Nasse Wurzeln sind schon echt fies, da hast du schon recht..
Mit ibex/ibex bin ich noch nicht so ganz grün, ich möchte an sich vorne schon etwas mehr an grip und ein gewisses "mehr" an Profil haben.
Bsim Porcupine hinten bin ich mir nicht sicher ob der mir reicht, ein Versuch wäre Ibex/NN.
Ich vermute der Porc hinten spielt in der Region des WW, also eher down country.
Also erstens finde ich, dass der Hinterreifen oft unterschätzt wird, was Trailfahren betrifft. Kommt natürlich drauf an, wo und wie man unterwegs ist, aber wenn der Hinterreifen hinsichtlich Bremsgrip gar nichts hergibt, dann hängt man zwangsläufig halt immer auf der Vorderbremse, wenn es etwas mehr bergab geht, und das nervt auch ziemlich.
Und zweitens hab ich den Eindruck, dass du dich mal ein wenig mehr mit
Reifen-Basics beschäftigen solltest, von dem was man hier von dir so liest. Ein
Reifen hat im Prinzip drei Grundpfeiler: Karkasse, Profil, Gummimischung.
Karkasse ist hauptsächlich für die Stabilität und damit auch Pannensicherheit wichtig. Im Detail ist es natürlich komplexer, aber da fällt die Entscheidung vor allem aufgrund des Gesamtgewichts und aufgrund der Fahrweise. Terrain und Verhältnisse haben damit zwar auch, aber deutlich weniger zu tun (und dann oft indirekt – z.B. wenn nass, dann langsamer). Ausnahme sind vielleicht scharfkantige Steine; wenn du viel in Kalkstein unterwegs bist, dann die Karkasse eine Nummer stabiler nehmen.
Profil hat vor allem mit der Art des Untergrunds und der Steilheit des Terrains bzw. der Geschwindigkeit zu tun. Viel Profil brauchst du, wenn der Untergrund tendenziell lose ist. Welches Profil im Detail kommt dann drauf an, ob das „lose“ eher nass oder trocken ist. Grundsätzlich mehr und tieferes Profil brauchst du, wenn du schneller oder steiler unterwegs bist; und für Kurven vor allem ausgeprägte Seitenstollen, wenn die Geschwindigkeit fürs Legen ausreicht.
Gummimischung entscheidet über Grip auf harten Oberflächen, wozu neben Steinen insbesondere auch Wurzeln gehören, und natürlich auch über den Rollwiderstand. Weicher Gummi hat in aller Regel mehr Grip, insbesondere auch wenn die Oberflächen feucht sind, rollt dafür aber schlechter.
Jetzt kannst du ja dein Fahrprofil hinsichtlich dieser drei Pfeiler abgleichen und dann einen passenden
Reifen wählen. Von einigen Marken gibt es manche Modelle in vielen verschiedenen Varianten, so dass man da quasi immer passend wählen kann (gilt insbesondere für
Schwalbe und
Maxxis). Bei anderen Marken gibt es viele Modelle nur in wenigen Ausführungen (dazu zählt auch Onza, aber auch die meisten anderen „kleineren“ Reifenmarken), da kann es dann sein, dass zwar Profil und Gummimischung passt, aber Karkasse nicht oder umgekehrt.
Wenn du also zum Beispiel viel bei Nässe im Wald fährst, dann würd ich auf jeden Fall weichen Gummi nehmen. Wenn du ganz überwiegend im Trockenen fährst, dann ist der Gummi vor allem hinsichtlich Rollwiderstand interessant, auf trockenen Felsen und auch Wurzeln halten die meisten Gummimischungen okay. Wenn du viel losen Schotter a la Gardasee oder viel weichen Waldboden oder gar Matsch fährst, brauchst du viel und insbesondere tiefes Profil, selbst wenn du nicht enduromäßig fährst. Wenn du vor allem auf verfestigten Wegen unterwegs bist, auch wenn die viele Felsen und Wurzeln haben und durchaus technisch sind, brauchst du eher weniger Profil, selbst wenn du da zügig durch die Gegend fräst. Und so weiter und so fort. Ob dann von Onza das passende dabei ist, musst du sehen.