Was Zahlen, Physik usw. betrifft, kann dir geholfen werden. Rollwiderstand ist ja einfach Normalkraft mal Reibungskoeffizient. In der Ebene ist Normalkraft gleich Gewichtskraft, bergauf bzw. bergab ist die Normalkraft geringer, aber bei allem, was man bergauf treten kann, ist da nicht viel Unterschied.
Angenommen du hast vorn und hinten denselben
Reifen, dann verteilt sich die Rollreibung genau so auf Vorder- und Hinterreifen, wie sich die Gewichtsbelastung auf Vorder- und Hinterreifen verteilt. Grob abgeschätzt ist das Verhältnis von Front-Center zu Rear-Center wie 2:1. Würdest du stehen, dann wäre der Beitrag zur Rollreibung in der Ebene vorne also etwa 33% und hinten 66%. Da man aber beim Treten meistens sitzt und der
Sattel sich stets hinter dem Tretlager befindet, ist die Verschiebung in der Ebene mehr in Richtung Hinterrad, was die Rollreibung betrifft. Bergauf wird diese Verschiebung nochmals stärker, weil sich der Schwerpunkt sowie der Angriffspunkt der Gewichtskraft am Rad oberhalb des Bodens befindet (Verbindungslinie der Radaufstandspunkte). Im Extrem verlierst du komplett den Druck auf dem Vorderrad, dann lastet da gar kein Gewicht mehr drauf und entsprechend wird der Beitrag zum Rollwiderstand auch null. Grob abgeschätzt dürfte der Beitrag des Hinterreifens zum Rollwiderstand bergauf aber mindestens bei etwa 80% liegen, also jedenfalls dominierend. Entsprechend gewinnst du viel mehr, wenn du hinten einen besser rollenden
Reifen aufziehst und verlierst wenig, wenn du vorne einen sehr schlecht rollenden
Reifen hast. Bergab dreht sich das Spiel dann um. Da nähert sich die Belastung der
Reifen einer Gleichverteilung an, was ja aus Gründen des Grip ideal wäre. Da tragen dann beide
Reifen gleich viel bei (Rollwiederstand, aber auch Grip für Kurven). Beim
Bremsen gibt es dann dazu ein KippMoment, was das Hinterrad entlastet, sodass bergab die Hauptlast des Bremsens auf dem Vorderreifen liegt (bei
Bremsen mit beiden
Bremsen; bremst man nur hinten, ist das natürlich was anderes).