Meinung: Der Fluch der Modelljahre

Schon im Frühjahr sieht man auf den ersten Messen viele Produkte, die in ihrer Kennung die Jahreszahl tragen, die in ihrer Kennung die Zahl des Jahres tragen, das erst 8 Monaten später beginnt. Muss das sein? In der Montags-Meinung macht sich unser Redakteur Jens Gedanken über den jährlichen Aktualisierungs-Wahn.


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Fairerweise muss man zugeben, daß in den letzten 4-5 Jahren auch viel Positives passiert ist - ich rede nicht von Boost oder Pressfit. Aber die Geometrien der neuen 29er und 27,5er passen jetzt endlich - vergleicht doch einmal diese Räder mit einem Rad aus 2912- ein Unterschied wie Tag und Nacht! Ansonsten finde ich, daß man sowieso nur den Rahmen tauschen sollte, ich kauf mir aus Prinzip mehr kein Komplettrad.
 
Boost ist doch gut!
Wenn man ein neues Rad kauft ist Boost doch besser als nicht-Boost.


Warum würde man das nicht haben wollen?
 
Ich habe ein Nokia Handy und sage wenn es kaputt geht kaufe ich mir ein neues. Vermutlich wird der Fall dass ich ein neues brauche erst eintreffen wenn ich mein Nokia mal verliere.

Der Vergleich mit dem Smartphone hinkt aber eh, zum einen weil die meisten Menschen Verträge haben und nach 2 Jahren eh ein neues Smartphone bekommen, zum anderen sind Smartphones von vornherein nicht darauf ausgelebt länger als 2 jahre zu halten. Der geneigte Kunde soll ja schön immer weiter im Vertrag bleiben.

Könnten die meisten Menschen rechnen, gäbe es weniger Verträge.

Finde es krass dass dein Laptop noch funzt bzw ausreicht anscheinend sind die Versionen deiner Programme ebenfalls 8 Jahre alt.

Meinen letzten musste ich kaufe weil die jüngste Dreamweaver Version nicht mehr Vista kompatibel war. So wurde ich genötigt zu 10 zu wechseln.

also mein sony lebt nun schon 3 jahre und macht keinerlei anstalten dies zu ändern akkulaufzeit nach wie vor top, keine aussetzer etc.

und bei ner vertragsverlängerung kann man ja auch aufs neue telefon verzichten, dafür wirds dann billiger... soviel zu deiner these!

nein, es läuft auf windows 10 pro... das einzige was in den jahren erweiter wurde ist der ram auf 8GB und die HDD auf SSD, weil die alte hat angefangen zu "klackern"... also gespiegelt, alte raus, neue rein und fertig... programme sind allesamt aktuellste versionen(das tolle wenn man immer die pro sachen kauft, der support ist 1a)....
 
Boost ist doch gut!
Wenn man ein neues Rad kauft ist Boost doch besser als nicht-Boost.


Warum würde man das nicht haben wollen?


ist so garnicht gut, erhöht den q-faktor, fersen haben eher kontakt zum ausfallende/schaltwerk usw. von den breiten dreck ist man früher weg gegangen weils nur nachteilhaft war/ist, und nun wollen die idioten von der industrie uns es wieder als super duper toll verkaufen... da du drauf reingefallen bist: opfer!
 
