Oberschenkelhalsbruch

Hallo Charly
Momentan macht mir auch weniger meine Hüfte, sondern viel mehr der gebrochene Oberarmkopf zu schaffen :(
Zum Thema Joggen: Mir haben zwei Ärzte unabhängig voneinander geraten, auf Joggen und ähnliche Sportarten mit punktuellen Belastungen eher zu verzichten. Interessant, dass das bei Dir anscheinend nicht der Fall ist. Richtig gute Tipps, damit das schneller wieder ins Lot kommt, habe ich daher aber leider nicht. Nur eines - Geduld haben.

Grüße
Charly
 
Hallo Charly

Wie geht es dir heute so? Bist du wieder bei 100 % wie vor dem Unfall ?

Meine DHS Platte ist noch drin, nach der Entfernung der Platte, wie lange hast du die hast du die Stöcke gebraucht bist du voll belasten konntest ?
Gruss Scott
 
Hallo Scott,

die Entfernung des ganzen Altmetalls verlief recht problemlos (wenn man davon absieht, dass die ersten Operateure eine Schraube abgebrochen haben und der Knochen etwas aufgemeißelt werden musste). Normale Wundheilung und nur ich glaube drei Wochen Krücken, dabei schon Teilbelastung direkt von Beginn an. Etwas erschwerend kam hinzu, dass bei mir wohl eine Kopfnekrose angefangen hat, ich das aber bemerkt habe und mittels spezieller OP-Technik diese aufgehalten werden konnte.

Ich bin vom Knochen her wieder vollkommen hergestellt. Einzig die Muskulatur ist nicht mehr ganz so wie vor dem Unfall, das merke ich allerdings einzig beim Trailfahren, ich kann nicht mehr 10 Minuten am Stück auf dem Rad stehen, bekomme sonst Krämpfe. Aber damit kann ich leben, im Alltag keinerlei Einschränkungen!

Ach ja: Lass das Metall auf jeden Fall entfernen. Wird manches mal wohl auch drin gelassen - würde ich für mich selbst nicht akzeptieren.

Sportliche Grüße
Charly
 
Ach ja: Lass das Metall auf jeden Fall entfernen. Wird manches mal wohl auch drin gelassen - würde ich für mich selbst nicht akzeptieren.
Hallo,
ich arbeite als Arzt in der Unfallchirurgie und ich kann "lass dir das Metall entfernen" nicht voll unterschreiben. Schrauben und Gamma-Nagel würde ich drin lassen, DHS / andere Platten usw, kann man drüber reden. Man muss leider gerade bei der Metallentfernung mit mehr Flurschaden rechnen, und gerne gehen die Glutealmuskel (mini&med) teilweise drauf.
Am am besten bespricht man das individuell mit dem Operateur.
@Charly779 : mit welcher OP Technik wurde denn die Kopfnekrose aufgehalten? Haben die Blutgefäße rekonstruiert?

viele grüße
 
Danke Charly für deine prompte Antwort.
Leider stört die Platte wenn ich Treppe steigen muss.

Werde mit dem Chirurg alles besprechen, mit 3 Wochen kann ich Leben, die erste Op und vollbelastung dauerte bei mir 4 Monate.

Lg


QUOTE="Charly779, post: 14739205, member: 20606"]Hallo Scott,

die Entfernung des ganzen Altmetalls verlief recht problemlos (wenn man davon absieht, dass die ersten Operateure eine Schraube abgebrochen haben und der Knochen etwas aufgemeißelt werden musste). Normale Wundheilung und nur ich glaube drei Wochen Krücken, dabei schon Teilbelastung direkt von Beginn an. Etwas erschwerend kam hinzu, dass bei mir wohl eine Kopfnekrose angefangen hat, ich das aber bemerkt habe und mittels spezieller OP-Technik diese aufgehalten werden konnte.

Ich bin vom Knochen her wieder vollkommen hergestellt. Einzig die Muskulatur ist nicht mehr ganz so wie vor dem Unfall, das merke ich allerdings einzig beim Trailfahren, ich kann nicht mehr 10 Minuten am Stück auf dem Rad stehen, bekomme sonst Krämpfe. Aber damit kann ich leben, im Alltag keinerlei Einschränkungen!

Ach ja: Lass das Metall auf jeden Fall entfernen. Wird manches mal wohl auch drin gelassen - würde ich für mich selbst nicht akzeptieren.

Sportliche Grüße
Charly[/QUOTE]
 
Hallo ksp,

Scott hat von seiner DHS gesprochen, nicht von anderen Techniken. Und da bleibe ich bei meiner Meinung, würde ggf. auch den Operateur wechseln. Ich habe die Zeit mit der Platte als sehr unangenehm, erlebt, drauf liegen ist sehr störend.

