Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Ich war mittlerweile bei mehreren Orthos, darunter ein Privatdoc, weil ich mal wollte, dass sich auch mal wirklich jemand mehr als 10 Minuten Zeit nimmt.

Die erste Grunddiagnose war eine beidseitige Chondromalazie, was ja etwas anderes als eine Chondropathie ist. Andere wiederum haben u.a. ein Knie als alterstypisch betitelt, ein anderer sprach wieder von einer Chondropathie. Es war immer um Grad 2, einer sprach von Grad 2-3 anhand MRT.

Es gibt Tage, da habe ich überhaupt keine Schmerzen. Dann phasenweise ein Gefühl, als ob sich im Knie irgendwas tut... ein Kribbeln, als ob ein ganz kleiner Gelenkserguss vorhanden ist. Schwellung ist aber nicht erkennbar. Schmerzen, wenn vorhanden, würde ich als 2-3 einordnen. Natürlich gab es bei ganz dummen Bewegungen schon mal eine 4-5, aber nie reproduzierbar. Sämtliche Übungen, wie Kniebeugen o.ä. sind problemlos durchführbar. Aber die Kniescheibn schnappen fast kontinuierlich bei Bewegung von Beugung in Streckung. Dann knackt es mal laut, und dann läuft wieder alles sauber.

Der Privatdoc/Kniespezi hat das MRT vermessen und festgestellt, dass meine Quadrizeps-Sehne zu lang ist. Daher wird meine Patella nicht sauber geführt. Der sagte, dass ich meinen Hausorthopäden in Ruhe lassen soll, da man da nichts dran ändern kann und wird, so lange es keine dauerhaften Schmerzen verursacht.

Ein Orthopäde, den ich 6 Monate später besuchte, sagte ebenfalls, dass erst eine Indikation zur Arthroskopie vorliegt, wenn mehr oder weniger dauerhafte Schmerzen vorhanden sind.

Ich lebe eigentlich so weit problemlos. Biken geht problemlos. Aber ich spüre halt, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte. Muss mehr Übungen machen und dehnen, nicht nur für die Knie. Ist ja auch allgemein gesund, daher sollte ich mich nicht davor drücken.

Normalerweise denke ich da nie dran. Dann stoße ich aber wieder auf solche Horrorberichte wie hier und dann kommen die typischen Zweifel wieder.
 
@WurzelbertAN - beim Meniskusriss war es eindeutig. Der eingerissene Lappen hatte sich umgefaltet, da war es dann vorbei mit Bewegung im Knie. Bei der Gelegenheit hatte der Arzt auch meine Knorpelschaden hinter der Kniescheibe inspiziert. Er hat tatsächlich, entgegen der MRT-Diagnose, kaum Schäden gefunden und das was da war, hat er in Ruhe gelassen. Er wusste, dass ich damit seit fast 10 Jahren klarkomme und sah keine Notwendigkeit, etwas zu unternehmen. Auf dem MRT wurde vor Jahren eine Diagnose wie bei dir gestellt.

Bei Verschleißschäden warte ich tendenziell bis der persönliche Leidensdruck hoch genug ist. Bei Unfallverletztungen sehe ich das umgekehrt. Da würde ich schnellstmöglich operieren lassen - sofern es bei der Art der Verletzung Sinn macht.

Was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte auch so eine Diagnose und bei mir ist die Chondromalazie mit radeln, dehnen und Krafttraining gut im Griff. Das mit dem knacken kenne ich auch. Mein Arzt meint, schlecht ist es nur wenn es beim knacken auch schmerzt. Die nicht sauber geführte Patella habe ich durch gezieltes Krafttraining zufriedenstellen im Griff - das hatten die Ärzt auch mir diagnostiziert. Dss kam bei mir von muskulären Dysbalancen. Rechts ist mein Sprungbein und Backfoot auf dem Surfbrett und Snowboard. Beim biken ist der rechte Fuß hinten und bekommt immer mehr Feuer als der andere.

