht absolut sagen kann dass 26er das beste ist. Diese Eindrücke sind alle relativ – relativ zur Fahrweise und zu den Bedürfnissen.

Ich vergleiche 26er immer gerne mit Kletterschuhen und 29er mit Wanderstiefeln. Kletterschuhe sind super fürs technische aber weite Strecken möchte man damit nicht laufen. Wanderstiefel hingegen sind super für weite Strecken und fürs Bergsteigen super – nur ab einem gewissen technischen Grad ist halt Schluss. Auch die Zahl der Kletterer hält sich im Vergleich zu den zahlreichen Wanderern in Grenzen. Aber ist das ein Grund Kletterschuhe abzuschaffen und alle in Wanderstiefel zu zwingen (Mit dem Argument, dass man weiter laufen kann, und es ergonomischer ist ,und ein großteil der Nutzer wandern)? (By the way: Ich wandere gerne und klettere gerne – möchte hier keine Bergsteigergruppe denunzieren)

Und ebenso sehe ich das mit dem Radeln. Ich fahre gerne technische Wanderwege/Steige und Trial. Touren/Strecke auf gemäßtigten Flowtrails sind nicht so meins. (Was nicht heißt, dass das schlecht ist, ist halt Geschmacksache).

Ich hatte vor nach 2 Jahren Bikepause wieder ein Rad zu kaufen. Sowohl Freunde als auch Radverkäufer hatten mich dann soweit , dass ich (entgegen meiner Pläne mir ein gebrauchtes Liteville 301 in 26 zu holen) mir ein 29er Fully (Cannondale Habit in L – wurde als besonders wendig angepriesen) gekauft hatte. Ich war sehr gespannt und offen für die Praxiserfahrung.

Hatte mir 2014 ca. eine kleine Trainingsstrecke angelegt, um Spitzkehren und steile enge Fellstufen zu üben, (Aus dem Mangel heraus, das die heimischen Wanderwege keine Spitzkehren oder technisch fordernde Einzelstellen haben – Flowtrails bis S1 höchstens S2).

Gut dann ab auf den Trainingstrail. Mit dem 29er haben nur noch 60% der Schlüsselstellen funktioniert. Ich bin kein Freund davon mangelndes Fahrkönnen aufs Material zu schieben, aber nach dem Umstieg (6 Monate später) auf einen kompakten 26Zoller in Größe m haben alle Stellen wieder wunderbar funktioniert. Ich für meinen Teil liebe meine kompakte Spaßmaschine, und würde nicht mehr zurück auf 29" gehen. Aber dies hängt von den Bedürfnissen ab, daher nur rein subjektiv.

Meine subjektiven Erfahrungswerte 29“ vs 26“ in Bezug auf meine Fahrweise in kompakter Form:


- Mit 26Zoll bin ich sehr kleine Rahmen (M) gefahren, und habe diese mit einer sehr langen Sattelstütze ausgeglichen – das gerade Sattelrohr machts möglich. Hat in den Alpen super bergauf, und hammermäßig Bergab bei Spitzkehren etc. funktioniert. Man hatte viel Spielraum, einen sehr tiefen Schwerpunkt, enorme Wendigkeit und Beinfreiheit beim Stürzen / Notabstieg etc.

- Beim 29Zoller müssen die Sitzrohre gebogen werden, um das Rad kompakt zu bekommen. Hat zur Folge dass man große Rahmen fahren muss, da man lange Sattelstützen nicht mehr versenkt bekommt. Ich bin aus Gewichtsgründen eine simple/leichte Sattelstütze (200g) gefahren, da ich bei meinen Unternehmungen den Sattel selten rauf/runtermachen muss und mir das Kilo mit hydr. Sattelstütze zuviel ist, und ich nicht brauche. Auch trage ich das Rad gerne und oft wo rauf, und hier merkt man jedes Kilo. Den 29er zu Schleppen war kein Spaß. Gut ich bin auch nicht mehr der fitteste ;)

- 29er und Trial:
Ich nutze mein Fully auch gerne für Trialtechniken. Und hier bin ich mitm 29er wirklich verzweifelt. Auch ist mir die Hinterradbremse öfters durchgerutscht, weil der Hebel mit 29er auf die Scheibe einfach enorm ist. Auch der Speichenflex ist sehr hoch. Im klassischen Trial wird alles über 24“ mit speziellen Felgenbremsen und angerauhten Felgen gefahren, da der Hebel auf Scheibenbremsen mit steigender Laufradgröße sehr hoch wird . Beim Hüpfen auf dem Hinterrad merkt man es sehr stark. Auch geht das 29er deutlich schwerer aufs Hinterrad, und das große Hinterrad schränkt die Bewegungsfreiheit stark ein.


- Wendigkeit: Die Wendigkeit merkt man beim Fahren plus Lenken nicht so sehr. Beim Räderverstetzen habe ich die Schwerfälligkeit deutlich gemerkt. Zudem hat sich das große Vorderrad schwammig angefühlt wenn ich mit dem ganzen Körpergewicht (Meine dicke Plautze wiegt 90Kg) drüberhing. Evt. Hilft abnehmen ;) Selbst das XL 26“ Rad meines Kumpels ging deutlich leichter beim Räderversetzen. Der 29er hat viel Kraft zum rumwuchten gekostet, und sich sehr träge angefühlt. Evt. Gibt es auch wendige 29er - ich hab ihn noch nicht gefunden L Hier merkt man deutliche Unterschiede beim 26er.

