Dehnen nach dem Radfahren und Laufen

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Deleted 589869

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Servus,

Mein Physio hat gesagt ich soll das statische Dehnen nach dem Radfahren oder Laufen sein lassen. Das verursacht unnötig Stress für die Muskulatur, schwächt diese sogar und behindert die Regeration.

Ein bisschen im Netz recherchiert trifft man auf verschiedene Meinungen.

Die einen Dehnen sei wichtig, die anderen selbe Aussagen wie mein Physio.

Was ist euere Meinung dazu?
 
Servus,

Mein Physio hat gesagt ich soll das statische Dehnen nach dem Radfahren oder Laufen sein lassen. Das verursacht unnötig Stress für die Muskulatur, schwächt diese sogar und behindert die Regeration.

Ein bisschen im Netz recherchiert trifft man auf verschiedene Meinungen.

Die einen Dehnen sei wichtig, die anderen selbe Aussagen wie mein Physio.

Was ist euere Meinung dazu?
Dynamisch vor einer Belastung, statisch zur Regeneration, bzw. nach der Belastung.

Damit kam ich immer gut klar.
 
Ich kann dir nicht sagen ob du nach dem Dehnen ein besserer Radfahrer oder nicht wirst. Da hat dein Physio möglicherweise Radbezogen mehr Einblick.

Aber für den allgemeinen Gesundheitszustand ist richtiges Dehnen eine der wichtigsten körperliche Betätigungen da es die Spannungen und dadurch entehende Fehlhaltungen und damit einhergehenden höheren Verschleiß erspart.
Also, wenn du nicht für Olypia trainierst, würde ich den Physio in die Tonne kloppen.
 
Ich kann dir nicht sagen ob du nach dem Dehnen ein besserer Radfahrer oder nicht wirst. Da hat dein Physio möglicherweise Radbezogen mehr Einblick.

Aber für den allgemeinen Gesundheitszustand ist richtiges Dehnen eine der wichtigsten körperliche Betätigungen da es die Spannungen und dadurch entehende Fehlhaltungen und damit einhergehenden höheren Verschleiß erspart.
Also, wenn du nicht für Olypia trainierst, würde ich den Physio in die Tonne kloppen.
Ich habe seit einem Unfall 2013 Knie Probleme. Habe lange Zeit überhaupt nichts gedehnt im Beinbereich. Hatte seit dem auch so gut wie keine Schmerzen mehr.

Habe zusätzlich wieder mit dem Laufen angefangen in einer Laufgruppe mit Trainer (der eine Allgemeinsport Lizenz hat) wird immer nach dem Laufen alles mögliche gedreht. Darf Laufen nach Absprache mit dem Physio. Beim nachträglichen Gespräch als das Knie fast doppelt so dick als davor war meinte er das direkte dehnen danach unbedingt weglassen damit macht man sich mehr kaputt als das es was bringt.

Bin ein paar mal allein gelaufen ohne danach zu dehnen, Knie wie sonst auch alles normal. Schmerzfrei und keine Schwellung!

Ich kann jetzt ja schlecht sagen zu dem Trainer er verzapft schmarrn, Dehnübungen direkt nach dem Laufen ist Bullshit. Ich mach da nicht mit.

Könnte aber auch das mit dem Laufen generell wieder sein lassen, ist eh recht monoton.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, wenn du nicht für Olypia trainierst, würde ich den Physio in die Tonne kloppen.
Ist ein Physio vom SSV Jahn Regensburg.

Das war der einzige der es geschafft hat das ich ohne knieschmerzen wieder Bio Biken kann. Mit den anderen wo ich davor war würde ich Heute wahrscheinlich entweder garnicht mehr Radfahren oder halt E Bike fahren.
Der jüngste bin ich auch nimmer mit 52 😅

Also ist mir diese Aussage zu abwegig 🙂
 
Das verursacht unnötig Stress für die Muskulatur, schwächt diese sogar und behindert die Regeration.
Theoretisch stimmt das schon aber solange du kein hochleistungssportler bist würde ich da keine wissenschaft von machen, wesentlich wichtiger ist, dass durch einseitige belastungen keine muskelverkürzungen entstehen dh. Dehnen ist wichtig.
Ansonsten kannst du auch die intensität steuern dh. wenn die muskeln vom training noch müde sind nur ganz leichte dehnung, stärkere dehnung um die beweglichkeit zu erhöhen(wenn defizite) nur im ausgeruhtem zustand.
Zum thema verletzungspräventation: da bringt klassischen dehnen(flexibilität) nichts, nur eben langfristig durch aufheben von fehlstellungen durch verkürzungen.
Zur mittelbareren präventation ist mobilität wichtig.
Der unterschied flrxibilität-mobilität ist, mobilität ist dehnung unter belastung bsw. Überzüge zur brusdehnung, flexibilität ist ohne belastung bsw. am türrahmen den arm nach hinten drücken zur brustdehnung.
 
