Einfach nur traurig für den Sport

...schon allein die Verwendung des Begriffs "Betroffener" zeigt doch, wes geistes Kind powderjo ist: Als wenn die Leistungssportler alle arme, unschuldige Opfer und nicht aktive Täter wären...
Wir sind hier zwar nicht im Germanistenforum, aber ein Betroffener ist schlicht jemand, der von einer Sache betroffen ist. Wenn es heißt, dass alle Deutschen im Lotto gewonnen habe, bin ich davon betroffen, ergo ein Betroffener. In einem anonymen Forum so Deutungshoheit über ein Wort zu beanspruchen, wäre mir schon etwas zu anmaßend.
 
...In einem anonymen Forum so Deutungshoheit über ein Wort zu beanspruchen, wäre mir schon etwas zu anmaßend.
1. Wie kommmst Du daruf, daß dieses Forum für mich anonym sei?
2. Was verleitet Dich zu der Annahme,daß ich mir "Deutungshoheit" über ein Wort anmaße?

Ausnahmsweise mal für dich mal ein Zitat aus wiki
""Betroffener im HipHop-Slang

Im HipHop-Slang werden diese Menschen als "Opfer" bezeichnet.""
 
Auf Nachfrage von Journalisten hat CSC aber betont, dass eben bei teaminternen Kontrollen Auffälligkeiten der UCI und WADA gemeldet werden. Damsgaard macht ja nur teaminterne Kontrollen für CSC, "richtige" sind ja verschlüsselt.

Genau. Da wird Herr Riis sicher nicht vorher informiert und hat da ein Mitspracherecht.
 
...schon allein die Verwendung des Begriffs "Betroffener" zeigt doch, wes geistes Kind powderjo ist: Als wenn die Leistungssportler alle arme, unschuldige Opfer und nicht aktive Täter wären...


quatsch. das behauptet keiner. ich bleibe aber dabei, dass es erstens eben nicht für jeden so problemlos ist, den job – die prioritäten – zu wechseln wie scheinbar für mete.
auch bleibe ich dabei, dass es zu billig ist, von profis zu verlangen "sich nicht auf den sport zu verlassen". klar ist es besser, wenn man noch eine ausbildung oder ein studium hinter sich gebracht hat aber ist das nicht ein wenig viel verlangt. logisch - vom sofa aus kann man das mal so leichthin in die tastatur nageln, aber wer hier würde freiweillig eine solche belastung auf sich nehmen einen beruf neben dem beruf auszuüben? machst du das? oder gehst du in deiner freizeit lieber biken?

im gegensatz zu euch kann ich mich gedanklich duchaus in eine situation versetzen, die mir die entscheidung abverlangt entweder zu unerlaubten hilfmitteln zu greifen oder aber arbeitslos zu sein. und ich gegensatz zu euch kann ich nicht behaupten mir 100%ig sicher zu sein, dann eben das aufzugeben für was ich seit frühster kindheit gelebt und gearbeitet habe.

faule ausrede? nur in den augen von menschen, die immer und überall moralisch absolut korrekt handeln. wenn ihr das tut - herzlichen glückwunsch.

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... euch kann ich mich gedanklich duchaus in eine situation versetzen, die mir die entscheidung abverlangt entweder zu unerlaubten hilfmitteln zu greifen oder aber arbeitslos zu sein. und ich gegensatz zu euch kann ich nicht behaupten mir 100%ig sicher zu sein, dann eben das aufzugeben für was ich seit frühster kindheit gelebt und gearbeitet habe...
Mit einer solchen Argumentation kann man alles, z. B. auch das Verhalten der Siemens-Manager im Bestechungsskandal oder Bankraub rechtfertigen.
 
quatsch. das behauptet keiner. ich bleibe aber dabei, dass es erstens eben nicht für jeden so problemlos ist, den job – die prioritäten – zu wechseln wie scheinbar für mete.
auch bleibe ich dabei, dass es zu billig ist, von profis zu verlangen "sich nicht auf den sport zu verlassen". klar ist es besser, wenn man noch eine ausbildung oder ein studium hinter sich gebracht hat aber ist das nicht ein wenig viel verlangt. logisch - vom sofa aus kann man das mal so leichthin in die tastatur nageln, aber wer hier würde freiweillig eine solche belastung auf sich nehmen einen beruf neben dem beruf auszuüben? machst du das? oder gehst du in deiner freizeit lieber biken?

