Rechtslage in Bayern - Diskussionsthread

Ja, da sind wir wieder an dem Punkt, an dem andere Länder schon weiter sind und der Staat/Stadt/Gemeinde erkannt haben, dass diese sich um so eine Infrastruktur kümmern müssen. Letztendlich ist MTB inzwischen so vielschichtig und weit verbreitet, so dass man wie bei Autofahrer nicht mehr erwarten kann, dass sie alle organisiert sind und alle sich untereinander kennen.

Ich erkenne aber bisher keine Zeichen seitens des Staates, dass dieser die Thematik genauso sieht und gewillt ist, andere Wege zu gehen. Bis es soweit ist (falls es überhaupt soweit kommen sollte), müssen eben andere Lösungen gesucht werden. Feste Ansprechpartner von Vereinen wie DAV, DIMB oder lokale Radvereinen sind da bisher eben die aktuellen Lösungen, um überhaupt was zu bewegen. Sollte man diesen Ansatz komplett ignorieren und lieber neue Wege schaufeln und dann hoffen, dass der Staat einsichtig ist und sich dann darum wirklich kümmert und nicht nur Verbote ausspricht? Angesichts leerer Kassen wird der Staat nicht von sich aus "hier" schreien und sich diesen Schuh anziehen wollen. Und kostengünstige Lösungen sind in D halt meist "schwierig" :(
 
Was die Organisation betrifft, ist es ja jetzt nicht so, dass sich die ganzen Mitglieder im DAV irgendwie einbringen, aber sie stehen eben als Zahl da und geben dem DAV ein gewisses Gewicht. Zu den Mitgliedszahlen kommt der DAV ja auch nicht, weil sich die Leute als Wanderer repräsentiert sehen wollen, sondern weil die Mitgliedschaft Vorteile bringt wie bessere Preise auf Hütten, bei vielen Kletterhallen, die Bergungsversicherung etc. Das fehlt in dem Umfang bei der Dimb bzw. sind Sachen wie die Versicherung in der Plus-Mitgliedschaft einfach auch zu wenig bekannt. Das wäre aber der Ansatz, um mehr Mitglieder und damit auch mehr Gewicht auf politischer Ebene zu bekommen. Die Verwaltung wird sich um eine Einbindung von vielen Individuen in Deutschland nicht kümmern und die Politiker interessieren sich vor allem für potentielle Wähler. Dass es mittlerweile viele MTBer gibt, ist da bei vielen nicht durchgedrungen bisher bzw. ist die Zahl der echten Trailbiker, die sich für diese Themen interessieren, halt auch nur ein Bruchteil dessen, was mittlerweile als MTBer gesehen wird. Entsprechend liegt es wohl schon eher an den MTBern, da für sich eine Vertretung zu schaffen, die dann auch von den entsprechenden Stellen ernst genommen wird.
 
Weil das die Lösung ist, wird das bei Autofahrern genau so gemacht. Oh, Moment wird nicht so gemacht. Warum nur?

Sorry das so zu sagen, aber diese Denke ist einfach nur einfältig und naiv.


Für Autofahrer z.B. ist das wer?
Du kannst gerne für dich den Weg wählen, der dir am meisten gefällt.

Bei uns komme ich mit meiner Einstellung gut durch.
Z.B. hat mich letzte Woche ein Bürgermeister aus dem Nachbarlandkreis angerufen und gebeten die Stadt zu unterstützen, da sie einen oder mehrer Biketrails im Stadtwald schaffen wollen...
So gesehen ist es durchaus gut, wenn es Ansprechpartner gibt
 
Ja, da sind wir wieder an dem Punkt, an dem andere Länder schon weiter sind und der Staat/Stadt/Gemeinde erkannt haben, dass diese sich um so eine Infrastruktur kümmern müssen. Letztendlich ist MTB inzwischen so vielschichtig und weit verbreitet, so dass man wie bei Autofahrer nicht mehr erwarten kann, dass sie alle organisiert sind und alle sich untereinander kennen.

Ich erkenne aber bisher keine Zeichen seitens des Staates, dass dieser die Thematik genauso sieht und gewillt ist, andere Wege zu gehen. Bis es soweit ist (falls es überhaupt soweit kommen sollte), müssen eben andere Lösungen gesucht werden. Feste Ansprechpartner von Vereinen wie DAV, DIMB oder lokale Radvereinen sind da bisher eben die aktuellen Lösungen, um überhaupt was zu bewegen. Sollte man diesen Ansatz komplett ignorieren und lieber neue Wege schaufeln und dann hoffen, dass der Staat einsichtig ist und sich dann darum wirklich kümmert und nicht nur Verbote ausspricht? Angesichts leerer Kassen wird der Staat nicht von sich aus "hier" schreien und sich diesen Schuh anziehen wollen. Und kostengünstige Lösungen sind in D halt meist "schwierig" :(
Bringt sich in anderen Ländern der Staat aktiv ein? Also in Form von neuer MTB-Infrastruktur?

