Hab mal was gebastelt...

Wie entfernt man denn das Lager beim CK und was setzt man danach ein? Ich gehe mal davon aus, dass das Lager beim Ausbau kaputt geht wie so ziemlich jedes gepresste Lager. Ich habe mir schon ein paar Mal gewünscht, einen CK Steuersatz zu eloxieren zumal das ja gerade für eine "no-logo" Version recht einfach ist, wenn aus den Schalen nur die Lager draußen wären. Im Netz habe ich bei Problemen mit defekten Lagern immer nur den Hinweis gefunden, dass man den Steuersatz zu CK einschicken solle, weil das keine Normlager wären. Das ist zwar schön, dass die diesen Service anbieten, aber Selbermachen ist noch schöner - zumindest wenn man das will.

Zweite Frage, weil es auch um das Eloxieren ging: Ich habe mir so ein Starterset bei http://www.electronic-thingks.de/de/ bestellt und das Eloxieren von Kleinteilen (Kettenblattschrauben, CNC Cantis, Bremshebel, etc.) klappt hervorragend damit. Wie ist das aber bei silbernen Aluteilen. Sind alle silbernen CNC 90er-Jahre Zubehöraluteile eloxiert oder gibt es da auch welche, die nur poliert sind? Alles was ich in "natur" eloxiert habe, wurde bei weitem nicht so glänzend, wie so manche silbernen Aluteile ab Werk. Ich weiß, dass der Glanzgrad nach dem Eloxieren von den entsprechenden Vorarbeiten abhängt. Auch das "elektronische Glänzen" ist mir ein Begriff. Aber selbst wenn ich ein spiegelnd poliertes und auch nach dem Reinigungsbad noch spiegelndes Stück Alu ins Eloxierbad lege, kommt es "stumpfer" raus, als so manches ab Werk bearbeitetes Stück. Beispiel hier die White Industries Naben oder auch deren CNC Kurbel. Manchmal kann man auch bei Paul Components oder ähnlichen Herstellern deren Teile sowohl in "silver" als auch in "polished" bestellen. Heißt "polished", dass die dann nur poliert und nicht eloxiert sind und deshalb so glänzen oder muss man das glänzend Eloxieren eben können? Ohne Eloxierung sind die Aluteile ja grundsätzlich nicht geschützt oder gibt es Aluqualitäten, bei denen das geht?

Gruß
Andy
 
ZUr ersten Frage kann ich nur beisteuern, dass man die Lager sehr wohl erhalten kann. Die beiden fraglichen Teile mit den Lagern drin in den Backofen (weiß leider nicht mehr wie heiss, ist schon 15 Jahre her). Dann mit Handschuh rausnehmen und hart aufschlagen, die Lager kommen dann meist von alleine. Falls nicht sofort, ggf. wiederholen. Selber schon so gemacht!
 
Nee, die alten Lager kann man dann nach der farblichen Veränderung des Steuersatzes wieder einbauen.
Ich wüsste auch keine Bezugsquelle für die Lager ausser King selber......
 
Wie entfernt man denn das Lager beim CK und was setzt man danach ein? Ich gehe mal davon aus, dass das Lager beim Ausbau kaputt geht wie so ziemlich jedes gepresste Lager. Ich habe mir schon ein paar Mal gewünscht, einen CK Steuersatz zu eloxieren zumal das ja gerade für eine "no-logo" Version recht einfach ist, wenn aus den Schalen nur die Lager draußen wären. Im Netz habe ich bei Problemen mit defekten Lagern immer nur den Hinweis gefunden, dass man den Steuersatz zu CK einschicken solle, weil das keine Normlager wären. Das ist zwar schön, dass die diesen Service anbieten, aber Selbermachen ist noch schöner - zumindest wenn man das will.

Alles halb so wild. Die Lager sind zwar kein Industrielager-Standard, dafür sind gut zu warten: Schnappring und Gummidichtring runter, mit Ölspray durchspülen , neu fetten, Schnappring und Gummidichtung wieder rein, fertig.

Raus bekommt man die Lager auch. Einmal mit Schmackes auf eine glatte Unterlage (ich hab da nen Amboß) klopfen und das Lager liegt an der Kante der Lagerschale. Jetzt kommt man von der anderen Seite dahinter. Von hier kann man es mit einem geeigneten Werkzeug Stückchen für Stückchen raushebeln, immer im Kreis herum, in 3-4mm-Schritten.
 
Eine nicht mehr ganz originale M900 Kurbel in der seltenen Länge von 150mm. Nun kann das neue Rad vom Junior endlich komplettiert werden.

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Hast du eine Gewindeschneider? Falls ja Kannst du den mitbringen? ich müsste mal bei meiner einen Ritchey Kurbel den Anfang irgendwie nachschneiden. Bekomme keine Pedale angesetzt obwohl alles gut aussieht.
Gruss Kay
 
Ja kann man für wenig Geld kaufen, aber ich brauch das eigentlich nicht. Nur einmal kurz den Anfang nachschneiden, das Gewinde sieht völlig Normal aus, ich weiss nicht wo es hakt..
 
Ja kann man für wenig Geld kaufen, aber ich brauch das eigentlich nicht. Nur einmal kurz den Anfang nachschneiden, das Gewinde sieht völlig Normal aus, ich weiss nicht wo es hakt..
Blöde Frage, aber vielleicht sind's BMX Pedale?! Die passen nämlich nicht und einige Modelle gab's sowohl als auch...
Sonst kannst du die Pedale auch von der Rückseite her einschrauben... sollte eine Störkante das" Richtige " montieren verhindern, sollte diese ggf. damit weg sein.
 