im gegensatz zu euch kann ich mich gedanklich duchaus in eine situation versetzen, die mir die entscheidung abverlangt entweder zu unerlaubten hilfmitteln zu greifen oder aber arbeitslos zu sein. und ich gegensatz zu euch kann ich nicht behaupten mir 100%ig sicher zu sein, dann eben das aufzugeben für was ich seit frühster kindheit gelebt und gearbeitet habe.

faule ausrede? nur in den augen von menschen, die immer und überall moralisch absolut korrekt handeln. wenn ihr das tut - herzlichen glückwunsch.

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Wer hat denn behauptet, dass der richtige Weg immer der golden gepflasterte ist? Dann muss man seinen Wagen eben mal über die Rumpelstrecke schieben, letzendlich muss die Entscheidung jeder für sich treffen, aber dann braucht man sich nicht wundern, wenn einem auf dem achso schön glänzenden Pfad irgendwann mal Stolpersteine oder kratergroße Löcher vor die Füße gelegt werden.
 
Mit einer solchen Argumentation kann man alles, z. B. auch das Verhalten der Siemens-Manager im Bestechungsskandal oder Bankraub rechtfertigen.

ich rechtfertige nix. ich zeige nur verständnis für menschen, die sich nicht in jeder situation 100%ig gesetzteskonforn und moralisch einwandfrei verhalten. was ist daran so schwer zu verstehen?
 
bernd wenn du jetzt weiter wortklauberei betreiben willst – bitte. im übrigen disqualifizierst du dich als diskussionsteilnehmer selbst. spätestens dann, wenn du massenmörder mit dopern gleichsetzt.

aber da ich mir echt mühe gebe mit dir: erkläre mir doch mal bitte, in welcher zwangslage oder zwickmühle milosovic zum beispiel steckte, als er die ethnischen säuberungen befahl? angst keinen job als serbenpräsident mehr zu bekommen, wenn er auf versöhnung plädiert hätte? wohl kaum.
 
bernd wenn du jetzt weiter wortklauberei betreiben willst – bitte. im übrigen disqualifizierst du dich als diskussionsteilnehmer selbst. spätestens dann, wenn du massenmörder mit dopern gleichsetzt.

aber da ich mir echt mühe gebe mit dir: erkläre mir doch mal bitte, in welcher zwangslage oder zwickmühle milosovic zum beispiel steckte, als er die ethnischen säuberungen befahl? angst keinen job als serbenpräsident mehr zu bekommen, wenn er auf versöhnung plädiert hätte? wohl kaum.

In welcher Zwickmühle oder Zwangslage befindet sich denn ein Amateursportler, der um jeden Preis einen Profivertrag haben möchte? Toleranz ist da doch der erste Schritt zur Akzeptanz und dann ergibt sich eben die Situation, wie sie derzeit vorherrscht.
 
irgendwie scheinen da verständnisschwierigkeiten .....

doping ist verboten
das steht so im reglement das jeder lizenznehmer akzeptiert mit seiner unterschrift unter seinem lizenzbegehren

doping ist betrug gegenüber denen die sich an die regeln halten


warum man da irgendie verständnis haben soll mit denen die erwischt wurden versehe ich jetzt nicht

wenn man beginnt an diesen einfachen regeln rumzu-deuten/basteln dann wird das gaaanz schwierig

s
 
ist nur latte wenn es keine sau interessiert
wenn aber verbände oder veranstalter tests durchfühern und erwischte fahrer sperren
oder wie im ausgangsposting beschrieben sich sponsoren zurückziehen ....
nicht mehr

.....
 
nochwas:

solange es fahrer gibt die sich an die regeln halten sind sie nicht egal

und solange es verbände gibt die unter anderem dafür kohle kriegen dass sie dafür schauen dass die leute regelkonform wett(kämpfen) auch nicht
dh kommissäre, schiedsrichter, kontrolleure usw stellen
sonst können wir wieder wie in der steinzeit .....

das es immer leute geben wird die es versuchen ist klar dass man alles dagegn tun soll auch
dass man nichts dagegen tun kann ist einfach nur blödsinniges geschwätz .....
 