Oder ist es nicht eher so, dass dort die vorhandene Infrastruktur (Wanderwege, Waldwege...) freigegeben und ggfs. der "wilde" Bau von Sprüngen, Anliegern, Trails weniger reglementiert werden?
Würde bei uns die vorhandene Infradruktur zur gleichberechtigten Nutzung ohne ständige Diskussionen freigegeben sein, wäre schon viel erreicht.
Ob es dann Aufgabe der öffentlichen Hand ist, neue Bikeparks o.ä. zu bauen, darf dann diskutiert werden.
Finanzielle Unterstützung sowie die Absenkung bürokratischer Hürden, wäre ja auch schon was, so dass es Vereine, Gruppierungen, Investoren einfacher hätten.
Was die Organisation betrifft, ist es ja jetzt nicht so, dass sich die ganzen Mitglieder im DAV irgendwie einbringen, aber sie stehen eben als Zahl da und geben dem DAV ein gewisses Gewicht. Zu den Mitgliedszahlen kommt der DAV ja auch nicht, weil sich die Leute als Wanderer repräsentiert sehen wollen, sondern weil die Mitgliedschaft Vorteile bringt wie bessere Preise auf Hütten, bei vielen Kletterhallen, die Bergungsversicherung etc.
Na ob das Sparen wirklich  der Grund ist?
Der Mitgliedsbeitrag ist ja gar nicht sooo niedrig, da muss man schon regelmäßig auf Hütten übernachten oder regelmäßig in die Kletterhalle um die 2 Euro jedes Mal zu sparen. Auch die Kosten einer Auslandsreisekrankenversicherung mit ggfs. Bergrettung sind an sich niedriger.

Ich denke eher, die Leute sind Mitglied, weil sie den DAV und dessen Arbeit ideell und aus persönlichem Interesse/Thema Berge, Wandern, Klettern.. unterstützen und die "Zugaben" dann halt auch bekommen.
Auch das Angebot an Reisen, Kursen, Training.... ist gut und da muss man eben Mitglied sein, um teilnehmen zu können.
 
Bringt sich in anderen Ländern der Staat aktiv ein? Also in Form von neuer MTB-Infrastruktur?

Ich denke schon.
"Mountainbike-Infrastruktur ist Aufgabe der Kommunen und des Staates. Die Schweiz hat das begriffen und dies kürzlich explizit in die Staatsverfassung schreiben lassen." https://www.ride.ch/de/news/trail-bau-ist-eine-oeffentliche-aufgabe
Und wie entstehen die ganzen Wege in den Niederlanden und Schottland? Da weiß ich zu wenig drüber, aber einzelne Vereine wären damit doch auch überfordert?
 
Ich denke schon.
"Mountainbike-Infrastruktur ist Aufgabe der Kommunen und des Staates. Die Schweiz hat das begriffen und dies kürzlich explizit in die Staatsverfassung schreiben lassen." https://www.ride.ch/de/news/trail-bau-ist-eine-oeffentliche-aufgabe
Und wie entstehen die ganzen Wege in den Niederlanden und Schottland? Da weiß ich zu wenig drüber, aber einzelne Vereine wären damit doch auch überfordert?
Keine Ahnung, wer das anderswo leistet.

Ehrlich gesagt wäre es mir aber deutlich lieber, unser Staat würde in Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser etc., inkl. entsprechendem Fachpersonal investieren, anstatt in Infrastruktur fürs Mountainbiken.
Wir haben (leider) drängendere Probleme.

Von daher wäre eine gleichberechtigte Freigabe aller Wege überall schon mal eine günstige und hilfreiche Lösung.
 
Bringt sich in anderen Ländern der Staat aktiv ein? Also in Form von neuer MTB-Infrastruktur?
Den § 1 des BNatSchG könnte man imho auch durchaus so interpretieren, dass sich der Staat einbringen müsste:
§ 1 Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege
..
(4) Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und Landschaft sind insbesondere

3.
zum Zweck der Erholung in der freien Landschaft nach ihrer Beschaffenheit und Lage geeignete Flächen vor allem im besiedelten und siedlungsnahen Bereich sowie großflächige Erholungsräume zu schützen und zugänglich zu machen
 
Folgendes alles aus meiner Sicht in meiner Heimatregion...
Aber der "normale" Mountainbiker fährt doch ohne Organisation dahinter, ein paar Kumpels noch, aber unter den einzelnen Personen/Grüppchen wenig Kontakt und vielerlei unterschiedliche Interessen.
Hier kennen sich natürlich auch nicht alle Mountainbiker persönlich, aber die Vernetzung ist gut und man findet über ein oder zwei Ecken auch immer jemanden, der wieder jemanden oder mehrere kennt.
Der DIMB, Fachgruppen des DAV, MTB-Vereine vor Ort gibt es (teilweise) und die stehen dann mehr oder weniger zur Verfügung.
Hier gibt es Auswahl zwischen drei Vereinen, die mehr oder weniger was mit MTB machen, drei DAV-Sektionen (die alle nichts bis wenig mit MTB am Hut haben), der DIMB IG, ein paar Privatleuten (die z.B. Veranstaltungen organisieren wollen)...
Eine gemeinsame Linie gibt es aber nicht. Dazu kommt, das der Organisationsgrad der MTBiker unter 5% liegen dürfte und keine der Organisationen für sich das Recht in Anspruch nehmen könnte, für wenigstens eine große Minderheit sprechen zu können.
und dann auch eine gewisse Verantwortung ( leider auch für andere) übernehmen
Keinesfalls. Auch wenn es der Herr Forstbezirksdirektor gerne hätte, werde ich mir nicht dass Büßerhemd anziehen und auch keine Bittstellerrolle einnehmen. Wir können und wollen Lösungsideen anbieten.
Entsprechend liegt es wohl schon eher an den MTBern, da für sich eine Vertretung zu schaffen, die dann auch von den entsprechenden Stellen ernst genommen wird.
Ich weiß nicht so richtig, wie das gehen soll.
Ob es dann Aufgabe der öffentlichen Hand ist, neue Bikeparks o.ä. zu bauen, darf dann diskutiert werden.
Definitiv nicht. Naturnahe Wege zur gemeinsamen Nutzung aber ja.
In GB sind die Forstbehörden, Nationalparkverwaltungen etc. dazu angehalten, für Erholungsinfrastruktur zu sorgen. Die beauftragen meistens Profis mit der Errichtung. Vereine helfen manchmal beim Bauen oder auch bei der Wartung.
 