Die einen Dehnen sei wichtig, die anderen selbe Aussagen wie mein Physio.

Was ist euere Meinung dazu?
Meine Meinung dazu, "nach dem Radfahren" ist ja idR bereits abgekühlt und entspannt, wenn man nicht gerade den 1500hm Anstieg hinter sich hat - kann man also machen, ob es was bringt, mei.
Weder direkt vor oder nachdem man sich verausgabt hat bringt es IMHO was.

Ich mache das immer morgens nach dem Frühstück als tägliche Routine, egal ob ich Radfahren war oder nicht.
Dabei merke ich dann auch gut, ob Radfahren am selben Tag überhaupt drin ist, wegen Alterswehwehchen (Kreuz, Tendinitis im Arm, Kniearthrose uswusf).
 
Die einen sagen so, die anderen sagen so.
Als ich noch Volleyball gespielt habe, kam einer meiner mitspielenden Jungspunde ins Training, und hat sich als erste Amtshandlung mal einen Ball ans Netz geschmissen und Boden-Decke gekloppt, sozusagen zum Warmwerden. Wenn ich das ohne vorheriges Dehnen gemacht hätte, hätte ich mir meine Muskelfasern einzeln zusammenklauben können. Wenn ich Laufen gehe, dehne ich mich vorher kurz und hinterher lang, beides dient meinem Wohlbefinden - ich kann danach einfach besser laufen, und wenn ich hinterher nicht dehnen würde, könnte ich am Tag danach vor Schmerzen nicht auftreten. Beim Radeln ist das irgendwie anders, da dehne ich so gut wie nie.
Ich habe aber auch veranlagungsmässig mit schlimm verkürzten bzw. sich selbst verkürzenden Muskeln zu kämpfen. Irgendwie haben meine 1,96m Knochen nur Muskeln für 1,90m abbekommen. Andere Menschen haben vielleicht von Natur aus lockere Muskeln, und dadurch weniger oder keinen Bedarf für zusätzliche Dehnung, oder bei ihnen mag es sogar kontraproduktiv sein. Ich jedenfalls brauche das, sonst gehen meine Gelenke kaputt. Im Prinzip müsste ich mich jeden Tag ne halbe Stunde durchdehnen / Yoga machen, um überhaupt "normal" betriebsfähig zu sein. Dafür habe ich ne Muskulatur, die unheimlich zugfest ist. D.h. ich bekomme aus ziemlich dünnen Gräten ganz ordentlich Bums raus. Könnte also schlimmer sein.
 
Das Thema ist kontrovers. Das heißt, verschiedene Mediziner haben völlig verschiedene Meinungen. Das ist ganz oft der Fall und zeigt, dass da noch wertvolle Forschungs stattfindet. Und, dass auf keinen Fall irgendjemand schon die ganze Wahrheit kennt.

Also zählt für mich vor allem mein Körpergefühl, ich spüre mich glücklicherweise relativ gut. Mein Körper liebt Dehnen. Ich fühle mich danach immer langfristig wohler und bewege mich auch am nächsten Tag besser. Als Nichtleistungssportler. Natürlich verfolge ich nebenher begeistert, wie sich die angebliche Lehrmeinung in der Presse alle fünf Jahre ändert.

Eine Ausnahme ist mein Knie. Es kann anschwellen und Schmerzen. Das wird manchmal schlimmer, wenn ich längere Zeit im Fersensitz sitze oder in die tiefe Hocke gehe - beides dehnt das Kniegelenk ziemlich.

Wenn dein Physio also gut ist und sein Rat auf deine individuellen Schwächen abgestimmt ist. Dann hast du wahrscheinlich riesiges Glück und solltest auf ihn hören.

Meinem Knie helfen Kräftigungsübungen für die Hüfte und den Fuß am besten. Die Fehlstellung des Knies resultiert aus Schwächen dort.
 
@ Dreinulleins

Dein Spaß am laufen sei dir gegönnt, mein Meniskus ist zweifach gerissen und die Bänder überdehnt oder gerissen.
Lässt sich trotz MRT´s nicht feststellen.
Trotzdem kann keine dieser Verletzungen über einen Kamm scheren, ich hab halt das Glück das ich trotz Verletzung nur Einschränkungen in der Schnellkraft habe.
Z.B. Bouldern kann ich einen Haken dran machen, Klettern geht.
Früher bin ich drei mal die Woche gelaufen, aber mit einem kaputten Knie laufen ist nicht gerade die beste Sportart, aber muss jeder selbst wissen.

