Ich bin mal so frech, den Thread wieder auszugraben...
Ich muss mein Training umstellen, teils aus Zeitgründen (Schule zu Ende, Beginn des realen Lebens), teils weil ich kapiert habe dass ichs bisher falsch gemacht habe.
Flashback: Winter 2009/2010 Fitnessstudio. Ziemlich an Kraft zugelegt, auf einmal sah man die Beinmuskulaur von außen, dann aber krankheitsbedingter Totalausfall (schonmal jemand 5 Nebenhöhlenentzündungen am Stück gehabt?
) und hinterher mit den gleichen Gewichten weitergemacht mit denen ich angefangen hatte. Bikesaison 2010 war ne Katastrophe.
Winter 2010/2011 kein Krafttraining, nur 1-2x pro Woche wackelige Ausflüge auf Langlaufski. War der erste Winter in dem ich nicht richtig krank geworden bin. Früh wieder aufs Bike und richtig dick Kilometer gemacht (ohne Trainingslager warens Mitte April >1200km). In einer neuen Gruppe mitgefahren, zuerst gedacht "heilige Schei..., was drücken die für ein Tempo!, aber dann gut mitgekommen. Pfingsten hatte ich 4000km auf der Uhr. Tja, und dann war Schluss.
Kurzform: Ich habe 4mal pro Woche auf dem Bike gesessen und bin an zweien davon jeweils 4-5h bei voller Auslastung gefahren. Kraft hatte ich nicht, aber wenn man die Ausdauer hat, Vollgas so lange durchzuhalten... Hab mich wohlgefühlt und dass der Begriff "Übertraining" war ein Fremdwort.
Im Herbst und erst recht diesen Winter viel krank gewesen, letztes Jahr garde 6000km gehabt.
Durch die Kankheit im Winter läufts dieses Jahr längst nicht so gut (bisher ca. 2500km), und ich vermisse es, mit meiner Gruppe von letztem Jahr an zwei Abenden pro Woche dieses affengeile Tempo zu bolzen. Hab mich jetzt eher darauf orientiert, meine Fahrtechnik zu verbessern, aber ich möchte nächstes Jahr wieder die alten Leistungen bringen. Es reicht für leichte Übertrainings-Syptome. Wie wenn der Porsche auf einmal am Berg vom Trabi überholt wird.
Zeitmäßig werde ich ab Mitte Herbst fast nur noch Krafttraining machen können, da ich schlichtweg nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein werde.
Nun habe ich den Ansatz, 8-9 Monate (Beginnend Ende August) hauptsächlich Krafttraining zu machen, d.h. 3x Kraft und 1x Bike pro Woche. Das soll dann im Winter bei richtig beschissenem Wetter bis 4x pro Woche Fitnesstudio werden, von denen ichs mindestens einmal werde ruhig angehen müssen. Zum nächsten Frühjahr solls dann immer mehr in Richtung "Sonntags Krafttraining, Di, Mi und Fr Biken (da fahren meine Stammgruppen)" übergehen.
Ich will Kraft aufbauen, um nächstes jahr mit geringerer Auslastung zu fahren, nach dem Motto "4h bei 50% schlauchen weniger als 4h bei 80%", wobei Tempo und Fahrtdauer feste Größen sind.
Hat der Ansatz grundsätzliche Fehler? Macht Maximalkrafftraining Sinn oder sollte ich das gerade sein lassen? Wie würdet ihr es aufziehen (unter dem Gesichtspunkt dass ich ins Studio muss um den inneren Schweinehund zu überwinden)? Wie sieht es mit der Ausdauer aus - bleibt die bei solcher Auslegung auf der Strecke?
Wie gesagt, das Ziel ist es, ab nächstem Frühjahr wieder mit dieser speziellen Gruppe mitzufahren, was heißt, ich habe relativ konkrete Vorstellungen wie viel Tempo ich wie lange bei wie vielen Höhenmetern problemlos schaffen will. Bin mit fast 19 Jahren noch ziemlich jung, wenns läuft dann sind schon ganz nette Trainingsfortschritte drin.