Ehrlich gesagt wäre es mir aber deutlich lieber, unser Staat würde in Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser etc., inkl. entsprechendem Fachpersonal investieren, anstatt in Infrastruktur fürs Mountainbiken.
Wir haben (leider) drängendere Probleme.
Das ist aber auch so ein Totschlagargument mit dem man gegen quasi alles was jenseits dieser Punkte Geld kostet argumentieren könnte. Natürlich ist der große Bikepark nicht Aufgabe der Kommune, aber grundlegende Wege schon. Und die weiter zu fassen und auch Trails dazuzuzählen würde ich als nicht ganz abwegig ansehen, immerhin werden Wanderwege ja auch gepflegt.

Generell wäre die Diskussion wohin Geld fließen soll eine eigene, riesige Diskussion.
Habe in einer Kommune etwas Einblick in die Art und Weise wie man selbst als Kleinstadt jährlich mal mehr, mal weniger große sechsstellige Summen verbrennen kann, indem man z.B. Dienstleister und Material zu spät beauftragt und dann einen viel teureren Anbieter nehmen muss, damit etwas rechtzeitig fertig wird.
Oder indem man Dinge umsetzt, die nur umgesetzt werden weil es eine Förderung von 80-90% gibt. Gebraucht wird das eigentlich nicht und genutzt wird es dann auch nicht.
Von überdimensionierten Bädern an jedem Eck, mit jeweils meist Millionendefizit will ich gar nicht erst anfangen. Und da sind wir noch nicht mal über die Kommunen hinaus.

Ist natürlich Weg von der Rechtslage, aber wenn wir jetzt schon indirekt drüber diskutieren, ob das Wegenetz überhaupt Aufgabe des Staates ist, dann Frage ich mich wohin solche Diskussionen in Zukunft noch führen sollen.

Und für etwas größere Projekte gibt es ja immer die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von verschiedenen Institutionen inkl. Vereine und Verbände. So passiert es ja in Skigebieten schon seit jeher.
 
Ich würde das gar nicht wollen, dass sich staatliche Stellen für MTB-Wege zuständig fühlen - dafür ist einfach das Anforderungsspektrum zu groß. Woher soll die Kommune wissen, ob sie einen S0, S1, S2, S3 Weg oder einen Gravity Parcours anlegen soll? Oder gleich alles auf einmal, und von allem bitte schön mindestens drei Varianten? Und dann kommen die Locals, dir finden, das sei alles viel zu geschleckt und kommerziell und lehnen das Projekt ab.
Ich glaube daher, es geht nur über diverse Formen der Duldung - Dass es bis zu einem gewissen Mass den Hobbyshapern überlassen bleibt, möglichst naturnahe Trails in den Wald zu bauen, und man einen Weg finden muss, dass einerseits der Forst was sagen kann, wenn es zu viel/zu gefährlich wird oder Schutzinteressen gefährdet, andererseits der Forst aber auch nicht alles verbieten können sollte. Mir ist schon klar, dass das eine Grauzone an Bewertungsmaßstäben aufreißt, aber ich glaube, weder mit einem öffentlichen Bauauftrag noch mit einer völligen Freigabe kommt man irgendwohin. Da braucht es irgendeinen salomonischen Mittelweg.
 
Ich würde das gar nicht wollen, dass sich staatliche Stellen für MTB-Wege zuständig fühlen - dafür ist einfach das Anforderungsspektrum zu groß. Woher soll die Kommune wissen, ob sie einen S0, S1, S2, S3 Weg oder einen Gravity Parcours anlegen soll?

Naja. Wenn wir über Wege reden, dann ja in der Mehrzahl erstmal die vielen ganz normalen Wanderwege die unterhalten werden und die auch weiter für MTB zugänglich sein sollten. Da Ergibt sich S0, S1 oder was auch immer ja mehr oder weniger von alleine.
Und von Gravity Parcours redet hier auch keiner. Das wäre dann der oft erwähnte Bikepark, der sicherlich eine komplett andere Infrastruktur bräuchte und meist ja auch dort entsteht wo bereits eine gewisse Infrastruktur vorhanden ist, die man dann auch im Sommer nutzen will.