Das man ein geschwollenes Glied oder Gelenk nicht weiter belasten sollte ist schon klar, das man sich mal Gedanken machen sollte ob hier was motzt und sagt "tu das so nicht" eine andere Frage.

Aber jedem sein Körper und sein Schmerz.

Grundsätzlich ist der Körper ein mechanisches Bauteil und das funktioniert um so besser je besser alles ineinander passt.

Jede Bewegung verändert die Muskulatur je mehr Bewegung, desto mehr Muskel. Je verspannter der Muskel ist, desto mehr zieht er.
Jede Verletzung/Entzündung löst u.a eine Aktion des Körpers aus, meist eine Schonhaltung also auch eine einseitige Haltung.
Ungleichmäßiges, einseitiges Training hat denselben Effekt.

Jeder dieser Züge verändert die Stellung deiner Gelenke und sorgt dadurch für mehr Reibung und einen höheren Verschleiß.

Wir sind immer noch bei ganz einfacher Mechanik.

Das heißt, wenn dir egal wer auch immer empfiehlt nicht als Ausgleich zu denen um die Muskulatur zu entspannen, damit der Zug auf die Gelenke gleichmäßiger wird, hat entweder Mechanik nicht verstanden oder will Erfolge vor Langzeitgesundheit stellen.

Das ist im Spitzensport gang und gäbe und anders werden wohl Spitzenergebnisse nicht zu erzielen sein, kann aber nicht Sinn und Zweck selbst engagierter Freizeitsportler sein.

Denen heißt nicht nach dem Laufen oder Rad fahren ein paar komische Übungen zu machen, sondern sich mehrfach die Woche mal intensiv ein paar Minuten damit zu beschäftigen.
Gelenke und Rücken werden es danken.

Die Frage ist auch gar nicht wie dehnbar bin ich, sondern wie bringe ich Unbeweglichkeit zum stagnieren und verbessere meine Beweglichkeit.
Jeder Millimeter ist ein Erfolg
 
Ich erinnere mich an eine lange Diskussion (letztes Jahr?) zum Thema dehnen, aber leider kann ich sie nicht mehr finden.

Ich handhabe es für mich so:
  • unabhängig vom biken wird sich morgens mobilisiert. D.h. keine statischen Positionen, sondern Bewegungen die die volle Range of Motion ausreizen.
  • Gedehnt wird sich entweder unabhängig vom Sport oder ganz locker vor dem nach dem Aufwärmen beim Kampfsporttraining.
Die Erklärung die ich gehört habe, warum man sich nicht statisch vor dem Sport dehnen sollte konnte ich auch für mich nachvollziehen:
Die Muskulatur benötigt eine gewisse Spannung um Leistung zu bringen. Dehnt man sich (zu viel) wird der Muskel nicht nur warm (was gut ist) sondern wieder zu locker. Dadurch Lässt steigt erst die Leistungsfähigkeit an (was aber mit einem anderem Aufwärmen auch erreicht werden könnte) und fällt dann wieder ab.

Ein anderes Argument welches ich häufig gegen Dehnen höre ist: Dehnen hat nur einen temporären Effekt. Mir ist das relativ egal, dann muss ich mich eben regelmäßig dehnen/mobilisieren.
Etwas spitz formuliert: Essen hat auch nur einen vorübergehenden Effekt, aber trotzdem esse ich weil nicht essen keine sinnvolle Alternative ist.
 
@Mike44

Es war nie die Rede von generell Dehnen oder nicht. Sondern wann. Direkt danach oder erst am nächsten Tag.

Falls ich das irgendwie falsch ausgedrückt habe korrigiere ich das hier mal.

Mein Physio sagt direkt nach der Belastung aufs dehnen verzichten und das dann halt z. B. auf den nächsten Tag verlegen wo man weder Rad fährt noch läuft. Oder halt erst ein paar Stunden später.

