Kalibrierung Drehmomentschlüssel - speziell Syntace/Würth/Norbar

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Hallo,

wie oft sollte man seinen Drehmomentschlüssel * kalibrieren lassen und wo soll/kann man dies machen?
Für mich geht es speziell um den Syntace * Torque Wrench 1-20 bzw. den Würth/Norbar Drehmomentschlüssel * 4-20 Nm.

Bei Syntace * ist dies für 20 EUR möglich, aber Syntace * kalibriert trotz der Baugleichheit nur mit "Syntace *" gelabelte Drehmomentschlüssel *.
Norbar verweist an Würth.
Bei Würth schwankt der Preis zwischen 20 und 40 EUR. Man soll sich aber vorher eine Kundennummer in einer der 207 (oder 270?) Niederlassungen geben lassen und den Drehmomentschlüssel * über diese Niederlassung einschicken lassen.
Anrufe bei Niederlassungen ergaben aber, dass diese nur mit gewerblichen Kunden zusammenarbeiten. Als Tipp wurde geraten, den Drehmomentschlüssel * über einen befreundeten Gewerbetreibenden, der mit Würth-Werkzeugen arbeitet, einschicken zu lassen. Der eine Händler wunderte sich sogar, wie Internet-Fahrradshops an Würth Drehmomentschlüssel * zum Verkauf an Endkunden kämen und sprach von "dunklen Kanälen".

Als positive Gegenbeispiele:
Hazet * und Gedore/Rahsol führen eine kostenlose Kalibrierung durch.
Bei Gedore/Rahsol kostet eine Reparatur pauschal 25 EUR.
Dies ist auch für Privatpersonen möglich.

Alle Firmen empfehlen übrigens eine jährliche Kalibrierung.

Habt Ihr eine Idee, wie ich meinen Würth/Norbar Drehmomentschlüssel * kostengünstig kalibrieren lassen kann - gerade bei den kleinen Drehmomentwerten ist es ja wichtig, dass die Abweichung nicht so gross ist.

Viele Grüsse.
 
Warum nicht mal in der Fahrradwerkstatt Deines Vertrauens nachfragen??!
Bei meinem Freundlichen ist das gar kein Problem. Die lassen ihre Schlüssel auch jährlich kalibrieren.
Wenn ich dann selbst mal wissen möchte, wie sehr der eigene abweicht, geh ich hin und lass ihn mit dem kalibrierten gegenchecken.
So lange alles i.O. ist, braucht man seinen ja nicht einschicken. Zumal die Schlüssel, für die die Firmen eine jährliche Prüfung empfehlen, ja auch jeden Tag in Gebrauch sind und somit einem ungleich höherem "Verschleiss" unterliegen.

urvi
 
Bei der im Privatbereich doch relativ seltenen Nutzung würde ich mir bei einem hochwertigen Drehmomentschlüssel * in den ersten 10 Jahren ganz sicher keine Gedanken über eine mögliche Abweichung machen, wenn der Schlüssel beim Lagern immer zurück auf "Null" (gemeint ist der kleinste Skalenwert) gestellt wird und auch ansonsten nur sachgemäß verwendet wird (keine Überlastung, usw.).

Der Hersteller der Syntace *- und Würth-Schlüssel ist meines Wissens die Firma Matador (www.matador.de), ein relativ unbekannter deutscher Hersteller von sehr hochwertigen Handwerkzeugen:

Prospekt Matador Drehmomentschlüssel

Ich würde dort mal nachfragen, aber vielleicht kauft Matador die Dremos ja auch nur zu ;)


Wenn ich dann selbst mal wissen möchte, wie sehr der eigene abweicht, geh ich hin und lass ihn mit dem kalibrierten gegenchecken.

"Gegenchecken" mit einem anderen Drehmomentschlüssel * ist immer relativ ungenau, wenn dies z.B. nur durch abwechselndes Anziehen einer Schraubverbindung mit gleichem Drehmoment überprüft wird (Stichworte Gleitreibung<=>Haftreibung, Losbrechmoment, usw.).

Hierzu bedarf es normalerweise eines speziellen Prüfgerätes für Drehmomentschlüssel *, wenn man eine ausreichende Genauigkeit erreichen will!
 
Zuletzt bearbeitet:
Als positive Gegenbeispiele:
Hazet * und Gedore/Rahsol führen eine kostenlose Kalibrierung durch.

Gedore ja aber bei Hazet * ist es anders:

#7 von Dieter Michels (HAZET *-WERK) 30.11.2004 16:18:04
Eine kurze Aktualisierung:
seit Februar diesen Jahres nimmt HAZET * für das Überprüfen, ggf. Justieren und Zertifizieren eine Service-Gebühr in Höhe von 8,-- Euro + MwSt.
Diese kleine Gebühr wurde notwendig, da wir ja neben der Arbeit auch noch den für den Kunden kostenfreien Rückversand übernehmen.
Viele Grüße
Dieter Michels (HAZET *-WERK)
 
Bei der im Privatbereich doch relativ seltenen Nutzung würde ich mir bei einem hochwertigen Drehmomentschlüssel * in den ersten 10 Jahren ganz sicher keine Gedanken über eine mögliche Abweichung machen, wenn der Schlüssel beim Lagern immer zurück auf "Null" (gemeint ist der kleinste Skalenwert) gestellt wird und auch ansonsten nur sachgemäß verwendet wird (keine Überlastung, usw.).