Zudem heißt Zuständigkeit ja nicht zwangsläufig Alleingänge. Eine Vielzahl an Einrichtungen in Kommunen wird von Leuten geplant die mit dem eigentlichen Thema erstmal wenig Berührungspunkte haben. Und dann kommen andere ins Spiel. Wenn eine neue Turnhalle gebaut wird, dann plant die ja auch nicht der Turnverein sondern optimalerweise (leider nicht immer) werden die Nutzer, also die Vereine mit ins Boot geholt um die lokalen Anforderungen mit der Planung unter einen Hut zu bekommen.

Wenn wir über Duldung reden, dann wäre ja auch wieder die Frage was geduldet werden soll. Ist es illegal, dann reicht ja schon ein Personalwechsel und unter Umständen ist die Duldung hinfällig.
Andererseits wird es dann auch weiterhin die Fälle geben, wo in Folge der Duldung immer mehr und immer größer gebaut wird, bis es ein Ausmaß annimmt, welches eben nicht mehr einer naturnahen Nutzung entspricht.

Und es gibt ja auch schon Projekte bei denen Zusammenarbeit von Vereinen oder Verbänden mit Kommunen klappt. Damit kann zumindest gesteuert werden wo gebaut wird und in welchem Umfang.

In Nürnberg würde ich die Trails am Schmausenbuck hier z.B. als Erfolg sehen. Und das Gute ist, dass sie sich in ein normales Wegenetz eingliedern. Es wurden also nicht im Gegenzug Wege für MTB gesperrt, sondern es gibt ein Angebot an Trails mit gebauten Elementen, in einem moderaten Umfang. Diese kann man dann gezielt befahren oder in Touren einplanen.
Der auf der Website angesprochene "Bikepark" existiert aktuell nicht. Laut letzten Infos der DIMB wird aber wohl gerade die Planung wieder aufgenommen.

Edit: Hier kann man lesen wie der Weg dorthin gestaltet wurde. In meinen Augen ein ziemlich guter Ansatz.

Meine Erfahrung in der Gegend ist auch, dass die Begegnung zwischen Bikern, Wanderern, Spaziergängern etc. sehr harmonisch ist. Ich hatte dort bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht und wurde stets freundlich behandelt. Vielleicht ja gerade weil das Mountainbike dort auch als legitimes Fortbewegungsmittel kommuniziert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denkt ihr wirklich, dass die ganzen Wanderwege von staatlicher Seite angelegt wurden? Das Wanderwegenetz wurde von den Wandervereinen aufgebaut welche sich dieses Recht vom Adel hart erkämpft haben.
 
Denkt ihr wirklich, dass die ganzen Wanderwege von staatlicher Seite angelegt wurden? Das Wanderwegenetz wurde von den Wandervereinen aufgebaut welche sich dieses Recht vom Adel hart erkämpft haben.

Edit: Habe nochmal nachgesehen. Die Wegpflege gemäß eines Artikels wird wohl bei uns tatsächlich mehrheitlich von Vereinen getragen. Bauliche Maßnahmen wie Neuanlegen von Treppen, Treppengeländern etc. war aber kommunal.

Unter Pflege wird wohl auch vorwiegend die Markierung verstanden.

Aber auch hier wäre es ja nur wieder ein Beispiel dafür, dass aus der Zusammenarbeit von Vereinen/Verbänden und Kommunen/Staat durchaus erfolgreiche Modelle möglich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das gar nicht wollen, dass sich staatliche Stellen für MTB-Wege zuständig fühlen
Ich rede erstmal von der Finanzierung. Ob sich dann im Bauhof jemand findet, der vom Wegebau im Wald was versteht oder ob man dann dazu jemanden externen holen muss ist erstmal zweitens.
ich glaube daher, es geht nur über diverse Formen der Duldung
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Denkt ihr wirklich, dass die ganzen Wanderwege von staatlicher Seite angelegt wurden? Das Wanderwegenetz wurde von den Wandervereinen aufgebaut welche sich dieses Recht vom Adel hart erkämpft haben.
Das mag auf die eine oder andere Gegend durchaus zutreffen, als pauschale Aussage ist das schlicht falsch.
Hier sind die meisten Wege entweder historische Verbindungswege oder Jagdwege, die im 16/17.Jh angelegt wurden.
 