Die Durchblutung vom Knochengewebe wurde deutlich verbessert, so dass nach nunmehr 5.5 Jahren keine Progression mehr erkennbar ist.

Viele Grüssen und bleibts alle heile :-)
Charly
 
Hallo Charly

Ich habe eine Frage, du hast die Dhs entfernen lassen.

Nach der Op konntest du nur auf den Rücken liegen? Darf man auf dem Bauch schlafen?

Sind die Löcher beim Röntgen ersichtlich?

Der Chirurg meinte, ich muss 6 Wochen nicht belasten, falls ich die Platte mit 2 Schrauben entferne.
Gruss



Hallo ksp,

Scott hat von seiner DHS gesprochen, nicht von anderen Techniken. Und da bleibe ich bei meiner Meinung, würde ggf. auch den Operateur wechseln. Ich habe die Zeit mit der Platte als sehr unangenehm, erlebt, drauf liegen ist sehr störend.

Die Durchblutung vom Knochengewebe wurde deutlich verbessert, so dass nach nunmehr 5.5 Jahren keine Progression mehr erkennbar ist.

Viele Grüssen und bleibts alle heile :)
Charly
Hallo ksp,

Scott hat von seiner DHS gesprochen, nicht von anderen Techniken. Und da bleibe ich bei meiner Meinung, würde ggf. auch den Operateur wechseln. Ich habe die Zeit mit der Platte als sehr unangenehm, erlebt, drauf liegen ist sehr störend.

Die Durchblutung vom Knochengewebe wurde deutlich verbessert, so dass nach nunmehr 5.5 Jahren keine Progression mehr erkennbar ist.

Viele Grüssen und bleibts alle heile :)
Charly
 
Hallo Scott78,

ich bin kein Bauchschläfer, daher stellte sich mir die Frage nicht. Seitlich liegen geht aber.

Ich durfte ca. 3 Wochen nur teilbelasten, danach wieder ganz, aber noch etwas Vorsicht wegen der Verletzungsgefahr. Die Löcher sieht man frisch sehr gut im Röntgen :-)

Ride on!
Charly
 
Hallo Leidensgenossen,
ich war überrascht, wie viele Betroffene es dann doch in meiner Altersklasse gibt. Meine Erfahrungen mit Krankenhaus, Orthopäden und Physiokräften ließen mich immer glauben, ich sei ein Exot. Ich bin 47 und hab mich Karneval bei Glatteis mit dem Rennrad gelegt. Mein Bruch ist Worstcase,- d.h lateral und Garden iV. Es folgte innerhalb 6 Stunden eine OP mit DHS. 24 Stunden nach OP hab ich schon Strecke auf dem Flur gemacht und hab mich am 3. Tag entlassen. Ab dem 3. Tag hab ich nur noch nachts Schmerzmittel genommen, nach etwa 7 Tagen hab ich sie ganz abgesetzt. Die Empfehlung des Krankenhauses war eine 6 wöchige Teilbelastung mit 20 kg. Die DHS würde normal dauerhaft im Körper verbleiben. Ich bin jetzt in der 4 Woche nach OP. Seit dem 5. Tag "trainiere" ich auf einem sogenannten Bettfahrrad, was ein wenig an ein Kinderdreirad erinnert. Man tritt fast ohne Widerstand. Seit gestern trainiere ich im Sitzen auf dem Rennrad, welches ich in meine Rolle eingebaut habe, wobei ich die Bremse vorher ausgebaut habe. Ich hatte ab 1,5 Wochen mit starken Verkürzungen der Oberschenkelmuskulatur und des Hüftbeugers zu tun. Meine Physio war recht rat- und hilflos und ich habe mir selbst Übungen ergoogelt. Weder der operierende Arzt, noch der nachsorgende Orthopäde oder einer der Physios haben mir präzise Informationen über Dinge, die ich vermeiden sollte, auf den Weg geggeben- außer der 20 kg Regel. Ich habe gezielt gefragt, ob ich falsche Bewegungen oder Lagerungen meiden soll. Oder ob es schadet, wenn ich zuviel Strecke mache oder zu lange auf dem Rad sitze. Man hielt sich äußerst bedeckt. An den Reaktionen konnte ich ablesen, das meine Prognose mit Garden IV schlecht ist. Aus dem Grund habe ich die Schmerzmittel abgesetzt, damit ich mich zumindest an meinem Schmerzempfinden orientieren kann. Wie soll ich den sonst "schmerzadaptiv" meine Übungen machen ?
Laut Quelle Tour-Magazin entsprächen auf dem Ergometer 200 W in etwa 20 Kg- die Krafteinleitung erfolgt hierbei allerdings nicht linear. ich habe mir Gewichte aufs Pedal gestellt, um die wirkenden Kräfte besser einschätzen zu können.
Schmerzen im Bereich des Bruches habe ich nicht. Beschwerden machen eher die Muskeln oder andere Dinge wie Lymphbahnen oder gereizte Nerven. ich kann das schlecht unterscheiden oder einschätzen. Zur Tromboseprophylaxe finde ich keine fundierten Infos. Quellen beziehen sich meist auf die Zielgruppen über 75 Jahren. Ich sitze täglich minimum 1 Stunde auf dem Rad, gehe mit Krücken 1- 6 Km und mache etwa 30 - 60 Minuten mein Übungsprogramm zum Muskelerhalt und Dehnen. Da scheint mir eine Prophylaxe nicht mehr sinnig.
Ich bin überrascht, wie unterschiedlich hier die genannten medizinischen Indikationen ausfallen. Das ist sicher auch den unterschiedlichen Ausgangslagen wie Status Garden, Alter und Vitalzustand geschuldet.
Am meisten zu schaffen macht, das ich meinen Kreislauf nicht nach oben pushen kann und das ich Probleme habe, mein Gewicht zu halten. Ich bin von 67 auf 63 Kg runter- das ist schon fatal. Und das Damokles- Schwert in Form einer drohenden Nekrose lässt auch keine Freude aufkommen. Schlimm finde ich auch, das man ohne genaue Anleitung im Dunkeln stochert und vielleicht unwissentlich seinen Hüftkopf in die ewigen Jagdgründe schickt.
@Charly779
Mich würde interessieren, woran Du Deine beginnende Nekrose erkannt hast ? ansonsten hoffe ich, Du und vor allem Dein Hüftkopf sind wohlauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo jhe1971,

