Erstmal mein Standard-Absatz zu der (imho falschen) Meldung mit der sooooo viel genaueren barometrischen Messung, weil das (auch hier wieder) nachgebetet wird - und einfach keinen Sinn macht:
das hat wohl irgendwann mal - vor so 15 Jahren - ein lustiger Texteschreiber in einem Alpenvereinsmagazin getippt und seitdem wird das nachgeplappert - aber anscheinend nie selber "kontrolliert" (?).
Wir alle haben seitdem wie die Verrückten immer auf ein Gerät mit einem Baro geschaut, in meinem Fall (kleines Handy) war/ist das ein PITA.
Und wenn mans vergleicht ... wir sind grob so immer 5-6 Leute, teilweise nur GPS, teilweise Barometer-Geräte, + Uhren, ... ist es da immer unterschiedlich, wer am meisten, wer am wenigsten Höhenmeter angezeigt bekommt. Und das ganze mit maximal 50-100 Hm auf/ab, bei ca. 1.400 Hm Touren.
Kann also in Wirklichkeit ignoriert werden.
Das Thema wird ja schon seit Urzeiten diskutiert (auch hier im Forum).
Ich bleibe aber dabei, wenn es um die kumulierten Auf- und Abstiegswerte geht, dann ist die Barometermessung mit einem geeigneten Hysteresefaktor (beides muss aufeinander abgestimmt sein) immer noch eine sehr gute Messmethode (vielleicht sogar immer noch die Beste?).
Warum? Weil man ja die jeweiligen Höhen-Deltas (also des vorausgehenden Höhenwertes und dem aktuellen Höhenwert) bestimmt und daraus die Summe bildet.
Ein kleiner Barometerdrifft, wie er selbst bei stabilen Wetterlagen immer mal stattfindet, schlägt dann gar nicht auf, weil der Hysteresefaktor das
glattbügelt.
Da müsste schon ein echter heftiger Wettersturz die Messung verzerren, dass das
nennenswerten Einfluss auf zwei Messpunkte hätte, die bei aktuellen Geräten ja alle Sekunden erfolgen.
Ich habe wirklich sehr viele Testdaten einsehen können, auf die kumulierten Werte hatte das immer wenig bis gar keinen Einfluss, gesetzt der Fall, die Höhenwerte/Höhenkurve war
nicht verrauscht.
Letzteres kann durchaus der Fall sein, wenn durch Starkregen oder Schmutz die Eintrittslöcher der Barometer (temporär) verstopft sind. Dann kann man die barometrische Messung in der Tat knicken.
Bei einer reinen GPS Höhenmessung hat man aber im Consumerbereich immer noch ein Rauschen dabei. Dieses kann man zwar mittels Glättung der Daten einigermassen in den Griff bekommen, aber auch dann kommt man um eine Hysterese nicht herum und hat dann eigentlich zwei synthetische Eingriffe, die vor der eigentlichen Kalkulation der Auf- und Abstiegswerte erfolgen müssen.
Es gibt aber Barometersonden, die nicht gut temperaturkompensiert sind und dann können größere Temperaturänderungen ebenfalls Einfluss auf die Höhenwerte haben. Aber selbst das sollte eine Hysterese, die z.B. nur Höhendeltas von >= 1-2 Metern berücksichtigt, glattbügeln können.
Ich denke aber auch, was diese kumulierten Werte betrifft, so gibt es kein richtig und falsch. Man kann die Berechnungen einigermassen gut oder schlecht implementieren, letztlich ist es aber eine abstrakte Messung, weil alleine schon die Definition, was reale Auf- und was Abstiegsmeter sind, unterschiedliche Ansichten hervorbringt.
Ist wie immer alles subjektiv, aber ich glaube nicht, dass mich nur "ein lustiger Texteschreiber in einem Alpenvereinsmagazin" so auf den Irrweg geführt hätte. Dafür beschäftige ich mich selbst zu lange mit solchen Daten, ein paar eigene gedankliche Induktionen traue ich mir da schon zu
Natürlich kann man die Daten zuhause mittels geeigneten Datenmaterials (GPS-Genauigskeitsparameter einbeziehen, DEM-Daten, etc.) noch einmal nach einem für einen selbst standardisierten Verfahren neu aufbröseln, aber unterwegs hat man halt nur die Werte, die man dem Bike-Computer, Sportuhr, etc. entnehmen kann.