Ja, vielleicht kann man sich damit "beruhigen". ;)

Der Hersteller der Syntace *- und Würth-Schlüssel ist meines Wissens die Firma Matador (www.matador.de), ein relativ unbekannter deutscher Hersteller von sehr hochwertigen Handwerkzeugen:
[...]

Das ist interessant. Bisher dachte ich immer, Norbar aus England produziert für Würth und Syntace *. Aber der Drehmomentschlüssel * aus der pdf-Datei sieht genauso aus (siehe angehängtes Bild).

Wer stellt diese Schlüssel nun her?

Vielleicht kann man bei Matador kostengünstig kalibrieren lassen.
 

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    Matador 6176 00 01.jpg
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@speedy_gonzales

Mit Gegenchecken meinte ich Drehmo vs. Drehmo direkt verbunden über ein passendes Sechskantbit (gibt's bei meinem Freundlichen und sollte, denk ich auch jede grössere Werkstatt haben).
Mir ist auch klar, dass das Ganze eine richtige Kalibrierung/Neujustage nicht wirklich ersetzt, allerdings weiss man auf diesem Weg wenigstens ungefähr, ob man seinen Schlüssel doch noch nicht für mitunter nicht wenig Geld einschicken braucht/muss.
Und darum ging's mir.

urvi
 
Gedore ja aber bei Hazet * ist es anders:

#7 von Dieter Michels (HAZET *-WERK) 30.11.2004 16:18:04
Eine kurze Aktualisierung:
seit Februar diesen Jahres nimmt HAZET * für das Überprüfen, ggf. Justieren und Zertifizieren eine Service-Gebühr in Höhe von 8,-- Euro + MwSt.
Diese kleine Gebühr wurde notwendig, da wir ja neben der Arbeit auch noch den für den Kunden kostenfreien Rückversand übernehmen.
Viele Grüße
Dieter Michels (HAZET *-WERK)

kostet mittlerweile bei hazet * nicht mehr nur 8 euro, sondern ab 40.
 
@speedy_gonzales

Mit Gegenchecken meinte ich Drehmo vs. Drehmo direkt verbunden über ein passendes Sechskantbit (gibt's bei meinem Freundlichen und sollte, denk ich auch jede grössere Werkstatt haben).
Mir ist auch klar, dass das Ganze eine richtige Kalibrierung/Neujustage nicht wirklich ersetzt, allerdings weiss man auf diesem Weg wenigstens ungefähr, ob man seinen Schlüssel doch noch nicht für mitunter nicht wenig Geld einschicken braucht/muss.
Und darum ging's mir.

urvi

Wie funktioniert das?

Ich habe einen Drehmomentschlüssel *, von dem ich meine, dass er gut kalibriert ist und meinen zu testenden.
Ich stelle beide auf denselben Wert.
Ich drehe beide.
Wenn beide zur gleichen Zeit klicken - gut.
Wenn meiner zu früh klickt, habe ich eine Abweichung nach unten, wenn meiner zu spät klickt, habe ich eine Abweichung nach oben.

Ist das so richtig beschrieben?
 
Wie funktioniert das?

Ich habe einen Drehmomentschlüssel *, von dem ich meine, dass er gut kalibriert ist und meinen zu testenden.
Ich stelle beide auf denselben Wert.
Ich drehe beide.
Wenn beide zur gleichen Zeit klicken - gut.
Wenn meiner zu früh klickt, habe ich eine Abweichung nach unten, wenn meiner zu spät klickt, habe ich eine Abweichung nach oben.

Ist das so richtig beschrieben?

Theoretisch hört sich das gut an, in der Praxis und mit den geringen Drehmomenten von den Schlüsselchen aber niemals, Ungenauigkeit > 50% Also halte lieber einen angefeuchteten Finger in die Luft oder lese im Kaffeesatz.
Durch verdrehen oder verwinden von dem einen Schlüssel bekommst Du soviel Abweichung da rein, ... laßt so etwas lieber .....
 
auf die gefahr hin mich zu blamieren,

wieso nicht einfach ne kleine stange an ein bit löten/schweissen/kleben und ein sehr feines newtonmeter dranhängen? ok, braucht man evtl. 2 leute oder ne werkbank zum fixieren, aber sonst...
 
Kauf dir was ordentliches! NICHT im Bikemarkt oder Motorradshop!

Gedore / Rahsol (Kalibrierung für schmales Geld)
Stahlwille
Hazet *

Bei Gedore kannst du die Torcofix Serie nehmen, die ist nicht ganz so teuer!
 


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