Aber nie gleich direkt danach. Und davor erst garnicht. Ausser ich will Ballett währenddessen machen. 😅
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jo das kann man machen. Ich mache jeden morgen Gelenkrotationen sowas, das bringt die gelenkflüssigkeiten in schwung nach dem langem liegen und strengt nicht an, kann man auch super nach dem fahren machen um nach dem langem sitzen aufzulockern und regeneration einzuleiten. Passiv Stretchen mache ich nicht weil ich beim Krafttraining schon aktiv die mobilität mache sprich mache es eh immer an anderem Tag, kann man wenn man passiv stretcht ja genauso machen
 
Mein Physio hat gesagt ich soll das statische Dehnen nach dem Radfahren oder Laufen sein lassen. Das verursacht unnötig Stress für die Muskulatur, schwächt diese sogar und behindert die Regeration.
Dehnen nach dem Fahren ist sinnvoll, um Muskulatur zu entspannen (Tonus senken), um per "Muskelpumpe" den Schrott raustransportieren zu lassen etc. -> 5 bis 10 Wdh., aber nur kurz halten und wieder zurück.

Stressig für die Muskulatur wird es, wenn man zu intensiv dehnt.
Geschwächt wird die Muskulatur nicht, lediglich die Spannung wird herabgesetzt. Und genau das will man in dem Moment ja erreichen.
Warum es die Regeneration behindern soll, erschliesst sich mir nicht.
 
Dehnen nach dem Fahren ist sinnvoll, um Muskulatur zu entspannen (Tonus senken), um per "Muskelpumpe" den Schrott raustransportieren zu lassen etc. -> 5 bis 10 Wdh., aber nur kurz halten und wieder zurück.

Stressig für die Muskulatur wird es, wenn man zu intensiv dehnt.
Geschwächt wird die Muskulatur nicht, lediglich die Spannung wird herabgesetzt. Und genau das will man in dem Moment ja erreichen.
Warum es die Regeneration behindern soll, erschliesst sich mir nicht.
Hätte da z.B. folgendes
 

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Muskelschaden ist Muskelschaden, hat ja nichts mit Ausdauer oder Krafttraining zu tun.
Aber es geht ja eben um Dehnung im Endbereicht sprich mit dem Ziel die Flexibilität zu erhöhen-lockeres Dehnen egal ich welcher Form (passiv, aktiv..) kann und sollte man ruhig täglich machen.

Sprich: Dehnen im Endbereich (mit "schmerz") sollte wie eine eigene Trainingseinheit behandelt werden, lockere mobilisation nicht
 
welches ziel willst du damit erreichen? beweglichkeit - allgemeines wohlbefinden - verletzungsprophylaxe - leistungssteigerung - ...?
das entscheidet über dosierung, häufigkeit usf.

wenn ich nach dem Sport mit der Intensität , Doesierung, Dauer dehne, wie bei Yoga oder Beweglichkeisttraining, dann ist das zu viel und potentiell keine gute Idee.

aber irgendwie kommt keiner auf die idee, das es auch beim stretchen auf das ziel ankommt.
die muskelphysiologie ist da recht eindeutig, lediglich die verallgemeinernden schlussfolgerungen bzw. trainingstips sind oft verwirrend.

als bestandteil vom training muss ich mir genau die gleichen gedanken machen, wie beim ausdauer- oder kraft- oder schnelligkeitstraining.

man kann stretchen mit folgenden zielen:
1. aufwärmen
2. abwärmen
3. beweglichkeitstraining
4. verletzungsprophylaxe
5. als selbstzweck / yoga-ersatz...

sobald man weiss, was man will, kann man sich auch überlegen welche methode für welche zielstellung angebracht ist.
 
Verschiedene Techniken beim Dehnen haben verschieden stark ausgeprägte Effekte. Verschiedene Bewegungen/Belastungen bei verschiedenen Sportarten haben verschiedene Anforderungen an Beweglichkeit/Stabilität (ein Kontinuum).
Verschiedene Menschen haben verschiedene Voraussetzungen.

Jetzt kommt es immer drauf an, wie bei einem selbst die Voraussetzung ist und was bei der geplanten Bewegung förderlich/notwendig/kontraproduktiv ist.

Deshalb erzählt einem jeder auch was anderes, weil bei niemandem diese Parameter identisch sind.

Ich habe zB vom Sitzen und Radfahren tendenziell verkürzte Hüft-/Beinbeuger, sodass es beim Laufen zur Reizung kommen kann. Deshalb dehne ich es vorher statisch und versuche es täglich statisch zu dehnen.
Wenn man jetzt schon sehr mobil in dem Bereich ist und dann Tennis spielt, könnte das vorherige statische Dehnen eventuell die Stabilität beeinträchtigen.

Aber wie bei den meisten ist es auch bei mir eher eine gesunde Portion Halbwissen 😀
Hauptsache man findet Routinen um fit und beweglich zu bleiben.
 
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