Dir gute Besserung und dass die Heilung etc. zu Deiner Zufriedenheit verläuft!

Woran ich das beginnende Problem erkannt habe? Nun, ich achte recht genau auf meinen Körper und hatte nach dem Unfall und der abgeschlossenen Heilung überhaupt keine Beschwerden mehr. Und irgendwann hat es angefangen, beim harmlosen Schlendern ganz leicht weh zu tun. Wohlgemerkt, nur Stehen bzw. Gehen, keine Belastung oder Sport. Das hat mich hellhörig werden lassen und dank der guten Klinik hatte ich zwei Tage später einen Termin samt MRT, wo man die Nekrose schon leicht erkennen konnte. Mit Metall und den ganzen Streueffekten nicht ganz leicht, aber am Ende habe sogar ich es sehen können. War gott sei dank nicht im Zentrum der Belastung des Kopfes, so dass ich den Knochen noch habe. Ansonsten wäre jetzt noch mehr Metall drin...

Grüße
Charly
 
Hi zusammen, habe selbst im März 2018 durch einen selbstverschuldeten Rennrad-Sturz auf nasser Straße einen OSHB erlitten. Ich möchte hier kurz meinen Verlauf darstellen. Ziel meines Eintrags hier ist es, Biker-Kollegen die mit frischem Bruch das Recherchieren anfangen etwas Mut zu machen. Mich selbst haben die vielen bösen Fakten zu dieser Verletzung extrem runtergezogen, dem möchte ich meinen (bisher) doch eher positiven Verlauf entgegenstellen.

