Okay. Ganz so schwarzweiß ists aber auch nicht.
1. Auch der "gute Mensch" kann noch mehr Gutes tun, indem er andere Leute für seine Maxime gewinnt.
2. Es gibt niemanden, der sich nicht profiliert. Ob im Forum, ob im "normalen" Leben, es gehört zum Prinzip. Es ist allenfalls eine Frage des gesunden Maßes.
3. Hinter den "gutmenschlichen" Äußerungen in diesem Thread sehe ich das primäre Motiv nicht in einer mutmaßlichen Profilneurose, sondern in der ehrlichen Sorge, dass einzelne durch asoziales Verhalten den Ruf des Sports weiter schädigen.
4. Aversionen gegen "gute Menschen" wurzeln nicht immer in einem gesünderen Gerechtigkeitsempfinden, sondern oft auch einer mindestens so großen Profilierungabsicht oder einem schlechten Gewissen.
5. Der allgemein zu akzeptierende Maßstab kann nur die Vernunft, das Sachargument sein. Aus meiner Sicht besteht kein Zweifel an der latenten Bedrohung unseres Sports durch schlechten Ruf. Zudem sehe ich nicht, dass man durch Freundlichkeit und Respekt auch nur irgendetwas (zB Spaß) einbüßt. Über beides können wir uns aber gerne unterhalten.
6. Was mich an dem "Gutmenschen/guten Menschen"-Vorwurf vielleicht noch irritiert, ist, dass wir uns eine Kultur entwickelt zu haben scheinen, in denen das "Böse" (= asoziale oder nicht zukunftsfähige) Verhalten höher geachtet zu sein scheint als das "Gute". (Ich verlinke jetzt keine KTWR-Threads.) Ich verstehe nicht, woher das kommt.
(Sonntags darf man solche Beiträge schreiben
)