Naja. Wenn wir über Wege reden, dann ja in der Mehrzahl erstmal die vielen ganz normalen Wanderwege die unterhalten werden und die auch weiter für MTB zugänglich sein sollten. Da Ergibt sich S0, S1 oder was auch immer ja mehr oder weniger von alleine.
Ich rede hier von neuen Wegen.
Und von Gravity Parcours redet hier auch keiner. Das wäre dann der oft erwähnte Bikepark, der sicherlich eine komplett andere Infrastruktur bräuchte und meist ja auch dort entsteht wo bereits eine gewisse Infrastruktur vorhanden ist, die man dann auch im Sommer nutzen will.
Der eine baut einen 20cm Sprung in seinen Trail, der nächste 30, der übernächste 50 und irgendwann haste Rampen im Wald stehen, dass Dir der Unterkiefer runtersackt.
Aber gebaute Features sind halt auch Gefahrenquellen, da ist es nicht mehr so einfach dahergesagt mit Eigenverantwortung.
Wenn wir über Duldung reden, dann wäre ja auch wieder die Frage was geduldet werden soll. Ist es illegal, dann reicht ja schon ein Personalwechsel und unter Umständen ist die Duldung hinfällig.
Ja.
Vielleicht nicht der beste Weg, abee der, der momentan am besten funktioniert. Besser wärr vielleicht, wenn Vereine einen Rechtsanspruch auf das Anlegen von Wegen bekämen, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen - z.B. Bäume und Wurzeln nicht schädigen, Erosion nicht übermässig begünstigen und nicht in Kernzonen angelegt sind. So eine Prüfung fänd ich schon sinnvoll, und sie würde vielleicht dafür sorgen, dass es nicht überhand nimmt. Und trotzdem wären Vereine nicht der Willkür des wollemer-net ausgesetzt. Also quasi eine Beweislastumkehr, der Eigentümer müsste dann nachweisen, warum ein neuer Trail unzumutbare Beeinträchtigung seiner oder anderer Rechte wäre.
Ich denke, der Aufwand allein würde dafür sorgen, dass nicht in jedem Hektar Wald 10 Wege neu entstehen, aber gleichzeitig ermöglichen, dass engagierte Vereine das Grundbedürfnis stillen und richtig interessante Dinge schaffen können.
Andererseits wird es dann auch weiterhin die Fälle geben, wo in Folge der Duldung immer mehr und immer größer gebaut wird, bis es ein Ausmaß annimmt, welches eben nicht mehr einer naturnahen Nutzung entspricht.
Eben.
Und es gibt ja auch schon Projekte bei denen Zusammenarbeit von Vereinen oder Verbänden mit Kommunen klappt. Damit kann zumindest gesteuert werden wo gebaut wird und in welchem Umfang.
Wie gesagt, eine gewisse Steuerung fände ich durchaus sinnvoll, aber momentan ist mir das zu sehr vom Goodwill abhängig.
 
Ich glaube, dass wir schon Ähnliches meinen, nur von unterschiedlichen Seiten herangehen.
Wenn so ein Rechtsanspruch nur Vereine und Verbände beträfe, dann wäre das bestimmt ein Ansatz, der in der Praxis dem entsprechen würde was ich meinte.

Wenn ich davon rede, dass ich es gut fände, wenn Gemeinden hier eine gewisse Infrastruktur zur Verfügung stellen müssten, dann ging ich schon davon aus, dass die Umsetzung ähnlich wie in Nürnberg dann in Abstimmung mit und großteils ausgeführt durch die Vereine/Verbände erfolgt.

Vielleicht wäre der Mittelweg der am praktikabelsten wäre, wenn geeignete Flächen ausgewiesen werden müssen in denen Vereine/Verbände dann in Abstimmung Trails bauen dürfen.
Ob die Kommune dann die Vereine arbeiten lässt, beim Bau unterstützt, zB durch den Bauhof oder sogar professionelle Firmen beauftragt ist dann der Kommune überlassen. Es entstünden aber durch so ein Recht erstmal keine Kosten für die Kommunen.
 
https://www.baysf.de/de/medienraum/...projekt-mit-vorbildcharakter-im-achental.html
"Die Mountainbiker in der Community sollen zudem aktiv darauf hingewiesen werden, nur den ausgewiesenen Trail zu benutzen."

Weiß da jemand mehr, wie das ablaufen soll oder ob dafür dann andere Wege gesperrt werden sollen?
Gute Lenkungsmaßnahmen kommen ohne Verbote aus.
... und in der verlinkten Pressemitteilung, die ansonsten recht gute Infos liefert, steht aktuell auch nichts Gegenteiliges drin.

Ob der neue Trail die in ihn gesetzten Erwartungen an eine Lenkungsfunktion erfüllen kann, wird letztlich von seiner Qualität abhängen.

Oder ist es nicht eher so, dass dort die vorhandene Infrastruktur (Wanderwege, Waldwege...) freigegeben und ggfs. der "wilde" Bau von Sprüngen, Anliegern, Trails weniger reglementiert werden?
Würde bei uns die vorhandene Infradruktur zur gleichberechtigten Nutzung ohne ständige Diskussionen freigegeben sein, wäre schon viel erreicht.
Zumindest in Bayern (Topic) steht die vorhandene Infrastruktur grundsätzlich auch für`s Mountainbiken zur Verfügung. Das gefällt auch in Bayern nicht immer allen Beteiligten, was auch dazu führt, dass man in dieser Konstellation eher bereit ist zur "Besucherlenkung" zusätzliche Angebote zu schaffen (siehe diese Pressemitteilung).
Einzelne Gruppierungen treten manchmal in Erscheinung und werden aktiv für ein/"ihr" Projekt. Aber sie sprechen meist nicht für "alle".
Schade ist, dass dabei auch von den Initiatoren i.d.R. zunächst ein "Mountainbiker-Problem" formuliert wird und der eigene Trail und diverse, von Pragmatismus beseelten Zugeständnisse an das Betretungsrecht dann als Lösung angepriesen werden. Diese Strategie kann uns mal böse auf die Füße fallen und dabei haben wir das gar nicht nötig.