Fakten:
- Alter 33 Jahre, 187m, 80kg, Trainingszustand gut
- Sturz am 10.3.2018 8:30 mit Rennrad und sehr schneller Bergung durch Notarzt in die lokale Notaufnahme
- OP kurz darauf Dynamische Hüftschraube ohne Rotationsschraube
- Klassifikation wurde vom Arzt nie gennant - m.E. nach Garden III, schlechter Winkel Pauwels
- Teilbelastung 20kg für 6 Wochen verordnet
- 11.3 Aufsitzen Bettkante
- 12.3 Aufstehen mit Krücken
- 13.3 Erster Rundgang Flur mit Krücken
- 14.3 Treppensteigen mit Krücken
- 14.3 Narbe sauber und gut - Entlassung - Extreme Schwellung Oberschenkel-Knie + Lila Färbung
- 15.3 Hausarzt für Rezepte Schmerzmittel und Termin Nachbehandelnder Orthopäde
- 16.3 Dehnübungen für Rumpf und Rücken (Gegen Schmerzen vom Liegen)
- 23.3 Entfernen der Klammern von der Narbe, Ultraschall Gelenkuntersuchung (unauffällig); Hinweis des Arztes auf schwere der Verletzung und auf Pseudarthrose und Nekrose-Risiko; Abwinkeln im Knie kaum möglich da Außenmuskulatur völlig versteift
- 24.3 Erster kleiner Ausflug mit Auto auf eine Wiese und kurzem Rundgang mit Krücken
- 26.3 Erste Physio-Session: Massage, Dehnen, Leiste lockern etc.
- ab 30.3 2 Mal wöchentlich Physio und erstes Mal in einem nahen Hotelpool geplanscht; Danach jeden Tag 1h Pool, Gelenk "durchbewegen" ohne Belastung, leichtes gehen, generell leichtes brustschwimmen mit Bein "nachziehen"
- 7.4 Anschaffung Indoor-Trainer und Kurbelverkürzer mit Pendel (Streckung voll, Anwinkeln extrem eingeschränkt)
- bis 24.4. regelmäßig indoor Training mit Anpassung Kurbelverkürzer und jeden Tag 1h Pool
- 25.4 Beginn Stationäre Reha Bernried Dauer 3 Wochen
- Ziel der Reha: Verlassen der Klinik ohne Krücken (hat geklappt)
- Behandlungen:
- Gymnastik
- Krafttraining an Maschine; Adduktoren, Abduktoren, Beinpresse, Stabi-Übungen das volle Programm
- Wasser Gymnastik
- Spaziergänge Anfangs 2 Punkt-Gang, dann 3 Punktgang, dann mal eine Krücke, dann gar keine; Alles mit Steigender Distanz
- Massagen
- Magnet-Resonanz​
- 15.5 Ende Reha, Gang ohne Krücken, Krumm und mit Abkippen in der Hüfte, deutliches Hinken, Schmerzen im Rahmen; Erste kurze Ausfahrt mit einem echten Bike
- 17.5. Kontrolle Röntgen sieht gut aus; Keine Bruchstelle erkennbar, Durchbauung erahnbar
- Nach 15.5 - 18.6 Weiteres Training mit Schwimmen, Spazierengehen, Gymnastik und langsam steigende Distanzen bei den Ausfahren z.B. 26.5 > 100km in 5:30
- 18.6 Erster Arbeitstag Vertriebs-Außendienst noch echt anstrengend weil teilweise hinkend
- Stand heute km kombiniert Rennrad/Cross/Indoor-Zwift 2700km

Stand heute ist der Bruch jetzt 6 Monate her und wie oben beschrieben war es vor allem am Anfang wegen der Unklarheit sehr schwierig für mich. Die Angst vor Komplikationen war doch sehr groß.

Am Meisten geholfen hat m.E. das regelmäßige Bewegen im Pool - Das hat sehr gegen Schwellung und Schmerzen geholfen und würde ich jedem empfehlen. Ganz ganz langsam halt am Anfang. Die Stationäre Reha war auch ein großer Bestandteil der Heilung eben weil ich mich um nichts als nur um mich selbst kümmern musste. Kein Kochen, Putzen, keine Ablenkung - nur Fokus auf Behandlung.

Die Ärzte waren zwar zurückhaltend was die Prognose angeht aber gleichzeitig auch positiv eingestellt. Die Aussage war ich hätte gute Voraussetzungen, dass es wieder recht gut wird. Wie gesagt, jetzt nach einem halben Jahr habe ich 2700km gefahren, mein Gang ist wieder fast rund (je nach Tagesform) und sonst gehts mir auch ganz gut. Ich habe leichte Wanderungen und ganz leichtes Joggen (eher Traben) gemacht. In letzter Zeit mache ich wieder mehr Funktionales, also Balancieren, leichtes Hüpfen über Hindernisse etc.

Die Metallentfernung ist geplant für Dezember dieses Jahr. Wer auch immer diese Verletzung hat, bitte lasst euch nicht von Horrorberichten runterziehen sondern behaltet euch ein gesundes Maß an Motivation (nicht übertreiben) und positivem Denken - dann klappt das schon.

Frische Fraktur:
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Post-Op:
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quepasa
 

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Moin,
ich kann Tony nur zustimmen:
Nicht entmutigen lassen!
Ich hab das Thema in 2013 ja gehabt, die ReHa-Ärztin hat mich bei der Aufnahme doch tatsächlich gefragt, warum man bei mir (damals 37) überhaupt „repariert“ hat (DHS m. Antirotationsschraube). Bei 80% geht das ja schief und läuft eh auf ein neues Gelenk raus.
Ich hab ihr nur geantwortet: „Dann gehöre ich eben zu den anderen 20“

Nichts überstürzen und dem Körper die nötige Zeit geben, die er braucht. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

Von Osteopathie halte ich persönlich nix (hab aber auch keine Erfahrung damit). In diesem Fall (hinken nach 6 Wochen 20kg Belastung) ist es einfach so, dass die Stützmuskulatur (Abduktoren) nicht mehr in dem Maße vorhanden ist, wie sie für den geraden Gang benötigt wird.

