Servus,
auf meiner "Nach-der-Schule-Hausrunde" über den Altkönig zählte ich ganze 8 (!) "Trailblockaden", wie im 90 Grad Winkel zum Trail angeordnete Äste (dicke Äste) in Sencken, Steine hinter Sprüngen (ich Rede nicht von Kieseln, sondern von ziemlichen Brocken) und ähnliches. Nachdem ich mein Hausrunde mit dem Feldberg erweitert hatte, kam ich auf ganz 11 gefährliche solcher Blockaden (Gesamtzahl: 19). ...
Ich bin letzten Donnerstag vom Fuchstanz Richtung Altkönig gefahren. Direkt nach dem Fuchstanz war der Weg durch ein rot/weißes Band abgesperrt. Leider gab es keinen Hinweis, warum gesperrt war.
Ein Stück weiter, an der Abzweigung vom Hauptweg rechts hoch zum Altkönig, standen dann drei Fahrzeuge und drei oder vier Leute, einer von denen ist der Förster (hat mich die Woche davor schonmal angehalten). Eins der Fahrzeuge war ein Bagger oder ähnliches.
Oben auf dem Altkönig waren dann ein weiteres Fahrzeug des Forstamts und zwei weitere Waldarbeiter. Die habe ich gefragt was sie da machen und geantwortet haben sie das sie die Wege zulegen und dass der gesamte Altkönig Naturschutzgebiet ist. Wir dürfen uns nur auf den markierten Wanderwegen aufhalten. In der Diskussion sagten sie auch, dass dies auch für Wanderer gilt.
Die Arbeiter sind sich übrigens durchaus bewußt darüber, dass wir die zugelegten Wege über die Zeit einfach wieder freilegen, aber die wissen nicht, was sie sonst machen sollen um das Naturschutzgebiet zu schützen.
Außerdem haben die von großen Korrosionsschäden berichtet, z.Bsp. im Reichenbachtal.
Den Dienstag die Woche davor hat mich der Förster als Teil einer Vierergruppe angehalten als wir vom Kleinen Feldberg kommend, die Trails runter auf den Tillmannsweg gefahren sind. In dem Gespräch sagte er u.a., dass die Bauten auf der Downhillstrecke ein großes Problem wegen der möglichen Haftung bei Unfällen ist.
Übrigens alles sehr freundliche, nette Leute, die dort ihren Job machen und keineswegs bösartig wirken. Im Gegenteil, die haben jeweils eher ein Auge zugedrückt. Beispielsweise war den Herren an der ersten o.g. Stelle sicherlich klar, dass ich (und mein Begleiter) uns einfach über die Absperrung am Fuchstanz hinweggesetzt haben. Haben aber nichts gesagt, sondern einfach kurz zurückgegrüßt.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass die wissentlich Unfallstellen für Mountainbiker bauen.
Wenn man sich mal überlegt, was es kostet die Fahrzeuge und Leute dort zu beschäftigen wird es wohl schnell klar, dass es nicht ein alter knurriger Förster ist, der auf seiner täglichen Route mit Hund die Wege zulegt, weil er findet, dass Mountainbiker nicht in den Wald gehören.
Ich finde es schade, dass die Energie nicht in Aufklärung gesteckt wird. Ich denke wir Mountainbiker (>90%) sind durchaus respektvoll dem Wald, den Tieren und Wanderern gegenüber. Wenn ich genau wüßte, welche Bereiche das Wild als Rückzugsgebiet braucht oder welche Trails die nächsten sechs Monate wegen Korrosionsschäden zu meiden sind, dann würde ich mich daran wohl halten; wie wohl die meisten anderen auch. Auch fände ich es spannend zu wissen, was das überhaupt bedeutet, dass der Altkönig Naturschutzgebiet ist.
Ich habe nur wenig Interesse an einer generellen Verbannung auf Forstautobahnen. Das ist einfach nicht der gleiche Sport. Ich möchte nicht im Wald Rennrad fahren.
Was mir unklar ist, ob es für die Förster irgendeinen Vorteil hat, wenn wir Mountainbiker unterwegs sind? Wenn ich mir mal
http://www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de/index.php?id=streckennetz ansehe, dann scheint es doch so, als ob es da ein echtes Interesse gibt dort Mountainbiker hinzubewegen. Werde da Samstag mal hinfahren.