Gleitlager als ersatz für Wälzlager???

Ja hab ein Nadellager bestellt mit Innenring
ja und das Lager das ihr seht das 3 mal gebrochen ist, ist wirklich nur 5 mm breit und 1 auf einer seite verbaut.

Tonnenlager hab ich nix passendes gefunden oder nicht richtig gesucht ^^
 
Deine bisherigen Kinderwälzlager vertragen noch weniger bis keine Seitenmomente. Von daher bis Du mit den neuen breiteren Nadellagern ganz sicher viel besser dran.
Ich verstehe eh nicht wieso diese Wälzlager überhaupt für oszillierende Hinterbauten genommen werden. Die sind optimiert auf komplette Umdrehungen mit hohen Drehzahlen. Also technisch gesehen genau die komplett falschesten Lager die es dafür gibt.
 
Ich verstehe eh nicht wieso diese Wälzlager überhaupt für oszillierende Hinterbauten genommen werden. Die sind optimiert auf komplette Umdrehungen mit hohen Drehzahlen. Also technisch gesehen genau die komplett falschesten Lager die es dafür gibt.

Billich muß es sein!! Gleitlager und Nadellager verlangen eben feinere Toleranzen, was bedeutend teurer kommt, als ein paar Kunden auf Garantie (oh wie großzügig) ein paar neue Pfennigartikel einzubauen.
Bei den meisten wird es schon die Garantiezeit überstehen und dann sind sie aus dem Schneider.

Die Schwingenlager werden wenigstens noch weitgehend radial belastet, vollkommen daneben ist aber, daß zB. Cannondale solche stink normalen und sehr dünn bauenden Radiallager im Steuersatz verbaut, wo die Kräfte nun mal nur axial auftreten.:spinner:
 
Reset Racing verbaut bei seinen Steuersätzen auch nur Rillenkugellager. Von der Bike wurden sie dafür auch mal in einem Test getadelt und haben daraufhin eine ausführliche Stellungnahme ins Netz gestellt.

Tenor: Gute Rillenkugellager sind selbertverständlich für beliebige Radial- und Axiallasten gebaut und haben darüberhinaus noch den Vorteil, dass sie nicht eingestellt werden müssen...

In den meisten Naben findet man auch Rillenkugellager, und dort kommt auch einiges an axialer Last zusammen...

EDIT: Hier die Stellungnahme http://www.reset-racing.de/presse/images/stellungnahme_reset.pdf

Rillenkugellager sind also per se keinesfalls schlechter als Nadel- oder Gleitlager. Z.B. läuft der Hinterbau meiner Alutech Wildsau noch wie am ersten Tag (3 Jahre alt), trotz ausschließlichem Bikeparkeinsatz. Am Nicolai Helius AM (jetzt 2 Jahre alt) sind schon neue Lager und Achsen drin...
 
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Ich bin auch der Meinung, dass im Einsatzbereich Hinterbaufederung von Fahrrädern an sich gleitlager die beste Option sind.
Sie haben die größte Aufstandsfläche der Reibpartner, und kleinwinklige Bewegungen können sie am besten aufnehmen.

Grundsätzlich können auch Rillenkugellager axialkräfte übernehmen. deshalb ist es auch in einem steuersatz nicht falsch, man muss es nur richtig dimensionieren, es gibt wiederum vor und nachteile.

Beim hinterbau haben sich Rillenkugellager bewährt, weil sie einfach austauschbar sind, insich gedichtet sind, und man einfach am wenigsten Arbeit und aufwand damit hat. Sofern sie richtig dimensioniert sind, halten sie auch problemlos, und sind im falle eines defektes leicht und günstig auszutauschen.

ein nachteil bei "richtiger" dimension ist das gewicht. Ein satz bolzen und kugellager kann schonmal an die 200 g oder mehr wiegen. ein vergleichbares set gleitlager würde wohl nur um die 50g-80g ausmachen. Da kann man einiges sparen. Und ich denke auch es würde, sofern man es wirklich gut umsetzt, mit den richtigen Reibpartnern, den richtigen lagern und einer dementsprechenden Verarbeitung(kein schräglauf usw) und konstruktion(Dichtungen!) einwandfrei laufen, und dann nahezu ewig halten. Da es auch Trockengleitlager gibt, wäre eine Wartung somit eventuell überflüssig.
 
Ist zwar schon ein paar Monate alt, aber ich greif das Thema nochmal auf.