Wenn diese wieder aufgebaut ist, ist es, als wäre nie was gewesen.

Bei mir kamen die Schrauben nach 18 Monaten raus.
 
Na so kannst du das nicht sagen. Durch einseitige Belastung oder z.B. Verletzungen und dadurch einseitige Bewegungseinschränkungen und OP´s, die ja bekanntlich viel gesundes Gewebe verletzen etc.... entstehen meist Verspannungen, die Heilungsprozesse stören können. Sowas kann gut gelöst oder verringert werden.
Mal ganz einfach ausgedrückt.
Ich bin kein Dok oder Osteopath ;) mir ist nur in vielen Fällen schon geholfen worden, da gibt man gerne mal einen Tipp weiter.
 
Ich finde das echt der Hammer wie schnell das mitlerweile geht bis man da wieder laufen kann, ok hängt ja auch vom Bruch ab.

Ich war in meiner Jugend (vor 20 Jahren) Skirennfahrer mit 5 mal Training die Woche. Naja natürlich sind wir gefahren wie die bekloppten und irgendwann beim Freestyle fahren ausserhalb der Pisten hatte ich eine "Kante" übersehen und es ging tief runter. Ich hatte mich erst aufgeregt da meine Skibrille zerstört und meine Nase gebrochen war. Als ich aufstehen wollte gehorchte mein rechtes Bein nicht und ich wusste sofort da stimmt was vorne und hinten nicht.

Das ganze war in Südtirol im Trainingslager, meine Eltern veranlasten den Transport in eine Spezialklinik - nur war die als wir da waren überbelegt... also ab nach Rosenheim. Der Chirurg war schon zu Hause und ihm war das ( ca. 24 Uhr) zu spät. Damit nicht noch mehr Blutgefäße zerstört wurden bohrte man erstmal sowas wie ein Draht durch mein Knie damit das Bein daran gestreckt werden konnte.

Der Hüftkopf wurde mit 3 langen Schrauben "angeschraubt" und nach 14 Tagen durfte ich die Klinik verlassen.

Es folgte 2 mal die Woche Krankengymnastik und mir wurden Übungen für Daheim gezeigt.

Den genauen zeiltichen Ablauf kann ich nicht mehr sagen, aber so mit ca 3-4 Monaten waren die ersten Übungen ohne Krücken. Komplett Krückenfrei war ich nach ca 6 Monaten.

Nach etwas über einem Jahr kamen die Schrauben raus und ich war nur ein paar Tage im Krankenhaus, Krücken hatte ich nur paar Tage glaube ich.

16 Monate nach dem Unfall hatte ich beim Schulabschluss unter anderem Leichtathletik als Leistungsfach mit einer 1,0 :P.

Das einzigste was mir geblieben ist ist die Narbe und da ich noch im Wachstum war ist das verunfallte Bein nun kürzer - es wurde mehrfach gemessen und die Messungen der verschiedenen Sportchirurgen gingen von 0,5 - 1,3 cm...

Ansonsten ist kein Leistungsunterschied zum linken Bein feststellbar, beim Weitsprung war das rechte auch danach wieder mein Absprungbein.

Probleme habe ich nur mit dem linken Knie - aber das kommt vom Skifahren.
 
