Klettern und Bouldern?

Ich würde demnächst gerne mit Bouldern anfangen, weshalb ich hier gelandet bin.
Ihr motiviert mich mit den euren Bildern und Beiträgen bald anzufangen.:)
 
Ich würde demnächst gerne mit Bouldern anfangen, weshalb ich hier gelandet bin.
Ihr motiviert mich mit den euren Bildern und Beiträgen bald anzufangen.:)
Achtung, macht extrem süchtig :D:D


So langsam geht die saison draussen wieder los, letzen sonntag bei t-shirtwetter im berner-jura :)

 
Ich möchte da Niemand zu nahe treten und jeder soll Spaß haben mit was er will und kann!
Für mich findet Klettern draußen in der Natur statt mit all seinen Vor-und Nachteilen. Halle ist Gym (Zitat A.Huber). Wer solche Medienspektakel braucht...Klettern ist eben auch 10Meter über dem letzten 2er Stopper zu stehen und der nächste Runout entscheidet ob es für einen Grounder reicht oder nicht.
 
... Halle ist Gym (Zitat A.Huber). Wer solche Medienspektakel braucht ...
Ich kenn den Alex und ich mag den Alex. Aber Du hast recht: Ob man das Medienspekatakel um ihn braucht und gebraucht hat ...

Ich klettere seit 35 Jahren und habe auch viele haarsträubende Sachen v.a. in den östlichen Sandsteingebieten gemacht.

Zu was habe ich mich entwickelt: Seit 7 Jahren bin ich bekennender Hallenboulderer und finde es toll, dass immer mehr Boulderhallen entstehen. Wenn ich draussen was machen will, dann gehe ich Wandern oder schnapp mir das Rennrad.
 
Klettern draussen und bouldern drin, macht aber auch hi und da mal umgekehrt spass, vor allem im winter häng ich gerne in der halle am seil. Aber draussen in der natur, oder nach besser in den bergen, ist doch am schönsten :daumen:

Boulderhalle kann man sehr gut mit einem gym vergleichen, mit dem grossen verteil, dass es im gegensatz zu den monotonen gym-übungen spass macht :D ... und es verträgt dazu auch ein bierchen, einfach mit kumpels ne gute zeit haben nach feierabend :bier:

Mir persönlich hat das bouldern auch beim seilklettern sehr viel gebracht, wenn ich mich da so mit anderen vergleiche, die nie einen plastikgriff anfassen ...
 
Ich kenn den Alex und ich mag den Alex. Aber Du hast recht: Ob man das Medienspekatakel um ihn braucht und gebraucht hat ...

Ich klettere seit 35 Jahren und habe auch viele haarsträubende Sachen v.a. in den östlichen Sandsteingebieten gemacht.

Zu was habe ich mich entwickelt: Seit 7 Jahren bin ich bekennender Hallenboulderer und finde es toll, dass immer mehr Boulderhallen entstehen. Wenn ich draussen was machen will, dann gehe ich Wandern oder schnapp mir das Rennrad.
Da habe ich mich evtl. etwas falsch ausgedrückt! Ich habe nicht das Medienspektakel um die Huberbuam gemeint sondern solche Sachen wie diese Ninja-Gedöns. Die Huber-Jungs haben sich mit den höchsten Respekt in der Kletter-Welt verdient mit ihren Aktionen (z.B. Speedrekord am ElCap, Freerider am ElCap und zahlreiche andere Aktionen). Klettern war schon immer eine Brotlose Kunst und sie haben eben einen Weg gefunden um damit Geld zu verdienen.
Ich glaube auch damit sind sie nicht reich geworden....zumindest nicht im Weltlichen Sinn!
Ich habe auch nix gegen Bouldern ( bei uns gibt es ein großes Bouldergebiet mit Sandsteinfelsen) und wir hatten vermutlich eine der ersten Boulderhallen in Deutschland in unserem Dorf. Das war Anfang-Mitte der 80er, da hat sich die ganze Elite der Hardcoremover aus Südwestdeutschland getroffen aber für mich war das irgendwann einige Nummern zu hart.
Als Training im Winter war es trotzdem super mit den Leuten abzuhängen.
Ebenso waren unter den Besuchern einige Kletterer aus dem Sächsischen die eine Sektion (ich glaube "Dresden" ) in Benztown gegründet hatten. Ich selber war allerdings nie im Elbsandstein , aber die Horrorgeschichten von Knotenschlingen, Überfällen, Pyramiden und Klettern nur an Türmen haben mich immer abgeschreckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für
gilt das gesagte immer noch.

Das Trick liegt darin, ins Elbtal zu fahren ;).