Hat das mit den Gleitlagern schonmal jemand selbst ausprobiert? Habe vor bei meinem Rad auch die Lager gegen Igus Gleitlager auszutauschen. Da komme ich deutlich billiger mit Gleitlagern und Drehteilen.
Welche Gleitlagertypen oder Material würdet ihr denn bei den Igus Lagern nehmen?
 
Nein, hatte schonmal welche von denen. Und ein Kumpel hat sich vor einigen Tagen auch erst welche dort bestellt.
 
Hab vor ca einem Jahr an einen GT I-Drive Rahmen die Schwingenlagerung gegen Igus Iglidur-Z Gleitager ausgetauscht. Waren vorher beschichtete Bronzelager drin. Bestellt hab ich direkt online bei denen.Da stand zwar was von gewerblich und für Firmen, hab da aber nichts eingetragen und gab auch keine Probleme. Lieferung ging relativ flott und der Einbau war ziemlich einfach da sich die Polymer-Lager leicht einpressen lassen. Funktioniert seitdem prima. Als Dämpferlager hab ich die auch schon in Benutzung kann aber über die Langzeithaltbarkeit noch nicht viel sagen. Der Link für den Fahrradbereich http://www.igus.de/wpck/default.aspx?Pagename=bicycle
 
Heute war für mich überraschender Weise ein Päckchen im Briefkasten, Absender Igus :D. Mit einer ganzen Tüte schöner Gleitlager. Mein anderes Paket haben sie leider wieder mitgenommen, das kann ich erst morgen in der Filiale abholen :(



Hatte nicht damit gerechnet das sie mir die Gleitlager einfach so zuschicken. Umso mehr hab ich mich natürlich darüber gefreut.

Damit bin ich jetzt auch einen Schritt weiter am Umbau. Muss mir jetzt nur noch entsprechende Hülsen, um den Durchmesserunterschied der Achsen auszugleichen, drehen lassen. Wenn es soweit ist werde ich weiter berichten.
 
Verfolge dein Projekt interessiert, habe ich auch schon drüber nachgedacht. Wie löst du das Problem, dass die Wälzlager auch die seitliche Führung übernommen haben, mit Anlaufscheiben?

Sonst hätte Igus auch Bundgleitlager, aber da braucht man auch neue Bolzen und der Inhalt deiner Tüte sieht nicht nach Bundlager aus...
 
Es gibt auch Igus Gleitscheiben. Diese werden dann jeweils auf beiden Seiten vom Gleitlager definiert vorgespannt um das seitliche Spiel einzustellen. Das wird unter anderen zB. bei Nicolai so gemacht. Bundgleitlager, also quasi mit integrierter seitlicher Gleitscheibe, git es auch, wie oben beschrieben.
 
...würde ich persönlich auf gar keinen Fall Aluachsen haben wollen, weder auf Gleitlager noch auf Nadellagerhülsen ! Über Titanachsen liese sich noch mit mir diskutieren...
Wenn ein Konstrukteur, vom kaufmänischen Gesichtspunkten nicht ungebremst, seine Hausaufgaben richtig macht, hat der dann verwendete Stahl-Lagerbolzen mit mindestens 1200 N/mm² eine höhere Oberflächenhärte als Titan mit maximal 1050 N/mm². Da wäre sogar Aluminium besser, allerdings nur hartanodisiert. Diese künstliche Oxydation verleit dem Alu eine fast tausendfach höhere Oberflächen-Festigkeit, allerdings nur sehr dünnschichtig. Da muß der Alu-Bolzen schon aussreichend dick dimesioniert sein, um die Biegekräfte aufzufangen. Da wird es aber schon wieder, wegen mehr Material, auch der Rahmen muß dort dicker, stabiler sein, schwerer und eine lösung mit Stahlbolzen könnte dann doch die bessere Lösung sein.
PS: Ich weiß, daß die Zugfestigkeit nichts direkt über die Oberflächenhärte aussagt, aber je hochwertiger das Grundmaterial, desto höher ist auch die Öberflächenhärte dürch Härtung und Vergütung.
 
Auch wenn es schon über ein halbes Jahr her ist bin ich endlich dazu gekommen mein Bike auf Gleitlager umzurüsten.
Hier ein kleiner Bericht: klick
 
Die Iglidur M250 wird er verbaut haben, was denn sonst?

Welche die einen extrem geringen Reibwert haben? … weich sind wie Gummi, für eine perfekte Dämpfung? … Heinzelmänchen auf den Reibflächen haben, damit Beschädigungen schnell repariert werden? :rolleyes: :D

Diese bekommt er jedenfalls nie kaputt. :D
 
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