Liebe Radsportgemeinde, danke erstmal für die vielen Berichte, es hat mich am 10.8.18 erwischt und eure Berichte haben mir geholfen. Ich gebe darum auch meine Erfahrungen zum Besten.
Auf einer alpinen Abfahrt mit dem Rennrad in Südtirol bin ich zu schnell in eine Rechtskurve (Tunnelempore) gefahren und auf einer Pfütze hinten weggerutscht. Ich konnte das Rad fangen, hatte aber keine Reserve und bin mit dann noch 50 km/h (Danke Garmin) gegen die linke Tunnelwand gekracht und auf der rechten Fahrbahnseite wieder aufgestanden. Das Rad war völlig schrott.
Bei mir "nur" der Oberschenkelhals (medial eingestaucht, Garden 2), ein Wunder. OP nach 7,5 Stunden in Meran mit drei Schrauben. Am 12.8. war ich ohne Schmerzmittel. Am 13.8. habe ich mich nach Hause fahren lassen (>1100km). Ich fühlte mich ziemlich allein gelassen, keine Reha, bis heute 26.9. nur 11 KG Termine, hatte (und habe) große Unsicherheit wegen Nekrosegfahr und keiner sagt einem, wie viel Belastung angemessen ist. 20 Kg = Bodenkontakt ist ja ok, aber wie oft, 1h, 2h pro Tag? Aufbelastung nach 6 Wochen - + 20 Kg OK aber wie oft 1000 Schritt pro Tag oder 2000? Echt schwer, dafür ein Gefühl zu entwickeln, man will ja nichts kaputt machen.
Bei der Frage, wann das Ziel Vollbelastung erreicht werden, gibt es in der Fachliteratur (und bei den von mir befragten Ärzten zwei konträre Meinungen. Ab der 6. Woche Vollbelastung: https://dgou.de/uploads/media/Nachbehandlungsempfehlungen_2016.pdf versus ab der 12 Woche Vollbelastung gemäß Berufsgenossenschafts-Empfehlung (https://shop.elsevier.de/nachbehand...paedie-und-unfallchirurgie-9783437241512.html - habe ich mir gekauft). Die Knochenheilung dauert beim Schenkelhals definitiv mehr als 6 Wochen https://www.aerztekammer-bw.de/20buerger/30patientenratgeber/g_m/knochenbruch.html. Ich lasse noch etwas Vorsicht walten
In Absprache mit der REHA Abteilung Boberg, Hausarzt mache ich seit der 3. Woche Gangübungen im Bad eines Fittnesstudios, bisschen was für den Oberkörper und einseitiges Radtraining, seit der 7 Woche mache ich beidseitiges Radtraining, ca 50 Minuten so 100 Watt laut Liegerad des Studios (kommt mir mehr vor). Ich nehme Vitamin D3 10000 Einheiten und Vitamin K. Mein Orthopäde meinte nach 6 Wochen, der Knochen braucht Druck, ich solle auf Vollbelastung gehen, aber nur wenn ich keine Schmerzen dabei habe.

Liebe Grüße und gute Besserung an alle Verunfallten.

Ergänzung vom 7.11.2018
Hi liebe Radsportler,

Zum Thema Nekrose habe ich mich hier schlau gelesen

https://gelenk-klinik.de/hueftgelenk/hueftkopfnekrose-osteonekrose-hueftgelenk.html


Am 1.11.18 ist die dritte Röntgenkontrolle negativ ausgefallen, d.h. keine Auffälligkeiten, die drei Spaxschrauben sitzen unverändert, es hat sich nichts bewegt, nicht mal ne Beinverkürzung ist rausgekommen, ich kann seit der 10. Woche krückenfrei gehen seit der 12. Woche schon wieder etwas Rad fahren (12 km zur Arbeit und zurück seit 1.11.) REHA ambulant ist genehmigt und geht hoffentlich bald los. Es geht voran. Der Doc meint, die Schrauben gehen frühestens nach einem Jahr idealerweise nach zwei Jahren raus. Wenn dann keine Probleme mehr sind, können sie auch drin bleiben.

Aktuelle Beschwerden: Auf der Seite drücken noch die Schrauben beim Liegen, das Sitzen am Schreibtisch tut weh (öfter aufstehen), Bein seitlich (über den Sattel) geht nicht und in der Leiste zwickt es noch. Der Meniskus zwackt auch noch. Aber wie gesagt ... es geht voran und Radfahren in der Natur macht echt mehr Spaß als im Studio. Ergänzend zum Radfahren mache ich noch täglich Gymnastik (Core, Dehnung, Abduktoren = Beinpresse nach außen und Bankdrücken einbeinig) sowie Selbstbehandlung mit heißer Rolle
Weiter allen eine fröhliche und unfallfreie Winterzeit.

Ergänzung vom 5.2.2019 REHA
REHA: drei Wochen ambulante REHA waren jetzt nicht entscheidend für das vorankommen, der Träger bekommt 80 Euro pro Tag inkl. Essen und Zimmer, da bleibt für individuelle Betreuung nicht mehr viel.Ich habe das beste drauss gemacht. Heute ist die halbjahreskontrolle negativ ausgefallen, d.h. befundfrei, alles perfekt. Hört ihr die Steine plumpsen?