Der "Bau von Sprüngen, Anliegern und Trails" ist in Deutschland recht einfach reglementiert.
Dass das regional (von Dorf zu Dorf) unterschiedlich gesehen wird, ist ein anderer Punkt, aber vom Grundsatz her ist es einfach.
In Nürnberg würde ich die Trails am Schmausenbuck hier z.B. als Erfolg sehen. Es wurden also nicht im Gegenzug Wege für MTB gesperrt, sondern es gibt ein Angebot an Trails mit gebauten Elementen, in einem moderaten Umfang. Diese kann man dann gezielt befahren oder in Touren einplanen.
Der Schmausenbuck ist ein Paradebeispiel, dass es einfach geht und gute Lenkungsmaßnahmen ohne Verbote auskommen.

Besser wärr vielleicht, wenn Vereine einen Rechtsanspruch auf das Anlegen von Wegen bekämen, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen - z.B. Bäume und Wurzeln nicht schädigen, Erosion nicht übermässig begünstigen und nicht in Kernzonen angelegt sind.
Das ist fast der richtige Gedanke. Wenn Vereine diesen Rechtsanspruch auf fremden Grundstücken Wege anzulegen bekämen, käme das einer Enteignung gleich. Das wird sich in Deutschland wegen der Eigentumsgarantie so nicht umsetzen lassen. Aus der Eigentumsgarantie ergibt sich aber auch, dass wenn rechtlich nichts dagegen spricht mit Zustimmung des Eigentümers Wege, Trails, Sprünge, Anlieger, Drops, Northshores etc. angelegt werden können und es dafür dann sogar einen Rechtsanspruch gibt.

Aber irgend jemand muss als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und dann auch eine gewisse Verantwortung ( leider auch für andere) übernehmen.
Zumindest wird ein Eigentümer, der gewillt ist seine Flächen zur Verfügung zu stellen, hier Wert darauf legen, dass er keine weiteren Scherereien bekommt und daher auf einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner setzen.

Neben kommunalen und staatlichen Waldbesitzern gibt es durchaus auch private Waldeigentümer, die mit dem Streckenbau einverstanden sind und man so lokal vor Ort Angebote schaffen kann, ohne gleich ein großes touristisches Interesse vorschieben zu müssen.

Allen gemein ist allerdings, dass sie eben jemanden haben möchten, der in welcher Konstellation auch immer, Verantwortung übernimmt. Bei kommerziellen Angeboten (Bikeparks) ist das von vornherein geregelt (braucht uns daher hier nicht weiter kümmern). Wenn es nicht darum geht mit dem Mountainbiken Geld zu verdienen, wird es schon schwieriger.

Hierzu hat der europäische Dachverband der DIMB, die IMBA Europe, bereits beim Summit 2019 in Dänemark die Kampagne "More Trails Close to Home" vorgestellt.

„More Trails Close to Home“
Um auf das Problem fehlender attraktiver Wege aufmerk-
sam zu machen hat unser Dachverband IMBA 2019 eine
Kampagne gestartet „More Trails Close to Home“. Es
benötigt mehr Wege, die Mountainbiker täglich fahren
können. Und zwar umweltfreundlich direkt ab der Haus-
türe. Die DIMB hat den Bedarf nach mehr Strecken im
letzten Jahr aufgenommen und ... das Thema Trailbau
aktiv angehen.
...
Deshalb arbeiten wir weiterhin daran, dass das vorhandene
Wegenetz für Mountainbiker legal nutzbar ist und bei Bedarf
mehr naturbelassene Wege oder dezidierte MTB Angebote
entstehen. Oder mit den Worten der IMBA:
„More Trails Close to Home“
(Quelle: DIMB Trailnews 2020)

Ansonsten sieht man in der politischen Landschaft inzwischen Bewegung rund um das Thema Gemeinwohlleistungen im Wald. Auch hier bringt sich die DIMB für das Mountainbiken ein, u. A. auch um die Grundlagen und die Bereitschaft für Konzeptionen wie z. B. in Dänemark zu schaffen.

Bis es soweit ist bedeutet das neben der politischen Arbeit im Jahr 2023 konkret für die Praxis, dass vorhandene oder noch zu gründende lokale DIMB IGs in der Lage sind bzw. in die Lage versetzt werden können bei Bedarf für die Anlage und Betreuung von Strecken und Streckenprojekten als Ansprechpartner zu fungieren.

Das hat für die meisten Projekte auch den Vorteil, dass es aufgrund der vorhandenen eigenen Kompetenz und Erfahrung der DIMB Fachberatung nicht zu den oben angesprochenen Zugeständnissen kommt, die dann den Mountainbikern vor Ort oder (für Projekte) an anderer Stelle wieder auf die Füße fallen können.