Ich hab den Thread grad gefunden und muss meinen Senf auch mal dazugeben! ;)

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/25344
ein interessantes Interview mit Jörg Jaksche! Sind ein paar Sachen dabei, die mir vorher nicht so klar waren...

Ich empfehle jedem hier, den Artikel mal komplett zu lesen!
Dann relativieren manche vielleicht ihre Meinung: "Hackt auf den Sportlern rum, nur die sind Schuld!"
Die Disskussion ist ja eh schon lange auf einer allgemeinen Ebene, daher von mir zu einigen Statements ein paar Kommantare:


Es ging darum, dass der Sportler zur Verantwortung gezogen wird und nicht, die Maschinerie dahinter, denn er ist letztendlich derjenige, auf den es ankommt und deshalb gehört er bestraft, das gesellschaftliche Problem und warum gedopt wird, lasse ich mal außen vor.

Das finde ich aber ziemlich naiv und gefährlich! Natürlich müssen auch die Sportler bestraft werden, aber nicht nur! Schau doch mal in den Artikel, wer alles hinter dem Doping im Hochleistungsbereich "lukrativer" Sportarten steckt oder es zumindest duldet. Das geht neben Team-Mitgliedern und Funktionären über Herrn Schäuble vor ca. 30 Jahren (der Doping legalisieren wollte) bis hin zur spanischen Regierung. Zitat aus dem Artikel: "Der spanische Gynäkologe Eufemiano Fuentes war Teamarzt des Liberty-Rennstalls, [...] Dass Spaniens Justiz die Ermittlungen abrupt einstellte, liegt offenkundig daran, dass zu Fuentes’ Kunden auch namhafte Athleten aus Leichtathletik, Tennis und Fußball zählten." (Ähnliches hatte ich vorher schon gehört, war mir bis jetzt aber nicht sicher, ob das ein erfundenes Gerücht ist oder stimmt.)

In die gleiche Richtung gingen verschiedene Reportagen im ZDF & co (auch in Bezug auf Olympia). Sei es, dass sich Politiker gerne mit Medallien-Gewinnern ablichten lassen, China in der Vergangenheit Sportler nachweislich systematisch krank gedopt hat und für den Erfolg in Kauf genommen wurde, dass z.B. Athletinnen dauerhaft unfruchbar wurden oder Ärzte und Betreuer nach wie vor weltwet im Spitzensport beschäftigt werden, die z.B. aus der DDR für systematisches Doping bekannt sind.

Wie gesagt, Sport ist kein Beruf, auf dem man eine Existenz aufbauen kann, wer das nicht versteht, der tut mir leid. Was machst Du, wenn Du schwer verletzt wirst und längere Zeit aussetzen musst bzw. Deinen "Beruf" als Sportler gar nicht mehr ausüben kannst, sondern nur noch Büroarbeit?

Auch das ist schwierig. Auch wenn du sicher recht hast, dass ein zweites Standbein immer von Vorteil ist, ist die Realisierung nicht immer einfach. Man fängt ja nicht erst mit 20 Jahren an, Leistungssport zu betreiben und kann sich davor voll auf Schule und danach Ausbildung / Studium konzentrieren.
Außerdem könnte man dein Argument auch auf jeden Beruf anwenden, bei dem durch schwere körperliche Arbeit das Risiko einer Beruftunfähigkeit sehr hoch ist. Danach müsste jeder Dachdecker, Feuerwehrmann oder Stuntman nebenbei eine "Schreibtischausbildung" machen. Klar ist das etws überspitzt, passt trotzdem zu deiner Aussage.

Und es gibt wirklich genügend Sportarten, duch die man deutlich besser Leben kann, als die meisten Leute jemals durch einen "normalen" Beruf. Dass der Sport dann in den meisten Fällen aber ein Full-Time-Job ist, sollte man nicht vergessen.