Die erste akute Phase hat bestimmt 1,5 Jahre gedauert. In der Zeit habe ich mich mit Kinesiotapes und gelegentlich Ibuprofen über Wasser gehalten. Jeden Abend habe ich auf jedem Knie einen Eiswürfel auf der Haut abgeschmolzen. Immer schön über und um die Kniescheibe gerieben und die Sehnenansätze massiert. Orthomol und ähnliche Produkte habe mir nie geholfen. Voltaren Salbe war such mehr Placebo als was anderes. Ich hatte Glück und konnte das Problem manuell abfangen.
 
So.... ich melde mich mal wieder.

Hab meine Tour zu verschiedensten Experten abgeschlossen....
Wenn sich nicht irgendwelche Neuerungen ergeben, dann wird es bei mir
  • "nur" Reparatur an der medialen Femurkondyle, d.h. die Patella (die bislang keine Probleme gemacht hat) wird auch nicht angefasst
  • Autocart war in diesem Fall dann klare Empfehlung des Arztes - weil er dann arthroskopisch operieren kann (und zudem ja nur 1 OP)

Termin am 18. September in einer Klinik in Pforzheim - aufgrund der Ferienzeit leider also noch 2 Monate auf OP warten :-( Hoffe der Schaden verschlimmert sich bis dahin nicht weiter.
 
Hallo an die Runde,

Kurz gesagt, habe einen Knorpeldefekt hinter der Patella, ins eine OP mit Autocart ist geplant.
Werde dies vermutlich selber bezahlen und nun meine Frage ob jemand weiß wieviel diese kostet, bei Marlovits zb?
Weil ehrlich gesagt bin ich schon der Hoffnung wieder irgendwann Post OP meinen Laufsport uneingeschränkt ausführen zu können, weil wenn ich danach nicht komplett schmerzfrei und unabhängig in Bezug auf meine Sportarten bin, frage ich mich ob ich die mords Kohle investieren soll 🤷🏻‍♀️

Schöne Grüße aus Österreich, Maria
 
Hallo an die Runde,

Kurz gesagt, habe einen Knorpeldefekt hinter der Patella, ins eine OP mit Autocart ist geplant.
Werde dies vermutlich selber bezahlen und nun meine Frage ob jemand weiß wieviel diese kostet, bei Marlovits zb?
Vor zwei Jahren waren es 3000-4000 Euro Zuzahlung zur Gebietskrankenkasse. Ohne das Doppelte. Ich habe das irgendwo hier schon erwähnt
 
Danke für die schnelle Rückmeldung, werde dies wohl überlesen haben dass du es bereits geschrieben hast 🙈

Nächste Woche beim Arzt werde ich mir einen Kostenvoranschlag geben lassen, bin gespannt ob der Preis mehr geworden ist 🤔
 
Behandlungsvertrag in München war über 4.000 EUR zzgl. Reha und Nachuntersuchen, MRT etc. Und ich glaube, dass die Anästhesie auch noch oben drauf kam mit 800 EUR
 
Mal eine Frage an alle, die sich bereits haben operieren lassen:
Was sind Dinge, die man sich am besten vorab zulegen / organisieren sollte, um die ersten Wochen bestmöglich durchzustehen... z.b. Duschhocker oder so.... ?
Hat jemand evtl. eine Art "Checkliste"?
Danke im Voraus!
 
Habe die erste Woche nicht geduscht sondern mich nur gewaschen, sonst war das entspannt da ich in STreckung voll belasten darf. Dürfte ich das nicht wäre nen Duschhocker ganz geil.
Kühlschrank voll gemacht mit schnell und einfach zuzubereitenden, aber gesunden Sachen. Ne Tasche wo man Sachen reinpacken und sie rumtragen kann, Thermoskanne mit Tee und Rechner an den Fernseher angeschlossen, damit man nicht nur Serien gucken muss.
Wichtig: Derjenige der einen versorgt, sollte einen Schlüssel haben. Weg zur Tür ist hier zuweilen etwas weiter :)
Gut ist auch sich vorher Gedanken darum zu machen wie man zur Krankgengymnastik kommt. Und je nachdem ist auch gut schon vorher sowas die Thrombosespritzen von der Apotheke geholt zu haben und im Zweifel zu wissen, wie man sie bedient.