Ja du meinst 1/2 " BMX Gewinde, das ist es nicht. MTB is 9/16" Gewinde.
das von hinten hab ich auch schon probiert, da hab ich nix was lang genug ist um vorne wieder raus zu kommen.
ich versuchs mal mit dem Schneider,...dann seh ick weiter.
Gruss Kay
 
Ich habe heute das zweite Paar meiner Decelerator-Nachbauten fertig gemacht. Endlich mal.
Der Cablehanger ist jetzt auch von mir, da habe ich mich von IRD inspirieren lassen. Aber weil ich die nur von Aussen kenne und die auch nicht dafür gemacht sind, eine Kabelschlaufe zu halten, sind meine im Detail vermutlich etwas anders. Für den besseren Tainingseffekt habe ich das Dingen aus Messing gemacht. Wiegt also alleine so viel wie eine komplette KCNC-Bremse. :D

Hier noch ein aktuelles Bild des ersten Paares. Die sehen nach dem ersten Winter schon ganz schön angefressen aus. Aber die Funktion ist top. Keine Probleme.
 
Heute zeige ich mal, wie ich in den 90ern meine XT-Daumenschalter, besser deren Klemmschellen, geschlitzt und erleichtert habe. Da der Markus @msony für seinen neuesten Aufbau (https://www.mtb-news.de/forum/t/rektek.876424/page-4) heute gerne die gleichen Schellen wollte, durfte ich das Prozedere noch einmal machen und gleich fotografisch festhalten, was ich damals natürlich nicht gemacht hatte. So sahen die getunten XT-Daumis damals aus:
large_CIMG1366.JPG

Die hier gezeigten Schellen sind pulverbeschichtet worden, der Daumenschalter ist durch 0,35mm tiefer Feilen der Seilführungsnut sauber auf 8fach eingestellt gewesen. Diese Schalter sind seit ein paar Jahren nicht mehr in meinem Besitz.
Hier eine jungfräuliche Ausgangsbasis:
large_P1020961_4e99d6e55dc30.JPG


Der Markus hat mir ein älteres Paar, mit von Franky @SYN-CROSSIS reparierten Klemmgewinden, zugeschickt. Ohne funktionstüchtige Lenkerklemmung hätte ich diese Bastelei gar nicht machen können, da ich die Schellen zur Bearbeitung auf ein dickwandiges Alurohr klemme.
Hier mal meine Ausrüstung:
(1) XT-Schellenaufarbeitung.JPG

Die Powerfeile braucht man nicht unbedingt, bei dartigen Kleinteilen ist damit schnell mal zuviel abgetragen. Wenn man damit Übung hat, kann sie den Zeitaufwand aber ungemein reduzieren.
Hier ist das erste Teil schon geklemmt und grob vorgefeilt:
(2) XT-Schellenaufarbeitung.JPG
(3) XT-Schellenaufarbeitung.JPG

Hauptsächlich habe ich hier alte, abgerissene Schleifbänder von der Powerfeile verwendet.
Ungefähr da, wo die "Schlitzung" aufhören soll (ca. 3mm vorher), wurde jeweils ein 4er Loch gebohrt:
(4) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Dann mit Tesa die beiden Löcher links und rechts verbunden:
(5) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Der Tesa gibt ungefähr vor, wo ich mit der Eisensäge entlangfahren muss:
(6) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Mit einem Schraubenzieher wird dann das "Schnittgut" herausgehebelt:
(7) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Das sieht erst mal ungemein brutal aus, macht aber rein gar nichts:
(8) XT-Schellenaufarbeitung.JPG

Hier ist übrigens mit dem Abziehen des Malerbandes gleich stellenweise die schwarze Farbe mit abgegangen: Die Schelle war schon einmal mehr schlecht als recht gelackt!
Mit einer nicht zu dicken Rundfeile gehts weiter:
(9) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Durch Druck nach links oder rechts kann der Schlitz dabei auch schön ausgemittelt und die "zerrupften" Ausläufe gerundet werden:
(10) XT-Schellenaufarbeitung.JPG

Teilweise habe ich auch noch eine Flachfeile hochkant angesetzt. Das Klebeband hier dient als Orientierung, wo das Langloch später aufhören soll.
Der Dom, in welchem der Zugeinsteller eingeschraubt ist, wird rund gefeilt. Ähnlich wie bei Suntour-Daumis - gefällt mir am Übergang zur Einstellschraube besser:
(11) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


An ein paar wenigen Stellen wie z.B. Hohlkehlen, ist der Zylinderschleifer der Minibohrmaschine von Vorteil:
(12) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Die drei Markierungen für die Schalterstellung sollen nach der Lackierung sichtbar bleiben, mit einem alten Kugelfräser (vom Zahnarzt) habe ich diese kleinen "Dellen" nachgesetzt:
(13) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Nach vielem händischen Schleifen sah das dann bei der ersten Schelle so aus:
(14) XT-Schellenaufarbeitung.JPG
(15) XT-Schellenaufarbeitung.JPG
(16) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Als alter "Leichtbauer" konnte ich es nicht lassen:
(17) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


Ein paar M5er Aluschrauben aus meinem Fundus wurden passend gekürzt (die hier gezeigten Schrauben sind sogar "PC" aus ca. 1992 von Tune! :D) und gleich eingesetzt:
(19) XT-Schellenaufarbeitung.JPG
(20) XT-Schellenaufarbeitung.JPG


So, jetzt muss der Markus nur noch die schwarze Spraydose zücken und die 90er-Jahre Customteile sind perfekt! :daumen:

Es grüßt Euch der Armin.
 

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