Es sollte immer noch ein solides Kletterkönnen vorhanden sein (so ab dem 7. UIAA-Grad aufwärts, auch zwischen den Haken), aber um sein Leben muss da in den meisten modernen Routen keiner bangen. Die Hakenabstände sind zwar sportlich (4-5m), aber richtig gefährlich kann's nur in den wenigsten Fällen werden.

Leider wird das Gebiet in den letzten Jahren immer beliebter, viele Sachsen fahren lieber über die Grenze zum Klettern, weil in Sachsen eine moderate Modernisierung des Sports im Sinne der Koexistenz von klassischen und modernen Routen "sandsteinkletterethischen" Prägung offenbar ein Ding der Unmöglichkeit ist.
 
Leider wird das Gebiet in den letzten Jahren immer beliebter, viele Sachsen fahren lieber über die Grenze zum Klettern, weil in Sachsen eine moderate Modernisierung des Sports im Sinne der Koexistenz von klassischen und modernen Routen "sandsteinkletterethischen" Prägung offenbar ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Was ist moderat? Ich halte gerade diese schwammige Formulierung für wenig hilfreich...
 
Das dachte ich mit dem Nebensatz zu erläutern:
  • Erhalt der alten Routen im Urzustand, egal wie gefährlich die sind (im Sinne von: wenn man stürzt, stirbt man)
  • bei gleichzeitiger Öffung der Massive für moderne Routen, die im Sinne der Sandsteinkletterethik eröffnet werden: von unten, mit möglichst wenig Haken, aber gleichzeitg genügend, dass gefährliche Stürze vermieden werden können.

So würde ich die (Elb)Sandsteinkletterethik beschreiben, im Gegensatz zu der Sportkletterethik, wie sie in Frankreich oder Spanien oder aber Tirol praktiziert wird: kurze Hakenabstände für gemütliches Klettern ohne die Nerven übermässig zu strapazieren.

Das mit der Öffnung der Massive in Sachsen scheitert allerdings nicht nur am Widerstand in den eigenen Reihen, sondern auch (und irgendwann vor allem) an dem Naturschutz.
 
Das dachte ich mit dem Nebensatz zu erläutern:
  • Erhalt der alten Routen im Urzustand, egal wie gefährlich die sind (im Sinne von: wenn man stürzt, stirbt man)
  • bei gleichzeitiger Öffung der Massive für moderne Routen, die im Sinne der Sandsteinkletterethik eröffnet werden: von unten, mit möglichst wenig Haken, aber gleichzeitg genügend, dass gefährliche Stürze vermieden werden können.

So würde ich die (Elb)Sandsteinkletterethik beschreiben, im Gegensatz zu der Sportkletterethik, wie sie in Frankreich oder Spanien oder aber Tirol praktiziert wird: kurze Hakenabstände für gemütliches Klettern ohne die Nerven übermässig zu strapazieren.

Das mit der Öffnung der Massive in Sachsen scheitert allerdings nicht nur am Widerstand in den eigenen Reihen, sondern auch (und irgendwann vor allem) an dem Naturschutz.
Wie sieht das mit der Regelung aus nur an Türmen klettern zu dürfen und nicht an Wänden. Ich bin mir da nicht sicher aber glaube es mal in einem alten Führer von den Kumpels gelesen zu haben. Verstanden habe ich es allerdings nie!
War mir dann auch immer zuviel "Berch Heil" und solche Dinge!
 
Ich kenne die Regeln...war auch schon ein paar mal da...gerade weil es da so ist, wie es ist...

Bei uns (Pfalz) gibt es die Diskussion auch immer wieder: Traditionalisten vs. Sportkletterer

Was ich meine, dass manche die Befürchtung haben, da "moderat" sehr dehnbar ist und dadurch eine Tür aufgestoßen wird, die man nicht kontrolliert bekommt und was weltweit einzigartiges verliert...
 
Ich kenne die Regeln...war auch schon ein paar mal da...gerade weil es da so ist, wie es ist...

Bei uns (Pfalz) gibt es die Diskussion auch immer wieder: Traditionalisten vs. Sportkletterer

Was ich meine, dass manche die Befürchtung haben, da "moderat" sehr dehnbar ist und dadurch eine Tür aufgestoßen wird, die man nicht kontrolliert bekommt und was weltweit einzigartiges verliert...
Das ist eben auch der lauf der Welt und manche Leute mögen keine Veränderung weil sie Angst davor haben dass ihnen ihre "Heldenfelle" davonschwimmen.
Der Pfälzer Hackenkrieg war so ein Beispiel, da kommt mir schon die Galle hoch wenn es Leute gibt die Haken ansägen (ganz fies und nicht sichtbar).
Ich war immer sehr gerne in der Pfalz weil es eine schöne Zeit war und die Leute sehr umgänglich waren. Vorallem der Bärenbrunner Hof war ein tolles Basecamp!
 