Zu diesem Thema ist hier schon so viel geschrieben worden, vieles wiederholt sich, aber auch mir ist es ein Bedürfnis, etwas dazu beizutragen.
Ich fahre ein selbst zusammengebautes "uralt" Eingelenkerfully mit Steppenwolf-Rahmen auf 26er Rädern von Fulcrum, "nur" 100mm Federweg hinten, ok vorn etwas mehr, "nur" ne 1 1/8" Gabel. Klar, Scheibenbremsen (Zee) und eine absenkbare Stütze hat es auch (mechanisch). Der Bock wiegt so knapp 15kg. Also ALLES andere als up to date oder gar leicht. Und wisst ihr was? Ich war letztes Jahr bei meinem AlpenX mit meinem "Uralt"-Gerät fast immer der erste auf dem Berg. Nicht dass dies mein erklärtes Ziel gewesen wäre. Im Gegenteil, bin den AlpenX gefahren, weil es mein Urlaub gewesen ist. Aber vielleicht kommt es bei all den ( z.T. sicher sehr sinnvollen) Innovationen immer noch auf die Beine an, die einen Bock den Berg hochtreten. Nun ist es so, dass ich gar nicht so abgeneigt wäre, mir was neues zu gönnen. Aber mein Bike tut es noch, es gefällt mir super und deshalb ist der "Haben-Wollen"-Reflex gar nicht mal so ausgeprägt. Was mich langsam aber sicher auf die Palme bringt, ist eher der Fakt, dass es immer schwieriger wird, Teile zu finden. Ich bin zwar gut versorgt, was Federung und Laufräder angeht. Aber was mache ich, wenn doch mal z.B. der Rahmen über die Wupper geht, ein neuer 26er Rahmen nicht auftreibbar ist und ich auf einem Berg von Teilen nach "uralt" Standards sitze, die ich nicht mehr verwenden kann? Die Gabel, der Dämpfer sowie die Laufräder hätten dann ausgedient, obwohl noch in bester Ordnung. Jahrzentelang wäre dies kein Problem gewesen. Aber seitdem jedes Jahr neue "Standards" wie andere Laufradgrößen, andere Steuerrohrdimensionen und nun auch unterschiedliche Achstandards bei Laufrädern sowie die Kurbeln kastriert und auf den Markt geworfen werden, blickt doch kein Schwanz mehr durch.
Hinzu kommt: kaufe ich mir dieses Jahr ein neues Bike, kann es in zwei bis drei Jahren schon so veraltet sein, dass Ersatzteile für die verschiedensten Bereiche ggf. nur noch mit Hilfe schwarzer Magie aufgetrieben werden können.
Das schreckt doch viele durchaus kaufwillige Kunden ab; nicht umsonst klagt die Branche über stagnierende bzw. auch rückläufige Absätze. Durch diese hemmungslose "Innovationsinflation" bleibt die Nachhaltigkeit im Hinblick auf Ersatzteilversorgung, Aufrüstbarkeit sowie auch die Wiederverkaufsfähigkeit auf der Strecke. Ich bin einfach nicht bereit dazu, vierstellige Beträge für ein Bike auszugeben, welches evtl. nächstes Jahr schon als totgeweihter Dinosaurier gelten könnte.
Ich bin der Meinung, dass die Bike-Branche überhitzt ist. Ein Gang zurück würde auf längere Sicht dazu führen, dass der Kunde sich an die Neuerungen gewöhnen kann und auch nach dieser Eingewöhnungszeit nicht auf einmal von der nächsten, zum alten Stand inkompatiblen Innovation überrumpelt wird. Dann hätte der Kunde (also auch ich) durchaus ein gesteigertes Interesse an etwas Neuem. So aber werde ich konsequent meinen "Blauen Bock" fahren, bis alle Teile verschlissen und nicht mehr ersetzbar sind. Und nur dann, wenn wirklich nichts mehr geht, wird ggf. dann ein neues Bike angeschafft. Nicht, weil ich ein "Konsumverweigerer" wäre, sondern weil es mir einfach obszön vorkommt, gute, funktionierende und meine Bedürfnisse befriedigende Technik auf den Müll zu tun, nur weil es gerade mal wieder was Neues gibt.
 