Besteht halt die Gefahr, dass das woanders nicht gelingt oder sich die Vertreter der Mountainbiker über den Tisch ziehen lassen (oder die falschen Miteinander am Tisch sitzen).
Das gilt letztlich auch beim Trailbau und der Streckenbetreuung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist fast der richtige Gedanke. Wenn Vereine diesen Rechtsanspruch auf fremden Grundstücken Wege anzulegen bekämen, käme das einer Enteignung gleich. Das wird sich in Deutschland wegen der Eigentumsgarantie so nicht umsetzen lassen. Aus der Eigentumsgarantie ergibt sich aber auch, dass wenn rechtlich nichts dagegen spricht mit Zustimmung des Eigentümers Wege, Trails, Sprünge, Anlieger, Drops, Northshores etc. angelegt werden können und es dafür dann sogar einen Rechtsanspruch gibt.
Ich sehe das mit der Enteignung ein wenig anders. Wir reden hier von Wald und nicht vom privaten Garten am Einfamilienhäuschen. Eine Enteignung wäre es erst, wenn das Anlegen des Weges dem Waldbesitzer irgend eine Art von unzumutbarer Beeinträchtigung auferlegen würde, und genau das sollte ja gemäss meinem Vorschlag durch vorgeschaltetes Review und Bedingungen verhindert werden. Wenn also ein Weg weder dem Holzertrag, der Zugänglichkeit, dem Wasserhaushalt, der Erhaltung des Bodens oder der Tier- und Pflanzenwelt über Gebühr schadet, dann sollte die Anlage, wenn sie schon soweit getrieben wurde, nicht verhindert werden dürfen. Wie gesagt, man kann ja da reinschreiben, dass ein Waldbesitzer nicht 135 Wege pro Hektar dulden muss, sondern nur 2 oder 3, aber das wäre noch kein die Verhältnismässigkeit einschränkender Eingriff. Pilzesammler muss der Eigentümer ja schliesslich auch dulden. Und wenn die regelmässig denselben - pun intended - Weg nehmen und bisschen schlurfen, entsteht ein Weg von ganz alleine.
Zumindest wird ein Eigentümer, der gewillt ist seine Flächen zur Verfügung zu stellen, hier Wert darauf legen, dass er keine weiteren Scherereien bekommt und daher auf einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner setzen.
Oder allen Scherereien von vornherein aus dem Weg gehen und alles rundweg ablehnen. Geht am einfachsten. Ich finde, das kann es auch nicht sein, ist aber doch an vielen vielen Stellen, wo sich Initiativen wirklich wahnsinnig Mühe geben, alles richtig zu machen, die Realität. Du hast einfach keinen Rechtsanspruch auf einen Trail. Den würde ich aber gerne haben. Ohne jemandem anderen was wegnehmen zu wollen. Es wird ja schnell so getan, als ob erweiterte Rechte für uns dann irgend wem anders zu Lasten gehen müssten. Das ist doch kein Nullsummenspiel; ich finde, man kann durchaus die Situation verbessern, ohne sie gleich für andere verschlechtern zu müssen.
 
Ich sehe das mit der Enteignung ein wenig anders. Wir reden hier von Wald und nicht vom privaten Garten am Einfamilienhäuschen. Eine Enteignung wäre es erst, wenn das Anlegen des Weges dem Waldbesitzer irgend eine Art von unzumutbarer Beeinträchtigung auferlegen würde, und genau das sollte ja gemäss meinem Vorschlag durch vorgeschaltetes Review und Bedingungen verhindert werden. Wenn also ein Weg weder dem Holzertrag, der Zugänglichkeit, dem Wasserhaushalt, der Erhaltung des Bodens oder der Tier- und Pflanzenwelt über Gebühr schadet, dann sollte die Anlage, wenn sie schon soweit getrieben wurde, nicht verhindert werden dürfen. Wie gesagt, man kann ja da reinschreiben, dass ein Waldbesitzer nicht 135 Wege pro Hektar dulden muss, sondern nur 2 oder 3, aber das wäre noch kein die Verhältnismässigkeit einschränkender Eingriff. Pilzesammler muss der Eigentümer ja schliesslich auch dulden. Und wenn die regelmässig denselben - pun intended - Weg nehmen und bisschen schlurfen, entsteht ein Weg von ganz alleine.
Das ist von der Idee her schon nicht verkehrt, nur wenn du das so gestalten willst, dass ein Ausbleiben einer Einschränkung gesichert ist - und zumindest das müsste dann aus Gründen des Eigentumschutzes gewährleistet sein - dann wird das (in Deutschland) ein derartiger Bürokratismus, dass von Pragmatismus nicht mehr die Rede sein kann. Da scheint es mir sinnvoller, auf der einen Seite eine Infrastruktur wie die Dimb zu haben, die als Ansprechpartner für freiwillige Lösungen vertrauenswürdig und verlässlich dienen kann, und auf der anderen Seite die Akzeptanz und das soziale Standing von sowas wie die genannten Trails close to Home soweit zu verbessern, dass es zu solchen freiwilligen Lösungen eben auch kommt. Letzteres ist einerseits natürlich schwer, sollte aber andererseits in der heutigen Zeit auch nicht unmöglich sein. Wichtig wäre da imho vor allem, die Umweltverträglichkeit von MTB besser in den Vordergrund zu stellen. Leider schaffen es die Interessensgruppen, die MTB aus dem Wald haben wollen, viel zu sehr ihre Eigeninteressen irreführend als Interesse zum Schutz der Natur zu verkaufen.