- Überrollverhalten: Die 130mm mit 29“ haben sich angefühlt wie 160mm + bei 26“. Hier habe ich wirklich einen deutlichen Vorteil der größeren Laufradgröße bemerkt. Droppt man jedoch mit dem Vorderrad eine große Stufe, ist der Schlag so hart wie bei 130mm mit 26“. Der Effekt wirkt nur beim Fahren. 26“ ist hier deutlich holpriger.

- Grip: ich habe keinen großen Unterschied im Grip gemerkt (Gleiche Reifen beim 29er wie beim 26er –Maxxis Ardent in 2.4 mit gleicher Gummimischung). Meiner Meinung nach kann man den Grip mit wenig Luftdruck und breiten Felgen stark erhöhen, unabhängig ob 26 oder 29.

- Insgesamt war das Gefühl auf dem 29er, dass man weiter weg vom Trail ist (Obwohl das Tretlager gleich hoch ist). Ich hatte allgemein ein Stelziges, aufgebocktes Gefühl.


Fazit: Ich habe mich mit dem 29er nicht mehr an einige technischen Stellen rangetraut, bei einigen Stellen bin ich übern Lenker gegangen. Es löst Probleme die ich nicht habe (Überrollverhalten) und verstärkt Probleme die ich vorher schon hatte (Unhandlichkeit, Gewicht, Trägheit etc.). Bei Touren mit Fokus auf Strecke und Geschwindigkeit macht ein 29er in meinen Augen absolut Sinn. Aber für technische Verwinkelte Trails / Steige / Wanderwege würde ich für meinen Teil die Finger davon lassen.

Die Videos von Danny Macaskill, Chris Akrigg, Vertriders (26") etc. zeigen auch, dass hier auf kleinere Laufradgrößen gegriffen wird (26/27,5“) obwohl die Jungs auch zu einem 29er greifen könnten – ich denke die machen das nicht ohne Grund. (Verbessert mich wenn ich falschliegen sollte, aber die Videos die ich gesehen habe waren so. Evt. gibt es neueres Material ;) )

Ich für meinen Teil hoffe dass beide Laufradgrößen (29 und 27,5) erhalten bleiben, da hier für jedes Bedürfnis etwas dabei ist. Sollten nur noch große Laufräder 29“ auf dem Markt bleiben, wird es meines Erachtens sehr einseitig.

Also kauft 27,5er bevor diese das gleiche Schicksal ereilt wie 26" 👍 Ich für meinen Teil freue mich über das günstige 301er in 26" , und genieße die Zeit solange es noch Reifen in der Größe gibt. (Maxxis hat noch ne gute Auswahl z.B.)



Vielen Dank fürs Durchlesen und die Gedult :)
Danke für deinen Beitrag ! Ich kenne bisher nur 26 Zoll und habe sehr lange rum überlegt, was für mich wohl das richtige ist. Ich habe mich jetzt entschieden und mir ein 27,5 SC Bronson gegönnt. Bereue nach es bisher nicht, es übertrifft eher meine Erwartungen.
 
(...) dezent daruf hinweisen, DASS DIE EINFÜHRUNG VON 27,5 ZOLL EINE RIESENVERARSCHE AN DEM KUNDEN GEWESEN IST. (...)
Die natuerlich nur funktionieren konnte, weil die Kund*Innen ausreichend doof sind/waren um sich das bieten zu lassen.
Die Industrie bietet nur irgendwas an. Das muss man nicht zwangslaeufig kaufen.

Darauf wollte ich noch dezent hinweisen 😆 Diese Opfermentalitaet der Leute ist das, was mich am meisten nervt.
Wir muessen doch kaufen, was das Marketing anbietet, und aufs Auto sind wir auch angewiesen, und so weiter und so fort.
Da kommt der Hirntod dem Herzstillstand um Jahrzehnte zuvor 🙄
 
meine Mudder sacht immer : aber die machen doch Werbung für :o
Stimmt schon. Nur warum?
Da hilft es ein bisschen misstrauisch zu sein.
Die Motivation ist nicht Barmherzigkeit um Dich darauf hinzuweisen was gut fuer Dich ist.
Die Motivation ist deren Umsatz. Ka-Ching ❗


Die Shania ist einfach zu gut.
 
'Nicht nur' .... hab ich gesagt. Schon auch, aber eben: Nicht nur 🤣
(...) Und ich hätte gedacht, das ist Chinesisch :D
Bei mir kann halt jeder was lernen.
Mein Hautarzt, der (glaubhaft) versichert seit ueber 50 Jahren zu praktizieren, der kannte das Raynaud-Syndrom nicht ... bis ich es ihm vorgefuehrt habe 😆
 
Zuletzt bearbeitet:
gut das Video ist schon älter,
an niemanden geht die Zeit spurlos vorbei.

übermässige Werbung für etwas heisst nur, das es eig nix dolles ist.
aber wenn man viel damit konfrontiert wird,
dann meint man das beworbene wäre gut ;)

Mudder, das nennt sich Marketing :lol:

und wenn dann noch Gazetten, aus Angst um Werbekunden, mit aufspringen, ists vorbei 🤫
 
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