Also ich interessiere mich schon für den Wiederverkaufswert des Rades und das geht vielen anderen ebenso. Und wenn der Wiederverkaufswert in den Keller sinkt, nicht aufgrund des Zustandes sonder aufgrund von einer Marktüberflutung mit neuen sinnlosen Standards, dann finde ich so was eindeutig negativ. Und manche verkaufen ihr Rad nicht aufgrund von Mängeln oder um den neusten Mist zu fahren, sondern weil sie gern ein neues Projekt beginnen wollen, denn das alte ist so wie es dasteht perfekt (an meinem Rad mache ich jetzt auch die letzten gravierenden Änderungen, allerdings wird das Rad mal nicht verkauft, denn es ist so wie ich es haben will).
Meinem Vorredner gebe ich da ebenfalls nur zu gerne Recht. Es geht nicht um die Einführung neuer Standards generell, sondern vielmehr um die Masse in dieser kurzen Zeitspanne. Einige wenige Standards haben ja durchaus ihre sinnvolle Berechtigung, aber man muss sich doch eingestehen, dass die meisten doch eher nur den Markt sinnlos und ohne Not überfluten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man hier alle Beiträge liest, könnte man meinen alle aus dem Forum fahren nur mindestens 10 Jahre alte Möhren und sind stolz drauf. Konsequenter Weise dann aber bitte mit V Brakes, 90er Jahr Klamotten, selbst geschnittenen Haaren, Nokia 3110 und dazu Dr Alban ausm Walkman mit Kassette. Stay True und so... Alle 10 Jahre alte Mtb Technik war damals auch neues Marketing Geblubber.

Hmm, meinst du mich? Nokia Handy, Kassetten werden regelmäßig gehört, Walkman funktioniert auch noch, H-fähiges Auto und aufgrund meiner Glatze schneide ich mir auch die Haare selbst. Mein Bike ist von 2013 und 26 ist das jetzt auch schon Oldschool, oder darf ich dieses alte Schätzchen n?
also mein sony lebt nun schon 3 jahre und macht keinerlei anstalten dies zu ändern akkulaufzeit nach wie vor top, keine aussetzer etc.

und bei ner vertragsverlängerung kann man ja auch aufs neue telefon verzichten, dafür wirds dann billiger... soviel zu deiner these!

nein, es läuft auf windows 10 pro... das einzige was in den jahren erweiter wurde ist der ram auf 8GB und die HDD auf SSD, weil die alte hat angefangen zu "klackern"... also gespiegelt, alte raus, neue rein und fertig... programme sind allesamt aktuellste versionen(das tolle wenn man immer die pro sachen kauft, der support ist 1a)....

Auch wenn es jetzt off-topic wird:

Also mein Vertrag kostet 7,99€/Monat die Standard Flats sind dabei und noch 2gb lte was für mich jedoch uninteressant ist da ich mit meinem Handy eh nicht surfen kann, ich vermute jedoch hier den Fallstrick wahrscheinlich fallen immensen kosten an sobald man darüber hinaus geht. Ich wage zu bezweifeln dass es viele Verträge, wenn überhaupt, gibt die so günstig sind. Schließlich dient das Smartphone ja nur als Lockmittel. Die Mehrkosten sind schlicht der Kaufpreis des Geräts.

Kostet dein Vertrag auch weniger als 8€/Monat wenn du auf ein neues Telefon verzichtest?

Das Phänomen dass Smartphones nach ziemlich genau 2 Jahren in die Knie gehen ist auch vom Prinzip her keine Theorie von mir sondern es gibt sie schon seit fast 100 Jahren. Dieses Vorgehen nennt man geplante Obsoleszenz und wird seit dem Phoebuskartell 1924 praktiziert https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell

Kennst du die Glühbirne in San Francisco die seit 110 Jahren brennt?

Hast du dich mal gefragt warum man Akkus heutzutage nicht mehr einfach tauschen kann? Wer öffnet sein gerät wirklich selber oder bezahlt jemanden dafür, die meisten werden ein neues kaufen. Und die meisten werden ein neues haben wollen, das ist sogar fast noch wichtiger.

Miele und Mercedes hatten z.b echte Probleme weil ihre Produkte zu einem Peak an Qualität einfach nicht mehr kaputt gingen bzw zu langsam und die Umsätze einbrachen. Mercedes hat schwer nachgelassen (Rost) Miele bietet jetzt Updates an damit der geneigte Kunde auch weiterhin Geld generiert ohne ein neues gerät kaufen zu müssen.

Auch ich hatte 12 jahre lang spätestens alle 2 jahre ein neues Handy aufgrund des Vertrags und habe mich jedes mal darauf gefreut da mein aktuelles Handy jedes mal bereits mehr oder weniger auseinander fiel. Von Siemens und Nokia ganz am Anfang mal abgesehen. Wo sind Siemens und Nokia heute in der Mobilfunkbranche?