Versteh' ich nicht, niemand zwingt die dazu, das Zeug zu nehmen oder mischt es ihnen unters Essen, da muss die Einsicht vom Sportler kommen, dass er eben ohne unerlaubte Hilfsmittel keine Spitzenleistungen bringen kann und seine Konsequenzen daraus ziehen, mit Sport Geld verdienen zu wollen ohne sich ein zweites Standbein zu schaffen, ist sowieso der größte Unfug, den man sich vornehmen kann. Da nützt auch das Gelaber über Leistungs- und Vertragsdruck nichts und mit einer rosa Brille hat das auch nichts zu tun, das nennt man Vernunft.

Einiges habe ich schon oben kommentiert. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass dieser Zwang (zumindest in einigen/vielen Fällen) sehr wohl vorhanden ist. Und diese Haltung a la "Der Sportler muss sich immer richtig verhalten und immer moralisch und ggf. zu seinem Nachteil handeln, finde ich einfach naiv. Die Sportler haben ein ganzes Leben dafür trainiert, erfolgreich zu sein und sollen sich dann hinstellen und im schlimmsten Fall alles wegwerfen, weil sie nur die Alternative zwischen Spitze und Ausstieg haben? Oder anders gesagt (auf den Radsport bezogen), glaubt wirklich jemand, dass sich bei der Entschidung zwischen Wasserträger fürs Leben und Fahrer an der Spitze jeder freiwillig für das erste entscheidet? Das wäre zwar schön, ist aber (leider) nicht wirklich realistisch. Mit der gleichen Argumentation müsste jeder Arbeitnehmer, der von seinem Unternehmen 2 Std. Mehrarbeit ohne Lohnausgleich aufgedrückt bekommt, sofort kündigen. Macht ja auch keiner, oder?


Ich könnte noch ne Menge schreiben, aber mein Beitrag ist glaub ich eh schon zu lang ;)
Der Ausgangsfall (Alb-Gold) mag vielleicht wirklich die freie Entscheidung eines einzelnen gewesen sein. Aber in den großen Sportarten, bei denen es um große Summen geht, wird das alleinige Verteufeln der Sportler nichts bringen.
Solange in der Gesellschaft der Zweite als Versager abgestempelt wird, finanzielle Interessen vor Fairness kommen, Politiker z.T. Doping fördern/decken und jeder der auspackt vom Rest des Sports als Verräter bezeichnet und lebenslang ausgeschlossen wird, wird es keinen sauberen Sport geben, auch wenn überführte Sportler für 10 Jahre eingesperrt werden. Die Leute im Hintergrund haben nach wie vor nichts zu befürchten und der Sportler ist am Ende fast immer der Verlierer, egal ob er sich für oder gegen Doping entscheidet.
 
So richtig, richtig traurig wird die Sache doch erst, wenn man hier liest, wie viel Verständnis dem Doping entgegengebracht wird,

Felixxx :(
 
vergiss es. es gibt einfach zu viele, die schon den unterschied zwischen "verständnis haben" und "tolerieren" nicht begreifen.
 
würd mich mal interessieren wie viele der leute, die die leistungsgesellschaftsausrede bzw. no one cries for the second attitüde bei beschiss jedweder art anbringen und gleichzeitig gleichmachende ideen á la kommunismus und co prima finden - auch wenns vielleicht zu plakativ ist und zu generalisierend, ich glaube das liegt in der art bzw. in der natur, dass es immer beschei$$er gibt, der mensch ist nicht per se gut eingestellt, kühe und andere viecher vielleicht auch nicht
 
würd mich mal interessieren wie viele der leute, die die leistungsgesellschaftsausrede bzw. no one cries for the second attitüde bei beschiss jedweder art anbringen und gleichzeitig gleichmachende ideen á la kommunismus und co prima finden - auch wenns vielleicht zu plakativ ist und zu generalisierend, ich glaube das liegt in der art bzw. in der natur, dass es immer beschei$$er gibt, der mensch ist nicht per se gut eingestellt, kühe und andere viecher vielleicht auch nicht

Und muss ich dafür Verständnis haben? Ich denke nicht...
 
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