Da gibt es aber auch zwei Seiten des ganzen.. Mal mit einem der Trads unterhalten?

Da haben sich beide Seiten nichts geschenkt...

Und das mit den Heldenfellen ist nur ein Aspekt...die Pfalz hat auch einen schlechten Ruf, allerdings hilft er, die Massen (vor allem an Idioten) in Grenzen zu halten...denn auch an anderer Stelle dreht sich die Welt weiter, sprich der Naturschutz gewinnt immer eine größere Bedeutung...

Wann warst Du das letzte mal am Hof? Ich geh da höchstens noch auf einen Kaffee hin...auch hier hat sich die Welt weiter gedreht...
 
Türmen klettern zu dürfen und nicht an Wänden
Genau, in Sachsen darf man nur auf den Türmen klettern (wobei der Begriff "Turm" zum Teil auch recht breit gefasst wird :), Massive sind Tabu. Deshalb gäbe es in Sachsen eigentlich noch sehr viel Felspotential für neue Routen.

Ich denke, das tschechische Elbtal zeigt, dass beides -- die kühnen Klassiker und die modernen "Sportklettereien", die mit "Sportklettern" im südfranzsösischen Sinne nicht allzu viel gemeinsam haben, gut koexistieren können. Denn: da wo es Touren auch für weniger kühne Kletterer gibt, gibt es keine Begehrlichkeiten fürs Sanieren von alten Wegen. Von daher kommen dort sowohl diejenigen, die das grosse Abenteur suchen auf ihre Kosten (Elbtal war bis in die 90er Jahre in Tschechien berühmt-berüchtigt für seine kühnen und gefährlichen Routen), als auch diejenigen, den etwas weniger Nervenkitzel reicht. Und ganz ohne Nervenkitzel wie in Südfrankreich, in der Fränkischen oder aber am Langenfels geht es dann doch nicht.

Es gab vor einigen Jahren seitens des Altmeisters Bernd Arnold den Versuch, mit dem Naturschutz einen Kuhhandel zu machen: einige Türme mit unattraktiven, nie gekletterten und vergammelnden Routen zu sperren und dafür einige Massive für Neuerschliessungen freizugeben. Es ist sowohl am Naturschutz, als auch an den Traditionalisten gescheitert. Von daher besteht wenig Hoffnung, dass sich die Lage ändern wird.
 
Da gibt es aber auch zwei Seiten des ganzen.. Mal mit einem der Trads unterhalten?

Da haben sich beide Seiten nichts geschenkt...

Und das mit den Heldenfellen ist nur ein Aspekt...die Pfalz hat auch einen schlechten Ruf, allerdings hilft er, die Massen (vor allem an Idioten) in Grenzen zu halten...denn auch an anderer Stelle dreht sich die Welt weiter, sprich der Naturschutz gewinnt immer eine größere Bedeutung...

Wann warst Du das letzte mal am Hof? Ich geh da höchstens noch auf einen Kaffee hin...auch hier hat sich die Welt weiter gedreht...
Das ist jetzt auch schon wieder einige Jahre her und wir waren dort mit dem Bike unterwegs.
 
Genau, in Sachsen darf man nur auf den Türmen klettern (wobei der Begriff "Turm" zum Teil auch recht breit gefasst wird :), Massive sind Tabu. Deshalb gäbe es in Sachsen eigentlich noch sehr viel Felspotential für neue Routen.

Ich denke, das tschechische Elbtal zeigt, dass beides -- die kühnen Klassiker und die modernen "Sportklettereien", die mit "Sportklettern" im südfranzsösischen Sinne nicht allzu viel gemeinsam haben, gut koexistieren können. Denn: da wo es Touren auch für weniger kühne Kletterer gibt, gibt es keine Begehrlichkeiten fürs Sanieren von alten Wegen. Von daher kommen dort sowohl diejenigen, die das grosse Abenteur suchen auf ihre Kosten (Elbtal war bis in die 90er Jahre in Tschechien berühmt-berüchtigt für seine kühnen und gefährlichen Routen), als auch diejenigen, den etwas weniger Nervenkitzel reicht. Und ganz ohne Nervenkitzel wie in Südfrankreich, in der Fränkischen oder aber am Langenfels geht es dann doch nicht.