Ergänzung vom 15.4.2019.. Schrauben sind seit heute raus!
Schrauben.jpg

So, nun ist es Frühling, die Sonne scheint, ich hatte mich schon auf 85% der Vorunfallleistung heran gearbeitet und seit gestern sind die drei ASNIS III Hohlschrauben 8x95mm aus Titan (von Stryker) raus. Zwei Koriphäen waren der Meinung, das Zeug kann raus, bei sportlich aktiven Menschen stören die meistens und behindern die abschliessende REHA. Belastbarkeit nach OP sofort 100%, jedoch soll ich mit Bewegung solange warten, bis die Narbe verheilt ist. (3 Wochen Sportverbot). Dauerhaftes Heben, Tragen bzw Maximalbelastung ist in den ersten drei Monaten zu unterlassen, der Knochen soll die Löcher füllen, Radfahren ist ok solange ich nicht stürze. Ich wollte nicht länger warten, da die Risiken der Materialentfernung (Schraubenkopf reist ab oder fasst nicht mehr) wg. Einwachsen steigen und weil der Muskel schmerzte und weil ich ein stetes Fremdköpergefühl hatte.
Die OP erfolgte ambulant, Spinalanästhesie, dauerte ca 35 min.. Die drei Schrauben habe ich gleich in die Hand bekommen. Der Schnitt schmerzt natürlich, komme aber ohne Medikamente aus. Aus den Schrauben mach ich Kleiderhaken. Fäden kommen am 25.4.raus.
Euch allen einen schönen Sommer

Ergänzung vom 21.08.2019
3 Monate nach der Schraubenentfernung.... man sieht sie noch
2019-08-21 Hüfte 2.jpg




Ergänzung vom 31.10.2019
So, der Sommer ist rum, die Schrauben sind raus, der Traktus hat Ruhe gegeben. Ich konnte im Mai fast unbeschwert trainieren. Bei der Cyclassics im August 2019, quasi ein Jahr nach meinem Unfall habe ich im Zielsprint unter den ersten 30 mitgemischt, das war für mich sensationell und ein tolles Gefühl. Auch längere Ausfahrten (200km) waren drin.
Leider ist der Hüftbeuger gereizt, die Kapsel scheinbar auch, das MRT ist in einer Sache klar: keine Nekrose, alles weitere bleibt unspezifisch, es wurde schon eine Arthroskopie empfohlen, bin noch auf Ärzteralley zur Abklärung. Ich muss jetzt leider pausieren. Passt, ist ja Winter :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

keine Reha, bis heute 26.9.
Sprich darüber mit deinem nachsorgenden Orthopäden oder ruf direkt bei deiner Rentenversicherung an. Die können da sicher Auskunft geben.

hatte (und habe) große Unsicherheit wegen Nekrosegfahr
Ich weiss das es nicht einfach ist, aber hör auf deine Energie dafür zu verschwenden dir Sorgen zu machen. Dafür habe ich auch Monate gebraucht, um das zu verstehen. Übertriebene Sorge lässt nur Kraft verpuffen, die du für deine Rehabilitation gut gebrauchen kannst. Ich habe Verständnis weil ich es selbst durchleben musste - und durch bin ich damit auch nicht.

20 Kg = Bodenkontakt ist ja ok, aber wie oft, 1h, 2h pro Tag? Aufbelastung nach 6 Wochen - + 20 Kg OK aber wie oft 1000 Schritt pro Tag oder 2000? Echt schwer, dafür ein Gefühl zu entwickeln, man will ja nichts kaputt machen.
Wie soll dir jemand hier so genau Auskunft geben können? Niemand weiss das besser als du selbst. Nach 6 Wochen sollte, wenn es normal läuft, soweit Stabilität vorhanden sein dass du langsam und vorsichtig aufbelasten kannst. Du wirst merken, was geht und wann es zu viel wird. Hör auf deinen Körper. Wenn die Stabilität wieder grundsätzlich da ist, wird dir nichts einfach so mit einem Mal "wegknacken". Das spürst du schon vorher. Stürzen sollte man halt auf jeden Fall vermeiden.

Kleiner Abriss dazu: Ich habe in der Reha jemanden kennengelernt, der zur fast gleichen Zeit in fast meinem Alter den gleichen Bruch hatte. Interessant war, dass es bei ihm wesentlich länger gedauert, bis er die Krücken in die Ecke stellen konnte. Bei ihm hat es einfach mehr Zeit gebraucht. Das zeigt ja, dass es keinen allgemein gültigen Leitfaden gibt - dazu sind die Menschen, deren Brüche, deren Muskulatur und die sonstigen Rahmenbedingungen einfach zu verschieden.