Oder allen Scherereien von vornherein aus dem Weg gehen und alles rundweg ablehnen. Geht am einfachsten. Ich finde, das kann es auch nicht sein, ist aber doch an vielen vielen Stellen, wo sich Initiativen wirklich wahnsinnig Mühe geben, alles richtig zu machen, die Realität. Du hast einfach keinen Rechtsanspruch auf einen Trail. Den würde ich aber gerne haben. Ohne jemandem anderen was wegnehmen zu wollen. Es wird ja schnell so getan, als ob erweiterte Rechte für uns dann irgend wem anders zu Lasten gehen müssten. Das ist doch kein Nullsummenspiel; ich finde, man kann durchaus die Situation verbessern, ohne sie gleich für andere verschlechtern zu müssen.
Sowas zu ändern, geht aber am effektivsten über allgemeine Akzeptanz. Wenn du in einem Dorf zum Beispiel dein Ansehen verbessern würdest, weil du einem lokalen Verein einen neuen Trail erlaubst, ist das viel effektiver und auch einfacher als ein Rechtsanspruch. Letzterer führt eventuell nur zu Rechtsstreit und wird die Situation allgemein eher verschlechtern, wenn der Abwehrende die Meinungsmehrheit in einem Dorf auf seiner Seite hat. Die beiden Varianten sind übrigens auch nicht soweit voneinander entfernt, denn für den Rechtsanspruch müsstest du erst mal die gesetzliche Grundlage schaffen und dafür brauchst du auch Akzeptanz, gerade in Dingen, die lokal einfach polarisieren und wo keine anderweitigen größeren ( also zB wirtschaftlichen) Interessen dahinter stehen.
 
Der eine baut einen 20cm Sprung in seinen Trail, der nächste 30, der übernächste 50 und irgendwann haste Rampen im Wald stehen, dass Dir der Unterkiefer runtersackt.
Aber gebaute Features sind halt auch Gefahrenquellen, da ist es nicht mehr so einfach dahergesagt mit Eigenverantwortung.
Nun ja, man kann daraus ein Problem machen oder eben schauen, dass man das so ähnlich wie in anderen Ländern hinbekommt. Polen, Tschechien, Schottland bieten sich da bei vergleichbarer Topographie eigentlich regelrecht an.
Besser wärr vielleicht, wenn Vereine einen Rechtsanspruch auf das Anlegen von Wegen bekämen, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen - z.B. Bäume und Wurzeln nicht schädigen, Erosion nicht übermässig begünstigen und nicht in Kernzonen angelegt sind. So eine Prüfung fänd ich schon sinnvoll, und sie würde vielleicht dafür sorgen, dass es nicht überhand nimmt. Und trotzdem wären Vereine nicht der Willkür des wollemer-net ausgesetzt.
Ich weiß nicht, ob ein Recht auf den Spießrutenlauf durch die Instanzen der Sache nutzen würde. Eine gesetzliche Verpflichtung für die Eigentümer wäre mir lieber.
Da sind wir wieder beim Ermessen.
auf der einen Seite eine Infrastruktur wie die Dimb zu haben, die als Ansprechpartner für freiwillige Lösungen vertrauenswürdig und verlässlich dienen kann
Das ist erheblich von den Akteuren vor Ort abhängig.
Wenn du in einem Dorf
@Schnitzelzauber und meine Wenigkeit (wir kennen uns persönlich) wohnen aber wie die meisten Menschen in DE in einer Stadt (oder eben Ballungsraum).
 
@Schnitzelzauber und meine Wenigkeit (wir kennen uns persönlich) wohnen aber wie die meisten Menschen in DE in einer Stadt (oder eben Ballungsraum).
Bei Kleinstädten könnte das mit dem sich beliebt machen noch ganz gut funktionieren. Aber je größer die Stadt wird desto weniger Einfluss hat sowas.

Ich frage mich woher die Ablehnung von MTB-Infrastruktur in manchen Orten kommt, vor allem auch in einigen Großstädten. Unwissen? Denn Berührungspunkte mit den Bikern haben ja dann die wenigsten.
Eine Exkursion nach Nürnberg könnte ich da einigen Kommunen sehr empfehlen.

Aber auch das hilft meist nicht. In meiner Heimatstadt hat man vor einigen Jahren mit dem gesamten Stadtrat mehrere Ganzjahresbäder besucht und obwohl man sich da viel hätte abschauen können hat man sich für eine Variante entschieden die zwar teuer war aber dem Besucher nicht ausreichend bietet, statt entweder kleiner zu planen oder die Mehrkosten wenigstens in sinnvolle Features zu investieren die auch Leute von außerhalb locken.
Daher ist lokale Expertise durch DIMB, DAV oder anderen Vereinen sicherlich immer hilfreich.
 
mal meine Meinung zu dem Vorschlag einer gesetzlichen Verpflichtung zur Duldung von Trailbau o.ä.:

So sehr ich mich für Trails einsetze, aber dagegen würde ich bis vor den BGH gehen. Das käme einer Enteignung gleich >:(
 
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