Es gab vor einigen Jahren seitens des Altmeisters Bernd Arnold den Versuch, mit dem Naturschutz einen Kuhhandel zu machen: einige Türme mit unattraktiven, nie gekletterten und vergammelnden Routen zu sperren und dafür einige Massive für Neuerschliessungen freizugeben. Es ist sowohl am Naturschutz, als auch an den Traditionalisten gescheitert. Von daher besteht wenig Hoffnung, dass sich die Lage ändern wird.
Das hat mich tatsächlich immer irgendwie beschäftigt warum man nicht an Massiven klettern darf weil es dort ja ein großes Potenzial gibt!
 
Ich als bekennender Höhenkranker klettere nicht, finde es aber spannend zuzusehen.

Wie ist denn die Meinung zu Alain Robert und Konsorten? Ich meine, es ist eine Sache eine Boulderwand mit Griffen zu bestreiten, aber was der Typ (und seine Kletterpartner) da vom Stapel lassen, lässt mich respektvoll erstaunen. Feuchte Hände bekomme ich schon beim Zusehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich als bekennender Höhenkranker klettere nicht, finde es aber spannend zuzusehen.

Wie ist denn die Meinung zu Alain Robert und Konsorten? Ich meine, es ist eine Sache eine Boulderwand mit Griffen zu bestreiten, aber was der Typ (und seine Kletterpartner) da vom Stapel lassen, lässt mich respektvoll erstaunen. Feuchte Hände bekomme ich schon beim Zusehen.
Ist eben eine andere Disziplin und es geht auch darum ein großes Medienspektakel daraus zu machen. Gefährlich ist es auf jedenfall.
Ich kenne genug Leute die Big-Walls Solo klettern, Basejumpen, Gleitschirmfliegen, Freerideskifahrn und alles ist für den Außenstehenden krank und gefährlich. Wenn man die Leute persönlich kennt wird einem zumindest eine Sache klar....sie wollen sich nicht umbringen.
Wenn es etwas mehr sein soll dann schau dir mal die "herrausragenste Leistung" der Klettergeschichte an. Klettern in seiner "Reinform!
"Free Solo" von Alex Honold......https://www.youtube.com/watch?v=tnRoda7Ke2w
da bekommt man auch als Kletterer Schnappatmung und ich war auch schon am ElCap unterwegs, nur mit Seil eben, voll entspannt....:lol:
 
"Free Solo" von Alex Honold......https://www.youtube.com/watch?v=tnRoda7Ke2w
da bekommt man auch als Kletterer Schnappatmung und ich war auch schon am ElCap unterwegs, nur mit Seil eben, voll entspannt....:lol:

Schon vor einiger Zeit gesehen, hat mich auch schwer beeindruckt. Was ich mich da immer frage: gibt es da Situationen, welche keine Griffe mehr zulassen, oder wo man eigentlich umkehren müsste? Kann man überhaupt Free-Solo umkehren, oder gibt es nur eine Richtung: hinauf? Wie kommt man von dort wieder runter? Die Huberbaum-Doku mit Thema Speedclimbing fand ich auch imposant.
 
Schon vor einiger Zeit gesehen, hat mich auch schwer beeindruckt. Was ich mich da immer frage: gibt es da Situationen, welche keine Griffe mehr zulassen, oder wo man eigentlich umkehren müsste? Kann man überhaupt Free-Solo umkehren, oder gibt es nur eine Richtung: hinauf? Wie kommt man von dort wieder runter? Die Huberbaum-Doku mit Thema Speedclimbing fand ich auch imposant.
Jetzt in diesem Beispiel ist Alex Honold die Route "Freerider" geklettert die Mitte der 90er von den Huberbuam erstmals Rotpunkt durchstiegen wurde.
Das bedeutet, es ist eine ziemlich festgelegte Route mit Griffen und Tritten usw. die es zulassen sich Frei und nur mit Hilfe von Felskontakt sich zu bewegen.
Umkehren wird schwieriger je steiler eine Route wird, bei manchen Routen gibt es auch den sogenannten "Point of no return".
Vom ElCap ist es sehr einfach wieder ins Tal zu kommen weil es einen Fußweg hinauf gibt. Der ist zwar für viele schon eine Herrausforderung aber geht. Wir haben diesen Weg in stockfinsterer Nacht ins Tal gehen müssen, da war es dann auch etwas gefährlicher weil auch noch alle Stirnlampen ausgefallen waren.
Grundsätzlich macht man sowas nicht einfach spontan und Alex hat diese Tour über Jahre hinweg bestimmt 15mal gesichert geklettert.
Bei Solo-Projekten denkt man normal immer nur in eine Richtung und die zeigt "Aufwärts"
Hier sind einige Antworten auf deine Fragen von Leuten die es wissen müssen!!!

https://www.alpin.de/home/news/14812/artikel_honnold_free_solo_am_el_capitan.html:)
 
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