Charly, kann ich Dich ggf. direkt kontaktieren, falls es bei mir zu Problemen kommt, würde dann gerne mal Deinen Arzt befragen. Meine drei Koriphäen habe alle gesagt, dass im Falle einer Nekrose die künstliche Hüfte fällig ist und punktieren nichts bringt.
Das ist wieder die Sorge über ein ungelegtes Ei :)

Wie alt bist du?

quepasa
 
Charly, kann ich Dich ggf. direkt kontaktieren, falls es bei mir zu Problemen kommt, würde dann gerne mal Deinen Arzt befragen. Meine drei Koriphäen habe alle gesagt, dass im Falle einer Nekrose die künstliche Hüfte fällig ist und punktieren nichts bringt.

Hallo Scheibenrudi,

auch Dir wünsche ich gute Besserung und eine entsprechend schnelle Genesung. So ein Bruch ist schon ne Nummer, aber es kommt drauf an, wie man damit umgeht. Im Nachhinein hätte ich laut den später behandelnden Ärzten schon etwas früher aufbelasten dürfen. Aber egal, auf ein paar Tage kam es mir nicht an. Letztlich waren es drei Monate mit Krücken. Und ca. 5-6 Wochen später habe ich eine Transalp gemeistert. Wo ein Wille ist...

Gerne können wir uns auch mal direkt austauschen (dann einfach PN, Telefon gibt es nicht öffentlich), was meine zweite OP anbelangt. Dort hatte man die Schrauben entfernt und eben den Versuch unternommen, die laut MRT nachweislich begonnene Nekrose zu stoppen. Und erst vor wenigen Monaten war ich nochmal im MRT zur Kontrolle, gegenüber 2013 ist diese nicht mehr weiter vorangeschritten. Insofern scheint es vorerst die richtige Entscheidung für den Eingriff gewesen zu sein. Würde so spät als irgend möglich eine künstliche Hüfte wollen. Die hat nur eine begrenzte Lebensdauer und muss dann wieder getauscht werden...

Viele Grüße
Charly
 
OP in Meran mit drei Schrauben...
...hast Du geschrieben.

Abhängig von der Art der Schraube (DHS oder „normale Spax“ - sehen tatsächlich etwa so aus) kann die mögliche Belastung eine ganz andere sein.

Da kann Dir hier niemand einen Rat geben, auch, weil es „das Patentrezept“ dafür nicht gibt.

Das wichtigste ist, positiv zu denken und es nicht zu übertreiben.
Start der Reha war bei mir ab möglicher Vollbelastung - vorher macht es wenig Sinn, weil Du nach der Reha ja wieder ins Rentensystem einzahlen sollst ;-)
...und die Rentenkasse nicht unendlich lang die Reha bezahlt.
 
Hallo ksp,

Scott hat von seiner DHS gesprochen, nicht von anderen Techniken. Und da bleibe ich bei meiner Meinung, würde ggf. auch den Operateur wechseln. Ich habe die Zeit mit der Platte als sehr unangenehm, erlebt, drauf liegen ist sehr störend.

Die Durchblutung vom Knochengewebe wurde deutlich verbessert, so dass nach nunmehr 5.5 Jahren keine Progression mehr erkennbar ist.

Viele Grüssen und bleibts alle heile :)
Charly
 
Hallo Kolleginnen und Kollegen,

ich habe im Rahmen meines am 03.07.18 erlittenen Oberschenkelhalsbruchs große Probleme "normal" über den Sattel zu kommen.
Nach sehr, sehr intensiver Reha bin ich immer noch nicht dazu in der Lage.

Hierbei wirkt es so, als wenn die dynamische Hüftschraube sperrt.........:(

Mein Sportarzt meint "mehr Geduld" die selber nach 6 Monaten mit sehr, sehr intensiven Training verliere.

Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen und kann mir sagen, ob die Altmetallentfernung das ganze wieder etwas gelenkiger macht?

Danke für die Zeit und eventuelle Tipps.

Grüße Bese
 
Hallo Bese!

So heftige Einschränkungen hatte ich nicht, aber eingeschränkt war es auch - wie ein „neuer Anschlag“.
Wurde mir so erklärt: Am Bruch baut sich erstmal Knochenmaterial auf, ähnlich wie eine Kruste.
Diese kann, je nachdem wo der Bruch genau liegt, mehr oder weniger die Bewegungsfreiheit einschränken. Wenn die Knochenheilung abgeschlossen ist, bildet sich das wieder zurück, das beginnt aber erst nach ca. 1 Jahr.

Ich denke, Du solltest auf den Rat Deines Arztes hören und Geduld haben.

Ich hatte recht heftige Schmerzen auf der Innenseite. Dies waren wohl „Verklebungen“, die mein Physiotherapeut weggeknetet hat...
 
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