Aber wenn dein Sony nach 3 Jahren keine Probleme macht dann wird das natürlich bei allen so sein ;-) Weder du noch ich sind repräsentativ. Du darfst nicht vergessen dass die meisten Menschen genau das gleiche machen was alle machen weil es alle machen. Bloß kommen sie sich dabei oft sehr alternativ vor.
 
Auch wenn es unglaublich scheint:
Es gibt auch hier in der IBC Gruppierungen von 26"-Enthusiasten, Fans der 80er/90er/frühen 2000er, Konsumverweigereren, Ewiggestrigen, Nostalgikern, Altmetallliebhabern...
(...)
Da werden auch Ersatzteile gehandelt ;)

Das Problem ist aber anders herum! Ich WILL gerne neue Rahmen fahren und ich gebe im Schnitt alle zwei Jahre gute 1500 EUR aus, um das zu tun. Wenn dann aber nix von dem zeug mehr drauf passt, das ich habe, dann ist das ätzend. Da hilft mir eine Börse mit gebrauchtem Zeug nix. das habe ich ja selbst daheim herum liegen....
 
Aber wenn dein Sony nach 3 Jahren keine Probleme macht dann wird das natürlich bei allen so sein ;-) Weder du noch ich sind repräsentativ. Du darfst nicht vergessen dass die meisten Menschen genau das gleiche machen was alle machen weil es alle machen. Bloß kommen sie sich dabei oft sehr alternativ vor.

Mein Xperia S lebt nun auch schon 5 Jahre. Nur der Akku ist mittlerweile der dritte. Das Iphone 4 eines Kollegen ist sogar noch ein Jahr älter.
Es geht also schon. HTC und Samsung wirken aus Erfahrungen in meinem Umkreis aber kaum haltbarer als 2 Jahre.
Aber das mit den Glühbirnen ist echt blöd. Absolute Konsumentenverarschung. Die Energiesparlampe in der Bürolampe meines Vaters ist 40 Jahre alt und leuchtet nicht nur noch immer, sondern auch besser als so ziemlich alle aktuellen. Hat beim Aufdrehen sofort volle Lichtstärke.

Warum schreien hier alle eigentlich rum, dass es für >5 Jahre alte Fahrräder keine oder nur wenig passende Ersatzteile gäbe? Naben gibts doch noch von allen Herstellern in so ziemlich allen Einbaubreiten; 26" Felgen werden auch nicht so bald gar werden.
Sollte das alte 8-, oder 9-fach Zeug den Geist aufgeben, kann man ja umsteigen auf 10- oder 11-fach. Wenn man bei letzterem Shimano wählt brauch man auch keinen neuen Freilauf. Bin ebenfalls am Enduro vor ziemlich genau einem Jahr erst von 2x9 auf 1x10 mit 42er Ritzel und 28er NW-Kettenblatt umgestiegen. Hat mich (inkl. Schaltwerk) 160€ gekostet, da solche Sachen ja mittlerweile schon wieder als veraltet gelten und damit echt günstig im Bikemarkt zu finden sind.
Was ein bisschen ärgerlich ist, ist dass z.B. mein Rahmen nur 1 1/8" Steuerrohre zulässt und es glaube überhaupt keine neuen Gabeln mehr ohne Tapered gibt (außer DH Teile). Da muss man halt mit etwas älteren Teilen auskommen. Die sind mMn aber wenn nur kaum schlechter als neue Modelle. Eine 36 Van funktioniert einfach gut und das seit 2012 behaupte ich mal. Die Leichteste is sie halt nicht.
Aber das Bikegewicht ist ja dermaßen überschätzt. Auch das 16 kg Canfield One meines Bruders geht mehr als anständig bergauf. Damit ist er in Saalbach auch den Anstieg zum Hackelbertrail raufgetreten, während 95% der Carbon-Enduro-Fahrer ihre Bikes schoben. Aber 1x11 mit großen Kettenblättern für eine möglichst hohe Endgeschwindigkeit ist ja so wichtig...eh klar. Dass der Großteil dafür einfach nicht das Schmalz in den Beinen hat wird da vergessen.
 