Mehr brauchte ich hier tatsächlich nicht und war an sich alles viel entspannter als ich es mir vorher ausgemalt hatte...
 
Duschhocker
Aufstehhilfe für die Toilette
Guten Physio (Termine im voraus buchen)
Guten, erreichbaren Platz für die CPM-Schiene
 
Haha guter Hinweis mit der Aufstehhilfe, hab hier ne Heizung an der ich mich halten kann und das Pissoir was ich sonst nie nutze und albern in der Wohnung fand ist auf einmal richtig geil.

Das mit dem/der Physio ist ein ganz wichtiger Hinweis.

CPM Schiene liegt bei mir einfach immer auf dem Sofa. Die ist mir zu schwer zum hin und her transportieren.
 
…mein bester Einfall war meinen Bürostuhl mit Rollerblades Rollen auszustatten. Damit rollte ich dann den ganzen Tag von A nach B, konnte Sachen transportieren usw. Motorschiene unbedingt auf etwas bequemen platzieren - 3h pro Tag x 42 Tage kann dann schon mal aufs Kreuz gehen. Habe mir einen Compex angeschafft und nach Vorgabe Physio/Arzt damit trainiert. 2x pro Tag. Hat glaub ich schon ein wenig geholfen….
 
…mein bester Einfall war meinen Bürostuhl mit Rollerblades Rollen auszustatten. Damit rollte ich dann den ganzen Tag von A nach B, konnte Sachen transportieren usw. Motorschiene unbedingt auf etwas bequemen platzieren - 3h pro Tag x 42 Tage kann dann schon mal aufs Kreuz gehen. Habe mir einen Compex angeschafft und nach Vorgabe Physio/Arzt damit trainiert. 2x pro Tag. Hat glaub ich schon ein wenig geholfen….
Welcher Compex war/ist das?

P.S. Die Idee mit dem Bürostuhl find ich genial - dazu fehlt mir allerdings das Basteltalent :)
 
Und nochmal ne banale Frage in die Runde:
Die Übungen mit der motorschiene - macht man die daheim am besten im Bett oder auf welcher Unterlage?
 
Welche Übungen willst DU mit der Motorschiene machen?
Gibt es da verschiedene Übungen? Kenne mich überhaupt nicht aus - aber ich bekomme eine Autocart OP am linken medialen Oberschenkelknochen... und danach ist ja 6 Wochen Entlastung und tägliches Durchbewegen mit der Motorschiene angesagt, so zumindest mein Kenntnisstand
 
@Jochen1981 was du genau für Übungen machen sollst, wird dir die Physiotherapie schon sagen. Bei mir war es jetzt im Gegensatz zur ersten OP anders und durfte schon viel mehr Übungen machen. In der ersten Woche wird es z.b. waren es so Übungen wie, den Fuß zum Oberkörper ziehen und dann vom Körper weg, unter das Knie ein Kissen legen und dann die Kniekehle rein drücken den Fuß nach oben halten dabei, den Oberschenkel gestreckt anheben mehrmals sowie aufm Stuhl sitzen und mit dem anderen Bein das operierte anwinkeln bis 90 Grad. Die meisten Übungen habe ich dabei mit 5-10 Wiederholungen gemacht a 3 Sätze und je nachdem wie ich mich gefühlt habe 4-6 pro Tag.

Das kommt aber auch drauf an ob offen oder nicht. Nach der ersten OP konnte ich meine Oberschenkelmuskelatur über 5 Wochen nicht wirklich ansteuern und war dadurch natürlich auch limitierter in den Übungen. So richtig mit training fängt es sowieso erst an, wenn man anfängt auf Vollbelastung zu gehen. Ab dann ist es immens wichtig Muskulatur aufzubauen.
 
So, nun wollte ich noch kurz ein Update geben. Die OP ist jetzt genau drei Wochen her. Ich versuche es jetzt mal kurz und knapp zu beschreiben wie es in den ersten Wochen gelaufen ist.

