24.05. 20:00 Prairie bei Widstoe, 2200m
Der Sahneschnittentrail am Thundermountain spuckt mich nach gar nicht so vielen Höhenmetern aber trotzdem unschlagbarem S1-Spitzenflow mit Traumpanorama irgendwo westlich am Highway 12 wieder aus.
Zurück zum Kringelstart führt dann ein geteerter Radweg inklusive Rennradspionin durch den "Red Canyon". Hübsch. Beides. Und mit Gatorade hat sie mich auch noch abgefüllt
.
Am Trailhead finde ich meine Schnickschack im Kringeldepot unversehrt wieder: Vier Kilo und Vierhundert Euro unterm Busch, aber hier gibts ja sowieso keine Menschen.
Hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, nach Escalante zurück zu trampen. Aber direkt am Trailhead zum Thundermountain fällt mein Blick auf eine vielversprechende Dirtroad nach Nordwesten. Kurz was in der Karte zusammengeklickt, schon hab ich eine Sechzigmeilen-Offroad-Route nach Escalante.
Die "Tom Best Spring Road" führt mich durch einsamste Prairien. Hier siehts wirklich aus, als ob jeden Moment eine Meute kriegsbeilschwingender Kiowas um die Ecke gallopieren könnte. Kommt aber niemand.
Auf den Bergen am Horizont glitzert im Abendlicht noch der Neuschnee von letzter Nacht.
Nach einer guten Stunde erreiche ich Widstoe. Auf meiner Karte als "Ort" markiert, entpuppt sich das Teil in Realität als Minimalkreuzung ohne alles. Nix mit Trinken oder gar Essen, aber mein Rucksack ist noch reichlich gut gefüllt und Wasser gibts im Kuhtank.
Also radl ich noch ein Stückerl in die Berge hinein und pflanze dann mein Zelt an einen beliebigen Fleck, hübsch sind sie alle.
Fazit zum Thundermountain? Wer hätte nach dem frostigen Schneegestöber am Morgen gedacht, daß aus dem heutigen Tag noch so ein Hit wird. Amerika steckt voller Überraschungen... und mir gefällts!