und es glaube überhaupt keine neuen Gabeln mehr ohne Tapered gibt
Wenn ich mir die Online-Shops anschaue gibt es doch genügend Gabeln ohne "tapered"-Schaft. Auch 7/8/9-fach Schaltungen/Ritzel/Ketten, 4kant-Kurbeln und Felgenbremsen gibt es neu zu kaufen. Auch neue "alte" Rahmen mit 26" , gelegentlich sogar noch mit Cantisockel, sind zu bekommen. Es gibt vielleicht nicht mehr eine so große Auswahl bzw keine absoluten HighEnd-Sachen, aber für Touren, die man mit einem "altmodischen" Rad so fährt mehr als ausreichend.

Die Gebrauchtbörsen der Youngtimer/Classics halte ich für epochengerechte Aufbauten und für seltene, ganz spezielle (Ersatz)Teile sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten 27,5" Rahmen kann man sehr gut mit 26" Laufrädern fahren, oftmals wird die Geometrie dadurch sogar besser.
Einiges lässt sich auch mit ein wenig Geschick kompensieren. Um eine 27,5" oder 29" Gabel zu bekommen, braucht man eigentlich nur ein neues Casting. Um de Boost Hinterbauten gerecht zu werden, braucht es schon etwas mehr Aufwand. Ist aber trotzdem machbar. Schwieriger wird es mit dem Metric Dämpfer wird's schon deutlich schwieriger. Bikeyoke wird da aber sicher einige Lösungen für Specialized und ähnliche Systeme anbieten, falls Nachfrage besteht.
Durch die Feigheit der Industrie werden ja immer nur minimale Änderungen vorgenommen. 26" auf 27,5" = 10 mm im Radius, 142 mm auf 148 = 6 mm, bei den Dämpfer sind's, glaube ich, 10 mm in der Einbaulänge und 5 mm am Hub.

Beim Samsung Galaxy Note 10.1 Tablet lässt sich alles ganz wunderbar zerlegen. War selber erstaunt, sie sauber das aufgebaut ist. Mein Standrechner ist schon über zehn Jahre alt - da lässt sich auch alles sauber aufrüsten. Platz genug. ;)
 
Neben den vielen neuen Standards ist mir aufgefallen, dass die Qualität der Produkte immer schlechter wird. Ich hab mir zwei 2016er Modelle gekauft und soviele Probleme mit den Komponenten gehabt (SRAM / FOX /RS /DT), wie in den ganzen letzten 15 Jahren zusammen.Es ist echt ärgerlich, dass der Kunde der Testfahrer ist und man in Deutschland von der Kulanz und Weitsichtigkeit der Kundenbetreuung start abhängig ist. Im Automotive Bereich kann sich das keiner mehr erlauben, nicht mal die Wolfsburger Kollegen. Es wird meiner Meinung nach Zeit, dass ein Mindestmaß an Produktabsicherung für die Teile eingeführt wird.
 
ist so garnicht gut, erhöht den q-faktor, fersen haben eher kontakt zum ausfallende/schaltwerk usw. von den breiten dreck ist man früher weg gegangen weils nur nachteilhaft war/ist,
Unsinn. Der Q-Faktor ist unverändert.


Wozu? Es hätte für 1 Fach auch gereicht, einfach vernünftige Kettenlinien zu machen. 650+ und 29+ gehen sich, wie viele Räder zeigen, auch locker ohne Boost aus.
Natürlich geht es es auch ohne und man kann 29er Räder mit Nabenbreiten fahren die für 26er konstruiert waren.
Aber mit Boost wird das Rad hinsichtlich der Querkräfte stabiler, das ist ja einfachste Hebelrechnung.

In so fern: wenn ich ohnehin heute ein neues Rad kaufe, dann nehme ich diesen Vorteil doch mit, warum auch nicht?
 
Es gibt eigentlich drei vorherrschende Meinungen:
1) Die Selberaufbauer
2) Die Käufer von einem der früheren x Jahre
3) Die aktuellen Kaufinteressenten

Zu (1): Den Selberaufbauern ist das Modelljahr bei Fertigrädern eh egal
Zu (3): die aktuellen Kaufinteressenten beschweren sich selten über Neuheiten und neue Modelle (bestenfalls über den Preis)
Zu (2): komischerweise haben Käufer der Vorjahre am meisten über "unnötige Innovation" zu meckern. Dabei könnten Sie ja froh sein: wenn das ganze neue Zeug sinnlos ist, einfach das eigene Rad behalten und sich dran freuen!
 