1 Woche:

Die ersten 3 Tage waren mit einer starren Schiene, da hab ich mich eher ausgeruht von der OP. Ab Tag drei fing es dann an mit den Übungen. Zuerst musste ich auf die 90 Grad kommen, das ging aber relativ schnell nach den ersten Sitzungen bei der Physiotherapie. Das einzige Manko war und ist immer noch, das ich an einer der beiden Einstichstellen eine Verhärtung habe, die aber von Woche zu Woche geschmeidiger wird.

2 Woche:

Hier durfte ich schon anfangen, das Bein gestreckt mehr zu belasten als die 20 KG. Weiter wurden jeden Tag die Übungen gemacht und die Lymphdrainage hatte dann auch begonnen. Ab diesem Punkt fing es auch an, das die Schwellung deutlich zurück ging. Von den Schmerzen her ist es überschaubar gewesen, die einzigen Probleme hatte ich mit der Verhärtung und der Schwellung unterhalb der Kniescheibe.

3 Woche:

Diese fing an mit der ersten PRP-Behandlung. Einen Tag nach der Behandlung fühlte sich das Knie geschmeidiger an und die 90 Grad Beugung gingen deutlich flüssiger. Nach den ersten Tagen nach der Behandlung ging die Schwellung nochmal deutlich zurück, wobei ich hier sagen muss, das es eher die Kombination aus KG, Lymphdrainage und der PRP-Behandlung waren, wodurch die Schwellung stark zurück ging und die Beweglichkeit im Knie besser wurde als die Tage davor. Was sehr erfreulich für mich ist, meine Kniescheibe ist wieder sichtbar. Nach der ersten OP hat es deutlich länger gebraucht mit der Schwellung.

Stand jetzt und lt. den Ärzten und der Physiotherapie kann ich in den nächsten zwei Wochen auf Vollbelastung gehen und langsam mit Stabilisationsübungen für das Knie beginnen. Ich weiß nicht ob es für euch relevant ist, aber ich habe auch meine Ernährung etwas angepasst und nehme momentan reines Kollagen sowie Omega 3 Tabletten täglich, um meinen Körper etwas damit zu unterstützen.
 
@Jochen1981 was du genau für Übungen machen sollst, wird dir die Physiotherapie schon sagen. Bei mir war es jetzt im Gegensatz zur ersten OP anders und durfte schon viel mehr Übungen machen. In der ersten Woche wird es z.b. waren es so Übungen wie, den Fuß zum Oberkörper ziehen und dann vom Körper weg, unter das Knie ein Kissen legen und dann die Kniekehle rein drücken den Fuß nach oben halten dabei, den Oberschenkel gestreckt anheben mehrmals sowie aufm Stuhl sitzen und mit dem anderen Bein das operierte anwinkeln bis 90 Grad. Die meisten Übungen habe ich dabei mit 5-10 Wiederholungen gemacht a 3 Sätze und je nachdem wie ich mich gefühlt habe 4-6 pro Tag.

Das kommt aber auch drauf an ob offen oder nicht. Nach der ersten OP konnte ich meine Oberschenkelmuskelatur über 5 Wochen nicht wirklich ansteuern und war dadurch natürlich auch limitierter in den Übungen. So richtig mit training fängt es sowieso erst an, wenn man anfängt auf Vollbelastung zu gehen. Ab dann ist es immens wichtig Muskulatur aufzubauen.
Ja klar, du meinst die Physiotherapie-Übungen - die machst du aber ohne Motorschiene, oder?
Ich meinte es aber rein auf die Motorschiene bezogen die einen mehrere Stunden täglich durchbewegen soll... also wo man die am besten "aufbaut". Marathoni hat da aber schon einen guten Vorschlag gemacht :)
 
Gibt es da verschiedene Übungen? Kenne mich überhaupt nicht aus - aber ich bekomme eine Autocart OP am linken medialen Oberschenkelknochen... und danach ist ja 6 Wochen Entlastung und tägliches Durchbewegen mit der Motorschiene angesagt, so zumindest mein Kenntnisstand
Leg das Teil auf den Boden vor die Glotze oder PC, kannst ja nix machen ausser was anzusehen. Ich habe es nur im liegen gemacht, da spätestens ab 90 Grad das extram unangenehm ist wenn man sitzt dabei. Wie bequem das ist, ist natürlich ermessensache.
 
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