Viele "Inovationen" sind nur Anpassungen an die größeren und dickeren Laufräder.

Der Umwerfer stört im Bauraum des Laufrades wenn man nicht so lange Kettenstreben will.
Mehrere Kettenblätter stören im Schwingenbereich wenn ein fetter Reifen durch soll.
Ergo wandert eine Schaltung mit abgespeckter Bandbreite komplett (als ungefederte Masse) aufs Hinterrad.

Um die Bandbreite langsam wieder herstellen zu können braucht man Nabenbreite.
Also kommt erstmal Boost.
Und als nächste Innovation kommt wieder die alte Bandbreite durch mehr Ritzel hinten- wetten?
 
Du meinst, dass die Sram Eagle X.. schon wieder ein Auslaufmodell ist? Und kommt dann noch eine 150 mm Nabe, damit sich noch ein Ritzel mehr aus geht? Der Schräglauf wird halt nicht besser dadurch. ;)

Also Ingenieur in der Bike Branche hat man es echt nicht leicht. Man muss sich andauernd mit irgendwelchen neuen Maßen herum schlagen, anstatt sich mal endlich mit größeren Projekten beschäftigen zu können. So etwas wie das Geometron kommt dann von einer One Man Show. Das ist doch irre, aber heute üblich.

@viva hat schon recht, wenn er schreibt, dass die Geometrien besser geworden sind. Aber in so kleinen Sprüngen und noch so weit vom Optimum entfernt - und weil nun die Kohle in den E-Bikes fließt, wird sich hier auch nicht mehr viel tun. Alle drei Jahre da und dort mal ein paar mm und 0,5°. In 12 Jahren wird man dann dort sein, wo man heute schon sein sollte.
 
Unsinn. Der Q-Faktor ist unverändert.

Richtig! :D Und da liegt das Problem *ggg*

bzgl. Boost und Vorteil:
Den Vorteil nehme ich nicht gerne mit, weil ich dann alle paar Jahre meine Laufräder kübeln kann. ich habe einfach keine Lust, bei einem Rahmen um 1500 EUR noch einmal 700 für einen LRS drauflegen zu müssen, nur weil jemand glaubt, dass 6mm in der Breite die Welt bedeuten.

Dem durchschnittlichen Komplettbikekäufer wird das eher egal sein, das verstehe ich schon.
 
Wenn man das alles liest, bekomme ich das Gefühl, dass ich mit meinem 2008er Genius wohl so etwas wie ein Beta-Tester für Radfahrer war / bin....Ich fahr im Jahr ca 8000km mit dem alten 26er und was soll ich sagen? Es läuft.....
 
Schon im Frühjahr sieht man auf den ersten Messen viele Produkte, die in ihrer Kennung die Jahreszahl tragen, die in ihrer Kennung die Zahl des Jahres tragen, das erst 8 Monaten später beginnt. Muss das sein? In der Montags-Meinung macht sich unser Redakteur Jens Gedanken über den jährlichen Aktualisierungs-Wahn.
Das finde ich allerdings auch befremdlich: dieses "bereits am Anfang der Saison die Neuigkeiten des nächsten Jahres zur Schau stellen" :confused:
Wozu eigentlich - kann man eh noch lange nicht kaufen?
Klar, die Presse freut sich, dass es etwas was zu berichten gibt, der Hersteller freut sich über die Publicity und der Endkunde über die Neuigkeiten ... aber ist das nicht eigentlich über das Ziel hinaus geschossen?

Das die Leute versuchen, das Radel immer besser, leichter, schicker zu machen, finde ich persönlich nicht wirklich verkehrt -
vor allem, wenn es denn wirklich Verbesserungen sind. Und auch die Vielfalt, die sich aus den vielen neuen Standards und Ideen ergeben hat, gefällt mir. Ich muss ja nicht alles mögen und kaufen :)
 
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